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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190603307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-30
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1906
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Ar»- VW Mä 1. Hau! Grs«» mit Inj Polizriw Soun tagS 4 Uh Club »Hl Lamm'sö seine Sp niemand gemütlich 1,2 r -.verkauf Winkler verl Lt-r und D Lat ein. E> )(L«ni Afrika- und Tie Met verstossenen )( Lüb und Möbelt X Boc Rettungsma iLerwaltung grüßung zu Ikmnatgruß I durch das Volkes schli Ikhrung de: Ideutung bi Igliederu de Imcn. Tie iCourriöres IMmeu der lung von Iglückiruusch Leiter der Idie übcrreii Ivo» der Hi Iden war, s »der Gäste f X Köl IZauder in Inn Kopfe iVcrunglückl ko»! jede- S gehend, kette«, « « Reueste Mchrichte« «ud Telegramme . vom 30. März 1S06. -(Berlin. In einem Fabrikgebäude der Charlotten straße 6b Wrzte ein Lastenauf^ugjvon der 3. Etage in die Tiefe und riß drei Arbeiter nfit sich, die schwere Verletzungen davontrugen. Ter Unfall wird angeblich auf allzustarre Ueberlastung dess Fahrstuhls zurückge führt. rr Trapp au. In den letztverflossenen Tagen wurden in Freiwaldau wiederholt ziemlich heftige Erdstöße verspürt. )( Jena. Unter dem dringenden Verdacht, das Ehe- Par Hahnemann in GoVmsdvrfi ermordet -w haben, wurde i^j benachbarten Naura ein 23 jähriger Maurer NamenU gefallen möge, sie einem Beamten übergab mit der Wei sung, den beiden Herren Sitze anzuweisen. Sie wurden : in die Loge des Bundesrates geführt und hier erst er- , fuhren sie, daß die liebenswürdige Exzellenz der zu- : künftige sächsischse Minister war, Graf von Hohenthal und > Bergen. * Gröba. Um einem von vielen geäußerten Wunsche > zu entsprechen, soll für die Kcrchfahrt Gröba (Gröba mit > Bobersen, Forberge, Lessa, Merzdorf, Oberreußen und Pochra) die Gründung eines FrauenoereinS in die Wege geleitet worden. Der Verein soll, in Verbindung mit der Ge- meindediakonie, den Armen und Kranken der Kirchfahrt dienen. In monatlichen Vereinsversammlungen soll den Mitgliedern Gelegenheit gegeben werden, bei gemeinsamer Vereinsarbeit einander näher zu treten. Der jährliche, in monatlichen Raten zu erhebende Mitgliederbeitrag soll nicht hoch bemessen werden, um recht vielen den Beitritt zu er möglichen. Am nächsten Sonntag abends */z8 Uhr wird im „Anker" zu Gröba eine Versammlung abgehalten wer- den, in welcher sich an einen Vortrag über die Frauen- vereinSsache eine Aussprache anschließen soll, die hoffentlich zur Gründung eines Vereins führen wird. Auf die im Inseratenteile d. Bl. erlassene Bekanntmachung sei hiermit aufmerksam gemacht. -f Zeithain. Nächsten Montag vormittag 10 Uhr findet hier in feierlicher Weise die Weihe der neuen Schule statt. DaS Weihegebet wird, wegen Abwesenheit des Herrn OrtSpfarrerS, Herr ?. Arland-Glaubitz sprechen. Großenhain. Angesichts deS Maurerstreiks haben sich die Arbeitgeber im Baugewerbe in den Amtsgerichts- bezirken Großenhain und Radeburg zu einem Arbeitgeber- verband zusammengeschlossen. Man hat sich verpflichtet, in der Zeit vom 1. April 1906 bis zum 31. Dezember 1907: 1. Jedem tüchtigen Maurer- und Zimmergesellen einen Stundenlohn von 32 Pfg. in Großenhain und Rade burg und 30 Pfg. auf dem Lande zu bezahlen. 2. Die Arbeitszeit ist im Sommer festgesetzt von früh 6 Uhr bis abends 6 Uhr und im Winter der freien Vereinbarung überlasten. 3. Im Sommer und Winter betragen die Pausen V» Stunde zum Frühstück, 1 Stunde zu Wittag und i/z Stunde zum Vesper. 