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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190604029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-04
- Tag1906-04-02
- Monat1906-04
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1906
- Autor
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Montag, 2. April 19V«, avend» für den Fährverkehr gesperrt und letzterer inzwischen des gesperrten Weges wird nach 8 366 " dcs Reichs Der Gemeindevorstand 1906. nächsten Herbst eine Bienen- mit der eine Ausstellung von könnte; 2. Die Herren Stell- Zimmerer Thomas erklärten ging. DaS Fahrzeug wollte zwei bergwärts fahrenden Schleppdampfern ausweichen, wobei es noch mit einem der Dampfer zusammenstieß. Die Schiffsmannschaften konnten nur ihre notwendigste Habe retten und mußten dann eiligst das sinkende Schiff verlassest. Dieses liegt vollständig unter Wasser; die Ladung ist verloren. Der Schiffsverkehr ist nicht behindert. — Der Evangelische Arbeiterverein hielt am Donnerstag, den 29. März, einen Vortrags- und DiSkussionsabend im „Wettiner Hof" ab. Leider war die Beteiligung daran nur eine schwache, was in Anbetracht des interessanten und lehrreichen Vortrages zu bedauern war. Herr Sekretär Haupt-Hamburg gab darin ein Bild der sogenannten „Mittelstandsbewegung" und ging auf deren Entstehungsgeschichte und ihre Ziele ausführlich ein. Insonderheit warnte er vor einer falschen Schätzung be ziehentlich Ueberschätzung der unter diesem Namen be griffenen politischen Strömung und sprach sich für ein Zu sammengehen des Handwerks und der Fabrikindustrie aus. aus den sachkundigen und zum Teil durch die eigene Er fahrung — Herr Haupt ist selbst aus dem Handwerker stände hervorgegangen — illustrierten Ausführungen auch für sich viel praktischen Gewinn ziehen können. —zr. Von der 2. Strafkammer des K. Landgerichts Dresden wurde der 29 Jahre alte, in Merzdorf wohnende Maschinenarbeiter Friedrich Oscar Becker, der im Dezember v. I. Kupferrohr im Werte von 20 Mark entwendete und es an einen Gelbgießermeister verkaufen wollte, wegen Diebstahls zu einer 4monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. — Wie unS mitgeteilt wird, beabsichtigt der hiesige „Verein für Gesundheitspflege" die Errichtung eines Lust und Licht-Bades für Riesa utrd sind hierzu die um fangreichen Vorarbeiten bereits im Gange. Es ist dieser Gedanke mit umso größerer Freude zu begrüßen, als diese bereits in einer großen Anzahl von Städten und Ortschaften unseres engeren und weiteren Vaterlandes bestehende Ein richtung nicht nur für die Mitglieder des Vereins gedacht ist, sondern der gesamten Einwohnerschaft Riesas zum Segen gereichen soll, und tatsächlich begegnet man auch in allen Kreisen der Bewohnerschaft seit langem schon diesem Plane mit größter Sympathie. Hat man doch die Tat sache längst allgemein anerkannt, welchen wohltuenden und heilwirkenden Einfluß Luft und Sonne auf den mensch lichen Körper ausüben! — Darum ist sehr zu wünschen, daß nicht nur die Einwohnerschaft unserer Stadt dem dem nächst erfolgenden Rufe zur Zeichnung und Beteiligung an einem Luft- und Lichtbade für Riesa Folge leisten wird, sondern auch unsere wohllöbliche Stadtverwaltung einer diesbez. Petition z. Zt. ihre Unterstützung nicht versagt. — Der hiesige Schriftsteller, Herr