Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190602128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-02
- Tag1906-02-12
- Monat1906-02
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Anzeiger WMtt mü AqnM). relrgrmmx-Ldrrss«: IFrrnsprrchfM .r-geblatt-, «t„«. «r. «r. tzrr König!- AmtShmiptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des SMtrstzS zu Rieft, 35. Mont«,, IS. Februar IW«, avendtz. SS. Jahr, DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher BqugSpreiS bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger srrl in» Hau» I Mart SS Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltm I Mark SS Psg^ durch den «riesiger frei in» Hau» 2 Mar! 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. A^eiiren-Annahm« für die Nummer de« Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Srwähr. Dm» mb Vertag von Lauger » «iuterltch t» Mesa. - «chchäs-ftelle: «oeth.strasse SS. - Für die Redaktion verantwottltth: Herma», Schmidt b, Mesa. Von dem Königlichen Landstallamte zu Moritzburg sind eine Anzahl Exemplare der Broschüre 8«. Mtteilnng an die fikchfischen Pferdezüchter für da- Jahr I90S anher gelangt. Landwirte und Pferdebesitzer bez. Pferdezüchter im hiesigen Verwaltungsbezirke können diese Druckschrift an hiesiger Kanzleistelle, soweit der Vorrat reicht, unentgeltlich entnehmen. Troß en Hain, am 10. Februar 1906. 434 L. Königliche AmtShauptmaunschaft. Im Mühlengrundslücke in Radewitz sollen Freitag, den IS. Fetrnar 1906, vor«. 11 Uhr 10 Sack Korn, 1 Fahrrad, I Luftpumpe, 1 Ztnkbadewanne und 2 Fässer gegen so- sortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, den 10. Februar 1906. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Am 14. d. M, vorm. 10 Uhr, sollen im Hofe deS hiesigen Lazaretts auS- gesonderte Geräte und alte Baumaterialien, darunter Lederpantoffeln, Stiefeln, Helme, gußeiserne Abdeckplatten nebst Rahmen, Doppelleuchter für Gasleitung, Kastendoppel fenster, Ziegelsteine, altes Metall und Lumpen, öffentlich versteigert werden. Königliches Garnisonlazarett Riesa. Freibank Glaubitz. Dienstag» de« IS. Februar 1S0S, nachmittags von 2—4 Uhr wird Rindfleisch verkauft. Preis: V, kg 50 Pfg. Der Äemeindevorstand. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» ^SöhAvTAkö» vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 12. Februar 1906. —)!( Ein aus Riesa gebürtiger, bet dem Brauerei- besitzer Jungnickel in Mühlberg beschäftigter 18 Jahre alter ArbeitSbursche lieh sich am vorvergangenen Sonntag von einem Mühlberger Fahrradhändler ein gute» Fahrrad, um «ine Radtour zu unternehmen, von der er bis jetzt noch nicht wieder zurückgekehrt ist, so daß man annimmt, daß er da» Fahrrad unterwegs versetzt, oder verkauft hat. Die polizeilichen Recherchen nach dem Verschwundenen waren bi»her ohne Erfolg. — Auf ein wohlgelungenes Fest kann der „Allge- meine Sparverein", welcher, um den Wünschen vieler seiner Mitglieder Rechnung tragend, gestern im Hotel Höpfner sein 2. Wintervergnügen abhielt, zurückblicken. Die Darbietungen seitens deS hiesigen StadtmustkkorpS, sowie die humoristischen Borträge wurden durch lebhaften Beifall der zirka 700 Anwesenden reichlich belohnt. Durch diese Veranstaltung wird der gute Zweck, den der Verein ver folgt, immer mehr bekannt und nimmt Anmeldungen Herr Kassierer Große, Goethestraße 52, jederzeit gern entgegen. — Eine gründliche Pleite war eS, die der Gast- hofSbesttzer H. W. in B. machte. ES kamen jetzt auf die anerkannten Forderungen ganze 1,182 Prozent zur Ver teilung. Eine Firma, deren Forderung mit Mk. 10,80 festgestellt war, erhielt 13 Pfg., hatte davon aber 10 Pfg. für Porto zu bezahlen und wenn man als weitere» Porto zur Empfangsbestätigung noch 2 Pfg. rechnet, so verbleibt ein einziger ganzer Pfennig, den die Firma auf die For derung von 10 Mark 80 Pfg. erhielt. — Einen intimeren Mick in das' segensreiche Wollen und» Mrken des von Herrn Amtshauptmann Dr. Uhlemann inss Leben gerufenen und geleiteten Großenhainer Ver eins für Volkswohlfahrtspflege in Stadt und Land konnte Mm bei Gelegenheit der am Freitag nachmittag von 3—6 Uhr