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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190603131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-13
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1906
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Dienstag, 13. März IMS, aveoSS H « « »e s p e r r e Vorträgen wird. Einige passende Sologesänge »0l umwaii Scher :Au-°m e Sorte tevscif üswert , Kokos beseu kwedel belpivi iklopfe omade! mde Iw Ptstr. der Größen den vollständigen Ladenschluß am morgigen Inserat in /dieser Nummer unseres Blattes näheres angibt, Dienstag, abend 9 Uhr schließen. vrdussichtlich wird Herr Cantvr Fischier den ------- - in dem der Kirchenchor geistliche Volkslieder und eien! «et--. Die Kartoffellieferung für die Küchen des Regiments auf die Zeit vom 1. April bis Ende September 1906 soll vergeben werden. Angebote bis 20. 3. 06 nach Kaserne I./68., Stabsgebäude Zimmer Nr. 15, erbeten. Daselbst können auch die näheren Be dingungen eingesehen werden. 6. Feldartillerie-Regiment Nr. 68. * Nachdem sitz yecaasgestelll Hal, daß der i» Kieimtz erschaffene tollivr tkranke Hund v nach Lorenzknch frei umh.rgelaufen ist, wird die mittels Bekanntmachung vom 10. leses Monats, Nr. 720 L, für Kleintrebnitz und Oberreußen bis zum 6. Juni 1906 »geordnete st sich auf die Orte Aorberge, GrSba mit Rittergut, Pochra mit Borwerk und Mcrrdorf mit Rittergut, jnschließlich deren Gemarkungen, auf die gleiche Zeitdauer mit dem Bemerken ver- ängt, daß die Vorschriften der gedachten Bekanntmachung auch auf diese weiteren Orte lnwendung zu finden haben. Großenhain, am 12. März 1906. 720 L Königliche Amtshauptmanuschatt Sonnabend, deu 17. März 1906, vor«. 10 llhr kommen im Auktionslokale verschied. Gold- und Silbersachen, als: Ringe, Löffel, Bro- scheu, Medaillons, Serviettenringe, Becher, Ketten und 1 goldne Damenuhr gegen so> fortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 13. März 1906. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer» einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden find, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in tz 46 Abs. 2 und 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und bez. § 28 Abs. 2 des Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Per sonen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzung-» ergebnisseS sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Bobersen und Lessa, am 13. März 1906. Die SemetndeVorftLude. - Nicjaer Tag-.blatt crschcloi je»-» Lag abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festiag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition kl Riesa I Mark 50 Psg^, 2 'ger jun in« HauS I Mark SS Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MorlatSadonnemeni« wer » «az-igeu-Ammhme fttr dl« Nummer de« Ausgabetage« «, vormittag V Uhr -hm «emähr. Druck md «erlag »m Sauger L »iuterltch k, «lesa. — GchchäfwfftLer Paalhegraß« Iw. — Für di« NedaM« vermlnimMch: H rmaun Pchmldt * «>«»«. Konkursverfadren. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Kürschnermeisters Carl Mart,- Gottlieb Hugo Hentschel in Riesa ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwal ters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Ver teilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Glaubigerausschuffes der Schlußtermin auf den S. April 1S06, vormittags 10 Uhr bestimmt worden. Riesa, den 13. Mär, 1906. Königliches Amtsgericht. jeder Weise cinzuräumen, z. B. Führungen in der Aus stellung, Ermäßigung der Eintrittspreise, Fahrpreisermäßi gung und billige Quartiere zu verschaffen. 2. Zwei der Eingänge führten zu folgenden Beschlüssen: a. Die von der Hauptversammlung verwilligten 20 Mk. zur Beschaffung von AnerkennungSgaben für würdige und strebsame Schüler der Gewerblichen Fortbildungsschule sind aus der Vereins kasse an die Direktion der genannten Schule auszuzahlen, b. der Gewerbeverein erwirbt 500 Eintrittskarten zum Kaiser-Panorama des Herrn Alfred Schultz, die von den VereinSmitgliedern im einzelnen oder in Partien bei den Herren Thalheim (Vorsitzender), Seilermeister Bergmann und Kaufmann Hartmann zum Preise von 13 Pfg. für jedes Stück entnommen werden können. 