Ernst Arnold will nächsten Donnerstag, den 5. April, abends im „Wet tiner Hof" wieder einen öffentlichen Vortrag halten, um damit eine Fortführung und Ergänzung seines ersten Vor- tragS vom Bußtagsabend zu bieten. Diesmal will Herr Arnold die Zeit von 1856 bis zur Gegenwart im Lichte der Litteratur und bildenden Kunst schildern und dabei eine große Reihe von kulturellen, Humanitären, sozialen und politischen Fragen in den Kreis seiner Darlegungen ziehen, die unseren Zeitgenossen viel zu denken und schaffen gcmn. — Am heutigen Montag beginnt bei den Herren Hoff mann, Munkelt und Paul Starke, sowie im „Wettiner Hof" der Vorverkauf der Eintrittskarten. — Das Kaiser-Panorama genannte Kunst institut erfreut sich unter der neuen Leitung fortgesetzter und wachsender Sympathien bei klein und groß, fung und alt. Daher hat sich der neue Besitzer, Herr Alfred Schultz veranlaßt gesehen, eine Verbilligung der Eintrittspreises nicht Unterlasten, dem geehrten Stadtrat nochmals seinen ergebensten Dank für die gefällige Mitwirkung bei den stattgefundenen Vorerörterungen und die dabet gehabte Mühe und Arbeit zum Ausdruck zu bringen." — In der am Freitag stattgehabten Generalversamm lung des CreditvereinS wurde der Antrag auf Liqui dation der Genossenschaft abgelehnt und ein weiterer Antrag auf Umwandlung derselben in eine solche mit beschränkter Haftung der Beschlußfassung einer einzuberufenden General- Versammlung vorbehalten. Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung, der Reingewinn wird lt. Beschluß dem Reservefond überwiesen. — In der am Sonntag, den 1. April, im Gasthofe zum Anker stattgehabten Versammlung deS Vereins für Baum- und Bienenzucht wurde folgendes verhandelt: 1. Es wurden 4 Mitglieder beauftragt, bei Imkern Um frage zu halten und zu ermitteln, ob sich genügende Be teiligung finden würde, um auSstellung zu veranstalten, Frühobst verbunden werden machermeister Müller und sich bereit, Edelreiser verschiedener Sorten an Mitglieder unentgeltlich abzugeben; 3. ES kamen 28 junge Obstbäume und 10 Portionen Scheibenhonig unter den Mitgliedern zur Verlosung; 4. Eine Versteigerung mehrerer Obst- und Ziersträucher, die dem Vereine als Geschenk verabreicht worden waren, ergab einen Erlös von 2,75 M. zugunsten der Vereinskaste. —)!( Zwei schwere SchiffShaverien ereigneten sich wieder auf der Elbstrecke zwischen Mühlberg und Belgern. Der mit 10 000 Zentnern Kohlen beladene Deck kahn der Schiffseigentümerin Marie Winkler in Obergrund geriet am Freitag abend bei der Mühlberger fiskalischen Elbfähre auf das linke Elbufer. Als der Kahn am Sonn abend früh die Fahrt fortsetzen wollte, wurde er beim Umhalten quer über den Strom getrieben und fuhr mit solcher Gewalt auf eine am anderen Ufer befindliche Buhne, daß er ein starkes Leck erhielt. Auch scheint das Fahrzeug in der Mitte gebrochen zu sein. Um das Schiff über Wasser zu halten, mußte die ganze Nacht und den folgen den Tag angestrengt mit Auspumpen des Wassers und Ab- leichten der Ladung gearbeitet werden, doch ist eS bis jetzt noch nicht gelungen, den Kahn wieder flott zu mackien. — Ferner fuhr kurz vor Belgern im sogenannten Winkel der mit ca. 8000 Zentnern Kohlen beladene Deckkahn deS Schiffseigners VenuS in Krippen (Sachsen) mit solcher Ge malt auf den dortigen Steindamm auf, daß er schwere Be schädigungen erlitt und in kurzer Zeit total in Grund » TazcbwU «rjchem» jeden Tag abend» mt: Ausnahme der Sonn- und Losnn^c. Vierteljährliche: Bezugspreis bei Abholung in der Ejpedli-e« in Rieka l Mart 50 Pfg.. dura; mijere TrL.