im VerhLndlungSsaale der Kgl. Amtshauptmannschaft Großenhain stattgehabten Sitzung des Vorstands gedachten Vereins tun. Den bereits in vor. Nr. gegebenen kurzen Mitteilungen sei das' Folgende nach- getvagen. Der Verein hat in seinem ersten Vereinsjahre 1905 311 einzelne und 60 körperschaftliche Mitglieder ge- wonnen, ist verbreitet, beziehentlich vrhanisiert — letz teres! zum Teil durch Mchchieweise gebildete Unterverbände — iM ganzen amtshauptmannschaftlichen Bezirk, in dem linkselbisch nur noch Gröba-Merzdorf und rechftselbisch der Strich nach Schenfeld, bez. der hinter Madeburg nach Süd osten zu, fehlen, und hat 586,73 Mk. Einnahmen und 48 Mark Ausgaben gehabt. Auf dem Gebiete der Kranken pflege wirken außer irftden Städten des Bezirks Schwe stern (Gemeinde-Diakonissen) bez. Pflegerinnen in sechs (ländlichen) Orten. AlsJdeal der Ausbildung solcher Pflegerinnen wird vomsVeretn ein 10 wöchiger Kursus im Dresdner Tiakonissenhäus angestvebt. Wenn solcher aber imj einen oder anderen Falle unmöglich sein sollte, dann fäll die 8- bis 10 wöchige Ausbildung im Siechenhaus zu Großenhain oder einem'der städtischen Krankenhäuser des Bezirks) schließlich in der Praxis der GeMeindediakonie erfolgen. Jedenfalls möchte immer auch der Ausbildung int Dresdner T-iakonissenhaus nioch eine mehrwöchige pryk- tische Einführung in den Pflegerinnenberuf durch die Ge meindet» avonie Nachfolgen Zu verhältnismäßig hoher :e ist dank der opferwilligen Tätigkeit mehrerer Herren Aerzte bereits das Sanitätswesen ims" Bezirke ge langt. Dieser zählt in Großenhain 25, Riesa 42, Gröditz 29 und anderen ländlichen Ortschaften noch 25 ausgebil dete Samariter, zu denen im Laufe des nächsten Monats noch einmal so viel nach Beendigung der laufenden Unter- richtskurse komMen dürften. Zur weiteren praktischen Nutz barmachung des Samariterdienstes sollen einheitliche S a - Mariterverbandkästen für die Orte, an denen sich Samariter befinden, vom Verein für Volkswohlfahrtspflege gestiftet werden. Die Ausstattung dieser Kästen wird nach den Vorschlägen der ärztlichen Herren Kursusleiter ge schehen. Weiter wird der nächsten BereinsdersamMlung der Antrag zur Annahme unterbreitet, bezw. empfohlen wer den, der Großenhainers Verein für Volkswohlfahrtspflege möge körperschaftliches Mitglied des sächsischen Landes- Camariterverbands werden, um mit dessen wertvoller Un terstützung an ländlichen Bezirkssorten, wo sich Diakonissen oder Krankenpflegevinnen befinden, sogenannte Kranken- pflegeartikelentleihdepvtss errichten zu können. Zur wei teren Förderung der Gesundheitspflege im Bezirk sollen auf Vereinskvsten 1000 Belehrungen Herrn Bezirks arzts Dr. med. Petzholdt über „Tie Ernährung und die Pflege des Kindes imCersten Lebensjahre" gedruckt und verbreitet werden, ferner eine Reihe kategorischer Im perative (Gesundheitsvegeln), wie: Lüftet die ZimMer und Betten! Geht baden und schwimmen! Pflegt die Zähne! Meidet den Schnaps! Durch den Aerztcbezirksverein auf gestellt und auf Kosten des Vereins für Vvlkswvhlfahrts- pflege gedruckt und durch Flugblätter, wie Presse ins Publikum gebracht, schließlich die Organisation von Dorf bädern und -Schwimmanstalten im Bezirk gemäß den Vor schlägen des S. V. G- betrieben und auch vor allem prak tische, billige Wannen zuM. Warmbaden den Gemeinden zur Anschaffung empfohlen und materiell hierzu Beihilfen gewährt werden. In gleicher Weise soll die Förderung der Volks- und Jugendspiele zunächst in den Städten, nötigenfalls durch Gewährung von Beihilfen zur Beschaf fung von Spielplätzen, gepflegt und der Einrichtung von Kochkursen auf deMLande nähevgetreten werden. Zur Pflege edler Geselligkeit im Volke sollen Vortragerstat ter gewonnen und namentlich hinaus aufs Land geschickt, Familienabende arrangiert und Hand in Hand mit dem Verein fiir innere Mission der von den Vereinsvor ständen selbst so sehnlichst verlangte gute Unterhaltungs stoff für Dereinsvergnügungen auf dem Lande zunächst gemäß den Vorschlägen Herrn C. Richters-Lam- pertswalde beschafft werden. An Arbeitsnachweisen im Bezirk soll tunlichst bald ein neuer in Radeburg ge schaffen und