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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190603311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-31
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1906
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1. Beilage zum „Riesaer Tageblatt". M» MM, W> Ka»a«» » »«nterklH tz, M^A. - W, »G «MM» -mMMMch: Har»«« Gchmttt G Mas» 75,. Toaaadnid, Kl. «Srz 100«, aveuvs. k» Jahr,. W«1Ovri»tt1vL Mats- u. MatSschrot R«fi. Roßßeuklete Baumwollsaalmehl Gerftevschrot RoßsteuGrte» Maisschlempe Weizeuschale« Biertreber, getr. Maljkrime «sw. >, .»I.M>«r^> L. v. Seel»? L Vo. Kies» — LIb«tra«8v u. kktknkor. I>ünx»n»t11»I Peru-Guauo Superpyosphat Thomasmehl Fisch-Suauo Ammouiaksuperphosphat Kalisalz Kuocheumehl Chile-Salpeter Kaiatt «sw. Bom Landtag. Zweite Kammer. Eigen-Bericht. Dresden, 30. März 1906. Am Aiegjerungstisch: Tie Staatsminister v. Metzschj, Dr. Rüger und Frhr. v. Hausen, sowie Kommissare. 1. Allgemeine Vorberatung über eine Ergänzung des Entwurfs des ordentlichen Staatshaushalts-Etats für 1906/07. — Abg. Hähnel (kons. beantragt Ueberweisung an die Finanzdeputatwn A? — Abg, Günther (freis.) findet die Begründung in dem Dekret ungenügend. — Dem Anträge des Abg. Hähnek wird einstimmig entsprochen. 2. Kap. 59a desEtats (Technische Staatslehranstalten zu Chemnitz). — Berichterstatter: Abg. Behrens. — Die Abgg. Liebau (kons.) und Dr. Rühtmanii (natl-) danken für die gewährten günstigen Aufnahmebedingungen. — Die Einnahmen werden mit 86 750 M. genehmigt und die Ausgaben mit 503590 M., darunter 127150 M. künf tig wegfallend, bewilligt. 3. Kap. 65 des Etats (Berichtigung von Wasserläufen, sowie Wege-, Wasser- und Userbau-Unterstützungen). — Berichterstatter: Abg. Harter. — Die Deputation be antragt bei diesem' Kapitel, die Regierung zu ersuchen, die Einstellung für Wegebau-Unterstützungen von 500000 M. int nächsten Etat auf 800000 M. zu erhöhen. — Die Abgg. Rentsch (kons.) und Edler von Querfurth (kons.) verwenden sich für den Antrag. Vizepräsident Opitz (kons.) bemängelt "die im Vvgtlamde geschehene Anord nung der Amtshauptmannschaften, Bäume und Gesträuchs von Flußläufen zu entfernen, die jeder gesetzlichen Grund lage entbehre. Er bitte, diese Verordnung zurückzuzichen, wie überhaupt jede Anordnung, Die sich auf Wasser läufe bezieht, bis nach Genehmigung des Wassergesetzes zu unterlassen. Staatsminister v. Metzsch erklärt seine Zu stimmung zur Erhöhung der Wegebau-Unterstützung, sofern dies die Finanzlage des Landes gestatte. (Bravo!) Finanzminister Dr. Rüger: Tie vom Finanz ministerium erlassene und vom Abg. v. Querfurth bemän gelte Verordnung auf Beseitigung der Wegeabschläge sei bissiauf weiteres zurückgezogen Morden. (Bravo!) Was die Ausführungen des Vizepräsidenten Opitz anlange, so be merke er, daß die erwähnte Verordnung jedenfallsl auf einem Irrtum beruhe. Jedenfalls handle es sich nur um die Reinhaltung der Flußläufe. Cs entspinnt sich eine lebhafte Debatte wegen der Be seitigung der Bäumte und Sträucher an den Wasserläufen, an der sich die ALM. Opitz (kons.), Gleisberg (natlib.), von Querfurth (kons.), Andrä (kons.), Grumbt (kons.), Horst (kons.) und D ä w e r i tz-Leisnig (kons.) be teiligen. Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Schelcher erklärt, daß die Angelegenheit reiflicher Erwägung be dürfe. Sollten sich einzeln« Interessenten durchs ergangene Anordnungen benachteiligt'Mlen, sv stünde ihnen ja der Beschwerdeweg offen. Der Berichterstatter stellt namens der Deputation noch den Antrag, sich grundsätzlich da mit einverstanden zu erklären, daß der zu bildenden Weißeritz-Talsperren-Genossenschast zu Hainsberg ein un verzinsliches Kapital von 2>/. Millionen Mart gewährt werde. Ten Anträgen der Deputation wird zugestimmt, sowie die Ausgaben mit 662750 M., darunter 62 750 M. künftig wegfallend, bewilligt. 4. Kap. 101 des Etats (Finanzielles Verhältnis Sachsens zum Reichte). — Berichterstatter: Abg. Tr. Vo gel (natlib.): Solange die Neichsfinauzreform nicht er ledigtsei, dürfe au eine gesunde Entwickelung der Finanzen der Einzelstaaten nicht gedacht werden. — Ohne Debatte werden die Einnahmeismit 14652139 M. genehmigt und * die Ausgaben mit 16 961980 M. bewilligt. 5. Kap. 105a des Etats (Dotationen). — Bericht-' erstatte!: Abg. Hähnel. — Tie Ausgaben werden mit 1961000 M. als künftig wcgfallend bewilligt. 6. Fortsetzung der Schlußberatung über Kap. 16 des Etats (Staats-Eisenbahnen). — Berichterstatter: Abg. Schi eck. Abg. Goldstein (soz.) bringt verschiedene Wünsche vor, so Einführung der 4. Wagenklasse an Sonn- und Feiertagen, beschwert sich über das Wagenmaterial, die Beleuchtung, Oelungünd Reinigung der Wagen, geißelt die allgemeine Sparsamkeitstheorie, bringt verschiedene Beschwerden und Wünschse der Beamten und Arbeiter vor inbezug auf Gehalts- und Lohnverhältnifse, Bildung von Arbeiter-Ausschüssen und verbreitet sich des längeren über das Kvalitionsrecht der Eisenbahnarbeiter. Finanzminister Dr. Rüger: Tie Staats-Eisen bahnen bilden kein" Ressort für sich, sie sind ein Glied des ganzen Staatswesens, sie müssen sich in ihren Bedürfnissen durchaus an die allgemeinen Grundsätze der Verwaltung anschließen. Wenn die Staatssinanzen sich bessern sollen, so müssen auch die Finanzen der Eisenbahnverwaltung nach denjenigen Grundsätzen geführt werden, die bisher im all gemeinen maßgebend gewesen sind, und die jetzt schon zu einigen Ergebnissen geführt haben. Es macht mir deshalb nicht imMer Vergnügen, die vielen dringenden Wünscht der Eisenbahnverwaltung zu hören, weil ich mir sagen muß, daß auch auf anderen Gebieten recht dringende Wünsche noch zu erfüllen sind. Ich erinnere nur an die ganze Reihe von Kulturaufgaben, die zu erfüllen uns noch bevorstehen. Die allgemeine Finanzlage nötigt nach wie vor zu einer sorg samen Wirtschaft, und es muß daran erinnert werden, daß, wenn die vorvergochgene Finanzperiode auch einen nennens werten Ueberschuß geliefert hat, dies doch nur ein Ueberschuß war für eine Finanzperiode, deren Vorgängerinnen ein ganz erhebliches Defizit gebracht haben. Ter diesjährige Etat ist nur zu balancieren gewesen auf Grund unserer di rekten Steuerleistung. Der von der Kammer oft geäußerte Wunsch, die direkten Steuern zu ermäßigen, wird auch von der Regierung geteilt, aber ich frage mich» wie dies bei Anhören all dieser Wünsche möglich sein soll. Ter Minister wendet sich sodann gegen die Behauptung, daß eine über triebene Sparsamkeit bei den Eisenbahnen geübt worden sei und verweist auf statistische Zusammenstellungen, wonach,- Sachsen hinsichtlich der persönlichen Ausgaben inlinec au der Spitze marschiert. Die persönlichen Ausgaben ver schlingen gegenwärtig iMmer noch 59°/» aller Ausgaben. Tie Anzahl der beschäftigten Personen sei in Sachsen pro Kilometer höher als' in jedem anderen Staate. Alles dies sei jedenfalls beachtlich. ES dürfe nicht außer Acht gelassen werden, daß Sachsen inbezug auf die Güte seiner Leistun gen nicht das Maß überschreite, was ihM durch die Verhält nisse vorgeschrieben sei. Sachsen habe damit zu kämpfen, daß das Anlagekapital infolge teurer Avealerwerbungcn höher sei als in anderen Staaten. Diese Erwägungen seien bestimmend gewesen, daß den Wünschen, die aus der Kam mer au die Regierung heraugetreten seien, nicht habe nacht gekommen werden können. Der Minister geht weiter auf die Ausführungen des Abg. Goldstein ein und bezeichnet es als eine gräßliche Uebertreibung, wenn behauptet lverde, daß die Ueberschüsse der Staatseisenbahnen allein durch die Arbeiterschaft herbeigeführt worden seien. Diese Uebertrei bung sei einfach nickst verständlich. Auf die vom Abg. Gold stein gegebenen Ratschläge könne er sich nicht einlassen, denn er sei gegen sozialdemokratisch: Ratschläge sehr mißtrauisch, weil sich die Sozialdemokraten immer als die schslechtesten Wirtschafter erwiesen hätten. Dies habe sich schon bei der französischen Revolution gezeigt. Er erinnere nur an die Jakobinerwirtschaft. (Der Abg, Goldstein gerät hierbei in große Aufregung und unterbricht den Minister durch er regte Zwischenrufe, was ihm einen Ordnungsruf einbringt.) Ter Minister geht nunmiehr auf das von dem Abg. Gold stein für die Eisenbahnarbeiter geforderte Kvalitionsrecht ein und bemerkt, daß nach der Reichjsgewerbeordnung für die bei der Eisenbahn beschäftigten Arbeiter ein Koalitions recht überhaupt nicht zulässig sei. Der Bahnverwaltung könne das Recht, Mißliebigen Arbeitern zu kündigen, nicht genommen werden. Ter Verband der Eisenbahner Deutsch lands habe auch in Sachsen versucht, festen Fuß zu sassen. Ter letzte Zweck dieses Verbandes sei, die Gewalt inbezug auf den Eisenbahnbetrieb in die Hände der Sozialdemo kratie zu bringen, und was dann deM Lande drohen würdfe, brauche er nicht erst auseinander zu setzen. Er erinnere nur an einen Streik, das seien die traurigsten Verhältnisse^ denen man entgegengehen könnte. Tie Regierung habe alle Ursache, das Land vor den Zuständen wie in Rußland zu be wahren. Tie Regierung habe deshalb mit gutem Recht die Arbeiter vor dem Eintritt in diesen Verband gewarnt und mit Entlassung gedroht. Wer nicht gehorchte, tue dies aust eigene Gefahr. Er werde von diesem Recht der Entlassung rücksichtslos Gebrauch machen. (Bravo!) Er werde aber auch diejenigen Arbeiter zu schützen wissen gegen die Ge walt, die ihnen vonseiten, des Verbandes der Eisenbahner Deutschlands drohe. Tie übrigen Beschiwerden des Abg. Goldstein seien eine Verallgemeinerung einzelner Fälle, kl»8l Mag WWei-Mn, Betriebs-Kapital, Teilhaber sacht, sein Grundstück ver kaufen will, wende sich an die Firma H. Köber, Dresden, 23 Struvestr. 23. * Vsi-Iwkn«, * L 50—100 M., an Beamte gegen Sicherheit stets auszuleihen Friedrich August-Str. 6, pir l. Von einer Fabrik habe ich das ganze Muster-Warenlager (einige Tausend) Lovlevn, llsmen- unck in nur ganz vorzüglichen extragute» Qualitäten (Macco, Baumwolle, Seide) und madernsteu Muster« so bedeutend unterm Werte eingekauft, daß ich jedes Paar statt 75 Pfg. bis 2 Mk., so lange der Vorrat reicht, jetzt mit 25, 3S, 45, 05, 7S und 100 Pfg zum AuSsuchen abgebe. Selten günstige CiukaufSgelegeuheit, auch für Wiederverkäufe». VwnRwuß nun gsAvn dnn. Strchennachrichien. «ei«: Am Sonntag Judica 1906. .Norm. 9 Uhr Predigtgottesdienst in der Trinitatiskirche (Pfarrer Friedrich), '/,11 Uhr Konfirmandenprüfung ebenda (Pfarrer Friedrich), nachm. '/,2 Uhr Kon- firmandenpüfung ebenda (Pastor Beck) und nachm. '/,2 Uhr Konfirmanden- Prüfung in der Klosterkirche (Pastor Lhalwitzer). Freitag, den 6. April a. c., abends 7 Uhr S. PosfiouSwochengotteSdteuft <Pfarrer Friedrich). Wocheaamt v. 1. April bis 8. April c. für Taufen und Trauangen Pastor Thal- roitzer und für Beerdigungen Pastor Becks s». Mäuuers u. Jüugltugsvereiu. Abends 8 Uhr Versammlung im veretnSlokale. Juuafnmeuveretu. Wend» '/,8 Uhr Versammlung im Pfarrhaussaale. Gröba: Am Sonntage Judica vorm. 8 Uhr Beichte und Abendmahlsfeier k. Burk hardt, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Hebr. 9, 11—15) ?. Worm; nachm. 2 Uhr Prüfung der Konfirmanden aus Gröba ?. Burkhardt, nachm. 4 Uhr Prü fung der Konfirmanden aus den einge- pfarrten Ortschaften k. Worm. «etva: Sonntag Judica. vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Prüfung der Konfir- manden. Freitag, den 6. April, vorm. 9 Uhr Wochenkommunion. Zetthai«: Am Sonntag Judica, den 1. April, vorm. 9 Uhr Gottesdienst, verbunden mit der kirchlichen Prüfung der dies jährigen Konfirmanden. Pai»fitz mit Jahnishausen: Sonntag Judica. Bonn. 9,9 Uhr Gottesdienst mit der kirchlichen Prüfung der Konfirmanden, nachm. 1 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jünglingen uns Jungfrauen der Parochie, nachm. 2 Uhr Jungsrauenverein in der Pfarre. Röderan: Sonntag Judica, den 1. April, früh 9 Uhr Preoigtgottesdienst, nachmittags 1 Uhr Konfirmandenprüfung, abends 9,8 Uhr Christlicher Familienabend im Waldschlößchen. Glaubitz uud Zschatte«: Sonntag, den 1. April. Glaubitz: Früh-GotteSdienst vorm. '/,S Uhr. Konfirmandenprüfung. Lschatte«: Lese-Gottesdienst vorm. '/,9 Uhr. Katholische Kapelle, Riesa, Friedrich-August-Straße. 7 Uhr hl. Beicht, 9 Uhr Hochamt, Fastenpredigt, Segen. Nachm. Uhr Kreuzwegandacht, 4 Uhr Taufen. Wochentags hl. Messe um 7 Uhr, Montag und Donnerstag um '/,8 Uhr. Freitag nachm. '/,8 Uhr Kreuzwegandacht. Sonnabend nachm. 5 Uhr hl. Beicht.
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