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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-21
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1906
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Wesaer W Tageblatt 141 Donnerstag, S1. Juni 1VVV, svrudS SS. Jatzr» >en ern, bft. nm< O. abscheuliche Tierquälerei mit der Mode entschuldigt werde. „Es müßten alle Tierschutzoereine zusammen treten und strenge Bestrafung dieser Tierschinderei verlangen. Wenn so ein armes Tier die Schmerzen des Kupierens und AuS- brennens überstanden hat, so muß es sich von Insekten zerstechen lassen, ohne sich wehren zu können, und wird es unruhig, so wird es auch noch gestraft." — Wir hätten gegen ein Borgehen der Tierschutzoereine in der verlangten Weise durchaus nichts einzuwenden. — Herrn Fabrikbesitzer C. G Schönherr in Borsten dorf ist von Sr. Majestät dem König das Ritterkreuz erster Klasse des Albrechtsordens verliehen worden. — Dem I. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 ist von dem Hauptmann der Landwehr Feldartillerie 1. Auf gebots Lange der Betrag von 1000 M. als Schenkung für die beim Regiment bestehende „Stiftung zu Unter stützungen für Unteroffiziere" überwiesen worden. Für die reitende Abteilung des genannten Regiments find folgende Stiftungen errichtet worden: a. von der Stadt Königsbrück eine Stiftung mit einem Kapital von 1000 M,. welche als „Stif- tung der Stadt Königsbrück zum 100jährigen Jubiläum der reitenden Abteilung 1. Feldartillerie-Regiments Nr. 12" bezeichnet worden ist. Die Erträgnisse dieser Stiftung sollen zur Unterstützung bedürftiger oder Auszeichnung würdiger Unteroffiziere und Mannschaften der Abteilung nach Er messen des AbteilungSkommandeurS verwendet rm den; b von Offizieren, die früher der Abteilung angehö.r haben, und von Offizieren des Beurlaubtenstandes, die aus ihr heroorgegangep sind, eine „Jubiläumsstiftung für Unter offiziere der reitenden Abteilung 1. Feldartillerie-Regiments Nr. 12" mit einem Kapital von 8220 M. Aus den Er. trägnissen dieser Stiftung sollen würdigen aktiven Unter offizieren der Abteilung nach Ermessen des Abteilungskom- mandeurs Unterstützungen gewährt werden. Se. Majestät der König hat die Annahme der unter b bezeichneten Stif tung genehmigt. — Der Ausschuß des Deutschen Landwirtschafts, rate« hält, wie schon kurz berichtet, seine Sommersitzung am 22. Juni dieses Jahres in Dresden ab. Se. Majestät der König wird die Teilnehmer an der Ausschußsitzung em pfangen und sie mit einer Einladung zur Frühstückstafel am 22. Juni nach dem Restdenzschoß zu Dresden auszeichnen. Die Verhandlungen werden sich unter anderem auf folgende Gegenstände erstrecken: 1) Errichtung von Landwirtschafts, kammern in dennichtpreußischen Bundesstaaten; 2) Einführung eines Mintmaltarifes für Untersuchungen von Düngemitteln, Futtermitteln und Saalwaren bei den landwirtschaftlichen Versuchsstationen; 3- Stand der mit Hilfe von Reichsmitteln ausgeführten wissenschaftlichen und praktischen Versuche; 4) Neue Probleme auf dem Gebiete deS landwirtschaftlichen Kreditwesens; 5) Die Heimstättengesetzgebung in Frankreich; 6) Entwurf einer neuen Eisenbahnverkehrsordnung; 7) Nach richtendienst und Preisnotierung für Obst in Deutschland; 8) Einführung einer staffelförmigen Umsatzsteuer für Getreide mühlen; 9) DaS agrarische Hackkultur-Programm. — Die Teneraldirektion der Sächsischen Eisenbahnen gibt bekannt: Bom 1. August 1906 an wird von Fahr karten, Fahrscheinen und sonstigen Ausweisen über die er folgte Zahlung de« Personenfahrgeldes im Eisenbahnverkehr auf inländischen Eisenbahnlinien eine Reichsfahrkartensteuer erhoben. Im Vinnenpersonenverkehr der Sächsischen Staat«, eiscnbahnen erhöhen sich in den im betreffenden Reichsgesetze (Reichsgesetzblatt Nr. 31/1906 Seite 642) angeführten Fällen die Fahrpreise um die daselbst angegebenen Beträge. Im Im Gasthofe zur Königslinde in Wülknitz sollen Dienstag, den 3. Juli dsS. Js , von vormittags ^10 Uhr an 121 rm lief. Knüppel und 238 rm kief. Aeste, aufbereiret als Einzelhölzer und in den Durchforstungen der Abt. 46. 48. 49. 50. 51. 52. 55. 