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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19031102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1903110201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1903110201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe stark beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-02
- Monat1903-11
- Jahr1903
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i-tMtzl-Filiale Drrsde«: Marteustraß« SL. Frrusprecher Amt I Nr. 171». tto «u> Lrpeditü PS-««Ugaffr 8. «spttchet 15Ü mch «A -— - a »» — Reklawe, »1« dem «edafttou»strtch ssgespalte«) 7» vor de» FamUlnmach- richte» («gespalten) SO H. Labellartscher md Ztfferosatz eatsprechrud höher. — Srbübrra für Nachweisungen und Osiertenauuahme SS H (excl. Porto). Srtra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Mvrgen-AuZaabe, ohne Postbesörderuug ^l SO.—, mit Postbesördermlg 70.—» Äunahmrschluß fir Auzeigrv: Abead-AuSgabr: vormfitag» 10 Uhr. Morg«»-A»ögab«: Nachmittags 4 Uhr. Anzeige» find stet» an die Expedition zu richte». Die Expedition ist wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 bi» abendS 7 Uhr. Druck und Berlag von E. Polz in Leipzig. Haupt-Filiale Lerlia: Dmuker, Herzgl. Vayr. Hosbichhavdlg, Lützowstraßr 10. Zernsprrcher Amt VI Nr. 4808. sseiMer TaMM Anzeiger. mtsvlatt -es K-nigkichen Land- und des Königlichen Amtsgerichtes Leipzig, . des Mates nnd des Nolizeiarntes der Stadt Leipzig. Jahrgang Montag den 2. November 1903. tr November. 400 Universitätsh sich gestern abend vor dem Univer gegen die Abgeordneten -er fr? vor dem Als die lärmten u Führer zu ' Steine gesc g' v r rstftftLe Minister de» gestern abend hier ein- durch da» und mit ststalt und steht und venn hier Leute im zwischen Reich und e Tünde gegen ihre Pflicht, dem entgegen- antwoßng Hera z« «r»n.' Hber Heilung gemw auf W tu -en krati Vvrg -ewa -er D für, d «gtznt lich g«' Dies« Bi -i« Uebe Voten. erklärte, dl Le» Somit kanal set den Vert I Vision fei sie «ach M lag« auBsei Selbst wen Nitteile geschieden, die übrigen Parteien sind unser« ändert. Fast überall, auch in Jndustrieorten, besonders in Pforzheim, ist eine Zurüctdrängung -er Sozialdemo kratie bemerkbar. * Märrchen, 1. November. Prinz-Regent Luit- p o ld hat au» Anlaß seines Namensfestes zahlreiche Orden verliehen, darunter das Grohkreiu des Verdienstordens der bayerischen Krone dem bayerischen Gesandten in Berlin Grafen Lerchenfeld und dem bayerischen Ge sandten beim päpstlichen Stichle Frhrn. v. Cetto, das l Grobkreuz Les MtchaelsordenS dem Ministerpräsidenten Frhrn. v. Po-ewtlS. den Michaelsorden erster Klage dem Kultusminister Vr. Webner und den Titel eines Kgl. HofrateS dem Dichter Martin Greif in München. r it -b, . . st n AnSarbeituug in den Händen des Reichsgericht». stS ie n ich >esi sch er sich * ! n I icht : )er em ird .. . . ! US müekung der Stadt tor echenbeg«gnnng wird sich in den Üblichen Grenz«« voll sein, würdig des stolzen und ruhmreichen Namen», -en I Euere Majestät ihm jetzt geben wollen. Nach der Ansprache de» Reichskanzler sprach die I Kaiserin mit lauter Stimme: Aus Besohl Sr. Ma-l estät des Kaiser» und KSnigS taufe ich dich -.„Preuße n". siunmehr begaben sich die Majestäten mit Gefolge, der i Generalität und den Herren vom „Vulkan" zur Ablaufs. I Kanzel. Der Stapellaus ging glatt von statten, während I sie Ehrenwache präsentierte, die Musst die Nationalhymne l vielte und der Schiftbaudirektor drei Hurras ausbrachte. I Das neue Linienschiff gehört zu der .