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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190603089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-08
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1906
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Riesaer D Tageblatt und A«;rlgrr WkdlÄ md Aqüpr). SmchE» »t.k». . m.«. Ner KörttA «mtshMptmmmschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des SSsdtrathS M Rief». >° 5«. Donnerst«,, 8. Witrz 180«, «dendS. SS. J«hr, DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» T«g abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung t» der EOeditiou tu Riesa t Mart SV Psg-, durch unsere Träg« frei w, Hau« 1 Mark üü Ps^, »ei Abholung « «chatt« der kaiserl. Postaustaltm 1 Mark « Psg-, durch dm Briefträger frei in« Hau« 2 Mar» 7 Psz *»ch «onattabormement« werdm angenomma. »>qet««n.«>«ah»« fitr Re Nummer »et» Ausgabetage» R» »«rmtttag S Uhr ohne «emähr. »«ck und »«Sa, «u La»«« ck »iuterltch «u «»«fa. - ««MM«,: «.«»heftru». v». - FRr die «tedavim mmuMm«ch: Ham«,»» «chmtbt i» »iosu. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez Ergänzungtsteuer- einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in § 46 Abs. 2 und 3 deS Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 und bez. ß 28 Abs. 2 de» Ergänzung»steuergesetze» vom 2. Juli 1902 alle Per sonen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung de» Einschätzung«, ergebnifse» sich bei der hiesigen OrtSsteueretnnahme zu melden. Prausitz, am 6. Mär- 1906. Der Gemeindedorstand. Bekanntmachung. Montag, den 12. März, vormittag» 11 Uhr sollen da» Fahren von 55 Meter geschlagener Steine ab Elbkai Riesa und alle Straßen-Etnbauung»arbeiten um« Mindest gebot im Gasthof zu Plotitz vergeben werden. Plotitz, den 7. März 1906. Die Gemeindeverwnltnng. Oertltches und Sächsisches. Riesa, 8- März 1906. — Der Fahrplan der Sächs -Böhnr Dampfschiff- stchrts-Gesellschaft, welche bekanntlich nächsten Sonnabend den Verkehr aufniMmt, bringt zunächst zwischen Riesa und Mühlbepg je zwei Fahrten (ab Riesa vorm 9,15 und 4,15, alb Mühlbersg vorm- 6,30 und nachm. 2 Uhr). Nach Meißen bez- Dresden finden Fahrten statt früh 7,15, nachm- l,35 und nachm. 4,30 Uhr (letztere nur bis Meißen). Die Ankünft der Schiffe von Meißen bez- Dresden er folgt hier vorm- 11,20,' nachm. 3,15 und 6 Uhr. — Beim hiesigen Amtsgericht treten am 15. d. M. anderweit einige Personaloeränderungen ein. E« sind zu- gewiesen die Herren: Assessor Dr. Zieger vom AmtSge- richt Waldheim al» HilsSrichter und Rechtskandidat Held- uer von hier al» Referendar. Dagegen ist versetzt: Herr Referendar Nitzsche an da» Amtsgericht Waldhäm. —)!( Wieder ist über zwei EchiffSunsälle zube- richten. Am sogen. Breudnitzer Winkel (unterhalb de» Dorfe» Wörblitz) geriet der mit 10000 Zentnern Kohle beladene Deckkahn de» Schiffseigner» Pape au» Krippen auf Grund. 