>.'e !r-i in- Hau» 1 Mart 65 Pfg., »ei Abholung am Schaber der iaiserl. Postanstaüm 1 Mart «ü Psg-, durch den Briefträger frei in« Hau» L Mari 7 Psz- Auch «t^prabonnrment« »erden rngenvd..'. Unzrigat-Amiah» str di» Rnnw« de» Ausgabetage» di» vormittag V Uhr »hm Gewähr. »ruck und Sa«, d« » «lset.rltch in »iss«. - GAchtiDft»: G—thestra»« G. - Wr dt» «rdoktw» »««wwwiAch: «chmtv« » M«»«. LV. JuhrZ. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain wird der KommuntkationSweg von Oelsitz nach Weida wegen Aufbringung von Massenschutt vom 3. bis 8. April dieses JahreS über Pausitz verwiesen. Das unbefugte Befahren strafgesetzbucheS bestraft. Oelsitz, am 31. März für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestes vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oettliches und Sächsisches. Riesa, 2. April 1906. — Ten Sägemüllern Johann Gottfried Neit sch in Riesa und Franz Schrapel in Poppitz sowie der Tage löhnerin Johanne Rosine verw. Weichsert geb. Jentzsch in Riesa, die bei der Firma C. C. Brandt nach vollende tem 25. Lebensjahre über 30 Jahre beschäftigt sind, ist vsM Königlichen Ministerium des! Innern das Ehren zeichen für Treue in der Arbeit verliehen wor den. Tie Ehrenzeichen wurden den treuen Arbeitern in Gegenwart des Inhabers der Firma, des Herrn Stadtrat Hynek, durch Herrn Bürgermeister Tr. Tehne am 28. März mit Worten der Anerkennung im Bureau der Firma aus gehändigt. — Es ist dies nicht das erstje Mal, das; Arbei tern der Firma C. C. Brandt dass Ehrenzeichen verliehen morden ist und gewiß ein gutes'Zeichen für das schöne Verhältnis^ das bei der Firma zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern besteht. — Wie alljährlich, so hat auch dieses Jahr Herr Cantor Fischer keine Mühe gescheut, ein Kirchenkonzert zu veranstalten. Ein glücklicher Gedanke war es, diesen musikalischen Genuß auch weiteren Kreisen zugänglich zu machen, indem durch wirklich niedrig bemessene Preise für die Plätze des Schiffes es jedem ermöglicht war, dem Kon zert beizuwohnen. Der volkstümlichen geistlichen Musik aufführung lag als Idee „das geistliche volkstümliche Lied in seiner Entwickelung" zu gründe. Von früheren Veran staltungen her ist bekannt, mit welchem Geschick Herr Cantor Fischer es versteht, durch ein sorgfältig gewähltes Programm sowie durch nur ausgezeichnete Solisten schon äußerlich der ganzen Aufführung ein wirklich vornehmes Gepräge zu geben. Auch gestern haben wir das wieder bestätigt ge funden. In den zwei alten Ostergesängen für Chor wie auch in den drei Choralsätzen von H. Isaak, Joh. Crüger und Joh. Seb. Bach wurden wahre Perlen des alten geist lichen Liedes geboten. Und ergreifend schön war auch der geistliche Dialog für Alt-Solo, Chor und Orgel von A. Becker. Der wackre Kirchenchor, der durch sangeSkundige Damen und Herren in uneigennützigster Weise freundlichst verstärkt worden war, hat zum Gelingen des Konzertes auch wesent- lich beigrtragen. Das Unisono i« dem Ostergesang „Christ ist erstanden" gelang prächtig im Vortrag. Sehr schön ver tont waren auch die durch