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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-01
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1906
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Oertliches und Sächsisches. Riesa, 1. Juni 190S. — vet der Sparkasse -u Rtesa wurden im Monat Mai 1239 Einzahlungen im Betrage von 108111M. 32 Pfg. geteistct. dagegen erfolgten 748 Rückzahlungen im Betrage »oa 108497 M. 46 Pfg. Neue Sinlagebücher wurden 146 Stück ausgestellt. Kassiert wurden 131 Bücher. Die Gesamteinnahme betrug 166003 M. 72 Pfg. und die Ge samtausgabe 178575 M. 26 Pfg. — Ein nochmaliges Gastspiel des Dresdner Residenz- Ensembles findet Sonntag den 3. Juni, 1. Pfingstfeiertag, in Höpfners Hotel statt. Ein recht toller Schwank von Schönchaa: „Das gelobte Land" wird gegeben und wer «ich amüsieren will, dürfte hier auf seine Rechnung kommen. —* Personalveründerungen. Leutnant Freude im 6. Feldart.-Reg. Nr. 68 wurde zum Oberleutnant be- wrvert. Kleiner, Zeugfeldwebel bei der Munitionsfabrik, wurde unter Versetzung zum Artilleriedepot Riesa zum Zeug- ieuruant befördert. Müller, Forstreoiergehilfe auf dem Truppenübungsplatz Zeithain, wurde als Förster angestellt. Oberleutnant Frhr. v. Fritsch, welcher bei der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwrstafrika Dienst getan hat, wurde mit dem 1. Juni in der Armee und zwar im Karabinier- Regiment wiederangestellt. —* Der Oberst und Kommandeur deS in Plauen girnisonierenden 10. Infanterie-Regiments Nr. 134, Seim» da», wurde in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disposition gestellt und zum Kommandeur deS Landwehrbezirks I Leipzig ernannt. Sein Nachfolger wurde der bisherige Oberstleutnant beim Stabe deS 8. Jnf.-Reg. Nr. 107, Graf Vitzthum von Eckstädt, welcher unter Beförderung zum Obersten zum Kommandeur deS Jnf.-Reg. Nr. 134 ernannt wurde. — Im Königreichs Sachsen gibt es' jetzt 653 Millionäre. Tie Summe ihres! Vermögens setzte sie in den Stand, die Schulden Sachsens^ ganz allein zu begleichen. —* Tie jetzt in München stattgehabte Generalver sammlung des Verbandes reisender Kaufleute TeutfckFands nahm folgende Resolution an: 1) Tie 21. CwneralversamMlung des Verbandes reisender Kaufleute Tcntschjlcinds bedauert den Beschluß des Reichstages be treffend die Fahrvartensteuer und protestiert gegen die dadurch herbeigeführte Belastung des^Reiscverkehrs; sie ersucht den Bundesrat, dem Gesetze die Genehmigung zu versagen. 2) Tie 21. Generalversammlung begrüßt freudig die Bestrebungen für einheitliche Regelung; des Personen tarifs auf den deutschen Eisenbahnen, bedauert indessen die mit den Tarifsätzen verbundene Verteuerung des Reise verkehrs und verknüpft mit'deM Protest gegen letztere die Hoffnung, daß die Eisenbahnvertvaltungerr tvenigstens den Zuschlag auf Schnellzüge in Wegfall bringen und an Stelle des Zonengepäcktarifs eine einheitliche verbilligte Grund taxe von 0,2 Pf. für 10 Kilo bei 1 Kilometer Mit steigen den Gewichstsstufen 5 zu 5 Kilo treten lassen. — Wie angeblich als sicher verlautet, ist die König liche Elbstrombauverwaltung entschlossen, im BcrorLnungswege gegen den Bau und die Inbetriebsetz ung von übermäßig großen und zu tiefgehenden Fahr zeugen vvrzugehen. Bei dem immer mehr zunehmenden Verkehr auf der Elbe ergibt sich unausbleiblich, daß Fahr zeuge von zu großen Abmessungen sehr leichch ein nicht geringes Hindernis für die Schiffahrt bilden, namentlich bei fallendem und noch mehr bei andauerndem kleinen Wasser. Ties Hindernis tritt namentlich an den gekrümm ten Stellen des Flußbettes und auf der Elbe oberhalb Dresdens in die Erscheinung. Es ist aber trotzdem nicht ausgeschlossen, daß der Umbau der Augustusbrücke, durch den vor allem eine Erweiterung der Joche bezweckt wird, Veranlassung gibt, ohne Rücksichtt auf die Verkchrshinde- rung Fahrzeuge von noch größeren TiMensionen als'1250 Tonnen höchster Tragfähigkeit, von denen gegenwärtig etwa zwanzig im Betrieb sind, zu bauen, obschon es sich im allgemeinen herausgestellt hat, daß sich der Tiefgang solcher Schiffe bei den sehr schnell wechselnden Wasser ständen der Elbe nur selten und nUr mit Unterbrechungen ausnchtzen läßt, sowie däß die übermäßig großen Fahr zeuge gerade bei vvllschiffigew Wasser wegen des zu gro ßen LadequantumH nur schwer Verwendung finden, oft nur mit erheblichen Frachtnachlässen. Mit der größten Tragfähigkeit von 1000 Donnen des einzelnen Fahrzeugs bei einer Belädungsbordhöhe von 1,80 Mtr. dürfte dem wirtschaftlichen Interesse der Schiffahrt^ und der Sicher heit des Verkehrs auf der Elbe ach besten' entsprochen werden. Tiefer höchsten Tragfähigkeit würde eine Höchst länge im Boden von ehwa 68 bis 70 Mtr. und eine höchste obere Breite von 10,20 bis'' 10,50 Mtr. ohne Bergholz entsprechen. Tie Vertreter der Elbschiffayrtsinteressen- ten stellen zurzeit nach dieser Richtung hin Erhebungen an, um an zuständiger Stelle geeignete Vorschläge für die in Aussicht genommene Verordnung machen zu kön nen. Tic Königlichje Elbstrombauverwaltung geht mit der 'Absicht, Vorschriften über die Höchstmaße der auf dem Strom verkehrenden Fahrzeuge — Länge, Breite, Tragfähigkeit — zu erlassen, schon seit Jahren um. Es ist daher der baldige Erlaß einer die Größe der Fahr zeuge regelnden Polizeivcrordnunch schjon deshalb sehr zu wünschen, damit der Bau neuer Fahrzeuge nach deren Bestimmungen erfolgen kann. —88 Ueber die Warenbezeichnung in Post- pakctadressen und Frachtbriefen fällte der Strafsenat des Königlichen Oberlandesgerichts zu Dresden «ater dem Vorsitz dessSenatspräsidenten Kürtz eine prin zipielle Entscheidung, die für alle Materialisten, Kauf leute und Fleischer von größter Bedeutung ist. In Sach- feu besteht seit demZ25. Mai 1852 eine gesetzlich^ Bewrd- «ML> nach welcher der sächsische Fiscus berechtigt ist, von nach Sachsen «angeführten Fletsch- und Wurstwaren eine Uebergangsabgabe zu erheben. Biele außerhalb Sachsens wohnende Kaufleute kennen entweder diese Verordnung nicht oder sie verabsäumen es) in den Be gleitadressen der von ihnen nach Sachsen zum Versandt gebrachten Waren die Art der letzteren näher zu bezeich nen, wodurch dem! Staatsfiskus nicht selten die Abgabe entgeht. Tie Steuerbehörden sind deshalb vom Finanz ministerium angewiesen worden, ein wachsames Auge auf alle von außerhalb kommenden Sendungen zu haben. IM TezeMber 1905 hatte auch der Wurstfabrikant Schmidt- Hals in Rügenwalde Wurstsendungen nach den verschie densten Orten Sachsens abgehen lassen', die Waren aber in den Begleitadressen nichst näher bezeichnet, tvvdurch der Fiskus um die Uebergangsabgaben kam In einem Falle wurde der Versender zur Anzeige gebracht Und Mit einer Geldstrafe belegt, gegen welchse er jedoch Einspruch er hob. In allen Instanzen, die sämtlich zu seinen Un gunsten entWeden, mkckche er geltend, haß er, obgleich er jahrelangen Geschäftsverkehr nach anderen Staaten un terhalte, keine. Kenntnis" davon gehabt, daß im deut schen Zollgebiet noch seitens einzelner Staaten Ueber gangsabgaben erhoben werden. Deutschland sei ein ein heitliches Zollgebiet und cs könnten derartige Schran ken nicht ausgerichtet werden. Zudem' sei die Straftat, wenn eine solche überhaupt angenvMmen werde, nicht cn Sachfen, sondern in Preußen begangen und deshalb stehe dem sächsischen Staat eine Bestrafung nicht zu. Daß aber auch preußische, ja Reichsbehörden über das Zurechtbestehen des sächsischen Ausnahmegesetzes anderer Meinung sind, ergibt siH aus; einem Schreiben der Ober postdirektion zu Köslin, in welchsemZden obengenannten Fabrikanten auf eine diesbezüglich^ Anfrage geantwortet wird, daß die postalischen Bestimmungen nicht ver langen, daß in den Begleitadressen djie Waren näher zu bezeichnen sind. Tas sächsische Oberlandesgericht, das nunmehr in der Angelegenheit dassletzte endgültige Wort zu sprechen hatte' stellte sich voll und ganz auf den Standpunkt der Borinstanzen und verwarf infolgedessen die Revision des Fabrikanten. Zur Begründung dieses Entscheides wurde ausgeführt, daß jeder Geschäftsmann sich über die Bestimmungen derjenigen Staaten, mit denen er Handel treibe, zu informieren habe. Tie Ein wendungen, daß das sächsische Ausnahmegesetz rcchts- ungiltig sei, seien hinfällig, denn wenn auch! Deutsche land ein einheitliches Zollgebiet' sei, so komMc doch das Zollvereinsgesetz nur für den Verkehr mit fremden Staaten in Betracht- Tas Verhältnis zwischen den Ein- zelstaatcn Deutschlands regele das Zollvereinsgefetz keineswegs. Tie Bestrafung des Fabrikanten konnte eben sowohl in Sachsen als auch in Preußen erfolgen, denn die Tat mußte als in beiden Staaten begangen angesehen werden. (Nachdruck verboten.) — Ter Vorstand des Sächsischen Gemeindetagcs be gab sich am 29. Mai in die Wohnung Sr. Exzellenz des Herrn Staatsministers v. Metzsch, um ihm anläßlich seines Rücktritts den Tank der sächsischen Gemeinden aus zusprechen und sich von ihm zu verabschieden. Herr Oberbürgermeister Tr. Beck-Chemnitz als Vorsitzender des Gemeindetages' wies darauf hin, wie zielbewußt Se. Exzellenz die Ausgestaltung der inneren Verwaltung in Anknüpfung an bestehende Einrichtungen gefördert und Lücken ergänzt, insbesondere durchs den Ausbau des öffentlichen Rechts ln der Gesetzgebung auf den Gebie ten der Baupolizei, der Verwaltungsrechstspflege, der Enteignung und anderem mehr unserem Lande erst das Gepräge des Modernen Rechtsstaates verliehen, wie erner Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft durch sein, Interesse für diese wichtigsten Gruppen des Erwerbs und Wirtschaftslebens gefördert und unser Fachschulwesen zu hoher Blüte gebracht worden sei. Besondere Tankbar- kcit würde aber dem Herrn Minister in den Verwaltungen oer Gemeinden in Stadt' und Land entgegengebracht, für )ie er stets nicht nur lebhaftes amtliches Interesse, son dern ein warmes Herz gehabt habe. Der Redner erinnerte endlich noch daran, wie der Herr Staatstninister wieder holt und zuletzt vor dems^Sächssischen Gemeindetag in Tresden den Gemeinden das Zeugnis ausgestellt, daß „sie sich als ein besonders zuverlässiges Organ der öffentlichen Gewalt betätigt haben, und daß ein gut verwalteter Organismus der Gemeinden die beste und sicherste Stütze für einen geordneten Staatsorganismus sei", und schloß Mit den besten Wünschen für einen lan gen und ungetrübten Lebensabend 'des Ministers. Ter Herr Staatsminister v. Metzsch dankte für die Kundgebung mit herzlichen Worten. — Hierauf dankte eine Abordnung der Vereinigung der Bürgermeister mittlerer und kleinerer Städte und berufsmäßiger Gemeindevorstände durch den Mund des Herrn Bürgermeisters Goldammer-Gerings walde unter Ueberreichung einer Adresse für die wohl wollende Förderung der Interessen ihrer Gemeinden. Auch hierfür sprach der Herr StaatÄMinister seinen Tank aus. — Zu der bereits erwähnten Mitteilung, der einzige sozialdemokratische Vertreter im Landtage, Genosse Gold- stein, habe für den Etat gestimmt, bemerkt dieser jetzt fol» gendeS: „Ich habe in der Tat dadurch, daß ich bei der Ab stimmung irrtümlich fitzen blieb, anstatt dagegen aufzustehen, für den Etat gestimmt. Im Reichstag findet bekanntlich der umgekehrte Abstimmungsmodus statt. Konsequenzen daraus laste« sich jedoch nicht ziehen, da sich daS nicht wiederholen wird, weil ich ebenfalls auf dem Standpunkt stehe, daß der sächsische« Klassenregierung kein Vertrauensvotum durch die Zustimmung zum Gesamtetat gegeben werden darf. H Goldstein." Die Sächs. Arbeiterzeitung bemerkt hierzu: „ES liegt also nur ein Versehen Goldsteins vor, daS erklärlich ist, wenn man weiß, daß im Landtag der negative Abstimmungs ¬ modus angewandt wird. Wer gegen ein Etatkapitel stim. men will, muß aufstehen. Jede« Sitzenbleiben gilt aus. nahmslos als Zustimmung. Es kann sonach wohl kein Zweifel darüber sein, daß die sächsische Sozialdemokratie noch weit davon entfernt ist, der Regierung im Dreiklassen- pailament den Etat zu bewilligen." Die Ehre des Herrn Goldstein ist also gerettet und auch der Leipziger Ueber» genösse wird sich hoffentlich beruhigen. —5. Dresden, 1. Juni. Der Vorsitzende der 6. Strafkammer des hiesigen Kgl. Landgericht«, Herr Landgr» richt«direktor Dr. Gal len kamp, ist zum Landgerichts- Präsidenten in Zwickau ernannt worden und wird diese Stellung am 1. August antreten. )-( Dresden, 1. Juni. Tas Kriegsgericht der 1. Tivision verurteilt heute Morgen den Rechtsanwalt und Oberleutnant der Landwehr Christian Adolf Tr. Fritzsche wegen Herausforderung zum' Zweikampf zu 3 Monaten Festungshaft, und den Oberleutnant u,nd Adjutanten des Bezirkskommandvs Dresden 2, Ernst Krug wegen Kartell tragens zu 1 Tag Festungshaft. * Oberloschwitz»WeißerHirsch,30. Mat. Die Hauptversammlung deS landw. KreiSoerein« zu Dresden wurde heute hier im großen Saale de« Etablissements „Weißer Adler" abgehalten. Dieselbe war von über 300 Personen besucht. Der KreiSoereinSoorsttzende Geh. Oeko- nomterat Andrä-Braunsdorf eröffnete die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den König und begrüßte die zahlreich erschienenen Vorsitzenden und Mit- glieder der angeschloffenen Vereine. Kreissekretär v. Ltttrow referierte und ergänzte sodann einiges zu dem im Druck vorliegenden Geschäftsbericht. Seit der Drucklegung de« letzteren habe durch die Aufnahme eines neuen Zwetgver- eins, der Weidegenoffenschaft Ehrenberg bet Hohnstein, die Gesamtzahl der Mitglieder der angeschloffenen Vereine nun- mehr die Zahl 10 000 überstiegen. Der Berichterstatter berührte in seinen weiteren Darlegungen verschiedene Ka pitel des Berichts und verbreitete sich schließlich eingehender über die Errichtung von Jungviehweiden, welche zur Zeit die Aufmerksamkeit und Tätigkeit deS KreiSvereinS vorzugs weise in Anspruch nehmen. Er erklärte die hierbei in be tracht kommenden Gesichtspunkte und die hauptsächlichen Zwecke sowie die wirtschaftlichen und sanitären