700 Zentner mußten über Bord geworfen werden. Fast an derselben Stelle havarierte einige Stunden später der mit 8000 Zentner Bauholz und Bohlen beladene Kahn de» Schiffseigner» Marquardt au» varby. Beide Fahrzeuge sitzen noch fest; hie Fahrtrinne ist stet. — Von einer Wohltäterin, die nicht, genannt sein will, ist durch letztwillige Verfügung unter Vein! Namen Jo- hann-Bertha-Stiftung mit einem Stammkapitale von 200000 Mark eine auf Wunsch der Erblasserin mit Rechtsfähigkeit ausgestattete Stiftung begründet worden, deren Zweck es ist, solchen armen/ würdigen, im König reiche Sachsen heimatsangehörigen Personen ohne Unter schied des Glaubensbekenntnisses aus den Stiftungserträg- nissen Unterstützungen zu gewähren, die infolge übervom- menen Augenleidens' odjer durch Operation das Augenlicht ganz verloren haben oder denen der Augenarzt eine Kirr verordnet, beziehentlich nach einer Operation oder ausffonst einem Grunde kürzere oder längere Schonung der Augen empfohlen hat- Das bestimmungsgemäß mir der Verwal tung betraute Ministerium des Innern spricht der Hoch herzigen Stifterin im Dresdner Journal öffentlichen Tanf «US und bringt zu allgemeiner Kenntnis, daß das Nähere darüber, wo und wann Unterstützungstzesuche einzureichen sind und in welcher Weise die Stistungswvhltaten über das ganze Land verteilt werden sollen, in den einzelnen Regierungsbezirken noch besonders bekannt gegeben wer den wird- — Zur Aufnahme in die 20 Lehrerseminare zu Ostern diese» Jahre» hatten sich 1353 Schüler gemeldet, darunter 76 zur Aufnahme in die zwei an den Seminaren zu Annaberg und Rochlitz für Realschulabtturienten errich- teten vierten Klaffen. Geprüft wurden 1293 Schüler, auf- genommen in die 24 sechsten Klaffe« (einschließlich der an den Seminaren zu Annaberg, Bautzen — evangel. —, Plauen i. B. und Stollberg errichteten 4 Parallelsexten) 708 Schüler u«d zwar 682 evangelischen und 26 katholi schen Bekenntnisse», überdte» 54 Realschüler in die genann- len 2 vierten Klassen. 346 Schüler mußten wegen Raum- mangel», 166 wegen nicht au»reichender Leistungen zurück- gewiesen werden. Plätze sind an keinem Seminar mehr frei. )!( Strehla, 7. März. Mit der vikarischen Verwal tung der vakanten Pfarrstrlle im nahen Schtrmenitz ist vom Kö»tgl. Konsistorium der HilfSpredtger Hubert Gießler be auftragt worden. * Meißen- In deri hiesigen Landwirtschaftlichen Schälke wird der diesjährige (27 ) Winterkursus, welcher 112 Schüler zählt, Mittwoch/ den 28- dieses Monats mit einer öffentlichen Prüfung aller Massen geschlossen wer- Hm- Der diesjährige (24.) Sorchnerkursus nimmt Diens ¬ tag, den 24. April seinen Anfang, Für denselben liegen Lis jetzt 28 Neuanmeldungen vor Weitere Anmeldungen nimmt der Direktor der Ansichlt, Professor A- Endler, Lis Mitte April entgegen- An der Schale wirken außer demi Direktor noch sechs weitere Lehrer, darunter zwei praktisch uiid akademisch vorgebilbete Landwirtschafts lehrer. Der ganze Kursus dauert ein Jahr und kann in der Zeit von Ostern bis Osiprn bez- Michaelis bis Michaelis oder auch in zwei aufeinanderfolgenden Win terhalbjahren absolviert 'werden- Der Besuch des ganzen Kursus befreit von dem dreijährigen Besuch der all gemeinen Fortbildungsschjule- Die Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden beträgt 38- Hauptlehrsächer sind: Deutsch Rechnen,''Acker- und Pflanzenbau, Obstbau, Tier zucht und Tierheilkunde, Düngerlehre/ Feldmesscn, Geo metrie, Buchführung/ landwirtschaftliche Berechnungen, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Berwaltungsurkunde, Neturlehv-, Gesteins- und Bodenkunde, Zoologie und Bo tanik- Wenn es irgend die Witterung erlaubt, finden allwöchentlich Exkursionen statt oder werden praktische Demonstrationen im Schulobstgarten, Schulweinberge, am Lehr - Bienenstände, iM Schlachthofe, in der Genvssen- schaftsNiolkerei, beim Kaviller usw- bvrgenommen. Das Schulgeld für den vollen einjährigen Kursus beträgt einschließlich der Aufnahmegebühren 90 Mark- Schüler, deren Väter Mitglieder -es Landwirtschaftlichen Kredit vereins sind, erhalten Beihilfen aus der Mehnert-Stif- tung in Höhe von 25—50 Mark- Im gegenwärtigen Win terhalbjahre beliefen sich diese Beihilfen auf 270 Mark und wurden 10 Schülern gewährt- Bedürftigen Schülern kann außerdem das Schulgeld teilweise oder ganz aus der Andrä- und anderen Stiftungen erlassen werden- Die Pen sionspreise schwanken, je nach den gestellten Ansprüchen, zwischen 30 und 45 Mark monatlich- Geeignete Pensionen werden auf Wunsch von dem Direktor nachgewiesen; die Wahl derselben unterliegt der Genehmigung des Lehrer kollegiums- Seit vier Jahren ist während des Sommers der Hauptteil des Unterrichts auf die Vormittagsstunden verlegt worden, um ess nicht nur denjenigen Schülern, deren Eltern in der Umgegend von Meißen wohnen, son dern auch denen, die mit dec Bahn oder Mit dem Schiffe Meißen in den Morgenstunden erreichen können, möglich zu machen, wenigstens im Sommerhakbjahre bei den El tern wohnen zu bleiben/ sodaß diese die Ausgaben für die Pension auf ein Halbjahr zu sparen vermögen- Da sich diese Einrichtung bewährt hat, so wird sic dauernd beibe halten werden. " Dresden. Die Mitglieder der Zweiten Kammer besichtigten vorgestern vormittag daS neue Etändehau» am Schlossplätze. Die Erläuterungen gab der künstlerische Schöpfer deS Hause», Geh. Baurat Professor Wallot. Die Arbeiten im Innern deS Baue» sind schon sehr weit vor- geschritten, sodaß eS keine Schwierigkeiten haben dürfte, den Bau bi» zum Beginn der nächsten LandtagSsesston fertig- zustellen. Betritt man da» Gebäude vom Schloßplatze aus, so gelangt man zunächst in die Eingangshalle, die recht» und link» zwei Rymphengruppen zieren, die au» dem alten Brühl'sch«« Palais herübergenommen und neu überarbeitet worden sind. Sie dienen hier al» Brunnenfiguren. Die Haupttreppe teilt sich in der Mitte in zwei Aufgänge, deren einer zu dem elektrischen Aufzug führt, der die Per- btndung mit den im zweiten Stock gelegenen Sitzungssälen vermittelt. Im Parterre befinden sich die Räumlichkeiten der Staatsschulden - Verwaltung. Durch den gesonderten Eingang von der AugustuSstraße her gelangt man direkt in eine große Oberlichthalle, die als Kaflenraum vorgesehen ist. In die erste Etage kann man von der Terrasse auS gelangen. Hier befinden sich die zahlreichen Bureauräum lichkeiten, die Arbeitszimmer für die Abgeordneten, die DeputationSzimmer, darunter zwei größere FraktionSzimmer, und der Diktiersaal für die Stenographen. Hier liegt auch, nach der Terrasse szu, mit einem prächtigen Ausblick aus die Elbe und die Loschwttzer Höhenzüge, der lange Er frischungsraum, von dem auS ein Aufzug nach der im Obergeschoß gelegenen Küche führt. Im zweiten Geschoß befinden sich die zwei großen Sitzungssäle für die Erste und Zweite Kammer. Die Säle werden künstlerisch auS- geführte Holzverkleidung erhalten, der der Ersten Kammer in rotbrauner Farbe, der der Zweiten Kammer in Eiche. Die künftige Ausstattung war bet der Besichtigung durch