^Braunschweig"-1 Klaffe, es besitzt eine Wasserverdrängung von 13 200 Tonnen und einen Tiesgana von 7,SL Meter; es ist ganz aus deutschem Material erbaut. Die drei Maschinen wer- den IS 000 ind. Pferdekräfte leisten; 14 Kessel werden in drei Heizräumen mit drei Schornsteinen untergebracht. Das Schiff ist -um Flaggschiff einer Division bestimmt. Nach dem Ltapellauf fuhren die Majestäten mit Dampfer zum Bollwerk. Der Kaiser begab sich zum Offizierkasino des Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm IV." (1.Pommersches)Nr.2, übergab hier demOffizierSkorps ein Bild des Maler» Röchling und fuhr dann zur Frühstücks, täfel beim kommandierenden General, wohin die Kaiserin sich direkt begeben hatte. Um 3Vr Uhr traten die Ma jestäten unter lebhaften Kundgebungen des überaus zahl- reichen Publikums, das den ganzen Weg vom General- kommando bis zlnn Balmhofe besetzt hatte, die Rückreise nach Wildpark an, wo sie s Uhr 28 Mtn. eintreffen werden. — Der Vorsitzende des AussichtSrcttes, Geh. Kommerzien rat Schlntow, erhielt den Stern zum Kronenorden zweiter Klasse. * Hannover, 81. Oktober. Bei dem Besuche -es Han noverschen Rathauses erwiderte Minister Frhr. v. Ham - meiste in aus die Ansprache des Stadtdircktors Tramm nach Mitteilungen des „Hannoverschen Tagebl." etwa folgendes: Die Blüte der Städte auS früheren Jahrhunderten finden wir heute noch in ihren Spuren am ausgedehntesten da, wo die Städte den Charakter der alten Zeit bewahrt haben, und umsichtige Stadtverwaltungen sind daher auch bemüht, ihrer Stadt diesen Charakter zu erhalten. Sic sind auf demselben Wege. Die Staatsgewalt ist nicht berufen, da hemmend ein- zugrcifcn, sie soll vielmel« die städtischen Freiheiten fördern und den Staren in ihrer Entwicklung soweit als möglich nützlich sein. Die höhere Einheit ist der Staat, und der Staat must selbstverständlich darauf achten, datz nicht durch einzelne Maßnahmen, die etwa getroffen werden, staatliche Interessen geschädigt werden. Ich will einmal sagen, der Staat mutz verhüten, datz die Steuerkraft unserer Enkel in Anspruch genommen wird für Ausgaben, welche unseren Enkeln nicht mehr nützen, sondern welche von der Gegenwart zu tragen find. Damit wird verbunden sein, datz manchmal gegen wärtigen Wünschen nicht entsprochen werden kann. Auf das vom Stadtdirektor gestreifte politische Gebiet übergehend, führte der Minister aus: Es kommt heute wirklich nicht darauf an, ob einer etwas mehr links oder recht» steht, sondern darauf kommt es an, dah jeder, der am öffentlichen Leben teilnimmt, den Grundgedanken des preußischen Staates, die staatliche Einheit, die monarchische Gewalt, die Verfassung des Staates durch alle Fährlichkeiten erhalten und diesen Zwecken dienen will. Es hat mich deshalb geschmerzt, als ich vor einigen Wochen gelesen habe, datz auch hier in der Stadt Hannover in Erörterung ge zogen worden ist, bei künftigen Wahlen mit der sozial demokratischen Partei zusammen zu gehen. Gefreut hat mich die gründliche Abwehr, die auch gerade aus dieser Stadt und in dieser Stadt diesen Anregungen gegenüber zur Geltung gekommen ist. Denn ich glaub« wir dürfen doch alle und nach dem Dresdener Parteitage erst recht überzeugt sein, datz die sozialdemokratische Partei keine politische