Vorteile des WeidebetriebeS. Der KreiSoereinSoorsttzende nahm Veran lassung, im Anschluß an den Geschäftsbericht der Königl. Staatsregierung für die der Landwirtschaft gewidmete Un terstützung und Förderung zu danken, sowie denjenigen Per sönlichkeiten die Anerkennung des KreiSvereinS auszusprechen, die sich bei dessen Betätigungen besonders beteiligt hatten. In erster Linie gelte dieser Dank Herrn Professor Dr. Falke- Leipzig, der bei der Errichtung der Jungviehwetden seine umfassenden Kenntnisse und speziellen Erfahrungen in selbst losester und opferwilligster Weise zur Verfügung gestellt hat. DeS weiteren sprach Herr Geheimrat Andrä auch den Beamten sowie den Direktoren, Lehrern und Lehrerinnen der landw. Lehranstalten des Kreisoereins seine volle An erkennung aus. Den Hauptoortrag hielt Herr Geheimrat Professor Dr. Kirchner - Leipzig über den gegenwärtigen Stand der Stickstofffrage. Er beleuchtete die verschiedenen Mittel und Wege, welche es ermöglichen lassen, den Stick» toff, den teuersten der verschiedenen Pflanzennährstoffe, zu gewinnen und den Pflanzen zuzuführen, die Stickstoffbindung durch Bakterien, die Gründüngung, die Brache, ferner die gebräuchlichen Stickstoff haltigen Düngemittel, Chilisalpeier und schwefelsaures Ammoniak, sowie die neuesten Stickstoff düngemittel, den Kalkstickstoff, den Flammenbogenstickstoff usw. Der Vortrag wurde mit großem Beifall entgegen genommen. Der landw. Kreisverein wird die Drucklegung dieses VortragS schon in nächster Zeit veranlassen, um den- elben weitesten Kreisen zugänglich zu machen. Auf die Versammlung folgte ein gemeinsames Mittagessen in einem benachbarten Saale desselben Lokals, an welchem sich etwa 130 Personen beteiligten. Herr PrivatuS Pekrun hatte sich gütigst erboten, die Führung eines gemeinschaftlichen Spa» ziergangS der Versammlungsteilnehmer zu übernehmen und am Schluß desselben seine bekannten Muster-Formobstan lagen zu zeigen. Pirna. Tas 25 jähdnge Jubiläum'als Stadtvevord- neten - Vorsteher feierte gestsern Herr KomMcrzienrat Gustav Haensel hier, seit 1901 Ehrenbürger der Stadt Pirna. Am'2. Tezem'per 1879 als Ersatzmann in das'Stadt- vervrdneten-Kollegiunt eingetreten, wurde er am 11. Ja nuar 1881 von demselben zum 2. Vizevorstehsr und nach! dem Ableben des damaligen Vorstehers, iws Herrn Rechltsanwaltes Hartwig, am 31. Mai 1881 erstmalig und seitdem alljährlich! wieder aufs neue zum Vorsteher ge wählt. Eine Deputation der Stadtvertreter überreichte dem hochgeschätzten Jubilar mit den besten Glück- und Segenswünschen int Namen der Stadt eine prachtvoll ausgeftihrte Urkunde über Errichtung, einer „Gustav Haensel-Stiftung" mit ejnem Grundstock von 3000 Mark, deren alljährlich^ Zinsen nach jeweiliger Bestimmung des Herrn Jubilars zu einem! gemeinützigen Zwecke Ver wendung finden sollen. Zahlreiche Beglückwünschungen aus den Kreisen der Bürger- und Einwohnerschaft reih ten sich dieser Ehrung an. Tie Ausgesperrten der hiesigen Gegend Machten am Tienstag mit dem Rade einen Ausflug nach dem Ge biet der letzten Wasserkatastrvphe in Rathewalde. Da bei ist der Bauarbeiter. Biela schfoer verunglückt. Biela fuhr den zwischen Lohmen und Rathewalde gelegenen Flösselberg herunter, obwohl ihn seine Kollegen warn ten. Hierbei ist er Mit voller Wuchst an einen Baum stamm angefahren. Ein Ohr ist vollständig abgehauen. Auch' scheint er innere Verletzungen Äavvngetragen zu haben. »
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