4. Eine gegenseitige Kün- digung der Arbeitsverhältnisse findet wie bisher nicht statt. Zittau, 29. März. Zu dem Familiendrama, daS sich in der benachbarten böhmischen Stadt NiemeS abgespielt hat,, ist noch folgendes zu melden: Der Arbeiter Pietsch (nicht Ptetschmann) aus Brenn, welcher seine Frau mit einer Axt niederschlug und sein Gehöft in Brand setzte, ist nicht, wie vermutet wurde, in dem Feuer umgekommen, er hielt sich vielmehr verborgen und setzte gestern abend 2 weitere Gehöfte in Brand, darunter daS deS Gemeinde» Vorstandes in Brenn. Diese neuen Verbrechen vollbrachte P. aus Rache gegen die Freunde seiner Frau. Die beiden Gehöfte wurden vollständig in Asche gelegt. Der Verbrecher wurde, als das HauS deS Gemeindeoorstandes über und über brannte, in der Scheune dieses Grundstückes, in der er sich verborgen hielt, bemerkt und versuchte zu entfliehen. Der Fluchtversuch mißlang jedoch und P. wurde festge nommen. Dem Eingreifen der Gendarmerie gelang eS mit Mühe, die Menschenmenge, die den Verbrecher lynchen wollte, zurückzuhatten. P. wurde dem Bezirksgericht zu NiemeS eingeliefert. Der Zustand der schwerverletzten Frau ist hoffnungslos. Sie hatte nicht weniger als 19 Wunden erhalten. Zschopau, 28. März. Gestern abend, in der zehnten Stunde brach im benachbarten Krumhermersdorf ein grö ßeres Schadenfeuer aus, dem das der Frau verw. Schuf- senhaüer gehörige, aus Wohnhaus Und Stallgebäude be stehende, in der Nähe der Kirche gelegene Aüwesen zurrt Opfer fiel. Trotz der'Tätigkeit der Ortsfeuerwehr und der herbeigeeilten freiwilligen Feuerwehren aus Zscho pau und Börnichen war an, eine Mttung der Gebäude nicht zu denken. Dajs!"Bieh und zuml Teil das Mobiliar konnte gerettet werden, lieber die Entjlehungsürsächc ist zurzeit nichts zu ermitteln. Zschopau. Tie Sozialdemokraten wollen im Reichs tage durchaus eine Ungültigkeitserklärung der Wahl des Abgeordneten ZimMermann' (d. Ressormp.) für den 20. sächsischen Wahlkreis herbeiführen. Namens der sozial demokratischen Fraktion erklärte der Abg. Geyer vor gestern im Reichstage, Haß die Wahl durch eine falsche Auslegung des Gesetzes rechtswidrig zustande gekommen sei, weil eine große Anzahl vvn Wählern," die seit der Hauptwahl verzogen waren, nicht zur Wahl in ihrem früheren Wohnorte zurückgewiesen worden sind. Hier an knüpfte sich eine längere Debatte, die zur Folge hatte, daß die Wahlprüsung an die Kommission zurück- verwiesen wurde. Markneukirchen. In der vogtländtschen Geigen industrie ist jetzt ein bemerkenswerter Vorgang «ingetreten, der für die KleinIndustrie von großer Bedeutung bezw. Schaden scin kann. ES ist hier eine Aktiengesellschaft von Industrie! e begründet worden. DaS Grundkapital bp- rägt 700000 Mk Gegenstand deS Unternehmens ist dtp Herstellur g und der Vertrieb von Bestandteilen von Streich- nstrun rn en, die Herstellung von sonstigen Hol-waren, so wie die Errichtung und Beteiligung an ähnlichen Unter nehmungen. Damit überträgt der Ingenieur Thau in Klingenthal der Aktiengesellschaft für die Getgenindustrte das Recht seiner auf dem Gebiete der mechanischen Her» tellung von Teigenbestandteilen bisher gemachten Erfind ungen usw. Ingenieur Thau überläßt der Gesellschaft den geheim gehaltenen Betrieb der genannten Maschinen. An >em Unternehmen find 28 Kaufleute und Kapitalisten be teiligt. Die neue Maschine, mit vollendeter Technik au»- pestattet, ist im Stande, jeden Tag 32 Geigenböden und Decken herzustellen. Die Maschine wird nur von einem «nfi. d. S Sechziger Hi do. Arbeiter mit Leichtigkeit bedient. Mit dieser Aktiengründ- I ung und infolge der