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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-14
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1906
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«rrd Anzeiger WktlE M Aqeijrr). rekaramM.Sdttffr: «K 8«msp«q»tv r» tt « «,» Nr. so. der König!. SKMHauptmamischast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts «nd des StMratz» zu Rieft. 13S Donnerstag, 14. Juni 1SVS, aveadS. SS. Jahr, DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends nut Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Lni^vc stet in» HauS 1 Marl 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch dm Briesträger stet inS Hau« 's Marl 7 Pfg. Auch MonatSabonnement» werdm angenoum«. Anzeigm-Lnuahm« für dir Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und »erlag von Langer t Winterlich in Rief«. — «eschäst»stell«: Goethestraße v». — Für di« Redaktion verantwortlich:'H«rn,a»>i Schmidt l» »les«. Dienstag, de» 19. Juni 1996, vorn». 19 Uhr, kommen im Auktionslokal hier einige hundert Flaschen Wein, Champagner und Likör, 1 Sofa mit 2 Sessel, 1 großer Pfeilerspiegel und 2 große Oelgemälde gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. * Riesa, am 13. Juni 1906. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgericht». für daS „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» H G h A G dd vormittag- 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14. JUni 1906. — Nichtamtlicher Bericht über die öffentliche Stabi le rv rd n e te n sitz un g .Tienstag, den 12. Juni 1906. Anwesend 13 Mitglieder des Kollegiums' sowie Herr Bür germeister T-r. Dehne. Unter Borsitz des! Herrn Oberamts richter Heldner wurde die Tagesordnung wie folgt er ledigt: 1. Non dem Ergebnis« der am 23. April d- I. durch den Verbandsrevisor, Herrn Eckner, vorgenommenen Re vision. der bei dem Einwohnermeldeamt geführten Kasse erhält Kollegium Kenntnis. 2. Tie Rechnung der Sparkasse für das Jahr 1905 schließt bei einer Einnahme vvn 2608171,26 Mk. und' einer Ausgabe vvn 2504619,11 Mk. mit einem' Kttssenbeskand von 103552,15 Mk. ab. Ter im Jahre 1905 erzielte Reingewinn vvn 89111 Mk. 05 Pfg. ist mit Hs msit 29 703 Mk. 68 Pfg. dem Reservefonds überwiesen und mit zwei Drittel mit 59 407 Mk. 37- Psg. der Stadthauptkasse behufs Verwen dung für gemeinnützige Zwecke zugewiesen worden. Ter Reservefonds der Sparkasse beträgt Ende 1905 777 781 Mk. 98 Pfg., der Sonderreservefonds 18158 Mk. 25 Pfg., das Guthaben der Einleger 9602881 Mk. 24 Pfg. Tie Rech nung ist! vom Verbandsrevisor geprüft' und vom' Rate richtig gesprochen worden. Tas!' Kollegium sieht von einer weiteren Prüfung dieser Rechnung ab und spricht die Richtigkeit derselben aus. 3. Nachdem der Eichgehlfe GrundMan i vor der Kgl. Ober-Eichungs-KoMmission die Eichmeistler-Prüfung be standen und nunmtehr den Eichmeister zu vertreten hat, hat der Rat beschlossen, seinen Gehalt mit Wirkung vom 1. d's. Mts- ab vvn 800 Mark auf 1000 Mark jährlich zu erhöhen. Kollegium erteilt zu dem Ratsbeschluß seine Zustimmung. 4. Ter Ratsbeschluß betr. Verwilligung eines ein- mäligeu Beitrags Von 50. Mark der deutschen Heilstätte für minderbemittelte Lungenkranke in Davos findet mit 11 gegen 2 Stimmen die Zustimmung des Kollegiums. Tie Minorität erklärte sich für Verwilligung des" Beitrags an eine Heilstätte, innerhalb Sachsens. 5. Mit der Beaufsichtigung des Schuttabladeplatzes in Flur Göhlis soll der Invalid Heindvrf beauftragt und demselben dafür eine Vergütung gewährt werden. Kollegium tritt dem Ratsbeschluß hierüber bei. 6. Tem Ratsbeschluß betr. die Aushebung des Stätte geldes an den Wvchenmärkten, tritt das Kollegium bei, ebenso dem Ratsbeschluß betr. die Stellung des Dienst-- mauns Paul Haubold unter das Restantenrcgulativ. 7. Wegen Ausschließung und Bebauung des Ritterguts areals, sowie wegen des Rmgbahnprvjektes hat der Rat beschlossen, durch den Ingenieur Pöge in Dresden Pläne darüber ausarbeiten zu lassen. Kollegium genehmigt, nachdem Herr Bürgermeister Tr. Dehne in einem längeren Vorträge den Ratsbeschluß begründet hatte, den letzteren und verwilligt die hierzu geforderten 600 Mark. 8. Vvn der Einladung des König!. Sächs. Militärver- eiüss ^Artillerie, J.oniere und Train"' zu dem' Hain! 24. und 25. Juni h er stattfindenden 6. Artillerie-Brigade tag erhält Koll.zi.im Kenntnis. — Nach Verlesen und Mitvollziehung d.s Protokolls erfolgte Schluß der Sitz ung M Uhr. — Da« für heute vom WohllättgkeitSveretn Sächsische Gechtschule Verband Riesa angekündigte Konzert im Stadt bark wird deS unfreundlichen, rauhen Wetters wegen verschoben. — Herr Pfarrer Friedrich ist bis zum II. Juli beurlaubt und wird in der Verwaltung dtS Pfarramtes von Herrn Pastor Beck vertreten werden. —* Vom hiesigen Kaiserlichen Postamt erhalten wir machstehende Zuschrift mit dem Ersuchen um Veröffentlich ung „Wie bereits mehrfach bekannt gegeben, gelangt am 15. Juni durch Vermittelung der RetchSulegraphenanlagen ein allgemeiner öffentlicher Wetterdienst zur Ein- führung. Zu diesem Zweck wird von dem genannten Tage ab bis Ende Oktober bei den RetchStelegraphenanstalten täglich ein Wettertelegramm öffentlich auSHSngen, daS den Verkehrsanstalten vom König!. Meteorologischen Institut in Dresden zwischen 11 und 12 Uhr mittags zugeht und eine Wettervorhersage für den nächsten Tag in bezug auf Wind und Bewölkung, Niederschlag und Temperatur enthält. Außer diesen Wettertelegrammen gibt daS Meteorologische Institut täglich noch eine beson» dere, in ihrer Ausstattung und Abfassung hauptsächlich für landwirtschaftliche Zwecke berechnete Wetterkarte her aus, die zum Preise von 59 Pfg. für den Monat durch Vermittelung der Postanstalten bezogen werden kann. Auch ist es angängig, daß die Wetterkarte auf Ersuchen von Gemeinden und landwirtschaftlichen Vereinen pp. bet den Poftanstalten neben der telegraphischen Vorhersage mit zum öffentlichen Aushang gebracht werde. Ferner kann den jenigen Personen, denen der öffentliche Aushang nicht ge- nügt, daS Wettertelegramm auch besonders zugestellt werden. Die Gebühren hierfür betragen a. bei Uebermittelung durch Fernsprecher an Teilnehmer der Ortsfernsprechnetze sowie bei Zustellung im Ortsbe stellbezirk gelegentlich der regelmäßigen Bestellgänge monatlich 2 M., vierteljährlich 4 M. 50 Pfg., halbjährlich 8 M., d. bei Zustellung durch den Landbriefträger im Landbe- stellbezirk monatlich 3 M. bez. 6 M. 75 Pfg. und 12 M., 0. bei Zustellung durch Eilboten im OrtSbestellbezirk: 4 M., 9 M. und 16 M., im Landbestellbezirk: die Sätze unter a. unter Hin zurechnung der erwachsenden Botenkosten. Endlich sei noch darauf hingewiesen, daß die vom König!. Meteorologischen Institut herauSgegebenen Wetterbe richte wie seither zum Preise von 2 Mark für daS Ka lendervierteljahr durch die Postanstalten bezogen werden können. Die Wettertelegramme gelangen bis auf weiteres in den Hausfluren der hiesigen Postanstalten — Haupt postamt 1 am Bahnhof, Zweigpostamt 2 (Niederlagstr.), ferner Zweigpostämter in Gröba und Zeithain (UebungS- platz) — zum AuShang." —* ES wird darauf aufmerksam gemacht, daß Neuan- schlösse an bestehende Fernsprech-Vermittelungsstellen, die im Herbst-Bauabschnitt zur Ausführung kommen sollen, spätestens bis zum 1. August bei dem zuständigen Ver- mittelungSantt anzumelden sind. Später eingehende An meldungen können nur ausnahmsweise und unter Umständen nur unter der Bedingung berücksichtigt werden, daß zur Deckung deS Mehraufwandes ein Kostenzuschuß entrichtet wird. — Bei dem Chef der Elbstrombau-Verwaltung in Magdeburg ist der Antrag eingebracht, die Elbstrecke bet Belgern von Kilometer 138,5 bis Kilometer 142 als Stromenge amtlich bekannt zu geben. Wenn dem entsprochen wird, so hat da« zur Folge, daß die Schiffahrt auf derselben besonderen Vorsichtsmaßregeln unterliegt. — Beim XII. (1. K. S.) Armeekorps wird auch in diesem Jähre wicher ein Reserve-Jnfanterie-Regiment sowie ferner eine Reserve-Feldartillerie. Abteilung gebildet werden, deren Standort daS Barackenlager Zeithain ist. Beide For mationen sind selbständige Truppenteile. DaS Infanterie- regiment erhält die Bezeichnung „Grenadier-Reserve-Regi ment". Dieses wird formiert vom 23. Juni bis 6. Juli, die Reserve-Feldartillerie. Abteilung vom 27. Juli bis 9. August. Den Besichtigungen beider Formationen wird der kommandierende General Exzellenz von Broizem bei- wvhnen. — Der Massenmörder Dittrich wird von Dresden nach Berlin übergeführt. Bon der Berliner Kriminalpolizei sind der Kommissar, der die Untersuchung wegen der Morde an den trauen Graßnick und Schurn geleitet hat, und ein anderer Beamter in Dresden eingetroffen, um den Verbrecher unter allen Vorsichtsmaßregeln in Empfang zu nehmen. Dittrich hat erklärt, daß er in Berlin das versteckte BeweiS- material für seine Täterschaft in diesen beiden Fällen «m- tage fördern werde. Es ist immer noch möglich, daß sich Dittrich der beiden Morde beschuldigt, um nach einer Ber liner Irrenanstalt statt nach Waldheim zu kommen. —* Der GesamtvorstsanL« des Verbandes Sächsi scher Industrieller trgt am!, 12. Juni d I- in Dresden zu einer Sitzung zusammen. Bor Eintritt in die Tagesordnung widmete der Vorsitzende des Verbandes, Herr Franz Hvffmann-Dresden dem verstorbenen Vor standsmitglied, Herrn Handelskammer-Syndikus Paul Schulze einen herzlichen Nachruf, in dem er horvvrhvb. in wie außeryrdentlicher Weise Herr Syndikus Schulze für die Förderung der Interessen des Verbandes eingetreten sei. Zu Ehren des Verstsorbeuen erhob' sich die Versamm lung vvn den Plätzen. Nach Erstattung des Geschäftsbe richtes erfolgte die Neuaufnahme von 233 sächsischen Fabrikbetrieben, welche seit der letzten VorMndssitzung dem Verbände neu beigetreten sind. Ter Gesamtvorstand nahm alsdann Kenntnis vvn der inzwischen erfolgten Gründung der Gesellschaft des Verbandes Sächsischer In dustrieller zur Entschädigung bei Arbeitseinstellungen und wählte den Vorsitzenden und den Syndikus des 'Verbandcs als Vertreter des Verbandes Sächsischer Industrieller in den Vorstand der neübegründeten Gesellschaft. EI ensv nahm der Vvrstsand die Wahl vvn 3 Vertretern des Ver bandes für den Ausschuß dep Rückversicherungsgesell, haft des Vereins deutscher Arbeitgeberverbände vor. Bei Be sprechung der Frage der Organisation der deutschen Ar beitgeber, welche durch die Begründung! her von verschie denen Verbänden insst Leben gerufenen Streikentschädi gungsgesellschaften und deren Zusammenfassung in der g'.oßen Entschädigungsgesellschaft des Vereins deutscher Arbeitgeberverbände zu einem' gewissen Abschluß ge'.vm- men ist, wurde angeregt,s den gegenwärtigen Zei pnntt zu benutzen, um die Vereinigung der bisher nvch in zwei Gruppen organisierten deutschen Arbeitgeber hmbeizusüh- ren. Tie bisher stattgehabten Vorverhandlungen lassen erkennen, daß auf beiden Seiten die Neigung zu einem derartigen Zusammenschluß vorhanden ist. Nachdem auch eine prinzipielle UebereinstimMUng in der Frage der Streikentschädigung zwischen den beiden großen Haupt verbänden besteht, dürste kein Grund mehr vorhanden sein, welcher der Zusammenfassung dieser Verbände im Weg« stände. Ter Gesamtvorstand beschloß daher einstimmig, seine Vertreter im Vorstände des Vereins deutscher Arbeit geberverbände unter Bezugnahme auf die aus beiden Ver bänden heraus ergangenen Anregungen zur Einigung zu beauftragen, in diesem Sinne zu wirken. Mit Genug tuung wurde bei dieser Gelegenheit festgcstellt, daß inner halb der gesamten sächsischen Industrie, gleichgültig, ob sie der Hauptstelle deutscher Arbeitgeberverbände oder dem Verein deutscher Arbeitgeberverbände angehört, der Wunsch nach Einigung der deutschen Arbeitgeberschaft ein allgemeiner sei, sodaß die Bestrebungen des Verbandes des Rückhaltes in beiden Lagern sicher sein könnten. — Der Gesamtvvrshand beschäftigte sich des ferneren mit der Frage der Herbeiführung einer staatlichen Pensivns- und Hinter bliebenen - Versicherung der Privatangestellten im Deut schen Reich« und sprach einstimmig seine lebhafteste Sym pathie für diese Bestrebungen aus, die er vom Ve.band sächsischer Industrieller aus nach jeder Richtung hin zu unterstützen beschlvß. Es wurde allseitig hervorgehoben, daß die Frage der Pensivns- und Hinterbliebencn-Verliche- rung der Privatangestellten für die Industrie von größtem Interesse sei, da sie in eristzer Linie dafür Sorge tragen müsse, daß diejenigen aufwärtsst^rebenden Elemente, welche sich der kaufmännischen Laufbahn widmeten, in ihrer Stel lung vollste Befriedigung und auch eine gewisse Sich » heil für ihre Zukunft finden. Dio bisherigen Bestrebungen indnstrieklcr Gesellschaften, auf privatem Wege ihren kauf männischen Angestellten die Wohltätigkeit einer derart!--
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