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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190601301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-30
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1906
- Autor
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HtU! .flottgehen. HLst ist für fen. Eignet eischeret und »ltz Mieth, M j. Februar port bester mugfiihigr ,Sächsischer vr, g (Elbe). fA illustrierte iS deutsche nthält den ihen er- ,Uud Ver non der be- riftstellerin alle Kol- ndluugen, ^Handlung, chs Verlag er wünscht Probeheft." > Riesaer O Tageblatt uud Auxetger (ElbktlÄ M Atzü-tt). rel-paouN'Adrrst«: Spmftmchsk» ,Ta,eblatt" »tesa. Ar. SV. der König!. .ÄmtShauptmannschaft Grobenhain, des Königl. Amtsgerichts md des Stadtrath» zu Riesa. Z 24. Dienstag, 8«. Jaanar 1906, aveudS. SS. Jahrg. Das Riesaer Tagebia» «scheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition sn Riesa 1 Mart SV Psg., durch unsere Träger sret tu» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalter der taiserl. Poslanstalten 1 Mark SS Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abmmement» wrrden angeuommm. «ngeigeuchstimchnm für dir Rümmer dr» «Migabetagr» bi» vormittag 9 Uhr ohne Smühr. Dmck und «etta, -« L-ugor » ««»trrllch ft, Mos«, — SrschiWMr: Goalhoslv.ß. - Mir die Rrdaltto« prraMmMH: H«r»n», Schmidt bi Riesa. . Zwangsversteigerung. Da» im Grundbuche für Großrügeln Blatt 10 auf den Namen Hugo v»k«r tkger eingetragene Grundstück soll am 86. Mörz 1-66, vormittags »/.II Uhr - an der GerichtSftelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuchs 1 Hektar 30,2 Ar grotz und auf 8080 M. - Pfg- geschätzt. E» besteht au» dem Wohngebäude nebst Scheune Nr. 7 8 de» Brand» itaster», au» Hofraum, Garten und Feld. Brandoerstcherung: 5030 M. Steuerein- kiten: 92,20. Nr. 10 und 72 de» Flurbuchs. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund- tick betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte aus Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Mn- agung des am 4. Januar 1906 verlautbarten VerstetgeruNgSvermerkeS aus dem Grund- rche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung ir Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft Ri machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be- Lickstchttgt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aus- efordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein- ellung deS Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerung«. clös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 23. Januar 1906. - Köutgltche» Amtsgericht. Auf Blatt 188 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Andreas Herkner in Riesa «treffend, ist heute eingetragen worden, daß der Inhaber Georg Alfred Herkner ausgeschieden und der Uhrmacher Max JoharmeS Kühuert in Riesa Inhaber ist. Riesa, den 27. Januar 1906. Söatgliches Amtsgericht. Freitag, de« 8. Februar 1906, vor«. 1» Uhr kommen im Auktionslokal hier SO Flaschen Beerenweine und 9 Faß alkoholfreies Bier gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 29. Januar 1906. Der Gerichtsvollzieher de- Köutgl. Amtsgericht». Souuabeud, de« 8. Februar 1-66, vor«. 11 Ühr kommt im Hafenrestaurant in Gröba — als BersteigerungSort — ein 2 türtger Kleider schrank gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 29. Januar 1906. Der Gerichtsvollzieher des KSuigl. Amtsgericht». Im Grundstücke Nr. 13 in Langenberg kommen Souuabeud, deu 3. Februar 1906, vor«. 11 Uhr 1 Fahrrad (defect), 280 Stück Cigarren, 1 Breitwagen, 1 Häckselschnetdemaschine, 1 Acker- geschirre und 20 Säcke gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 30. Januar 1906. Der Gerichtsvollzieher -es Söutgl. Amtsgericht». Bekanntmachung. Am 18. Januar 1906 wurde bei Prettin die Leiche einer etwa 20 jährigen Frauensperson gelandet. Kleidung: schwarzes Jacket mit schwarzer Borte besetzt, blaue Bluse mit gelben LängSstreifen, gelbe Schürze mit türkischer Kante, schwarzer Rock, Unterrock mit rot und blauen LängSstreifen, rotkarrirteS Batchenthemd, rotgestreifte Unterhosen, schwarze Strümpfe, schwarze lederne Spangenschuhe. Haar: schwarz und üppig, in festen Knoten gebunden. Besondere Kennzeichen: Aeltere, kreuzförmige Narbe am rechten Schienbein. Ueber die Persönlichkeit sowie über die Todesursache werden Angaben zu den Acten 2 3. 118/06 erbeten. Torgau, den 22. Januar 1906. Der Erste StaatSauwalt. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 30. Januar 1906. —D Zu den diesjährigen Schießübungen auf M Truppenübungsplätze Zeithain verlassen die Feldart.. egimenter'Nr. 32 und 68 am 21. Mai früh die Garnison nd kehren am 13. Juni mittags zurück. — Im benachbarten Weida wurde gestern eine etwa 0 Jahre alte, ziellos umherirrende Frauensperson ange- alten. Nach bei der Kgl. Pflegeanstalt Hubertusburg ein- ezogenen Erkundigungen glaubt man, in derselben eine it einigen Tagen von dort verschwundene Frau aufge- inden zu haben. Dieselbe wurde einstweilen in Obhut nommen und heute der Anstalt zugeführt. — Bei dem Verkauf eines 3 m langen und 10 am. arten alten Kupferrohres wurde gestern ein Man« !rhaftet, der sich über dessen rechtmäßigen Erwerb nicht' lswetsen konnte. Besitzer von Dampfmaschinen, Brenne- ien und dergl. Betrieben, welche einen wie oben bezetch- ten Rohtteil vermissen, wollen ihre Adresse auf der hie- >en Polizeiwache abgeben. — Gestohlen wurde am Sonnabend am Kaiser Wil- lm-Platz ein Fahrrad, Marke „Cito" Nr. 21180, Vorder, d mit neuem roten Mantel versehen, als der Besitzer für rze Zett in einen Laden eingetreten war. Etwaige Wahr- hmungen, welche zur Ermittelung deS Diebe» zu führen eignet sind, wolle man auf der Polizeiwache melden. — Auswärtige Blätter berichten: „Beim Gteinefahren urde der 15 jährige Arbeiter Constantin Rossmann aus treckwitz bei Riesa, als er an abschüssiger Stelle den emmschuh an dem schwerbeladenen Wagen anlegen wollte, ach den herabrollenden Wagen überfahren. Der ve- uernSwerte starb nach wenigen Stunden unter furcht, ren Qualen." Einen Ort „Ttreckwitz" gibt» weder bei !esa noch überhaupt in Sachsen. ES ist unS auch nicht kannt, daß sich bet Riesa ein derartiger Unfall in ngster Zeit ereignet hätte. — Der Vortragsabend, den vergangenen Freitag, den Januar, der Gewerbeverein im Hotel „zum onprinz" veranstaltet hatte, war fetten« der Mitglieder ir schwach besucht; erfreulicherweise hatten sich aber eine ttliche Zähl von Gästen eingefunden. Der Vorsteher, rr Zigarrenfabrikant Thalhetm, begrüßt« die Erschienenen erteilte hierauf Herrn Chemiker Franz Roßmäßler au« ipzig da» Wort zu seinem Vortrage über da» Thema: „Mein Baler, Professor Emil Adolf Roßmäßler, als Natur- forscher, Politiker und Volkslehrer." (Bon den 4 der Ehe deS Naturforschers Roßmäßler entsprossenen Kindern ist der Vortragende allein noch am Leben und steht schon in sehr vorgerücktem Alter.) Der Herr Redner entrollte ein Lebens bild seines als Sohn eines Kupferstechers und tüchtigen Zeichners am 3. März 1806 in Leipzig geborenen und am 8. April 1867 daselbst verstorbenen Vaters, der schon als Schulknabe im Sammeln von Naturgegenständen eifrig tätig gewesen ist und seinen Umgang mit der Natur auch während seiner Gymnasialzeit und seines UnioersitätS- studiums nicht aufgegeben hat, obwohl er, dem Wunsche seiner verstorbenen Mutter entsprechend, der übrigens auch der Vater schon im Tode vorangegangen war, eigentlich Theologie studierte. Al« Waise darauf angewiesen, seinen Unterhalt von einigen Verwandten zu empfangen, juchte er sich baldigst eigenen Broterwerb zu verschaffen, verließ Leipzig, ohne an der Universität eine Prüfung abgelegt zu haben und übernahm in dem thüringischen Städtchen Weida die Leitung einer Sammelschule. Infolge seiner gediegenen naturwissenschaftlichen Tätigkeit, zu der die Umgegend von Weida reichlich Gelegenheit bot, wurde Roßmäßler von her vorragenden Gelehrten seiner Zeit, z. v. Alexander v. Hum boldt, Leopold von Buch und Alfred Brehm, al« ihnen eben bürtig anerkannt und erhielt, durch Professor Reichenbach in Dresden zur Bewerbung angeregt, die Professur für Tierkunde an der Königl. Eächs. Akademie für Forst- und Landwirte in Tharandt. Obwohl durch Leopold von Buch aufs eindringlichste vor politischer Tätigkeit gewarnt, ließ sich doch 1848 Roßmäßler vom Pirnatschen Wahlkreise ins deutsche Parlament wählen und war in dieser Körperschaft, die in Frankfurt a. M. tagte, im SchulauSschusse tätig, dessen Bestrebungen auf die Verbesserung der deutschen Volksschule gerichtet waren. Nachdem Roßmäßler auch am sogenannte« Rumpfparlamente in Stuttgart teilgenommen hatte, mußte er, deS Hochverrats beschuldigt, im Prozeß aber freigesprochen, seine Stellung in Tharandt aufgeben (wurde pensioniert) und siedelte nach kurzem Aufenthalte in LudwigLlust nach Leipzig über. Weiter schilderte nun Vortragender die Tätigkeit seines BaterS al« Redner in öffentlichen Versammlungen, die zuerst in Leipzig, wo er gleichzeitig Vorsteher der deutsch.katholischen Gemeinde war, dann auch in anderen größeren Städten Deutschlands ab- gehalten, schließlich aber nicht mehr geduldet wurden, wo- rauf Roßmäßler sich darauf legte, als Volksschriftsteller tätig zu sein. Sein Bestreben war, die Wissenschaft dem Volke zugänglich zu machen und den Gelehrten zu zeigen, daß sie wohl die Vertreter der Wissenschaft seien; aber sie sei nicht das Eigentum der Gelehrten allein. In der Be kanntschaft mit der Natur sah Roßmäßler eins der vor- züglichsten Bildungsmittel und war daher unablässig be- müht, naturwissenschaftliche Kenntnisse zu verbreiten. Sein Wahlspruch war: „Die Natur ist unserer aller Heimat." War Roßmäßler äußerst leutselig und freundlich im Um gänge, so war er stets ernst in der Wissenschaft. Wohl suchte er sie volkstümlich zu machen; aber dieses Bestreben ließ er nicht zur Spielerei ausarten. Er wußte wohl, daß man Wissenschaftliches nur durch ernste Arbeit erringen kann. Stets trat er für ehrliches Bekennen der Ueber» zeugung, auch in religiöser Beziehung, ein, war aber in der Verfechtung dessen, was er nach seiner Meinung für richtig hielt, äußerst starr, und diese Starrheit hat ihm viel Unangenehmes, sogar die Verbüßung von Freiheitsstrafen, gebracht. Sein Hauptwerk, von dem er nur drei Bände vollendet hat, da» aber fortgesetzt worden ist, trägt den Titel: „Ikonographie (vildbeschreibung) der europäischen Land- und SüßwassermolluSken" und ist heute in der Ge lehrtenwett noch maßgebend. Merkwürdigerweise sind auch seine zahlreichen Werke, die in volkstümlichem Tone ge schrieben sind, z. B.: „Der Mensch im Spiegel der Natur", „Der Wald", „Die Tiere des WaldeS", heutzutage mehr in den Regalen der Gelehrten als unter dem Volke, für daS sie doch bestimmt sind, zu finden. WaS er geschrieben hat, ist gediegen und nicht etwa eine zu leichte Speise. Einige interessante Abschnitte auS seiner Selbstbiographie, die 1874 unter dem Titel: „Mein Leben und Streben im Verkehr mit der Natur" vom Ornithologen Ruß herauS- gegeben worden ist, wie auch ein im Nachlasse Roßmäßler» aufgefundenes Gedicht, betitelt: „An den Herbst", wurden vorgelesen. DaS Gedicht zeigt, daß auch poetische Begabung in dem Gelehrten wohnte. Die vielen Abbildungen in einigen seiner Werke sind mittels Platten hergestellt worden, die er mit künstlerischer Hand selbst gezeichnet hat. — Ueber die Fahrgeschwindigkeit deutscher Eisenbahnen veröffentlicht die Zeitung deS Verein» deutscher Eisenbahnverwaltungen eine zusammenfassend« Darstellung, aus der sich für die SchnellzugSoerbindungen ergibt: Auf den deutschen Eisenbahnen werden zurzcil im ganzen 242 Zugverbtndungen mit einer DurchschnittSge- schwindtgkett von 70 Kilometer und mehr in der Stunde
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