Erfindung der epochemachenden Ma. I schine ist nun auch die Getgenindustrte zum GroßbetriebI übergegangen und eS werden nach und nach die vielen Kieinmeister, Heimarbeiter usw. verschwinden. Plauen i V., 29. März. Seine Ehefrau zu erschie- ßen gedroht hatte in der Nacht zum"12. Dezember v. I. der 28 Jahre alte Baumeister Karl Albert Blei in Treuen. Ter Angeklagte ist seit 1904 mit der 25 Jahre alten Toch ter des Herrn Fleischermeister Reinhold daselbst verhei ratet. Tie kinderlose Ehe ist aber keine glückliche; die Schuld daran trügt nach der Aussage der Ehesrau der Angeklagte, da dieser ein ausschweifendes Wirtshauslebeu führen soll. Nach der weiteren Aussage der Ehefrau kam Blei am Abend des 12. Dezember vorigen Jahres gegen 9 Uhr leicht angetrunken nach Hause, über schüttete seine Ehefrau mit Schimpfworten, aß von dem ihm vorgesetzten Abendbrot nichts und legte sich auf dem Sofa nieder. Nach 12 Uhr weckte ihn seine Frau, er stand auch auf und legte sich ins Bett zum Weiterschlafen. Nach kurzer Zeit sing er mit seiner Ehefrau von neuem Krakelst an. Sie gab zur Antwort, daß es so nicht weiter gehen könne, sie gehe zu ihren Eltern zurück. Darauf nahm Blei aus dem Waschtisch einen mit drei scharfen Patronen geladenen Revolver und richtete ihn mit den Worten auf seine Ehefrau: „Hund, da erschieß ich Dich!" Frau Blei entriß ihrem Manne aber die Waffe, der dann das Zimmer- verließ, während sie in den Abort flüchtete. Ter Vorgang gelangte zur Anzeige und das Kgl. Schöffengericht Treuen verurteilte den wegen Körper verletzung schon vorbestraften Angeklagten wegen Bedroh ung; zu einem Monat Gefängnis. Gegen dieses Urteil legte er Berufung ein und führte an, daß er in seiner Erreg ung den Revolver ergriffen halbe, um sich zu erschießen, keineswegs habe er eine Drohung gegen seine Ehefrau ausgestoßen. Tas Königl. Landgericht hat aber ebenfalls wie das Königl. Schöffengericht für erwiesen angesehen, daß Blei seine Ehefrau zu erschießen bedroht hat, und verwarf die Berufung. Plauen i. V., 28. März- Durch einen vorzeitig los- gegangenen Sprengschuß ist der Handarbeiter Schiubach hier am Kopse schwer verletzt worden. Ein Auge ist ver loren. Der Verunglückte ist bereits vor einigen Jahren bei Sprengarbeiten schwer verletzt worden. Damals hat er einen dreifachen Bruch eines Beines erlitten. — In Schnarrtanne brannte aM Dienstag abend das dem Schuh machermeister Albin Schädlich gehörige Wohnhaus bis auf die Umfassungsmauern nieder. Das Mobiliar ist mit ver brannt. EntstehuugHursache ist unbekannt. — Nach Unter schlagung von Geldbeträgen in ziemlich beträchtlicher Höhe ist der WasserMeistser Lorenz in Lengenfeld flüch tig geworden. Der ungetreue Beamte, der aus Reichen bach stammt, hat sich anscheinend nach Böhmen gewandt Leipzig. Tie vor kurzem , hier verstorbene Frau verw. Beuth geb. Küster hat d:r Stadt Leipzig 225 000 M. mit der Bestimmung letztwillig hinterlassen, hiervon eine Natalie Beuth-Stiftungfzu begründen und deren Erträg nisse zu wohltätigen, gemeinnützigen sowie künstlerischen Zwecken zu verwenden. Weiter hat Ne Verstorbene noch folgende Vermächtnisse ausgesetzt: 20000 Mark für die Pensionschnstalt der Stadttheater, 6000 Mark für die Bie- nersche Blindenstiftung und 30000 Mark für das städtische Krankenhaus, deren Zinsen zur Bezahlung der Kurkosten bedürftiger Kranken verwendet werden sollen. Leipzig, 29. März. Im nordwestlichen Bergrevier im Königreich. Sachsen ist der Streik jetzt ziemlich allge mein; iM Bornaer Revier ist die Nachtschicht heute abend nicht angefahren. Die