3. Herr Ober lehrer Dietzel hielt einen Vortrag über „Fortschritte der Chemie", dem die Anwesenden mit gespannter Auf merksamkeit folgten. Wir können davon nur einen ge drängten Auszug bringen: Der Vortragende wies einleitend darauf hin, daß die Chemie eine uralte, in gewisser Beziehung hingegen eine verhältnismäßig junge Wissenschaft ist. Man hat ihre Spuren bis in die Zeit der alten Aegypter zurück verfolgt, und man leitet sogar das Wort Chemie vom alteinheimischen Namen Aegypten«, Cham oder Chami, d. h. schwarzes Land (Nilschlamm), ab, so daß der bereits rm 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung vorkommende Ausdruck 8oiootia odimias so viel wie ägyptische Wissenschaft oder, wenn man will, schwarze Wissenschaft (Schwarzkunst?) bedeuten dürfte. Andere bringen das Wort Chemie mit dem griechischen Ausdrucke obsvo, --- ich gieße, in Verbindung. Trotz mehrfacher Wandlungen der alten Chemie, auf die nicht weiter eingegangen wird, haben sich die Anschauungen der griechischen Philosophen (Aristoteles) in der Wissenschaft bi« zum Ende des 18. Jahrhunderts erhalten, und im Volke ist noch vor 30 bis 40 Jahren die freilich ohne alles Ver ständnis htngenommene Ansicht vorhanden gewesen, Feuer, Wasser, Luft und Erde seien die Grundlage alles Vorhandenen. Diese Lehre ist folgendermaßen entstanden: Nach griechisch-heidnischer Ansicht ist der Urstoff (die Materie) unerschaffen und tritt, je nach dem er zwei der 4 Eigenschaften: feucht, warm, trocken und kalt zu gleich annimmt, in vier Zuständen auf. Diese Zustände sind die vier bereits erwähnten (sogenannten) Elemente. Da aber von der Materie die eine Eigenschaft aufgegeben und dasür eine andere angenommen werden kann, so kann sich jedes der vier Elemente in eins der andern verwandeln, und so kann au« allem alles werden. (Hierauf gründete sich da« Bestreben der Alchemisten, den „Stein der Weisen" zu finden, durch den man meinte, Gold aus andern Stoffen Herstellen zu können.) Durch die Auffindung des Sauerstoffes durch Priestley 1774, die Zerlegung des Wassers in Sauerstoff und Wasserstoff durch Cavendisch (1731—1810) und di« durch Lavoisier 1774 nachgewiesene Tatsache, daß die Verbrennung (das Feuer) eine Oxydationserscheinung ist, wurde die aristotelische Aufgebot. Von dem unterzeichneten Gerichte ist das AufgebotSverfahren zur Herbeiführung jer Todeserklärung des Bildhauers August Karl Friedrich Otto Krnndmann, ge boren am 14. Juli 1863 in Magdeburg, der vom 8. Januar 1881 bis 19. März 1881 in Riesa wohnhaft gewesen und seitdem verschollen ist, >uf Antrag des Abwesenheitspflegers, deS Kaufmanns H. G. Müller in Magdeburg, Noltkestraße 16, einzuleiten beschlossen worden. AlS Aufgebotstermin vor dem hiesigen Amtsgericht wird -er 2L. September 1906, vormittags 10 Uhr bestimmt. ES ergeht hierdurch die Aufforderung 1. an den Verschollenen, sich spätestens im Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung ersolgen wird, 2. an Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu er ¬ teilen vermögen, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte hiervon An zeige zu machen. * Riesa, am 12. März 1906. Königliches Amtsgericht. 69. giftfrei,^ and Behö teS DM -kuse,R-< lode, M Schwa«! Chr.M ksdea. Sl Man v6 erkäuferV itzengesuß N s vorr« ; ml 1. April ein volkstümliches Kirchenkonzert ver anstalten, in dem der Kirchenchor geistliche Volkslieder und volkstüml ich gewordene geistliche Lieder des 14.—19. Jahr hunderts vortragen wird. Einige passende Sologesänge und Org'tzlstücke werden dass Pvogvamstr interessant gus- schmiiäenl. Der Eintritt in das Schiff 'soll gegen Lösung eines Programms (zu 20 Pfennig) gestattet sein; nur für die Empören und die Mtarplätze sollen höhere Eintritts preise erhoben werden. —- Versammlung des Gewerbevereins am 8. März. 1. Von den zahlreichen Eingängen, die der Vorsitzende» Herr Thalham, vorlegte, seien nur folgende erwähnt: a. Jahres bericht »i zur 61. Jahresversammlung des konzessionierten Sächsischen Schifferoereins in Dresden, d. Einladung zum BesuLhe der in diesem Jahre in Dresden stattfindenden großeLn Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung. Der vom AuSMellungS - Direktorium eingesetzte WerbeauSschuß wird benMhr sein, sämtlichen Vereinen, die mit der Kunst, dem Kunltgewerbe, dem Handwerk und Gewerbe in näherer Beziehung stehen, Erleichterungen und Vergünstigungen in Theorie gestürzt, und an ihre Stelle traten die Anschauungen, die der Chemie unserer Zeit zugrunde liegen und diesen Zweig der Naturwissenschaft zu einem mächtigen Bau haben heranwachsen lassen. Der Vortragende erläuterte nun eingehend das Wesen ber beiden Richtungen, in denen die Chemie