Partei im Rahmen unserer Staatsverfassung ist, sondern Bestrebungen vertritt, welche jedes staatliche Leben, ja unsere wirtschaftliche Ordnung über den Haufen stützen und an Stelle der bürgerlichen Frei heiten, die wir geniehen, einen TerroriSmuS setzen will, der schlimmer ist al» jeder andere TerroriSmuS von anderer Seite. Ich glaube, datz Sie sich alle einig fühlen in diesem Gedanken der vollständigen Abwehr gegen alle sozialdemokratischen Be strebungen. Und gerade im Anschluß hieran möchte ich darauf Hinweisen, datz es hier in der Provinz auch ein Gebot der Pflicht ist, datz alle diejenigen, welch« den preußischen Staats gedanken hochhalten wollen, Schulter an Schulter zusammen stehen gegen eine Partei, welche noch immer, und heute unver hüllter al» je, dem preußischen Staate den Krieg erklärt, da» ist die welfis ch e Partei. Mein« H«rr«n, ich verstehe es und Sie ave verstehen es, wenn man mit Schmerz, Ehrfurcht und Liebe der Vergangenheit gedenkt, wenn wir alle di« stolzen Er innerungen unsere» Heimatland«» hochhalten für alle Zeiten. Aber verstehen kann ich e» nicht, datz e» noch Männer hier in der Provinz gibt, welch« da glauben, einen Unterschied machen zu können zwischen Reichstreue und preußischer Txeue. Da» ist «in Sophi»mu». Da» Reich ist gegründet dem Königreich Preutzen in seiner jetzigen E fällt mit dem Königreich Preutzen. Und l Lande diese Unwahrheit eine» Gegensatzes Staat verbreiten, so begehen sie damit estn eigenen Volksgenossen. E» ist unser aller P zutreten, soweit wir nur können. * Hmub»rg ». ». Höhe, 1. N , trifft Dienstag vormittag »u un , auf der Saalbura ein. * Darmstadt, 1. Nopember. 8 Aeutzeren Graf Lambsdorff) getroffen. l * KaASrub«. 1. November. Tl i »ännrrwahlenist folarnt > und di« Demokraten hast wo»»««. Die Sozial-«»^ Verloren, der Bund-«rk Frankreich. Arbeiterkrawalle. * Paris 81. Oktober. (Kammer.) Dcr gestrigen Sitzung wohnten ans -er Tribüne die hier weilenden Vertreter der englischen Kaufmannschaft bei: Lafies be gründet seine Interpellation über -ie Ruhestörungen an der Arbciterbörse. Er wirft -er Kammer vor, datz sie den Gesetzentwurf über die Ltellenvermittelungdbureaus noch nicht genehmigt habe, und tadelt das Verhalten der Po lizei. Mehrere andere Redner greifen ebenfalls die Po- ltzei an, dieBecny verteidigt. Contard (Soz.) wirst dem Poltzeipräfektcn Lüpin« vor, -ab er die Arbeiterbörse von Poli-eibeamtcn besetzen ließ, und erklärt, Löpin« hätte die Arheistrbörie nicht lebend verlassen, wenn er dage. wesen Wäre, als die Polizei unschuldige Arbeiter nieder schlug. (Beifall auf der äußersten Linken.) JaurSS führt «u», die Polizei habe die Ordnung aufrecht zu er- halten. Die Regierung müsse aber Maß halten und ihre Kaltblütigkeit bewahren. Gestern sei der Polizeichef über da» Maß hinauSgegegen. Die Negierung dürfe die sozialen Fortschritte nicht außer Acht lassen und sich auch nicht von denen irre machen lassen, die einen Seite na na riss machen, um die klerikale Reaktion zu retten. (Beifall auf der äußersten Linken.) Ministerpräsident CombeS erklärt, er billige die vom PolizetprSfekten auf der Snutze ge troffenen Maßnahmen, nicht aber, datz die Polizeibeamten mit blankem Säbel in die Arbeiterbörse eindrangen. (Bet- fall links.) AuS den Berichten der Polizeibehörde gebe hervor, -atz die Schutzleute ihre im Säulengange der Ar- beistrbürse aufaestellten Kameraden in Gefahr glaubten geSnng um 11 UVr 8b Min. auf dem hiesigen Hauptbahn- i < wfe ein und begaben sich, vom Publikum lebhaft begürßt, i mit Dampfer nach -er Werft „Vulkan" zur Tause und zum Stapellauf -e» Ltnienschiffe» L. Die Stadt tnd die auf -em Strome liegenden Schifte hatten Flagg en- chmuck angelegt. Auf der Werst hatten sich zahlreiche ge- adene Gäste eingefunden. kür die Damen war eine be- ondere Tribüne errichtet. Die Majestäten wurden, kurz vor 12 Uhr, an der Anleaestelle vom Staatssekretär von Dirpttz, dem kommandierenden General, General der Ka vallerie v. Langenbeck, und dem Oberpräsi-enten Frhrn. v. Maltzahn, sowie von -en Herren -e» Aufsichtsratcs un ter Direktion -e» .Vulkan" empfangen. Der Kaiser chritt die Front -er Ehrenwache ab un- betrat dann mit >er Kaiserin, dem Reichskanzler, dem Staatssekretär des ReichS^MarineamteS und dem SchiftSbaudirektor -eS ,Vulkan" die Tauskanzel, an deren Mast die Katserstandarte iiehitzt wurde. Da Gefolae nahm unter dem Hofpavillon Aufstellung. Hieraus hielt der Reichskanzler fol gende Ansprache: Euere Majestäten! Meine Herren! Am 22. November 1873, vor beinahe dreißig Fahren, weilte hier aus der Werst des „Vulkan" das deutsche Kronprinzenpaar mit seinen beiden ältesten Söhnen. Ein« nach dem damaligen Stande der Technik erstklassige Panzerfregatte ging zu Wasser und empfing auS dem Munde der Frau Kronprinzessin den Namen „Preußen". Neben der Kronprinzessin stand, hochaufgerichtet im herbstlichen Schneegestöber, der Sieger von Wörth. Dem ablaufenden Schifte aber folgten die Blicke des jugendlichen Prinzen, der später als Kaiser sich die Aufgabe stellen sollte, unter sorg samer Verwertung der überkommenen Grundlagen die neue Flotte zu schaffen, die das über die Bedeutung eines fest ländischen Staates hinauswachsende Deutsche Reich nicht ent behren kann. Die alte, nur noch als Hafenschiff verwendete „Preußen" war wohl auf einer deutschen Werft, aber noch nach fremdem Muster und nach dem Plan eines ausländischen Schiffsbaucrs entstanden. Heute liegt vor unseren Augen fertig zur Ent lassung in sein Element der Körper eines mächtigen Linien schiffes von rein deutscher Bauart, ein Zeugnis deutschen Könnens, ein Preis per heimischen Arbeit, woran von den Ideen des leitenden Ingenieur» ^is zum Hannnerjchlage- des braven Werkmannes viele fleißige Köpfe und Hände Teil haben. Beim Vergleich jene» Stapellauf» aus dem Jahr« 1878 mit unserem heutigen Stavellauf dürfen wir ohne Ruhmredigkeit sagen: es geht vorwärts mit der deutschen Flotte, vorwärts durch di« bahnbrechende Kraft kaiserlicher Initiative, durch die bundesfreudige -Mithülfe der Landcsfürsten, durch die patriotische und opferwillige Haltung des Reichstages, durch die Grundstimmung des deutschen Volkes, das mit seiner parla mentarischen Vertretung, seinen Fürsten und seinem Kaiser sich über die Unmöglichkeit klar ist, das nationale Leben in binnen ländische Schranken zurückzudämmen. Es liegt in der allgemeinen Entwickelung unserer Tage, auf den Gewässern des Erdballs die Berührungen zwischen den Kriegsschiffen der Seefahrt treibenden Staaten zu ver mehren. Ich glaube, da» ist eine erfreuliche Eigentümlichkeit der modernen Zeit zur Erziehung der Völker, zum Vorteil ihrer Umgangssitten und zur Stärkung der Friedensliebe. Wie die Diplomatie, so besitzt ja auch die Marine durchgebildete internattonale verkehrsformen. Auch sie ist ein völker verbindendes Element. Man lernt sich höher achten, wenn man auf See oder an fremden Gestaden im Dienste der Livi- lisation und für Forderungen des Völkerrecht» sich im Schmucke blanker Wehr begegnet, wenn gleichsam bewegliche Machttnseln der Kulturstaaten auf freiem Meere neben einander kreisen, Grütze austauschen und gemeinsame Aufgaben erfüllen. Wie aber schon nach nüchterner Rechtsanschauung die deutschen Kriegsschiffe schwärmende Gebietsteile des Reiche» sind, so gelten sie auch unserem Herzen al» «in Stück Deutschland. Und wie jeder vom Stapel laufende Panzer nach vollendeter Ausrüstung mit seinen Offizieren und Mannschaften ein« deutsche Welt im Kleinen ist, eine Summe vieler Tüchtigkeiten, so folgt ihm auf seinen Fahrten eine reiche Fülle menschlicher, dienstlicher, staatlicher Beziehungen: sorgend« und hoffende Lieb« von Eltern und Kindern, von Frauen und Bräuten, Wünsche der Kameraden, Befehle der Vorgesetzten, Berech nungen der Politik, da» Machtgebot de» obersten Kriegsherrn, die Ehre der Nation. Deshalb ist uns ein solches Schift keine bloß« Nummer, sondern von dem Augenblick ab, wo «» zu Wasser gleitet, erscheint e» uns al» ein beseeltes Wesen, das sein Eigenleben führt. Fern im Osten, zwischen Seichs«! und Memel, wohnte ein heidnischer Stamm, den di« Lapf«rKtt und die staatenbildende Kraft deutschirr Ritter in mehr al» hcAbhundertjährigen Kämpfen dmttscher Ordnung unterwarf. Al» an einem der unglücklichsten Tage der deutschen Geschichte der deutsche Orden zusamnunbvach, blieb «in kleiner L«il erhalten, der sich auch in trüber Feit und fremder Abhängigkeit deutsch« Sprache und Gitte wahrte, bi» der Stern der -ohenzollern über ihm aufging. Und al» di« Hoh«nzoll«rn den Kurhut mit der KönigUtone vertauschten, erhielt da» neue Königreich den Namen de» alten, vielumstrittenen Orden»lande». Kaum ein anderer Name wäre geeigneter für «in Fahrzeug, da» gegen Wind und Sellen kämpfen soll. Denn der Staat, der diesen Namen trägt, von Anbeginn an bedroht, gefürchtet, gehaßt, aber auch geliebt und hoch gehalten von seinen Söhnen mi Anspannung all« Kräfte wie wenig«, war ost von Stürmen umbraust, hat aber mit Sette» Hülst alle Stürme schließlich immer siegreich überstandet Sie haben un» oft bedrängt von unser« Jugend auf; ab« sie haben un» nicht Übermacht. Möge für uns« jüngste» Linienschiff da» Leben lang, glücklich, «hren- >» Ergebnis -er Wahl- e»: Die Siboralen . _ M st «inen Sitz ge. I und von einem spontanen, unwiderstehlichen Triebe ge- »kraten haben «inen leitet, mit -er flachen Klinge zuschlagen-, in das Gebäude land wirt« ist « u »»i etudrangen. Lombe» bwnerkt weiter, «» sei «ine Unter- Deutsches Reich. derlftr, 1. November. Die Kaisers« ANguste »ri« wir- -er Monarchenbegegnung in baden nicht beiwohne«. Es steht auch noch est, ob -ie Zarin Len Zopen dorthin begleitet, «aenbesuch, den Käfter Wilhelm am ö. November ussifchen Käfter auf Schloß Wolfsgarten abstattet, inen durchaus familiären Tbarakter tragen. Die mückung -er Stadt Wiesbaden anläßlich der Oesterreich - Ungarn. Ungarische Krise. * Pest, 1. November. Da» neue Kabinett ist in seiner bereits gemeldeten Zusammensetzung endgültig gebildet. Tisza Präsidium und Inneres, v. Lu ka cs Finanzen, Hieronymi Handel, Tallinn Ackerbau, Berzeviczy Kultus, Generalmajor Nyiry Hvnve-minister, Plosz Justiz und Eseh Minister für Kroatien. Es wir- am Dienstag