Versammlung der Grubendirektoren findet erst morgen statt. Leipzig, 29. März. Ein bedauerlicher Unglücksfall hat sich heute vormittag bei den Abbruchjsarbeiten auf dem Grundstücke Böttcherstraße 4 in Gohlis zugetragen. Ter Bauunternehmer Ernst Louis Schwarzburger ließ dort eine drei Meter hohe Mauer umlegen und hatte zu diesem Zwecke den Boden lockern lassen. Während der Vorbereitungen hierzu fiel aber die Mauer plötzlich um und begrub Schwarzburger, der sofort tot war, und noch: zwei weitere Arbeiter, die schwere Verletzungen davontrugen und ins Krankenhaus geschafft werden muß ten. Bier Arbeiter kamen " Mit ' leichtetenVerlstzungen davon. , ' ; ! ' ! ' iki )!( Mühlberg (Elbe), 30. März. Als von den zahl- reichen beim Bau der hiesigen Wehnertschen Dampftiegelei beschäftigten Maurern Anfang dieser Woche drei weniger leistungsfähige Maurer entlasten wurden, verlangten die übrigen Maurer, daß ihre drei Kollegen wieder eingestellt und weiterbeschäftigt würden. Als diesem Verlangen nicht Folge gegeben wurde, legten sämtlich? Maurer die Arbeit lieber und verließen den Bauplatz. Auch die übrigen hie» igen Maurer ha«n sich dem Ausstand angeschloffen. Drnrschr! RckchraMrthk do. dr. imt. Hrrutz. Kons do. do. uuk. «chs. Anlet do. S2/St LLchf. Rent« 8, 3, 1« tn. 300, t SandreMmb, halten, durch seinen Bruder, der Gefreiter ist, nachdem ihm auf Befragen Valentin gejagt hatte: „Tas wird wohl gemaust sein." Es wurde nun die Untersuchung gegen Valentin eingeleitet. Als darauf auch der Gefreite Voigt, dem zwei Brote abhanden gekommen bez. die er nicht erhalten und die Valentin an sich genommen und ver kauft hatte, zur Vernehmung bestellt wurde, versuchte Valentin, den Voigt zu einer falschen Angabe zu bestim men. Damit verschlechterte er seine Sache, denn'der Ge freite bediente seinen Vorgesetzten nicht nur mit der Wahrheit, sondern er meldete auch, daß Valentin ihm das angeführte Ansinnen gestellt habe. Während der An geklagte im Vorverfahren im allgemeinen geständig ge wesen, verlebte er sich in der Hauptverhandlung vor dem! Chemnitzer Kriegsgericht aufs Leugnen. Es wurde deshalb ein großer Zeugenapparat aufgcbotcn. Es wurde sestgestellt, daß Valentin für seine Korporalschaft die Brote in Empsiang genommen und die Verteilung vor genommen hat. Widerlegt wurde die Behauptung des An geklagten, daß er zu wenig Boote erhalten. Tie Aus reden, die der Angeklagte zu seiner vermeintlichen Ent lastung vorbrachte, machten einen schlechten Eindruck. Der Anklagevertreter erachtete den Schuldbeweis für erbracht und beantragte Bestrafung des Airgeklagten wegen Unge horsams militärisch ausgezeichneter Unterschlagung und Vergehens gegen 8 116 des Militär-Strafgesetzbuches. Das Gericht nahm den Angeklagten mit vier Wochen Mittel arrest in*-Strafe. Dabei ist nur ein Fall Unterschlagung angenommen. — Das' Kriegs»,iuisterium teilt über die Verwendung des bei Königsbrück geplanten Truppenübungs platzes mit, daß es in der Absicht liegt, den Platz wohl unter die Verwaltung des 12. Armeekorps zu stel len, ihn alber für die Zweck? der Truppenausbildung alternierend dem 12. und 19. Armeekorps znr Vcrfüg- ung zu stellen. Tie eigenartige Derraingestaltung des bisher einzigen Uebungsgeländes bei Zeithain mache einen solchen regelmäßig wiederkehrenden Wechsel im Interesse' der Gefechtsausbildung,aller Waffen dringend notwendig. Es müsse vermieden werden, daß das mit mit der Verwaltung des, Platzes von Zeithain betraute 19. Armeekorps für feine Truppenausbildung erheblich günstiger gestellt werde, als das 12. Armeekorps. Aus der geographischen Lage von Königsbrück zu allen Garni sonen des 19. Armeekorps und zu einem großen Teile der Standorte des 12. Armeekorps einerseits sowie aus den in Frage kommenden Eisenbahnverbindungen ander seits ergehe sich von selbst, daß die projektierte Bahn linie Riesa-Großenhain-Königsbrück-Kämlenz-Ratibvr, die sogenannte Nordbahn, von wesentlicher Bedeutung für den bei Königsbrück geplanten Truppenübungsplatz sein werde und nicht im Hinblick auf die schson jetzt vor handene Schienenstrecke Klotzsche—Königsbrück als über flüssig bezeichnet werden dürfte. Die Transporte aller Truppen des 19. ArMcekorps und der Teile des 12. Ar meekorps, Ne vvn links der Elbe über Riesa nach Königs brück befördert werden, würden über Großenhain einen wesentlich kürzeren Weg zurückzulegen Haben, als wenn sie über Dresden—Klotzsche disponiert werden müßten; aber auch hie in der Lausitz gärnisonierenden Truppen des 12. Armeekorps fänden, über Kamenz instradiert, ohne den Umweg über Klotzsche ihr Ziel. — Ter sächsischse Kreisturnrat gibt bekannt, daß Bankdirektor Emil Greif in Oederan, durch besondere Um stände veranlaßt, fein Amt' als Kreisgeldwart niederge- kegt hat. Das Verhältnis des Kreises mit der Ländlichen Spar- und Borschußbank in Oederan ist durchs den Rücktritt Greifs gelöst und das Vermögen des Turnkreises Sachsen jcrn den Kreisturnrat zurückgegeben, worden. Durch Beschluß dcöj Kreisturnrates ist bis zur erfolgten Neuwahl eines Kreisigeldwarts der erste Kreisvertretcr mit der Kassen führung betraut worden. Alle Geldsendungen für die Mreisi- und Unterstützungskasse mtd die Kasse des Kreis blattes sind daher von jetzt ab an Herrn M. Fickenwirth- Dresden-Plauen, Bernhardstraße 14, zu richten. Für Bank direktor Greif tritt als ordnungsgemäß gewählter Stell- rertreter Kaufmann Emil Ulbricht in Leipzig-Lindenau auf die Zeit bis zumnächstcn Kreisturntagc in Glashütte jn den Kreisturnrat ein. — Ueber die Liebenswürdigkeit des Grafen von Hohenthal wird der „Staatsb. Ztg." vvn einem Leser geschrieben: Eines Dages kamen zwei Herren aus Sach sen nach Berlin, ein Beamter und ein Gastwirt, und ver suchten Einlaß ins Reichstagsgebäude zu bekommen, um einmal einer Sitzung vou der Tribüne aus beiwohnen zu können. Leider waren alle Eintrittskarten vergrif fen und auch die letzte Hoffnung versagte: durch Ver mittlung eines bekannten Reichstagsabgeordneten Ein baß in das Haus erhalten zu können, das sich an dem betreffenden Tage mit der Interpellation der Polen über den Erlaß des Generals von der Goltz beschäftigte. „Rein Müssen wir", sagten sich aber die beiden Sachsen nnd sie berieten hin und her, wie dies ayrzustellen sei. Ta fuhr ein Wagen am Portal B des Reichstagsgebäudes vor. So fort käM ihnen der Gedanke: Wie wär's, wenn wir den, Ankommenden ReichHvtenJunseren Wunsch Vorträgen. Ge dacht, getan. Der Herr hörte Ne Bitte an nnd bat die beiden Sachsen, ihms zu folgen, nachdem er sich erknn- > digt, was die beiden Herren für Landsleute seien. Als er erfuhr, sie kämen aus Sachsen, freute er sich und schgte, er sei auch aus Sachsen. Aber ein Reichstagsabge- vrdneter schien der freundliche Herr nicht zu sein; denn die Sachsen hörten erstaunt, wie ihr Führer von den Reichstegsbeamten ehrerbietig mit Exzellenz begritßt würde. „Seine Exzellenz" ging mit den beiden Sachsen 1 nach oben ins Bestbül, wo er sich"voN ihnen mit Hände druck verabschiedete und mit dem Wunsche, daß es ihnen bo. Stichs. Land -o. Lo. bo. Srdz»D«Sd M..ZM. 1 Nb^ZUt. Psand.
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