forscht, nämlich durch Analyse und Synthese. Die Analvse, die im Anfänge der neueren Chemie vorwiegend war, nämlich oie Zerlegung aller vorhandenen Stoffe in ihre Bestandteile, hat dazu geführt, daß nach und nach bis jetzt über 70, nahezu 80, einfache Stoffe (chemische Elemente) aufgefunden worden sind. Die Analyse brachte der Chemie den Namen „Scheidekunst", ein Ausdruck, der sie nur einseitig be zeichnet. Sie heißt aber im Holländischen heute noch „Scheikunde". Verschiedene Synthesen, d. h. die Zusammensetzung oder den Aufbau zusammengesetzter Körper aus einfachen Stoffen, haben schon die Chemiker der alten Schule, z. B. der berühmte Araber Abu Musa Dschafar al Sofi, der im 8. Jahrhundert lebte, gekannt; auch unterschieden schon einzelne eine anorganische und eine organische Chemie, welch letztere sich mit den Stoffen befaßt, die im Körper der Menschen, Tiere und Pflanzen vorkommen; aber erst in neuester Zeit hat es die Synthese dahin gebracht, daß ein Unterschied zrpi* schen den beiden erwähnten Gebieten der Chemie eigentlich nicht mehr besteht, und daß man von anorganischer und organischer Chemie nur noch in der Weise redet, wie man etwa sagt, die Sonne gehe auf und unter. Die analytische Chemie hat gezeigt, daß am Aufbau der Pflanzen, Tiere und Menschen nur eine beschränkte Anzahl von Elementen beteiligt ist, und daß darunter wieder wenige (Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff), deswegen Organogene genannt, in den organischen Verbindungen vorwiegend sind, wahrend Schwefel, Phosphor, Chlor, Kalium, Natrium, Cal cium, Eisen, Kiesel wohl auch häufig, aber nur in geringen Mena«-« vorkommen. Man lernte ferner kennen, daß die anorganischen Verbindungen viel einfacher sind als die organischen, und daß dis Mischungsverhältnisse der letzteren größere Zahlen aufweiseu als jene. (Beispiel: Schwefelsäure — 1 Atom Schwefel und 3 Atome Sauerstoff; Eiweiß -- 144 Atome Kohlenstoff, 112 Atome Wasser- toff, 18 Atome Stickstoff, 2 Atome Schwefel, 44 Atome SaUxr- tosf.) Verschiedenfachc Tier- und Pflanzenstoffe wußte man mannig- ach umzuwandeln, aber nur durch Abbau (Spaltung des Zuckers n Kohlensäure und Alkohol; Oxydation des Alkohols zu Essig- äure u. s. w.); aber den Aufbau einer organischen Verbindung aus ihren Elementen hielt man lange Zeit für unmöglich. Man meinte, in den Lebewesen gehorchten die Elemente ganz anderen Gesetzen als in den leblosen Stoffen und nahm daher eine soge nannte „Lebenskraft" an, die man mit andern Kräften, z. B. dem Magnetismus und der Elektrizität, in gleiche Linie stellte, und von der man meinte, sie zwänge die in den Organismen wirkenden chemischen Prozesse, aufbauend zu wirken. Noch Berzelius hielt 1837 an dieser Ansicht fest, und auch Liebig huldigte einer ähn lichen Ansicht, obwohl bereits 1827 Wöhler, der Entdecker des Aluminiums, ein Produkt des tierischen Stoffwechsels, den Harn stoff, aus seinen Elementen, je 2 Atomen Kohlen-, Stick- und Sauerstoff und 4 Atomen Wasserstoff aufgebaut hatte. Als aber 1845 Hermann Kolbe auch die Essigsäure und 1850 Adolf Strecker die Milchsäure synthetisch hergestellt hatte, und nachdem B-rthollet, der die Verbindungen des Kohlenstoffs mit dem Wasserstoff« zum küesaerO Tageblatt und Anzeiger MMtt «a> Ayki-ll). r-legramm-Adresi«: SmsspE-k der König!. AmLSHauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StMrathS zu Riesa. HO Di-Eaa 13 Märr 1OOH. aveud^ öv. Za-rg. ! Oertliches und Sächsisches. Riesa, 13. März 1906. —* Tie Manöver des XIX. Armeekorps finden in diesem Jahre in der Gegend Dahlen — Oschatz — Leisnig — Döbeln — statt. Tie Feldartillerie-Regi menter Nr. 32 und 68 verlassen hierzu die Garnison vor aussichtlich am 25. August. ' — Wie die (Leitung des' Sächsischen Turnlehrer- Vereins im ,»Turner aus Sachsen" bekannt gibt, findet die diesjährige/ Vereinsvcrsammlung zu Anfang der Mi chaelisferien in Riesa statt. — BetreMs deS Vor 1 rags, den der hiesige Schrift- stell», Herr Vrnst Arnold, morgen, Bußtag, abends 8 Uhr im „Äfettiner Hof" Hierselbst zu halten gedenkt, er scheint noch mitteilenswert, daß er durchaus in sich abge schlossen sein -wird, wenn der Vortragende auch für nicht zu ferne Zeit/eine Fortsetzung plant, die dem halben Jahr hundert von/l856 bis zur Gegenwart gelten soll. — Mit Rücksicht au» den vollständigen Ladenschluß am morgigen Tage muß der Vorverkauf der Einlaßkarten, worüber ein heute,
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