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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-16
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1906
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Frühgc Spätgc l. Trinit -digttext Sp der! l. Som mH 9 Uhr lnterreduv Am 1. <r Iiedigtgott „miiltags Burkhar hazicrgan !irsammlu Rath F> Sonnt, Kl. Messe wmniünio Degen, ? »m 1» Ul Woche, Montag r Lchuimessl Sonna 1. S, Vorm. ! Kaufii i Vorm. Ircdigtgvt lbendmahl Lausitz). Am 1. < kedigtgot lindergott «la S, für d Borm. 8 rklosterkü >rm. 9 Uhi iinitaliikir sthr Unter sigend das« Koten« astor Beck. Abends iueinslokal «V. I Abends «arrbauss. D Hünthei In Kritz P Max H, Paal « Paal H Max M Grast Z A. W Rudolf .Albert I Ernst 4 .Emil S I« A. R. RaL Theorien? wir nicht jung, ich „Nun kenne ich drei Paar Turteltauben — denke Dir, ich will alles geregelt erzählen — ich komme da an, und alles siebt wie ausgcstorben ans. .Wo ist Herr Konrad und seine Frau?" fragte ich ein wenig besorgt. „Sic und ans!" — „Beide?" — „Ich welk es nicht!" — aber ich möchte meinen kleinen Finger verwetten, das; der Sarko Muhe hatte, sich ernn zn halten. „Gntl" sagte ich, „ansgefahrcn?" — «Nein, zu Fuß!" — Nun, ich mußte mich in der Geduld üben und warten. Ich begann zu lesen, zu häkeln. Blumen zu pflücken, aber ich batte keine Ruhe. Endlich sctztc ich mich an ? Klavier und fing an zu klimpern — glücklicherweise war mein Mann nicht da — und beruhigte mich ein wenig, da suhle ich zwei Hände auf jedem Auge, ick erfaßte sie, die braunen Finger Konrads und Hermelins weiche Tätschelchen, und als ich meine Augen brauchen kann, da sehe ich die fröhlichsten Ge sichter, die man sich denken kann, so nabe wie möglich beieinander." M3 An diesem Abend ließ Vbilivp, der ein leidenschaftlicher Feuerwerker war, ein Bündel Pfeile in die Luft fliegen, um der ganzen Insel Java zn verkünden, daß Prinzessin Korona endlich ihren Prinzen gefunden habe, und Portias sagte: „Ich habe es immer gesagt, unsere älteste Schwester ist «iu herrliches Jnllrnment, aber das erst durch ein verständig gewühltes Akkompagnement zum vollen Rechte kommen wird. Ich glaube sicher, daß wir dann die herrlichsten Orgeltöue vernehmen werden, wenn Thoren ihr zur Seite steht." Am folgenden Morgen kam von Dsantong ein prächtiges Bukett mit einer Karte von Konrads Hand: »Unserem Bruder und unserer Schweller Iwan und Korona! Von ihren Ke herzlich liebenden Konrad und Hermine." Und als Dolly durch einen glücklichen Brief von Hermelin all das Vorgefallcne erfuhr, netzten Tränen, die nichts Bittere» hatten, ihre auögeweinten Augen, und Ke lispelte: ' »Meine Nonuy, mein Kind! Nun D» ein Engel beide« lieben Gott bist, hast Du all dieses Glück für fie erdetet!" < (Fortsetzung folgtF Hermelin. Roman von Melati von Java. Aus dem Holländischen nberietzt von Leo van Heemstedc. 