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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-01
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1906
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da? ausgestattet ist mit' aNen Mitteln der Wissenschaft unk der Technik, — dann must das deutsche Volk auch) dieses Ziel erreichen können. (Sehr richtig! Bravo!) Meine Herren, wenn dem so ist, io müssen alle Kreise des'Vol- kes hierzu hilfreiche Hand bieten. Wer dem Volk die Gesundheit erhält, erhält es?arbeitsfähig und wehrfähig. Je arbeitsfähiger und wehrfähiger aber ein Volk ist, desto mehr' wird ess seine Schwerkraft im Wettbewerb der Böller in der Gcgemvart behaupten können und sich eine ehrenvolle Stellung in der Geschichte der Zukunft sichern. Um aber diese Aufgabe erfolgreich zu lösen, be dürfen wir offener Herzen und offener Hände, und meine Bitte geht zum Schluß dahin, daß Sie in Ihren Krei sen mit dem Einfluß, den sie besitzen, dahin unablässig wirken möchten, immer neue Freunde unserer Bewegung zuzuführen und damit unsJzu ermöglichen, mit frischem Mut und sichtbarem Erfolg unseren Stiftungszweck wei ter zu verfolgen, welchen wir zwar nicht völlig errei chen werden, welchen zu erreichen aber künftigen Geschlech tern hoffentlich beschicken sein wird zum besten unseres Vaterlandes." Krankreich. Die „Agence HavaS" meldet: Zur Stärkung der militärischen Macht sind außerordentliche Ausgaben gemacht worden, ohne daß für diese Ausgaben ein Kredit vorge sehen war. Dieselben werden daher wahrscheinlich durch die Ausgabe kurzfristiger Obligationen gedeckt werden. Gleichzeitig rikrden durch diese Emission gewisse ergänzende und einmalige Aufwendungen gedeckt werden, welche in das Budget des Jahres 1907 für Zwecke des HeereS, der Flotte und der Post (infolge der Herabsetzung des Briefportos) eingestellt worden sind. Zu decken bleiben dann noch für da« Budget des JahreS 1907 dauernde Ausgaben im Ge- samtbetrage von etwa 194 Millionen Francs infolge der neuen Gesetze über Alterspensionen, zweijährige Dienstzeit usw. Hierfür müssen neue Einnahmequellen erschlossen werden, über welche die Regierung sich noch nicht endgültig schlüssig gemacht hat. Also auch hier arbeitet die Steuer schraube ! «uhlau». In Warschau wurde der Chefingenieur der städtischen Kanalisation Grotowski auf offener Straße angeschoflen und durch drei Kugeln schwer verwundet. Die Täter sind ver mutlich Sozialisten; die Veranlassung zu dem Ueberfall dürste in einer Streikangelegenheit zu suchen sein. AuS Lodz wird telegraphisch gemeldet: Während einer Arbeiterberatung über Existenzoerbesserungen drangen in den Fabriksaal, wo die Versammlung stattfand, mehrere sozialistische Arbeiter ein und forderten die Anwesenden zum AuSeinandergehen auf. Als die Versammelten dies ablehn- len, gaben die Sozialisten 40 Revoloerschüsse ab, durch welche eine Frau getötet und einige Arbeiter verletzt wur den. — Während der Beratung der vereinigten Fabrikbe- sitzer über den fünfwöchigen Arbeiterstreik wurde bekannt, daß die Arbeiter 40 v. H. Lohnzulage und Zahlung des Lohnes während deS Streiks verlangten und mit den hef- t-gsten Terrormitteln drohten. China. Aus Juenschan (Provinz Kiangst) eingetroffenen Nach richten zufolge sind auch dort wegen der hohen Nahrungs- mittelpreise ernste Unruhen ausgebrochen. Die Aufständi schen werden von geheimen Gesellschaften unterstützt. Die Landbevölkerung flüchtet in die Städte. Das englische Ka nonenboot „Snipe", das