den Eid leisten, sich am Abend im liberalen Klub und am Mittwoch im Abgeord netenhaus«: oorstellen. Graf Tisza wird vorläufig auch den Posten de» Mtnisteriuans -es Innern » lastrs leiten. Es heißt, -aß Baron Fejervary für dieses Porte feuille auserschen sei. (Wiederholt.) * Wien, 1. November. Kaiser Franz Josef hat b vom Grafen Tisza vorgelegte Liste -es neuen ui garischen Kabinett» genehmigt. Gras TU ist nach Pest zurückgekehrt. * Pest, 1. November. Graf Albert Apponyi hat Amt al» Präsident de» Abgeordnetenhauses nied gelegt. * Pest, 1. versammelten gebäude, um . . NationalparteizuLemon st vieren. Na maliger vergeblicher Aufforderung der Polizei Studenten, sich zu zerstreuen, wurden SO Stuben der Polizei festgestellt. Die Studenten ginger auseinander und sammelten sich wieder in -er Kc beim Magnatenkasino. Drei Führer forderst« deuten auf, zusammenznbleiben un liberalen Klubs zu demonstrieren, drei Fiihrer der letzteren verhaftete, die Studenten u«d versuchten, ihre I Dabei wurden gitgen die Polizisten worauf diese blank zogen und 15 Stu-enten festste» Studenten-Demonstrationen; Wolfs Shescheiduv Bereinsauflösung. * Wie«, 1. November. Wie die Abendblätter me veranstalteten ungefähr 700 bis 800 Studenten . UniversitätdertechnischenHochschulegest anläßlich der jüngsten Vorkommnisse im Landtage D m on strati on e n vor dem Rathaus, indem sie in stü mische Pfuirufe auf die Landtagsmajorität auSbrachei Die Polizei schritt ein, nahm einige Verhaftungen vor und zerstreust die Demonstranten. * Wien, 1. November. Das OberlandeSgericht hat das elftrichterliche Urteil bestätigt, nach welchem dieEheöes Ab geordneten Wolf wegen Verschuldens bciderEhegatten geschieden wurde. Das Ver schulden Wolfs liege in dem von ihm zugestandenen Ehe brüche in der Affäre Seidel, für den er keine ausdrückliche Verzeihung seiner Gattin beweisen könne. DaS Ver schulden der Gattin liege in dem böswilligen Verlassen des gemeinsamen Haushalts. * Triest, 1. November. Der Verein akademi sch er StudentenitalienischerNationalität L'Jnnominata ist wegen Uebcrschreitung seines Wirkungs kreises aufgelvst worden. Bei einer Haussuchung in den BereinSlokalitäten wurde eine Anzahl Schriften be schlagnahmt. darü Gebe Jn»bHc»e örtortten wirkte Notwendigkeit, die Bor- gesetzTher Unteroffiziere, welche sich solche Mißhand lungen schulden komme» lassen, denkbar stark zur Ver- —— _ " -inzu-ietzen. Wie wir hören, wird bei den tettden Verhandlungen im Reichstage dar- .eilung gemacht »erben, in welcher Weise die be- rügttchlBürgschaften eine Verstärkung erfahren haben. GleicWg aber wird seitens -er Heeresverwaltung dar- Viesen werden, tn welchem Matze -st Neigung Len der Mannschaften, di« von sozialdemo- le n Einflüssen angrsteckt find, wächst, einmal die tzten -«« OritzVranch »er Dienst, lfvrmlich »« reizen und dann Lea Weg trnziatlvn ->r beschreiten. Beweise da. RInteroffiziere und Offizier«, bei« ßnamerrtlich imKönigreichSachsen.wo Demokratie am gewissenloseftrn wühlt, von D der lederen im de» KSnigS abs 1 cht. H z t werden, liegen in nicht geringer Zahl vor. eßche mindestens ebenso -art z« bestrafen, wie Mettrmgen der Dienstgewalt, ist unbedingt qe- ers i. Br.. 1. Nove rüber. Minister Budde Königs». Hart. Ztg." zufolge, den Vertretern für »en masurischen SchiffahrtS. Sympathie für da» Projekt, er veranschlag« c Wasserftratzen sehr hoch; für -st nächste e Sache freilich noch nicht reif, doch wolle er lichkeit beschstanigen. Wst di« nächst« vor« werd«, vermöge er «och nicht M stmen. «S mübst. würde er doch nichts übi v« misste bekannt, k! " " Berlin, 1. November. Die „Berl. Pol. Nachr.