Gipsmodelle angedeutet. Die Tribünen sind in beiden Sälen sehr groß, besondere Rücksicht ist auf die Presse ge nommen, deren Vertreter so plaziert werden, daß sie den ganzen Saal übersehen können. Alle praktischen Einrich tungen anderer ParlamentSgebäude sollen hier vorgesehen werden. Die Wandfläche hinter dem Prästdialtische im Eagle der Zweiten Kammer wird ein Koloflalgemälde be decken, die Deckenfelder werden die Wappen der sächsischen Städte schmücken. Alle« in allem macht da« neue Stände hau« einen vornehmen, bei aller Solidität einfachen Ein druck und wird nach Möglichkeit allen Bedürfnissen in prak tischer Weise Rechnung tragen. Zittau, 7. März. Der Spar- und Borschußverein der Zittauer BolkSschullehrer hat beschlossen, die anläßlich der sich auf etwa 23 000 M. belaufenden Unterschlagungen seine« Kassierer« zugunsten de« Verein« veranstaltete Samm lung abzulehuen unter besonderer Anerkennung de« Wohl wollen«, da« den Berlustträgern durch die veranstaltete Sammlung entgegengebracht worden ist. Auch eine außer ordentliche Beihilfe au« der Stadtkaffe, die von einer Seit« angeregt worden war, wurde nicht gewünscht. Zittau- Der Umbau deS Wdtischen Altertums museums ist vom hiesigen Stadtvevordnetenkvllegium be schlossen wvrden- Das wertvolle Kunstschätze enthaltende AltertumSmuseum und dje weit über 40000 Bände um fassende Stadtbibliothek sind in einem Nebengebäude der Klosterkirche untergebracht, die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten sind aber so unzulänglich, daß die Ge fahr besteht, es könnten durch Moder und Rost unersetzbare Gegenstände zugrunde gehen- Der Umbau ist in der Weise geplant, daß der Klosterflügel, in dem jetzt etwa 20 Klvsterpfründncrinnen untergebracht sind, und der Kirch hof hinzugenomMen werden- Ba utzen, 5- März. Ueber die Errichtung eines neuen Kavallerie-RegimentS in unserer Stadt ging dem Land- tagsabgeordneten Richard HartMann vom Kriegsministe- riuM folgendes Schreiben zu: Euer Hvchnwhlgeboren teilt der Unterzeichnete unter Bezugnahme auf die im Ständr- hause gehabte mündliche Unterredung ergebest mit, daß sich die Absichten der Militärverwaltung hinsichtlich der Earnisonierung eines' Kavallerie-Regiments in Bautzen in keiner Weise geändert haben- Das Regiment soll am 1. Oktober 1910 in Bautzen ausgestellt werden. — Sofern die gesetzgebenden Körperschaften des Reiches die Mittel für die Errichtung des bereits veranschlagten Kavallerie- Kwsernements bewilligen, was wohl erhofft werden darf, sollen die Bauten mit Veginn dess Rechnungsjahres 1906, d- i. am l. April d I,. ausgenommen und bis zur For mierung des Regiments zu Ende geführt werden- Kriegs ministerium- gez. Freiherr von Hausen".' )l( Lei« n 1 g, 8. März. In Kroplewitz brannte gestern nacht die Schankwirtschaft nieder. Al« der vrandstisiung dringend verdächtig wurde der Besitzer, Gastwirt Kürschner, verhaftet. Freiberg, 6- März. Nicht häufig dürfte cs vor- Vommen, daß nach Ausschüttung der Masse bei einem Konkurse auch noch für den Gemeinschuldncr eine hübsche Summe abfällt- In dem hier soeben beendeten Kon kurse über das Vermögen des Kaufmanns Hermann Hein rich Voigt betrug die Teilungsmpsse 68104,07 Mk-, der 65 227,15 Mk Forderungen gegenüberstjLnden, so daß depr
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