gegenwärtig in Nantschang ist, wird heute nach dem Schauplatz der Unruhen abgehen. Der Gouverneur hat Truppen dorthin entsandt. Der Aufstand richtet sich keineswegs gegen die Missionare. Nordamerika. Neber amerikanisch^ Fleischs kaudale, die allem Anschein nach alles hinter sich lassen, was von dort in der letzten Zeit an Skandalen zu berichten gewesen ist, heißt es in einem Kabelberichlt der „Times", Präsident Roosevelt hat, als er zuerst Kenntnis von gewissen Vorgängen in der amerikanischen Fleischindustrie erhielt, zwei vertraute Be amte nach Chicago geschickt, deren Berichte ihn veranlaß ten, sofort eine überaus! drastische Bill ausarbeitcn zu lassen, die hoffentlich! das gewünschte Resultat hat. Tic volle Wahrheit über die Zustände in den großen Flcischi- packereien wurde noch nicht mitgeteilsund wird, wie das -englische Blatt hinzufügt, auch nicht' mitgeteilt werden, weil es aus Anstandsrücksichten unmöglich, ich diese Tat sachen im Truck wiederzugcben. Tarin irrt sich die „Times", denn es liegt heute ein Newyvrker Bericht des Londoner „Standard" vor, der geradezu scheußliche Zu stände enthält. Ess sei daraus nach dench„L. T" nur folgendes wiedergegeben: . . - Tas Geflügel, welches man in einem Zustande der Zersetzung ausliesert, daß es nicht ungefaßt werden kanch ohne zu zerfallen, läßt man gefrieren, dann vom Gestank befreien und schließlich in die Konservenbüchsen packen! Tie Schinken kommen in einem so verwesten Zustande an, daß die beiden abgc- sandtcn Bloors in der Atmosphäre nichjt verweilen konn ten; die Schsinken wurden mit Formaldehyd behandelt. Aus gefallenen Ochsen wurde „konservierter Schinken" gemacht! Verreckte Tiere werden nicht mehr verscharrt, sondern gekocht und bonserviert. Ein Chicagoer Ubton St. Clair hat ein Buch! „The Jvngle" verfaßt, in wel- chpnr er die Aufmerksamkeit de? Publikums auf die Kon- ferven-Skandale der großen Fabriken richtet. Es' seien Arbeiter in die Fässer gefallen, die zur Schmalzberei tung dienen, diese seien einfach mit als Schmalz vcr- svtten worden! Und diese? SchfMalz diene menschlichen Wesen als Nahrung! — Man sollte das nicht für mög lich halten, allein die Bloors haben selber mit ange sehen, wie zwei Leute in ein Faß stürzten und wie ein anderer in hie Wurstmaschine kant. Aber nicht? wurde getan, die Maschfinc sestzuhaltcn, es Ist überhaupt un tersagt, die Saucisckpn-Maschine anzuhalten. Schneidet sie einem Arbeiter den Daumen weg, dann kommt er mit in die Wurst. Ein Schveinehändler erklärt, daß er eine große Zahl chsolerakranker Säue geliefert habe, Und alle die Ingredienzen, die au? deml Schfmälz und sol chen Unflätigkeiten hervorgehen, tverden zur Paste ver wendet, von der jährlich 9000000 Kilo an das Aus land aus einer einzigen Fabrik verkauft werden. Tie Sachen werden gefärbt, desinfiziert und mit Schweins füßen in Konservenbüchsen vergraben. Tie Enthüllungen haben in Amerika schfon soviel ausgemacht, daß der Ab satz aus ca. 33 Prozent gesunken ist. Nunmehr komsmt das Ausland an die Reihe. Ein Auftrag für Japan, der größte Einzelauftrag, den der Trust jem'als erhalten hat, ist bereits zurückgezogen worden. Tie Beamten des Trusts verhehlen ihre Befürchtungen nicht, daß die Ent hüllungen den Trust zugrunde richjten können, und ver suchen alles mögliche, um das Unternehmen zu retten. Aus aller Welt. Essen (Ruhr): Fräulein Bertha Krupp, älteste Toch ter des verstorbenen Wirkl. Geh. Rates Alfred Krupp, hat sich mit dem Legationsrat Gustav v. Bohlen und Halbach, Legationssekretär