* en, «» sei sicher, »aß -em Reichstage auch eine tärvorlage zugehen werde. Das wird «ehr« aufgefatzt, al» ob die neuliche Meldung einD >n Blattes üb« -en Aufschub der größeren milita. ! Forderungen, wst dritte Bataillone, Vermehrung avalierte usw., dadurch dementiert werde. Tin , Dementi ist in dieser Mitteilung nicht enthalten, ine Militärvorlage kommt, ist schon wegen Ablaufs httnqennatS notwendig; es fragt sich nur, ob sie auf ei Forderungen beschränkt wird, weiter war nicht« fh.i dket worden. Verli», 1. November. Die „Neue Pol. Korr." teilt Srunü einer Information an maßgebender Stelle , in demnächst ein Gesetzentwurf, betreffend Reform R e ichsg erichtS, -em Bundesräte zugehen werde, Identen Or. Gutbrod gelegen habe. Verli«, 1. November. Dst „Voss. Ztg." hört, Vize, w rat Geihler, der ttn-November Las Kommando des a. »tftü)en Kreuzergeschwaüer- an den Kontreadmiral i . kitt- mtz-Gasfron abgibt, werde nach erfolgter Hetm- sh du Ostasten aus dem aktiven Martnedienst scheiden. '/ r. sierlir», 1. November. (Privattelegramm.) Fstprentznche Generalsynode nahm in der Frage k»rßcse:;ung der theologischen Lehrstühle I VeruitttelungSantrag an und sprach Lst Hoffnung ) nur positiv gläubige Theologen zu Pro» />auat werden; die Freiheit der Wissenschaft /Hinklang-stehen mit -etz. Gtbrn/Heuhclt «n die »».Maftachen. Berlin, 1. November. Di/ „Nordd. Allgem. Ztg.* st tzbt: Sozialdemokratische Blätter erzählen und andere Lungen drucken eS gläubig (?) nach, Latz ein bei dem Tttsge richt in Militsck mit der Verwaltung «st Richterstelle beauftragter Gerichtsassessor auf An« Hnstrg -es Justtzmtnister» von seinem Kommifsarium «cP entbunden sei, weil er als GchöffengerichtSvor. sGusr in einer wegen Verbreitung sozialdemokratischer «gLätstr verhandelten Strafsache die sozialdemokra. tk Partei, al» den anderen politischen Parteien gleich, bktigt erAmtt Labe. UeLer die mit einer Freisprechung eqndc Verhandlung habe ein Gendarm dem Landrat be- r»h der für hi« Wettergabe des Bericht» an die höheren >azen Gorge getragen hab«. Bon dieser Geschichte weitfsitz LaS Justizministerium betrifft, nur da» eine . -an- dasselbe auf -en Antrag de» Oberlandes- tspräffdertten die Abberufung de» GerichtSaffeflors kt haft und -war weil er mit dem Amtsrichter in Ich inlsolche persönliche Gegensätze geraten Daß da- weitere Zusammenwirken der beiden richte r- "Mmten ä« demselben Gericht untunlich erschien. Iftst bei hifr Abberufung anaeordnet worden, daß ichtSassesstr für anderweit« Kommiflarien zunächst i AuSstchst genommen werden soll. Bon den > in der sozialdemokratischen Presse mitgeteilstn mfnissen ist im Ästftttzminisstrium nicht das 7 lannt. Damit entfallen -ie daran ge- i Folgerungen. i-rliu, 1. Noveucker. ZumKapitelderGol- d a tlnsi ßhandlungen schreibt die „Natlib. Korr.": 'en im Zusammenhang mit der Erörterung de» Ireidenvach in der Presse keinen Zweifel »esteben lassen, wie wir e» al» ein -ringende» ; Zeit erachten, -en Solbatenmitzhandlungen zu mit so großer Schärfe wie irgend möglich. betonst« wir die Notwendigkeit, die Bor- ckber. Der Kaiser stündigem Aufenthalt«
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