101l (Nachdruck verboten.) „Sie sah ihn ernst, fall traurig au. „Iraan, es ist alles so rasch gekommen, unsere. .. unsere Verlobung. . ." »Unsere Uebcreinkuuft denn, wenn Du das lieber hast." »Du ball mich überrumpelt. - »Und jetzt bereust Du es?" »Nein, Iwan, das nimmer! Aber sind leichtsinnig gewesen? Ich bin nicht mehr so hätte weiser fein müssen." »Pfui! Beginnst Dn wieder niit Deinen Liebe und Weisheit vertragen sich nicht." »Ich glaube, daß sie es tun sollten, es wäre besser!" »Dn bist darin so ziemlich erfahren." »Ja — den Vorwurf babe ich verdient, und er nagt mir am Herzen." (Hermelin 101. Nr. 7.) »Aber, wo soll eS binaus mit all den Zweifeln?" »Ich möchte Dich noch etwas fragen, Iwan; ick habe mich Dir anvertraut, ganz und gar. aber hast Du genug darüber nachgedacht? Hall Du mich so lieb, daß Dn mit meinen Fehlern Geduld haben und mich so nehmen willst, wie ich bin?" 301 »Aber Du willst doch nicht bleiben, so wie Du jetzt bist, Korona?" »Nein, Du hast reckt, ich will bester werden, Dn mußt mir helfen, Iwan! Ich bin so sonderbar, mir selbst unbe greiflich. Stotze mich dann nicht von Dir!" »Ich kann nichts versprechen, bevor Du mir Dein Wort gegeben halt." »Ach. Iwan! Latz mich noch warten!" »Wie lange? Geduld ist nicht meine Haupttugend!" »Noch eiueu Monat!" »Das ist mir viel zu lange! Ich würde lieber mein Haus anznnden und nach Australien geben." »Ich sehe, Du machst Dir wenig ans mir!" „Der Vorwurf ist mir viel zu töricht, um darauf zu antworten. Ich gebe Dir eine Woche." „Nun gut, eiue Woche." „Dann gebe ich während dieser Zeit nach Samarang; in Deiner Nähe zu bleiben unter diesen Verhältnissen kann ich nicht ausbalien." Korona sah ihn furchtsam an; eine Woche, ohne ibn zu sehen oder zu hören, schien ihr eiue Ewigkeit. Sie fühlte jedoch, wie gleich einer eisernen Fessel das Bewußtsein sie umgab, daß sie in seiner Macht war, daß sie ihre Freiheit zum Opfer gebracht batte, freiwillig zwar, dock darum nicht weniger vollständig. »Da kommt Kitty zurück!" rief sie, vlöslich zur Boraalerie eileud; ihr Herz klopfte hörbar, und Thoren blieb an ihrer Seite. 302 „Mut, meine Geliebte!" flüsterte er ihr zu mit der wunderbar weichen Stimme, welche die zartesten Saiten ihrer Seele, die noch nie berührt waren, so süß erzittern lieb. Ter Wagen stand still. Kitty sprang heraus. „Mein armes Männchen, ich habe ihn in ein leeres Haus ge schickt", rief sie lachend, »er ist bei Dir, Thoren — ich darf ja wohl so relcn, wir sind ja wie Bruder und Schweller jetzt — ich bin eingeweibt." „Welche Nachricht bringst Du mit?" fragte Korona ungeduldig. »Die herzlichsten Grüße von Konrad und Hermelin, und sogar einen Knß von ihr und ihren Segen. PorliaS wird es mir nicht übel nehmen. Thoren, wenn ich Dir meinen schwesterlichen Glückwunsch darbringe." Und Ke umarmte beide mit strahlenden Angen und glühenden Wangen. »Aber Kitty", saate Korona, »stelle Dich nicht so töricht an; wie sieht e» drüben tu Diantoug?" täglich wieder auf die Schanze rufen. Und dann dann mag I Zu reiche und herzgewinnend« Erfahrungen sind für ihn er wohl lächeln. Seine Ruhe im Busen tragen, ist auch der I mit dem Kysfhäuser verknüpft. Wie manchs Nacht standen Die tägliche Grkahrrmq lehrt Hl«U88vIl»V8 daß, sobald irgend jemand etwas Neues und Gutes an den Markt bringt, das beim Publikum Anklang und Aufnahme findet, sich sofort das große Heer der Nachahmer einstellt, die mühe los von den geleisteten Vorarbeiten, aufgewandten Anstrengungen und Opfern profilieren möchten. Das Verfahren, nach dem diese Nachahmer arbeiten, ist in der ganzen Welt das selbe: Da sie nicht fähig find, das Original-Fabrikat in der Qualität zu erreichen, so be schränken sie sich darauf, dasselbe äußerlich möglichst genau zu kopieren und im übrigen eine recht billige, wenn auch noch so geringwertige Ware zu bieten, um durch die niedrigen Preise daS Publikum anzulocken, welches dabei immer der Geschädigte ist. Man denke z. B. nur an die gewaltigen Qualitätsunterschiede, die zwischen dem echten Kathreiner Malzkaffee und seinen zahllosen Nachahmungen bestehen, die ost nichts weiter find als einfach geröstete Gerste. Es muß deshalb immer wieder auf die Tatsache hingewiesen werden: deutsche Minner drfoben neben dem alten Turme und blickte,: über das schslafende Land hinaus ! Und was die Herzen erhob, das suchjte in solcher Stunde nach Ausdruck. Und endlich sollte sich desj Volkes Sehnen erfüllen. 1870 schrieb man. An einem Svmlmermorgen sah Mau vom Lande her hoch vom altersgrauen Turme zum erstsen Male eine schwarz-weiß, rote Fahne weit hinausflüttern. Ein Vaterlandsfreund hatte sie aufgepflanzt „als Wahrzeichen für daS AnLrechpn einer neuen Zeit deutscher Größe, für die bevorstehende Wiederbegründchng des' deutschen Kaiser reich«»". Tas war nach jenen Tagen, da Napol'on uns den Fehdehandschuh hingeworfen hatte. Und das Sehnen ging in Erfüllung. Barbarossa ward auS seinem Zauber- fchlafe erlöst. Deutschland hatte sich wieder gefunden. Wer mit dem originellen Wirt auf der Rotenburg einmal zusammensitzt, der mag erfahren,' wie eS in senen Stunden wie ein freudiges Dehnen und Aufatnien durch den Barbarvssaturm ging. Und dann mag, er zu der Ruine Rotenburg hinanllimm'en, wann drüben hinter dem Harze die Sonne blutrot niedersinkt, und sein Herz wird an gesichts der Schönheit jubeln, daß über diesem Lande nun wieder eine Kaiserkrone schwebt. lang. Weit, weit über geschichtlich überreich geweihten Loden schweift das Auge das Unstruttal hinab, bis zu dem Passe, da sich Nebra birgt, dessen Sandsteinbrück)« in der Welt Ansehen genießen. Deutsche Kaiser prägten ihre Spuren dieser Erde ein; Hunncnschjlachten tobten, das dreitägige Ringen um daS Königreich Thüringen fand hier mit dem tragischen Untergange deS letzteren seinen er- schMenidcn Abschluß. LSauernkrieg, Klosterpoesie, die Muse deutscher Dichtung: alles klingt hier wieder. Unstruttal, Güldene Aue und Kyffhäu.ser erscheinen geradezu durchtränkt von geschichtlichen Erinnerungen. In langem Zuge schreiten da dem einsam Sinnenden Ge stalten vorüber, vor denen so manchs wie überlebensgroß noch heute in unsere Tage hineinragen. Wer aber die Taten und Ereignisse kennt, die sich einst hierherum ab spielten, der vommt mit seinem Herzen nicht mehr von diesem Gaue lost "Tenn hier reden die Steine! Goldener Sonnenglänz zittert über die so reich gesegnete Tiefe, überschüttet die Waldberge des Kyffhäusers, drüben her Hainleite, der Schmücke und Schrecke mit strahlendem Schlimmer und webt zwischen Himjmel und Erde in solchen Tagen weicher ComMerlust FricdenSbrückcn. In der Ferne rollt ab und zu ein Bahnzug. Noch lange sieht man die wehende Rauchfahne durch die Landschaft sich winden. Unbekümmert aber um die Welt draußen schlen dert ein Stück vor uns ein Hirte mit seiner wolligen Herde über die Trist dahin. Blumen zieren seinen Hut, die Rechne hält Sen hohen gebogenen Stab. Auf den stützt er sich; zuweilen. Tann läßt er geruhsam seine Augen wandern über das! weite Land, wo die Menschen jagen und! sich quälen, wo die Unrast und der alte Kämpf jeden Reine Wolle, modernste Muster, Meter 95—135 Pfg. Baumwolle, beste Jmit. vou Wove, Meter 38, 45 Pfg. u. s. w. Ernst Mittag. Buttericks Modezettuugeu gratis, Schnittmuster portofrei. datz Kathreiners Malzkaffee sich vor allen anderen Malz- und Getreide kaffees, durch eineu würzige», volle« kaffeeühultchen Wohlgeschmack aus zeichnet, der ihm durch ein patentiertes Verfahren verliehen wird und der ihm den unerreichten Genutzwert und den unbestritteueu Vorrang vor allen ähnlichen Erzeugnissen gibt. Alle anderen „Malz- kaffeeS", mögen sie auch in gesundheitlicher Hinsicht einwandfrei sein, entbehren die für ein Genusimtttel wichtigste und vornehmste Eigen schaft — den aromatischen Wohlgeschmack, und sind deshalb selbst mit -em scheinbar billigen Preise meistens noch zu teuer bezahlt. Rock zerschlissen, es dünkt ihm dock) höchstes Glück! Wer zum Kysfhäuser klimmt, der wandert wohl auch! zu der an der nördlickWn Bastion des Gebirges sich er- hebenden Ruine der Siothenburg, auf deren Genuiner deutsche Studenten jetzt eine Bismarcksäule errichten lassen. Wer mit der Zeit nichit zu geizen braucht, der solle vor her erst .noch die hoch über Kälbra sich erhebenden „Klippen" aufsuchcn. Ein weites Waldtal trennt diese votaufstseigenden Klippen von dem Bergzuge, der die Rotenburg wägt, die sichs von hier aus überaus malerisch zeigt. Ringsüm schlägjt der tveite, grüne Wald um uns seinen Mantel. Nach Norden hin öffnet sich das offene Land, das den Kyfshäujer vom Harz trennt, dessen Berg kuppen, voran der Brocken, feierlich in lichtblauen Um rissen in den Aether stseigen. Ich saß hier droben, während drunten in Kelbra das Volk Schützenfest feierte. Tas Krachten der Büchsen mischte sich mit den musikalischen Wettkämpfen, welchp eine Kapelle und ein Leierkasten aus fochten. Deutlich trug jede Luftwelle den Hall der Freude empor. Und hier droben unter blauem Himmel, umrauschst von den Eichen, umflüstert von Sagen," da störte das bißchen Menschenlüst in dieser Stünde nicht. Sie erschien nur >vie der natürliche Widerhall all der Sommerfreude, die uns umgab. Auf der Rothenbuch haust heute Günther Reinicke, der einstige Wirt desf Kyffhäusers und seines Barbarossa- Turmes. Mit der gewaltigen Umwälzung, die sich dort oben vollzog, zog er hier, vorüber. Doch sein Herz ist noch immer mit dem Zaubersitze Barbarossas verwachsen. lest v8lU»x mit meinem 185 Etm. langen Riesen- Lorelei-Haar, habe solches in Folge 14monatl. Gebrauches meiner knuelvi»«» Pomade erhalten. Dieselbe ist als das einzige Mittel gegen Ausfallen der Haare, zur Förderung des Wachstums derselben, zur Stärkung des Haarbodeus anerkannt worden sie befördert bei Herren einen vollen kräftigen Bartwuchs und verleiht schon nach kurzem Ge brauche sowohl dem Kopf- als auch Barthaar natürlichen Glanz und Fülle und bewahrt die selben vor frühzeitigem Ergrauen bis in das höchste Alter. Preis eines Tiegels S Mark, doppelter Tiegel 3 Mark. Postversand täglich bei Voreinsendung des Betrages oder mittels Postnachnahme der ganzen Welt aus der Fabrik, wohin alle Aufträge zu richten sind. vstllsx, Wien, 1. Bezirk, «raben Nr. 14. Zu haben in Riesa bet A. B. Heuntcke.
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