67, Forstorte Kreinitzer Vordcrheide, Herrenheide, am Geschützpark, Jakobstaler und Gohliser Ankauf meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. * Königliche Forstverwaltung Königliche Garnisonvrrwaltung Tr. P. Zeithai«. Zusammenhangs damit treten folgende Neuerungen im Sächsischen Personentarif, Teil II, ein: Die Bestimmungen über die Lösung von ZuschlagSkarten werden geäntert; hiermit ist eine Verteuerung beim Uebergang in eine höhere Klaffe auf eine Kinderfahrkarte in den Fällen verknüpft, wo seither halbe Fahrkarten 4. Klaffe ausgegeben worden sind. Ferner wird die Bestimmung über Rundreisekai len für bestimmte Rundfahrten und über SonntagSfahrlarttn, daß zwei Karten 3. Klaffe zur Fahrt in 1. Klaffe berech tigen, aufgehoben. — Die sächsischen Realschulen zeigen nach einem Berichte des Vereins Sächsischer Realschullehrer eine höchst erfreuliche Entwickelung. Ihre Gesamtzahl ist um 2, näm lich von 33 auf 35, gestiegen, indem eine neue Realsckule mit Realprogymnasium in Chemnitz, sowie die in der Ent- Wickelung begriffene Realschule zu Lößnitz hinzugekommen sind. Von diesen 35 Anstalten erhalten nur 12 keine staat liche Unterstützung, nämlich 4 Anstalten in Dresden, 4 in Leipzig, 2 in Chemnitz, 1 in Zwickau, 1 in Lößnitz. Da neben gibt es noch 6 Privatrealschulen mit der Beiechti- gung zur Ausstellung von Zeugnissen für den Einjährig- Freiwilligendienst, nämlich 3 in Dresden und 3 in Leipzig. Die Gesamtzahl aller sächsischen Realschüler betrug am 1. Mai d. I. 10 653 gegen 10 356 am 1. Mai des vorigen Jahres, sie ist also um 297 gewachsen. Von dem jetzigen Schülerbestande entfallen auf die staatlich unterstützten An stalten 4230, auf die Anstalten ohne Staatszuschuß 4865, auf die Prioatschulen 1558. Die größte Zahl von Real schülern weist Leipzig auf mit 3140, dann folgt Dresden mit 2513, beidemal einschließlich der Prioatanstalten. — Ein rasch wirkendes Abkühlungsmittel sei in diesen Tagen wieder einmal empfohlen. Anstatt rasch und hastig etwas Kaltes zu trinken und dabei einen Magenkatarrh oder sonst etwas Unangenehmes zu riskieren, fülle man ein Becken mit frischem Wasser und tauche die Hände so tief hinein, daß die Pulsader am Handgelenk, sowie möglichst ein Teil des Unterarmes vom Wasser be deckt ist. Wenn man die Hände leise bewegt, sodaß dos Wasser kleine Wellen schlägt, so spürt man rasch gleichsam einen kühlenden Strom durch den ganzen Körper gehen. Zwei Minuten genügen, um eine ausgiebige Abkühlung herbeizuführen, die umso angenehmer ist, als sie zugleich den Durst vertreibt. —)fk( Wer sein Thermometer fleißig beobachtet, wird gefunden haben, daß die Wärmewirkung der ihn umgebenden Luft nicht immer den Zahlen entspricht, welche die Queck silbersäule anzeigt, und wiederholt wird ihm die Lufttem peratur drückender und heißer scheinen, als es nach den abgelesenen Graden zu erwarten war. An solchen Tagen sprechen wir von schwüler Luft: Schon bei der geringsten Bewegung bedeckt sich die Haut mit Schweiß, das Armen ist erschwert, und wir ersehnen den kühlen Wind oder auch daS häufig bevorstehende Gewitter, um uns wieder filier zu fühlen. Dieser scheinbare Widerspruch zwischen der wirk lichen Lufttemperatur und unserem Empfinden hat leine Ursache in einem ungewöhnlich hohen Wassergehalt der Luft, welcher die Wärmeabgabe seitens unseres'Körpers zu einem Teile unterdrückt. Sowohl von der Haut als auch durch die Atmung von der Lunge verdunsten wir fortwädrend Wasser, und da zur Verdunstung vcn Wasser stets Wärme mengen aufgebracht werden, welche in diesem Falle der Kör per selbst liefert, so verlieren wir in der Form dieser Der- dunstung nicht unbeträchtliche Mengen Wärme, waS an heißen Tagen für unser Wohlbefinden eine Notwendigkeit ist. Freitag, -e« 22. «vd Sonnabend, den 23. Juni 1906 finden bei uns wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Standesamt werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten >nd Sterbefälle vormittags von 8—9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 18. Juni 1906. Dienstag, de» 26. Juni 1906, vorm. 11 Uhr, >mmt im Hafenrestaurant in Gröba — als VersteigerungSort — ein Wagen (Hinter, ider) gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 20. Juni 1906. Der Gerichtsvollzieher des Königl. ArvtsgertchtS. und« So» stchls langt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines RtndeS zum Preise von 45 Pfg., sowie das Fleisch mehrerer Schweine zum Preise von 45 bez. 30 P'g. pro */, kg zum Verkauf. Riesa, den 21. Juni 1906. Die Direktion deS stSdt. Schlachthofes. Das Rieficr Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit AuSnochme der Sonn- rmd Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere TrÄg« sret in» Hau» 1 Mart Sü Psg., bet Abholung am Schalter der taiserl. Postanstalten 1 Mark 85 Psg., durch den Briefträger frei tn» HauS 's Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnement» werdm angenomm» Anzrigeu-Atmahin« für dir Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «td vertag vm» Langer t »iuterltch in Riesa. — G»schast»stelle: Goethestraß« VS. — Mir di« Rrdaltt«, »mmtmottllch: Her««»» Schmidt i» Ries«. »er- u. «e- -i Freibank Riesa. Nächsten Sonnabend, den 23. Juni dss. Ihrs., von vormittags 8 Uhr ab, ge Oertliches und Sächsisches. Riesa, 21. Juni 1906. . — DaS Eoangelisch-lutherische LandeSkonststorium hat PredigtamtSkandidaten in Kirchberg i. Sa. Herrn Paul VVilly Schneider zum Hilfsgeistlichen für Riesa «rnannt, dessen Ordination und Einweisung in nächster »Zeit erfolgt. — Auf das morgen abend im Stadtpark stattfindende «8 okal - und Instrumental-Konzert sei nochmals «ingewiesen und demselben im Interesse des guten Zwecks »echt zahlreicher Besuch gewünscht. Bei ungünstiger Wit- Iterung wird das Konzert im Saale des „Hotel Höpfner" labgehalten. — Nächsten Sonntag hält der Niederelbe-Gau lin Wermsdorf sein 25. Gauturnfest ab. Nach der Fest- lordnung ist am Sonnabend Festkneipe im „Goldenen iStrauß". Am Sonntag findet früh von 6 bis 8 und und t/z10 bis 12 Uhr das Wetturnen und nachmittags das gemeinsame Turnen — Freiübungen, Riegenturnen, Spiele — statt. Die Turner Riesas und Umgebung wer den Gesellschaftsfahrten benutzen und zwar am Sonnabend 3^ nachmittags und am Sonntag 4«? früh ab Riesa, letz- tere nach Dahlen mit anschließender Wanderung nach dem Festorte. Der Zug 11^ abends ab Oschatz am Sonntag hat Anschluß von Wermsdorf aus. Möge den Turnern daS Wetter zu ihrem Geist und Körper stärkenden Tun hold sein! — Tie Beteiligung an dem gestsern vvm Gewerbe- ver ein unternommenen Ausflug nachj Strehla, zum B<- suchie der dortigen Ausffchllung, war leider eine nur ziemlich! schwache. — Ich seiner letzten Sitzung hat der Verein, beschossen, am.Sonntag, den 8. Juli, eine Partie nach Dresden zum Besuche der KNnstgewerbeausstelluug zu veranistsalten und damit einen Ausiflug nach Pillnitz— Meixmühle zu verbinden; den teilnehmenden Mitgliedern soll ein Betrag von 1,50 M. aus der Vereinskasse gewährt werden. — Wie Waldbrände entstehen, konnten die Rei senden des abends um 8 Uhr 27 Min. von Berlin in Röderau einlreffenden Zuges nur allzu deutlich beobachten. Infolge sehr starken Funkenflugs aus der Esse der Loko- motioe fing das linksseitig des Zuges anstehende trockene GraS, die Nadelspreu und Heide an zahlreichen Stellen zwischen Burxdorf und Röderau Feuer. Ob irgend welcher größerer Schaden dadurch entstanden ist, konnten die Mit fahrenden natürlich nicht mehr sehen. ES war interessant, anzpsehen, mit welcke.r Schnelligkeit die kleinen Brände entstanden. Nack -Lmfall des Fünkchens fing eS sofort an ein wenig zu raucken und bald entwickelten sich bei dem herrschenden Witwe kleine Flammen. Auf der Strecke um einige hundert Meter zurückschauend, bemerkte man dann «ine Rauchsäule an der andern, die, je weiter sie zurück- lagen, um so stärker waren. Hieraus ist zu ersehen, wie nötig eS ist, daß die Lokomotiven mit praktischen Borrich- tungen versehen werden, um den Funkenflug nach Mög lichkeit einzuschränken, da ja durch Waldbrände sowohl dem einzelnen «IS auch der Allgemeinheit schon großer Schaden -»gefügt worden ist. — In Bezug auf den Artikel in Nr. 124 d. Bl. betr. daS Kupieren der Pferdeschweife („Einer lächerlichen Mode wegen") schreibt man uns jetzt au» rmserm Leserkreise, daß der Artikel zwar wohlmeinend sei, daß er aber den Zweck nicht erreichen werde, wenn jene Ferrrfprechslelle Rr. t». «nd Anzeiger (EljtkUM Mld Atzchtt) AlmtsökM der Königl. LsrtShauptmamlschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und deS SSMraHS zu Riesa.
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