kurze Choraloorspiele sehr wirk- fam eingeleiteten Choralsätze. Und tapfer hielt sich der Chor in den tonisch wie rhythmisch überaus schwierigem Gesänge der Taboriten. Jede Stimme suchte ihr Bestes zu geben, und den Tenören gelang eS namentlich in dem „KyrieleiS" besonders gut. WaS eine warme, schmelzende Altstimme zur Verschönerung einer Aufführung beitragen kann, bewies die geschätzte Konzert- und Oraloriensängerin Frau Rebhun aus Dresden. Das PassionSlied von PH. Emanuel Bach wurde von ihr mit tiefer Verinnerlichung gesungen. Besonders gut gelang ihr auch das ^§nu8 vsi von Mozart. Meisterhaft wurde der Ton auSgenützt und auch in den höheren Lagen warm und klangvoll gehalten. Daß Frau Rebhun eine vorzügliche Ausbildung genoffen hat, zeigten die musterhaften Ausführungen der Triller im Lgouo vei. Herr Organist Scheffler, als Meister auf der Orgel bekannt, bewirkte durch seine Orgolvorträge eine wohltuende Abwechselung. Mit einem Präludium in 6-moII von Joh. Seb. Buch' leitete er das Konzert ein. In keine andre als in die PassionSzeit paßt so deS großen Meisters streng kirchlicher Satz. PräciS und mit sichrer Ruhe ge spielt, war durch das Präludium die rechte AndachtSstim- mung für die folgenden Chorqesänge geschaffen. In dem Andante aus der Orgelsonate Op. 27 von Rheinberger war Herrn Scheffler Gelegenheit geboten, die vorzüglichen Klang ¬ farben unsres großen Orgelwerkes zur Geltung zu bringen. Allen an der wirklich schönen und wohlgelungenen Auf führung Beteiligten sei bestens gedankt. —)!( Dem Magistrat zu Torgau ist folgende Ver fügung deS Königlich Sächs. Kriegsministeriums zugegangen: „Es hat sich die Möglichkeit ergeben, inner halb deS Königreichs Sachsen ein zur Anlage eines Truppen übungsplatzes geeignetes Gelände zu angemessenen und im Vergleich zu dem in dortiger Gegend in Aussicht genom menen Areale billigeren Preisen zu erlangen. Diese Preis forderungen glaubt das Kriegsministerium den gesetzgeben den Faktoren des Reiches gegenüber vertreten zu können, sodaß nunmehr zu hoffen steht, daß das neue Projekt die Zustimmung des Reichstages usw. finden wird. Mit Rück sicht hierauf sieht sich das Kriegsministerium veranlaßt, die wegen Anlage eines Truppenübungsplatzes dort angebahnten Verhandlungen endgültig abzubrechen. Gleichzeitig gestaltet sich daS Kriegsministerium den geehrten Stadtrat zu er suchen, die beteiligten Grundstücksbesitzer hiervon in Kennt nis zu setzen. Hierbei möchte das KriegSminiflerium es j Sicher hätten so mancher derer, die nicht erschienen waren, MitzcherW ms Mm SlMWnmr.—Pujkle AcktlllMer Wie. Im Gasthofe zu Kreiuttz sollen Freitaft, de« 6. April ISS«, von vorm. V,11 Uhr a« 84 lief. Stämme 12/34 om Mittenst., 245 lief. Klötzer 12/40 om Mitten- bez. Oberst., lvO kies. Derbstangen 9/13 om Unterst., 18 rw kief. Nutzknüppel, 201 rm kief. Brenn- cheite, 104 rm kief. Brennknüppel, 57 rm kief. Beste, 60 rw kief. Stöcke, 1104 rm kief. lstreisig, auf den Kahlschlägen in den Abt. 108 u. 110 gegen sofortige Bezahlung Ersteigert werden. Weißig a. R. und Moritzburg, am 21. März 1906. Königl. Forstrevierverwaltung. König!. Forstreutamt. «uv Anzeiger MM» Mld Aiykirch. Amtsblatt *7°^ der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» StMrath» zu Richs. H rs'
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