schließlich der Beitritt des Vereins zum Deut schen Verein für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege in die Wege geleitet werden, um! des gedachten Vereins segensreiche Tätigkeit auch dem Großenhainer-Bezirke nutz bar zu machen. Demnächst soll auch der Vereinsvorstand noch durch Zuwahl ergänzt werden, damit immer mehr tätige Helfer für die Erreichung des hohen, idealen Ziels, das dem Verein für Volkswohlfahrtspflege, beziehentlich seiner Leitung, sicher zum Nutzen der gesamten Bevölke- rung des Bezirks vorschwebt, gewonnen werden. (Gr. Tbl.) — Der feierliche Schjluß des sächsischen Landtages ist auf den 3. April festgesetzt worden. — Am 5- April tritt die Landessynode zusammen. — Bon der Landesversicherungsanstalt Kö nigreich Sachsen würben iM Monat Dezember 1905 (gegen über November 1905) 770.(807) Invalidenrenten, 92 (92) Krankenrenten und 92 (112) Altersrenten neu bewilligt und angewiesen. Beiträge gelangten zur Rückzahlung an die Berechtigten in 1538 (1608) Heiräts- und 222 (218) Todes fällen sowie an 2 (1) Unfallrentner. Die der Versiche rungsanstalt durch den Verkauf von Beitragsmarken zuge führte Einnahme bezifferte sich auf 1329673,17 Mark (1240 708,84 Mark). — Zur sächsischen Landessynode wird die Sächsische evangelisch-soziale Vereinigung folgenden Antrag ein bringen: „Die hohe Synode wolle dahin wirken, daß § 8 der Kirchenvorstan-s- und Synvdalordsnung allgemein in der Weise gehandhabt werde, daß Almofenempsänger und solche, die mit der Entrichtung Ml Abgaben länger als zwei Jahre im Rückstände sind, soweit nicht ein sittlicher Mangel vorliegt, vom Stimmrecht "bei Kirchsenvorstands- wahlen nicht ausgeschlossen werden." In der Begründung dieses Antrages wich gesagt, daß es deMchristlichen Geiste widerspreche, einem, "der ohne eigene Schsuld in Not ge raten ist, so daß er Mmjosen annehmen muß oder auch seine Steuern nicht bezahlen kann, kirchliche Rechte zu ent ziehen. In diesem.Gefühle habe auch eine große Anzahl Kirchenvorständen in Stadt und Land in Berufung auf die Verordnung des Kultusministeriums" vom 18. Juli 1868, in der ausdrücklich betont ist, daß nur ein sittlicher Mangel von der Wahl ausschließe, die oben Genannten mitwählen lassen. Die anderen hielten sich an den Wortlaut des Ge setzes und sprachen) den oben Genannten das Wahlrecht ab. Da solch ein Verfahren mit dazu beitrage, das Ver trauen unseres Volkes zur Kirche zu untergraben, so er gehe an die Synode die. Bitte, sich im Sinne der vor liegenden Petition zu entscheiden. — Der Nationalliberale Landesverein für das Königreich Sachsen'wicd ams4. März seine Hauptver sammlung abhalten, um über eine neue Satzung zu be schließen, die die sächssische Organisation in allen Punkten der allgemeinen Parteiorganisation einordnet. Die poli tische Führung soll künftig ausschließlich dem' Landesaus schuß zustehen, der aus. den sächsischen Parlamentariern, den Obmännern der Reichstagswahlkreise, den Vertretern der einzelnen Veveinigungen und dem Generalsekretär be steht. — In erfreulicher Weise hat sich in den letzten zehn Jahren der Besuch der sächsisch-nBäder gehoben, der sich im Jahre 1904 auf 19205 Personen belief. Einen Rückgang haben seit 1895 nur die kleineren Bäder Linda bei Pausa, Marienborn bet Schmeckwitz, Wiesenbad und da« größere Warmbad bei Wolkenstein erlitten. Erstaun lich ist namentlich der Aufschwung deS HermannSbadeS bei Lausigk, dessen Besuch seit 1895 von 422 auf 1372 Per- sonen gewachsen ist. Auch Augustusbad ist sehr kräftig entwickelt, da eS von 902 Besuchern fast gleichmäßig auf 2085 gestiegen ist. Den meisten Zuzug hat natürlich da« auch außerhalb Sachsen« berühmte Bad Elster, das im Jahre 1895 5227 Personen besuchten, in dem aber 1904 bereits 7848 Leidende Heilung suchten. Die Rührigkeit der Direktion diese» Königlichen BadeS läßt auch für die Zukunft eine regelmäßige Steigerung deS Zuwachses er warten. — ES ist von großem Interesse zu sehen, wie unser Sachsen, über dessen Verhältnisse zu nö7geln bei einem Teile der außersächstschen und leider auch der heimatlichen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite