Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-20
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
reuest« !l deren U Len zu ac Der Re« ömdenau kein nach ler Straf »weichen. » Fußweg irr überfa MN, so t Ein K U. In Si in Gesang Knipse, bei rwundet »schieden« «äflinge lud sie in ler zu lel la Ala>o stsi Um und Irivundeti Inter sich If, sahen «er, an d Iivassnete Iige teilte m Wasser »serne d< Im cs zu In eine S lädelssühr «r einen »Pf und wt hatte. Inge nah. T'»>. S--i phage legten auch Offiziersdeputattonen der Chef-Regimenter des oerstcrbenrn LandeSherrn Blumengewinde nieder. Das König Albert-Denkmal vor dem Ständehause war ebenfalls mit Blumen reich geschmückt. Dresden. Ein schweres Automobil-Un glück ereignete sich am gestrigen DtenStag nachmittag auf der vautzner Straße. Lin Automobil, in dem außer dem Chauffeur der Besitzer des Fahrzeugs mit zwei Herren in dem Hinteren Abteil saßen, kam, wie versichert wird, in einer mit Rücksicht auf den Straßenverkehr mäßigen Ge schwindigkeit di« Straße entlang, als plötzlich hinter einem Straßenbahnwagen hervor ein b- bi» 6 jährige« Mädchen in großer Geschwindigkeit direkt in da« Automobil hinein lief. Trotzdem e« dem Chauffeur, gelang, den Wagen schon auf V, Meter zum Stehen zu bringen, wurde da« Kind überfahren. Der Besitzer de« Kraftfahrzeuge« hob daS Kind sofort auf und brachte e« in da« Diakontflenhau», wo e» unter den Händen der Aerzte trotz aller Bemühungen nach kurzer Zeit verstarb. Den Chauffeur trifft nach dem ein- stimmigen Zeugnis aller bei dem Unfall anwesenden Per sonen keine Schuld; denn er ist nicht zu schnell gefahren und konnte auch sein Fahrzeug sofort anhalten, so daß der Unfall vermieden worden wäre, wenn daS Kind nicht mit großer eigener Geschwindigkeit unmittelbar gegen die Räder gelaufen wäre. *ZumJohanntSfest! In dem großen, 34000 Quadratmeter umfassenden Komplex des Herrn Kunst- und LandschaftSgärtnerS Konrad Freytag, Dresden Bergstraße 66, sind in recht sehenswerten, schön gepflegten, getrennten Abteilungen alle Arten einheimische und fremde Blumen in den verschiedensten Gattungen in voller Blüte zu finden, namentlich Schnittblumen aller Art, ferner alle Sorten hochstämmige und Buschrosen, sowie Staudcnblumen, als Mohn, Iris, Campanula, Nelken, Edelweiß, Rhodo dendron, Spiraen, ebenso Ziersträucher und Bäume für Parkanlagen. Die Besichtigung ist Interessenten auch ohne Kauf jederzeit gern gestattet. Unter sachverständiger Lei tung wird jede gewünschte Auskunft gern erteilt. Auch die TreibhauLanlagen u^d Palmenhäuser können in Augen schein genommen werden. —X- Dresden, 20 Juni. Das Königs. Schössen- gericht verhandelte heute gegen den 26 Jahre alten Priester Felix MieszkiS aus Wilna wegen Sachbeschädigung. Der Angeklagte hielt sich auf der Durchreise am 12 d. M. in Dresden auf und besuchte auch daS Albertinum auf der Brühlschen Terrasse. MieszkiS hat daselbst an einigen Statuen Körperteile abgeschlagen. Der Angeklagte will dies getan haben, da er fick» durch den Anblick der nackten Figuren verletzt gefühlt habe. Die Beweisaufnahme fand unter Ausschluß'der Oeffentlichkeit statt. Das Gericht hielt 200 Mark Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis als ange- messens Ahndung. * Losch witz. Das hier bestehende dem Roten Kreuz im Königreich Sachsen zugehörige Erholungsheim bietet Erholungs- und Ruhebedürftigen, Genesenden und älteren Leuten ein angenehmes, gesundes Heim zu bescheidenen Preisen. Bei voller guter Verpflegung und mit Bedienung stellt sich der Aufenthalt im Erholungsheim je nach Wahl des Zimmers auf 4—6 M. täglich. Die Lge des Heims ist außerordentlich günstig. Gegen Norden und Osten ge- schützt, ist nur die Elbseite nach Süden offen, ringsum liegen Park und Gärten; kein Straßenlärm, keine Rauchbelästigung, herrliche Rundsicht. In 5 Minuten ist die Haltestelle der elektrischen Straßenbahn, in 10 Minuten der Anlegeplatz der Dampfschiffe zu erreichen. Die innere Verwaltung des Heims untersteht der Oberin Frau Oberstleutnant Schneider; sie bildet den gesellschaftlichen Mittelpunkt der Inwohner, und durch gemeinsames Einnehmen der Mahlzeiten und geselliges Zusammensein soll ein Halt geboten werden, wie ihn die Familie bietet. Die Badeeinrichtungen, ein Turnsaal, Spiele im Park usw. stehen den Inwohnern kostenlos zur Ver fügung. Daß bei der herrlichen geschützten Lage, der reinen ozonreichen Luft günstige gesundheitliche Erfolge durch einen Aufenthalt im Erholungsheim erzielt werden, braucht kaum noch heroorgehoben zu werden. Das Erholungs heim untersteht dem Direktorium des Landesoereins vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen. Anmeldungen sind an das Erholungsheim direkt zu richten. Radeberg, 18. Juni. Im nahen Luftkurort Weixdorf wurde am gestrigen Sonntag ein herrliches Schwimmbad, daS Prinz Herrmann-Bad eröffnet. Den sogenannten Großteich, dem Prinzen Herrmann von Schönburg-Walden burg auf Hermsdorf gehörig, hat die Gemeinde Weixdorf »pachtet und ihn seit Pfingsten zu Gondelfahrten freige geben. Der Teich ist auf allen Seiten umgeben von pracht vollen Nadelwaldungen, durch die frisch angelegte Prome nadenwege führen, auf denen Ruhebänke aufgestellt sind. Die Wasserfläche beträgt 34000 Quadratmeter. Ein schmuckes, zweitürmiges BadehauS ist mit AuSkleideräumen und Einzel zellen versehen. DaS Bad wird einen willkommen Tummel platz für die Sommergäste bilden. Bautzen. Vom 17.—19. Juni fand hier der 19. BezirksverbandStag der Sächsischen und Reußischrn Bau- invungen statt. Aus dem Verhandlungen sei folgende» er wähnt: Zufolge Beschlußes des Königlich sächsischen Mtniste- riumS des Innern betreffs Erteilung der Rechtsfähigkeit der Stiftung des Allgemeinen Sächsischen Baugewerkenver- eins, den der Vorsitzende bekannt gab, beschloß man diese Stiftung «IS Nebenkasse zu verwalten. Nach einem Be richte über den 20. Delegtertenlag deS JnnungSverbandeS Deutscher BaugewerkSmeister in Braunschweig durch den Vorsitzenden referierte Herr Königlicher vaurat Enke-Leip- -tg über den im Landtag« Eingebrachten Antrag, betreffend die Regulierung des Submissionswesen». Angenommen wurde sodann folgender Antrag der Innung der Baumeister zu Chemnitz (Referent Baumeister Heidrich): «Der Bezirk»- verband der Sächsisch,Reußtschen Bauiunungen «olle be» )( Cu Bicboria amburg mache fü Metz deu liemand Preußens' icu dürfe ii Werder iniser Wi Mit wvri sind, daß laufenlaij putsche R Imd eine »cibc, das preußische preislichen Icheu Neic DriedcuS, ler mit ei „M I liche B I Niorddei I ist! mir I fern mi I Wie sch! I das der I Staune I Riesens I gcht. Z I Meere, I rrvtwen I halten, I schenk» I in dies I geber schließen, bet der Königlich sächsischen StaatSregierung vor. W stellig zu werden, daß seitens der hohen Regierung ein, I Revision de« Allgemeinen Sächsischen Baugesetze« vuni I Jahr« 1900 in die Wege geleitet wird.- Al« nächstjährigen I Versammlung«ort wählte man Wurzen. Der 2l. Delegierten. I tag de« JnnungSverbandeS Deutscher vaugewerk«meister I wird vom 9. bi« 11. September in Stuttgart abgehalten. I Die Berhandlungen fanden erst nachmittag« >/,5 Uhr ihr I Ende, nachdem man noch in eine interne Besprechung be- I -ügltch Gründung von Arbeitgeberverbänden eingetreten war. I Zittau, 18. Juni. Taß die Sozialdemokraten sich I einer unehrlichjen Kampfeswcise bedient und das Recht I der freien Meinungsäußerung, als deren Versechitcrin sie sichj stets aufzuspielen beliebt, selbst gröblich mißachtet, wenn es! nicht in ihren Kram vaßt, ist! schvu häufig festjgestellt worden, sie zeigt sich imMer und immer wie der alS Partei mit doppeltem Boden. Geradezu ein Schul beispiel hierfür gaben, schreibt' man deins „CH. Tbl."> die Herreit wieder einmal in einer öffentlichen Gewerkver- einsdersammllung, die für Sonnäbend abend nach hier in den Gasthof „Stadt Prag" einberufen war, und zwar vvm Gewerkvevein der deutschen Maschinenbau- und Me tallarbeiter (Hirschf-Tuncker). Ein Herr Dornblüth aus Berlin wvllte über die Kampfestaktik des bauschen Me- tallarbeiter-Verbandesl bei den letzten wirtschfastlichen Kämpfen sprechen. Hierbei sollten seitens' des Gewerk vereins? die Angriffe zurückgewicsen werden, welche einige Zeit vorher ein Herr Ostheimer-Görlitz, Führer des' Me tallarbeiter-Verbandes^ gegen den Gewerkverein erholen hatte, ferner sollte den Mitgliedern des''Metallarbeiter- Verbandes an dem Verlauf der letzten vom Verband eingeleiteten Kämpfe bewiesen werden, daß die hierbei angewandte Taktik der Führer fortgesetzt zum Schaden der Arbeiter aus'schslüge. Tie Herren Ob.rgenossen scheinen nun einige unangenehme Wahrheiten 'gefürchtet zu haben. Sie sorgten daher! für eine „Sprechkolonne", die denn auch vorzüglich funktionierte. Kaum hatte der Vorsitzende die Versammlung eröffnet und versuchst, die Tagesordnung zu verlesen, so erhob sich 'ein ohrenbe täubender Lärm, aus! dem! sich das Geschrei nach einer Bureauwahl herauÄöstse. Ter Vorsitzende sowie der Re ferent, wiesen auf ihr gutes. Rechst hin, daß der Verein, welcher die Versammlung einberuscn, auch die Leitung übernehme; es nützte nichts, die Herren „Genossen" über boten. sich gegenseitig^ darin, jede Aeußerüng des Re ferenten einfach niederzuschrcien, und am lautesten taten dies die Führer. Vergebens, appellierte Herr Tornblüth an den moralischen Mut dieser Herren; er sagte, daß er unmöglich annehmen 'könne, sie hätten jedes Gefühl dafür verloren, welche Feigheit darin liege, wenn man den Gegner nicht nnhören wolle. Vergebens war dies, r Appell. Man schsrie und 'tobte durcheinander derart, daß der Referent sich zu der Erklärung gezwungen sah, b.i einem solchen Bildungsigradc eines großen Teils der Ver sammelten müsse er darauf verzichten, das' Referat zu halten. Er müsse aber sein Bedauern darüber ausdrücken, daß ein großer Teil der Zittauer Metallarbeiter sich zu einem svlchpn Betragen erniedrigen könne; er hoffe je doch daß gerade djurich dass jedem parlamentarischen An stande hohnsprcchjende Auftreten der Führer dien Mitglie dern des Metallarbeiter-Verbandes hie Augen über den moralischen Wert dieser Herren aufgch n würden. Nach dem der Vorsitzende nochmals vergeblich den Versuch ge machst hatte, die Herrens „Genossen" zu einem gesitteten Benehmen zu bewegen, wurde die Versammlung ge schlossen. Wolkenstein, 19. Juni. Der 12 Uhr 29 Min. mittags von Jöhstadt absahrende und 3 Uhr 9 Min. nach mittags in Wolkenstein fällige BedarfSgüierzug Nr. 9333 hat gestern nachmittag gegen ^3 Uhr am Uebergsnge beim Bahnhofe Streckewalde das zweispännige Kutschgeschirr des Rittergutsbesitzers Schmidt in Streckewalde derart ange fahren, daß es die Böschung hinunterstürzte. Personen sind bet dem Zusammenstöße glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen, dagegen wurde das eine Pferd leicht, daS an dere aber schwer verletzt. OelSnitz i. Erzgeb. Infolge ziemlich starker Boden- senkungen sind die Risse und Sprünge im hiesigen Pfau- Hause so bedeutend geworden, daß daS weitere Bewohnen mit der Gefahr des Zusammenbrechens bedroht ist; eS wurde deshalb baupolizeilich abgesperrt, und der Kirchen vorstand hat bereits eine andere Wohnung für den Pfarrer gemietet. Adorf. Der Schmiedemeister Ullmonn wurde vor dem Restaurant „Rüdesheimer" von drei tschechischen Ar beitern überfallen und durch Dolchstiche schwer verletzt. Bet ihrer Verfolgung versuchten die Tschechen auch einen Schutz, mann zu erstechen. Die Täter sind festgenommen worden. Oberwiesenthal, 19. Juni. Ganz kolossalen Schaden, besonders in den Wäldern, hat der Ende voriger Woche im Erzgebirge herrschende Sturm auch auf dem Keilberg angerichtet, indem er von dem auS starken Holz gezimmerten Neubau, durch den daS erste Stockwerk zu Wohnungträumr» eingerichtet werden sollte, den Anbau Mitsamt dem Dach stuhl und Blechetndeckung vollständig abtrug. Leipzig, 19. Juni. Hier wurde ein 43 Jahre alter Hausmann au« Großsteinberg verhaftet, der für «in Grund- stück am Neumarkt bestellt war und kürzlich in ein darin befindliche« Geschäft eingebrochen und für 700 M. Herren- arttkel gestohlen hatte. — Au» GeschäftSlokalen am Brühl und in der ReichSstraße wurden wiederum gestohlen 174 gefärbte Astrachanfell«, 50 Stück schwarzgefärbte Tibets,lle, 8 Stück vpoffumfelle und 4 zugertchtete GkunkSfelle tm Werte von 580 Mark. Letpztg. Da» Reichsgericht hat die Revtston de» Banklehrling« Karl Brunke, der vom Landgerichte vrauu- schweig am 21. März wegen Tötung der Schwester Maeß ! ÜchblwW ds. do. u do» do. io zseds. M d... vl-, ^chs. SW 8, S, i - do. ÄlX, do. do. do. l,hq.»Dr« «b.-ZM. Pi" -tzpoth« snuldr.» i Aast. d. digungen durch die neue Konkurrentin zu schützen. Bon Aushebung dieser Verpflichtungen oder gar von Ent schädigungen der Post an die Eisenbahn infolge der Schädigungen, welche letziere in der Neuzeit durch die Post erfährt, — wie e« z v. infolge der steiig zunehmenden Ausbreitung de« Telephon« der Fall ist — habe man aber noch nicht» gehört. Die Verzinsung der Anlageweite, die BerwaltungSorganisation, sowie da« beiderseitige Ver fahren bet Tartfänderungen bildeten weiter« Gegenstände de« interessanten vergleich«. An die Festsitzung reihten sich geschäftliche Verhandlungen. Gemeinsame Tafel und eine Abendfahrt mit Dampfer nach Lofchwttz beschlossen den Tag. Die nächste LandeShauptoersammlung findet 1907 in Zwickau statt. — Während bisher die Verpacht»ng der Bahn hofswirtschaften,': im Bereiche der sächsischen Ctaatseisenbahnverwaltung fast ausnahmslos im Wege der öffentlichen AusjschLeibung, und zwar in der Regel auf sechs Jahre, erfvhgte^ sind nunmehr, da sich dieses Verfahren nicht in allen Fällen bewährt hat, neue Grundsätze für die Vergebung von Bahnhofswirtschjaften ausgestellt worden. In Uebereinstimmüng mit den für Preußen und Bayern geltenden Grundsätzen hält esdps Finanzministerium für! zweckmäßiger, daß in Zukunft auch bei der sächsischen Staatseisenbahnverwallung von einer Lffentlichien Ausschreibung der Bahnhofswirtschaf ten dann abgesehen wird, wenn eine Weitervergebung der Wirtschaft an den seitherigen Pächter bezw. seine Erben erwünschft ist und! der Pachtwert entweder der gleiche geblieben ist oder dev Pächter sich mit der von der Verwaltung für angemessen erachteten Erhöhung des Pachtzinses für einverstsanden erklärt oder endlich der Antrag des Pächters auf Festsetzung eines geringeren Pachtzinses für die neue Pachtperiode gerechtfertigt er scheint. In allen anderen Fällen, namentlich also dann, wenn ein neuer Bahnhofswirt eingesetzt werden soll, oder webn es sich um die Vergebung einer neuerrichteten Bahnhofswirtschjaft handelt, oder auch, wenn der bis herige Pächter auf die von: der Verwaltung für ange messen erachtete Erhöhung des Pachtzinses nicht eingehen will, würde eine öffentlich^ Ausschreibung nach wie vor stattzufinden haben, sofern nicht im einzelnen Fall ganz besondere Gründe hiergegen sprechen. Mit der Einführung dieses Verfahrens soll dem in die Erscheinung getre tenen llebelstand, daß ioft sehr geeignete Bewerber die Einreichung von Gesuchen unterlassen, abgeholfen wer den, denn in den Fällen^ wo djann noch die Ausschrei bung stattfindet, handelt' es sich tatsächlich um frei werdende Bahnhofswirtschaften. Bei der bisherigen fest bestimmten Tauer der Pachtverträge von sechs Jahren soll es auch künftig verbleiben. Liegen besonders wich tige Gründe vor für einen Pächfter, vorzeitig aus dem Vertragsberhältnis entlassen zu werden, hat sich die Staatseisenbahnverwaltung sckson bisher 'solchen Grün den nichjt verschlossen, und andererseits" ist das Inte resse der Verwaltung, in gewissen Fällen den Vertrag so fort auflösen oder mit kurzer Frist kündigen zu können, durch entsprechende Vorbehalte in den allgemeinen Pacht bedingungen hinreichend gewährt. Neu eingeführt soll ferner nach preußischem Muster werden eine amtliche Be rechnung über den Ertrag der Wirtschaften zwecks Fest setzung des neuen Pachtzinses nach Ablauf des alten Ver trages. Tie Unterlagen hierzu zu liefern, soll den Wir ten anheimgegeben bleiben; keinesfalls aber soll eine entsprechjende Verpflichtung erfolgen. — Das Abschneiden der Rosen soll nicht erst dann geschehen, wenn sie verblüht sind, sondern während des schönsten Blühens. Dadurch wird der Rosenstock gekräftigt und immer wieder zur Bildung neuer Knospen angeregt. In der Zeit des Abblühens aber entzieht die Rose dem Stocke die meiste Nahrung und schwächt ihn. Nie soll man Rosen früchte am Stocke dulden, sie zehren gewaltig und hindern den neuen Blumenflor ungemein. Bei jetzt etwa vorzu nehmender Erholungsreise läßt sich auch der Rosenflor auf Wochen hinausschieben, indem man eine zuerst etwas grau sam erscheinende Radikalkur mit dem Stock vernimmt. Kurz vor der Abreise schneidet man nämlich alle Knospen, auch die kleinsten scharf ab. Die Rosen können nun naiür- lich nicht blühen, sind aber sofort bestrebt, neue Blüten und Triebe anzusetzen. Darüber vergeht Zeit, gewöhnlich vier bis fünf Wochen, je nach der Witterung. Kommt man nach dieser Zeit zurück, so findet man die Rosen in guter Verfassung, entweder blühend oder nahe vor der Blüte Vorheriges Lockern des Bodens und kurzer Dung kann nicht schaden. LetSnig. Diebe, die eS hauptsächlich auf Nahrungs mittel abgesehen zu haben scheinen, treiben seit einiger Zeit in den Ortschaften hiesiger Gegend ihr Wesen, indem sie nächtlicherweile die Ställe plündein. So wurden bei einem Gutsbesitzer in Naunhof 3 Gänse, in Naundorf 2 Entrn und 1 Ziege, in Altenhof ein ca. */, Zentner schweres Läuferschwein und in Bockelwitz 1 junge Ziege gestohlen. In verschiedenen Fällen waren die Tiere gleich an Ort und Stelle abgeschlachtet worden. Die Gendarmerie fahndet eifrig nach den Tätern. Den Dieben wird ihre Arbeit dadurch erleichtert, daß die Ställe meist nur verriegelt zu sein pflegen. Dresden, 19. Juni. Zum heutigen Todestage König . AlbertS wurde in der katholichen Hofkirche ein feierliche« Requiem abgehallen, an dem der König, die Königin-Wttwe und Prinzessin Mathilde teilnahmen. AlS die Königin- Witwe von ihrer Villa Srrehlen nach der Kirche fuhr, um am Sarkophage ihre» verewigten Gatten in der Hofkirche eineu Kran- ntederzulegen, kam ein Pferd der königlichen Equipage auf dem Neumarkte zum Stürzen und brach ein Hinterbein. Da« Pferd mußt« sofort gelötet werden. Die Königin begab sich zu Fuß nach der Kirche. Am Sarko
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder