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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190602063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-02
- Tag1906-02-06
- Monat1906-02
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1906
- Autor
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger MMM M All>r>srrj Amtsblatt der König». AmtshMptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StMraths M Riesa. SV. TirnSt»,, 6. Aebrmir 1S0S, «veuds. SS. Jahrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Pfg-, durch unsere Träger sret tnS HauS 1 Mart SS Pfg., bei Abholung am Schalter der katsrrl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch den Briefträger frei in« Hau« 2 Marl 7 Pfg. Auch MonatSabonnement« werden angenommen. «n^igen-Atimch»» für die Rümmer de» Ausgabetage» bi» vormittag V Uhr ohne Bewähr. Druck «nd »erlas »» Laug.» t vi«t.rlich in Mes«. - Besch-Melle: »o.th.stra». VS. - Mr die Redaktion veranttvmtlkh: Her«.»» Schmidt d, Rtes«. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Schnittwarenhändlerin Engenie Adelheid verw. Hering geb. Roßbach in Strehla wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 5. Februar 1906. Königliches Amtsgericht. M B »n für da- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittags s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 6. Februar 1906. —Bor der 6. Strafkammer des Kgl. Landgerichts Dresden hatte sich gestern nachmittag die Dienstmagd Emilie Ida Schmidt wegen wiederholten Rückfalldiebstahls zu ver antworten. Die trotz ihres jugendlichen Alters schon mehr fach bestrafte Angeklagte diente in Nickritz. Am 10. De zember abends öffnete die Schmidt gewaltsam den ver schlossenen Sekretär ihres Dienstherrn und entwendete da- raus 30 Mark 20 Pfg. bareS Geld. Die Angeklagte muß diesen abermaligen Diebstahl mit einer 6 monatigen Ge fängnisstrafe büßen. — Im vierten Viertel des Jahres 1905 waren in Sachsen nach den Aufzeichnungen des Sächsischen Kirchen- und SchulblatteS gestiftet worden 2 618 500 M., davon 76 825 M. für die Kirche und kirchlichen Zwecke, 129 179 Mark für Schulzwecke, 70 500 M. für christliche Liebeswerke, 1 344 292 M. für Zwecke des Volkswohls, namentlich Für sorge für Alter und Krankheit der Arbeiter, endlich 397700 Mark für sonstige Zwecke. Die Gesamtsumme der Stif tungen des JahreS 1905 beträgt 5 440 000 Mark. — Zu der Meldung) über die zur Behandlung der Wahlrechtsfrage in der Zweiten Kammer gewählten Wahlrechts-Deputation wissen die „Tresdrt. Nachsr." zu berichten, daß von einer Festlegung auf be stimmte Grundsätze, nach denen eine Aenderung des Wahlrechts erfolgen sollte, nicht die Rede sein könne. Rur darüber herrschte Uebereinstimmung, daß der Regie rung die Initiative zu überlassen sei; daß aber in die sem Landtage Vorschläge von feiten der Regierung nicht mehr zu erwarten seien. — Auf eine weitere Erleichterung des''Reiseverkehrs bezieht sich ein Antrag, de« nach der „Rhein.-Wests.Ztg." dem Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen für seine diesjährige Generalversammlung unterbreitet werden soll. Hiernach sollen alle jetzt noch bestehenden lästigen For malitäten bei Fahrtunterbrechungen Wegfällen (wie dies in der Schweiz längst) der Fall ist), erweiterte Bestim mungen über die beliebige Benutzung konkurrierender Strecken getroffen und die Zugbeamten ermächtigt wer den, den Passagieren Zuschilagskarten bezw. Gutscheine für solche bei der Benutzung höherer Wagenklassen usw. zu verabfolgen, ohne daß der Reisende genötigt ist, vor Beendigung der Fahrt die Sckalterbeamten in Anspruch zu nehmen. — Die Driefbefördcrung nach Deutsch- Ostafrika gestaltet sich wie folgt: 1. Am! 10. Februar ab Marseille mit französischen Schiffen, bis Mombasa in 17 Tagen, Zanzibar in 18 Tagen, von wo die Weiterbeförderung noch Dar-es-Salaam mit Gouvernc- mentsdampfer in sechs Stunden stattfindct, mit letztem Anschluß ab Frankfurt a. M. am!, 9. Februar 7 Uhr 15 Min. früh: für Sendmigen nach Tanga (einschließlich Amani, Korvgwe, Mombo, Moschii, Muhesa, Pangani, Ml- helmstal, Wugiri) wird "diese Verbindung nicht benutzt. 2. Am 18. Februar ab Brindisi mit englischen Schiffen, bis Mombasa in 18 Tagen, Zanzibar in 20 Lägen, nach Tar-es-Salaam weiter mit' nächster Gelegenheit. Diese Verbindung wird nur auf Wunsch des) Absenders (bei entsprechendem Leitverwrerk in der Adresse) und' nicht für Sendungen nach Tanga benutzt. 3. Am! 19. Februar ab Neapel mit der Deutschen Ostafrika-Linie, bis Mombasa in 16 Tagen, Tanga und Dar-es-Salaam' in 17 Tagen, mit letztem Anschluß ab München am 18. Februar 11 Uhr 30 Min. vormittags. 4. Am 2- März ab Brindisi mit dem Oesterreichäschen Lloyd, bis Mombasa in 14 Tagen, Zanzi bar in 15 Tagen und weiter nach Dar-es-Salaam' mit nächster Gelegenheit. Für Sendungen nach Tanga bleibt diese Verbindung unbenutzt. Die weiteren Verbindungen znt März decken sich völlig mit denjenigen im Februar. Zu berücksichtigen ish, daß Sendungen an Marineange hörige usw., die über das Marinepostbureau in Berlin geleitet werden müssen, etwa zwei Tage früher zur Post zu geben sind, als andere Sendungen. Ueberhaupt em pfiehlt sich für alle Sendungen! möglichst frühzeitige Einlieferung, damit auch hei Unterbrechung des Beför derungsweges bis zum Mgangshasew deck Anschluß an die gewählte Schiffsverbindung gesichert bleibt. * Zeithain. Laut Annonce (siehe Seite 4) findet eine nochmalige Aufführung des Volksstückes: „Der Leier mann und sein Pflegekind" statt. Alle Mitspielende, sowie der Leiter des Stückes, Herr Fleischbeschauer Lau-Zeithain, (welcher auch die Malerei der Kulissen unentgeltlich her gestellt hat) haben ihr Bestes eingesetzt zum guten Gelingen. Wünschen wir ihnen auch bei der zweiten Aufführung ein volles HauS. Döbeln, 5. Februar. Unsere Stadt wird in diesem Sommer eine Kongreßstadt wie kaum zuvor. Angekündigt sind bereits die Abhaltung deS 10. sächsischen Posaunen- festeS der Eo. Jünglingsoereine am 27. Mai, die Haupt versammlung des Landesverbands der sächsischen Bienen züchtervereine, deS sächsischen Zeichenlehrertages, deS Landes verbandes der sächsischen Hausbesitzeroereine. Gestern Sonn tag hat nun auch der Gesamtoorstand des Sächs. Schuh- macherinnungs - Verbandes beschlossen, den diesjährigen Derbandstag nicht in Herrnhut, sondern wegen der günstigen Lage DöbelnS hier abzuhalten. Von der sächs.-böhm. Grenze. Aus Boden bach, 5. Februar, wird über eine noble Diebin berichtet: Im Modewarengeschäft Geritzen in der Teplitzer Straße verkehrte in der letzten Zeit eine noble, ungefähr vierzig, jährige Dame, die sich bei ihren Einkäufen sehr verdächtig benahm. Man beobachtete sie deshalb scharf und konnte bald konstatieren, daß während ihrer Anwesenheit stets kleinere Gegenstände verschwanden. Ende voriger Woche erschien die Dame wieder im Geschäft. Diesmal sah man ihr besonders scharf auf die Finger und es gelang, sie auch als Diebin zu entlarven. Man fand bei ihr zwei Paar Handschuhe, zwei Fächer und zwei Stück Band, die sie an Ort und Stelle entwendet hatte, sowie Waren, die nach ihrer eigenen Aussage auS dem Modewarengeschäft Engl in Bodenbach stammten, wo die Dame, in der eine Fabri- kantenSgattin aus Biela festgestellt wurde, ebenfalls einzu- kaufen pflegte. Zittau, 3. Februar. Großfeuer gab es'in der Nacht zum heutigen Sonnabend in der mechanischen Weberei von F. A. Bernhard hier.. Es bramNen zwei aus Holz gebaute Schwefelschuppen in kurzer Zeit vollständig nie der. Die Feuerwehr konnte sich nur auf"die Rettung der benachbarten Gebäude beschränken. Der entstandene Scha den ist bedeutend. Die Ursachje des" Brandes sucht man darin, daß nach Feierabend in einem Schuppen noch Schwefel in einem Apparat gebrannt hat und nahelie gende Maren Feuer gefangen haben. Niederoderwitz bei Zittau, 5. Februar. Sin grauenerregender Selbstmord ereignete sich hier heute früh. Der 55 jährige Hausbesitzer Karl Wagner, der seit längerer Zeit schwermütig war, entfernte sich heute früh gegen halb 7 Uhr von ddn Seinen, angeblich um sich in die Fabrik zu begeben. Unterwegs' schnitt er sich mit einem Rasiermesser die Ktzhle dürch und lief blutüber strömt am Torfbach entlang. Als er sich von Leuten verfolgt sah, sprang er in den?Bach aus dem man ihr« als Leiche hervorzvg. Schönheide, 5. Februar. Vor 2^, Jahren, am 10. September 1903, wurde der Gasthofsbesitzer Emil Wappler aus dem benachbarten Schnarrtanne dicht an der Grenze deS Schönheider SlaatSforstreoiers am Fuße deS KuhbergeS erschossen aufgefunden. W. war tagSvorher auf den Anstand gegangen und ist ohne Zweifel von Wild dieben erschossen worden. Das Wapplersche Gewehr war gestohlen und dafür eine dem Ermordeten gehörende Holz- hacke zurückgelassen worden. Wappler war mit Schrot und Rehposten in Brust und Leib aus kurzer Entfernung ge schossen worden. Trotzdem damals die Gendarmerie eine ungemein rege Tätigkeit entwickelte, war nicht das geringste von dem Mörder zu ermitteln. Die zweite Mordtat be trifft die kleine elfjährige Ella Müller von hier. In schau- riger Erinnerung ist noch diese frevelhafte Mordtat an dem unschuldigen Kinde, welches am 8. September vorigen Jahres in Abteilung 50 des Schönheider Forstreviers, un weit deS erstgenannten Tatortes, tot aufgefunden wurde. Das Mädchen hatte sich, wie seiner Zeit berichtet wurde, am 24. Juli nachmittags in den Wald begeben, um Preißel- beeren und Pilze zu suchen. DaS unglückliche Kind kehrte aber nicht wieder zurück, es blieb spurlos verschwunden. Am 8. September wurde mit den Spürhunden des Herrn Kommerzienrat Geitner in Schneeberg nach dem verschwun denen Mädchen gesucht, und es wurde dabei die kleine Leiche am genannten Orte gefunden. Der Mörder hatte sein kleines Opfer in eine Vertiefung gebettet und es sorg fältig mit MooS und Reisig zugedeckt, sodaß die Leiche fast unsichtbar war. Bei der Sektion ergab sich, daß das Mädchen eine Schußwunde im Kopfe hatte, welche von einer 7-Millimeter-Revolverkugel herrührte. Auch in diesem Falle sind die eifrigst betriebenen Recherchen bis jetzt er folglos geblieben. Auch diese Mordtat ist noch in ein tiefes, undurchdringliches Dunkel gehüllt. Annaberg. Wie gemeldet wird, sind für die Fort setzung der Buchholzer Thalstraße über Frohnau nach Schönfeld von der Regierung 160000 M., für den Bau einer Straße GcyerSdorf-Königswalde 190000 M., zum Bau der Straße Waschleithe-Grünhain 98000 M. zur Verfügung gestellt worden. Auch die Straße von Förstel bei Langenberg bis Schwarzbach soll ausgebcssert werden. — Die Eröffnung der Bahn Thum - Geyer ist auf den 1. Mai festgesetzt worden. Von Interesse für die nähere Umgebung ist ferner, daß nach Mitteilungen aus dem Landtag die Petition um Erbäuung einer Bahn Geyer- Elterlein und eo. Grünstädtel eine bessere Zensur als früher erhalten dürfte. Annaberg, 5. Februar. Nach langen Verhand lungen ist nun festgesetzt, daß das Heimatsfest vom 1.—8. Juli stattfinden wird. Daran schließt sich vom 8.—15. Juli eine Ausstellung für das Gastwirtsgewerbe, während dieser Zeit, vom 9.—12. Juli, wird der Sächsische Gast- wirtSverband seinen 20. VerbandStag hier abhalten. Klingenthal, 5. Februar. Vom Ministerium deS Innern wurden auch für dieses Jahr Unterstützungen in Gestalt von Beiträgen zum Lehrgeld für eine größere An zahl Lehrlinge des Musikinstrumentenbaugewerbes aus Staatsmitteln bewilligt. Herr AmtShauptmann Michel- Auerbach forderte alle Eltern auf, im Falle von Inan- spruchnahme der Unterstützung für ihre dem Mustkinstru- mentenbau sich zuwendenden Söhne ihre Anmeldungen ein reichen zu wollen. Plauen, 5. Februar. Mittwoch abend gegen 11 Uhr wurde die Kapitänin der Heilsarmee Weidner in der Mor- genbergstraße von einem ihr ganz unbekannten Menschen ohne jede Veranlassung überfallen und derart mit der Faust inS Gesicht und auf den Hinterkopf geschlagen, daß sie noch Schmerzen empfindet. Infolge der gellenden Hilferufe der Ueberfallenen eilte ein Herr herbei, den der Mensch indes mit dem Messer bedrohte. Erst al- ein zweiter Mann hin zukam, wandte sich der Mensch zur Flucht. Der Unhold ist ermittelt. Plauen i. V. Einem schlau angelegten Gauner trick ist die Kellnerin eines Gasthauses am Nenstadiplatz am Sonnabend zum Opfer gefallen. Seit etwa dvei Tagen wohnte in diesem Gasthaus ein etwa 28 bis 30 Jahre alter Mann, der sich Robert Werner aus Kiel
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