bet der preußischen Gesandt schaft am päpstlichen Stuhl, verliobt. — Fürstenwalde: Gestern nachmittag hat die Frau des Eisenbahnschlvssers Schmidt in Abwesenheit ihres Mannes ihren 3 Jahre alten Sohn erdrosselt, sich dann selbst mit einem Rasier messer die Kehle durchschnitten und an der Türklinke ihrer Schlafstube aufgehängt. Außerdem'hatte sie ihrer ein Jahr alten Tochter ebenfalls eine Schnur fest um" den Hals gezogen. Tas "Kind wäre auch erstickt, wenn nicht der Mann kurz darauf nach Hause gekommen wäre und das Kind gerettet hatte. Tie Tat ist auf Eifersucht zurückzu führen. — Herbesthal: Eine furchjtbäre Explosion setzte gestern vormittag 11 Uhr die Bewohner in große Auf regung. In dem' Güterschuppen des nur 150 Meter von der Grenze entfernten belgischen Bahnhofes' Welkenraidt war eine mit etwa 1000 Tynamitkapselst gefüllte Kiste explodiert. In einem Augenblick stand das ganze, etwa IM Quadratmeter umfassende Gebäude in Hellen Flam men. In der Nähe des Schuppens lagen eine große An zahl Fässer mit Schießpulver, die in Sicherheit gebracht werden konnten. In kurzer Zeit war da?ganze Gebäude eingeäschirrt. Tic Feuerwehren von Herbesthal" und Wel- kenracdt müßten sich darauf beschränken, die in d>er Nähe de? Schuppens stehenden Eisenbahnwaggons, von denen schon verschiedene Feuer gefangen hatten, zu retten. Bis her wurden drei Dote au? den Tbümm/ern hervvrgezogen. Tie Toten waren vollständig verbrannt. Es wurden nur einzelne Körperteile von ihnen gefunden. — Freiburg (Schweiz): Seit gestern nachmittag 1 Uhr brennt bei hefti gem Südwestwind das 15 Kilometer südöstlich von Frei bürg gelegene Tyrs Pläffeien nebst dem' Weiler Ried. Um 2 Uhr standen ungefähr 50 Gebäude in FlämMen. — Peinliches Aufsehen erregt es nach einer Meldung aus Paris, daß jener junge Doktorand, welchseni Metschni- koff, wie berichtet, an der Stirne Syphilisgist'einimpftc, nunmehr entgegen der Annahme, daß Metschnikosss be sondere Salbe die Giftwirlüng aufheben werde, doch, an Syphilis erkrankte. Tie ersten Symptome zeigten sich ge nau am Orte der Einimpfung. — Auch am Mittwoch ha ben starke Gewitter, anhaltende Regengüsse und heftiger Hagel fall in Schlesien bedeutende Schäden angerich tet. Durch das Hagelwetter am Dienstag wurden im Nord westen, Norden und Nordosten des Kreises Leobschütz bis zu 75 v. H. der Feldfrüchjte vernichtet- In Neu-Brzezinka wurde der Hausbesitzer Schwirgott, bei Beuthen ein Berg mann aus Birkenhain und bei der Feldarbeit zwischen Pristram und Heidersdorf eine Arbeiterin Tschirschke aus Heidersdorf voM Blitz erschlagen. Vier andere Arbeite rinnen wurden so betäubt, daß sie noch krank darnieder liegen. — Gegen einen Milchpantscher hat die Duis burger Strafkamwer eine warnende Strafe verhängt. Sie verurteilte den Besitzer einer Milchküranstalt in Beerkewerth zu achst' Tagen Gefängnis und 3M Mark Geldbuße, weil er der Milch über 35 v. H. Wasser zuge fügt hatte. Der Staatsanwalt hatte z>vei Monate Ge fängnis beantragt. vermischte». Neber die Er Mv rdung desdeutschen Kon sul s M a n g e l s in Assuncivn, der Hauptstadt vcnfPara- guay, ist jetzt bei dem paraguanisclstn Konsulat in Mün chen ein amtlicher Bericht eingegangcn. Danach ist Kon sul Mangels, der die Stelle eines kaufmännische Bei rats bei dem kaiserlichen Generalkonsulat einnahM, einem feigen Meuchelmörder, einem französischen Elsässer namens SMauch, zum Opfer gefallen. Schmauch hatte von Mangels ein Stück Land gepachtet und hierauf Wein pflanzungen angelegt. Meinungsverschiedenheiten ver anlaßten den Konsul, seinem Pächter zu kündigen und, als dieser das Grundstück nach abgelaufener Frist nicht verließ, die Exmissionsklage gegen ihn anstrengen, über die am 24. April verhandelt werden sollte. Am Tage zu vor saß Mangels nachmittags mit 'seiner Gattin beim Zeitungslesen, als Schjmduch ihn vom Garten aus durch ein Fenster mit einem' mit gehacktem Blei geladenen Ge wehr erschoß. Tas Gesicht des Getöteten war bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Tie paraguanischen Behörden taten sofort energisch^ Schritte, umstdesl Mörders hab haft zu werden. Ob ihnen die? inzwischen gelungen, ist noch nicht bekannt. Mangels^ war auch in' Deutschland eine bekannte Persönlichkeit und weilte erst vor drei Jahren längere Zeit in seiner bayerischsen Heimat. Unter den Eigentümlichkeiten der japa nischen Eisenbahn fällt dem.Europäer eine be sonders auf. Es ist ein roter Strich quer über die Fen ster der dritten Wagenklocsse. Ter Japaner aus dem Älke ist meist nur an Papierfenster gelvöhnt und hält daher das Glas der Wagenfenster einfach für Luft, bis er den Kopf hinaussteckt und dadurch auf sehr unangenehme Weise erfährt, daß Glassthonsistenter ist, als Lust. Eine Menge Verwundeter kanten anfangs mit jedem Zug in den Städten an, bis ihnen durch dien roten Strich über das Glas .gezeigt wurde, daß dieses dichter als die Luft ist und man nichjt ohne weiteres durchfahren kann. In der Angelegenheit der„Leiche im Koffer" soll sich nach dem „Frkf. Gen.-Anz" heraus gestellt haben, daß es sich nicht um einen Raubmord handelt. Vielmehr sei auf gründ der von den Sachver ständigen abgegebenen Gutachten anzunehm'en, daß Frau Vogel eines natürlichen Todes gestorben ist. Meyer hat darauf die Leiche in den Koffer gepackt und mit Chlor kalk überschüttet, um sich das Vermögen der Toten, die nicht mit ihm verwandt war, zu sichern. Tann flüchtete er mit seiner Geliebten nach Amerika. Diese Aufklärung ruft großes Aufsehen hervor. Ein Opfer des" Schnapsteufels wurde der in den besten Jahren stehende, dem! Trunk ergebene städtisch^ Arbeiter .Holzheim in Eisenach;. Oester, wenn er des Gu ten etwas zu viel getan, entstand Streit in der Familie, bei dem es nichjt selten zu groben Mißhandlungen der Ehefrau kam. Das geschah auch am Mittwoch gegen abend wieder. Nach kurzem Wortwechsel brachte der Mann in seiner Wut der bedauernswerten Ehefrau mittels eines Hammers eine gefährliche Wunde am Kopfe bei. Tie Frau sank bewußtlos in die Stube. In seiner Angst mag Holz heim wohl gedacht haben, daß er seine Frau erschlagen habe. Er griff deshalb zum Messer und schnitt sich die Kohle durch sodaß der Tod! auf der Stelle eintrat. Verhängnisvolle Katzcnjagd. Ein Geselle des Bäckermeisters Jentzsch in Wittenberg machte sich dieser Tage daran, einer Katze, die in die Backstube eingedrungen war, das Lebenslicht auszublasen. Zu diesem Zwecke holte er seinen Revolver herbei und schpß auf das Tier. Er traf jedoch nicht die Katze, sondern den gleichfalls in der Backstube anwesenden 18 jährigen Kollegen, der, in die Brust geschossen, laut aufschrie. Ter Verletzte wurde in das Krankenhaus transportiert. Juristisches. Sicherheitskauf oder verschleierte Verpfändung? svr. L. Ter Pfandvertrag ist nach Z 1205 B. G. B- an die Ucbergabe des Pfandes' gebunden. Dadurch ist seine Wirksamkeit wesentlich eingeschränkt; denn der Schuldner erwirbt zwar gegenwärtig Barmittel, begicbt sich; aber der Gelegenheit, durch Ausnutzung der ihm"entzogenen Bermögensstücke die Mittel? zur Rückzahlung der Pfand summe zu beschaffen. Teshalb schließt er meist einen CickMungskauf ab. Tie Rechtsprechung pes Reichsgerichts begünstigt svlchie Verträge. Aue weitesten geht sie in dem letzten Urteil vom 5. Dezember 1905. Ter Vertrag, uni den es sich handelte, umfaßte einen Kauf, einen Miet- und einen Rückkaufsvertrag in den bekannten Formen. In 8 5 des Vertrags war der Verkäuferin das Recht einge räumt, die verkauften Gegenstände bis zum 1. Januar 12 für Mark 3000 zurückzukaufen, jedoch nur gegen so fortige Baarzahlung. Ter Käufer hatte sogär'die Sachen kürz nachher an den Kläger weiter verkauft; darüber war nur folgende Urkunde ausgestellt worden: „In dem ich! den Empfang des" Kaufpreises von Mk. 3090 dankend bestätige, übersende Ihnen beigehendl den Kauf bontrakt und trete Ihnen selbigen als Eigentümer ab. Frau H. (die Verkäuferin) habe ich Hiervon in Kenntnis gesetzt". Trotz aller dieser offenbar bedenklichen Um stände verwarf das Reichsgericht die Feststellung des Be rufungsgerichts , daß ein Scheingeschäft vorliege und äußerte sich auf Mehrere schwerwiegende Einwendungen des Beklagten höchst bemerkenswert dahin: Das Beruf ungsgericht legt daraus Gewicht, daß die Verkäuferin ihre ganze bewegliche Habe, mit Ausschluß allein der allernotwendigsten Kleidungsstücke, aber mit Einschluß so gar der vorhandenen Nahrungs- und Genußmittcl ver kauft hat. Allein xs können Umstände eintrcten, welche eine Person, besonders einen Gewerbetreibenden nötigem auch unter solchen Bedingungen sich Kredit zu verschaffen. Wenn er überhaupt Vertrauen zu seiner künftigen wirt schaftlichen Existenz hegt, bleibt ihm' ja die Hoffnung, die Sachen zurückzukaufen. Auffällig ist allerdings, daß sogar Nahrungs- und Genußmittel mit verkauft worden sind, und zugleich der Käufer das Verzehren selber der Verkäuferin gestattet hat. Immerhin ist mög lich, daß der Kreditgeber die weiteste Sicherheit erlangen und aus keine der vorhandenen Sachen verzichten wollte. Tie Höhe des offenbar hinter dem''Werte der Sachen zurückbleibcnden Kaufpreises läßt gleichfalls nicht auf Scheingeschäft schließen; denn die Verkäuferin hatte sich kraft der Rückklausel den Wiedererwerb uw denselben Preis gesichert. Ebenso ist ohne Bedeutung, das; der Käufer für die Sachen gar keine Verwendung hatte. Bei einem solchen Sicherheitsgeschäft kommt cs bloß darauf an, ob die Sachen überhaupt zur Weiterveräußerung ge eignet sind und dadurch der Käufer sich eventl. Befrie digung verschaffen kann. Weiter kanrMdie Rechtsprechung im Schütze des Sicherheitskaufs unmöglich gehen. Der artige Kaufgeschäfte werden überhaupt nicht'mchr anfecht bar sein. Dennoch steht dem Gläubiger ein Mittel zu, sich dem Verkäufer wenigstensrecht unbequem zu machen. Er kann das Rückkaufsrechi pfänden. Tann muß der Kir Cantate vrgrlnar 8 Uh 10 u »a M8 I 8 Uhr I Vorm Norm Feier bei Nach, «ertrag dings m Mein l Echüldru Vorm JahniSH An b für den Am 8 Uyr is 22), dar feier, ?. Am 8 Uhr 4 IS), ?- 4 An I den allg Mo „K Orgeln, Ain Vorm der Trini «schied« ebenda (i öllhrPrc« nach der MfSgeif Am Vorm der Trin Kirch 1. Pfi S Uhr Fef Kindergo patt., mieten Vorn Kollc kirchenfoi Pfin feierlich« Nachm. Pfin dienst, Nachm. Ton Wochen nwch ui S Uhr F «alle! sondS. V«« Vorm diatgotte Avendmc Nachi 8 Uhr F dM. für den Am -58 Uhr (Herr L Abendm Sicher). Am 8 Uhr f ran Um Jugend An Kirchen erfülle Lützel. Soll« (T Wach e. 'Ur T Friedrich An b> für den ,
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