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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-23
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1906
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bis am Unter daS gestern Herb» 1 : 10 im mit Vorsitzende hiesigen Verbandes der Fechtschule Veranlassung, für den zahlreichen Besuch herzlich zu danken, sowie um geneigte Unterstützung bei weiteren Veranstaltungen zu bitten und brachte schließlich auf den hohen Protektor der Sächs. Fechtschule, Se. Majestät König Friedrich August, ein dreimaliges Hoch auS, das lebhafte Zustimmung fand. — Auf Befehl Sr. Majestät des Königs wird die 1. Feldartillerie-Brtgade Nr. 23 nicht an den diesjährigen Kaisermanövern teilnehmen, da im Pferdebestande des 1. Feldartillerie-Regiments Nr. 12 die Brustseuche a> sge- krochen ist. Dafür haben der Stab der 4. Feldartil erie- Brigade Nr. 40, daS 3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32 und das 6. Feldartillerie-Regiment Nr. 68 (in Riesa) an den Kaisermanövern teilzunehmen. Somit manövriert ungefähr die Hälfte unserer 40. Division in Schlesien, da außer den obengenannten beiden Regimentern bekanntlich auch daS 3. Ulanenregiment Nr. 21 in Chemnitz an den Kaiser manövern teilnimmt. —zr. Die 3. Strafkammer des König!. Landgerichts Dresden verurteilte gestern den Kohlenzicher Heinrich Max Rößger aus Riesa und Hermann Mox Glöckner aus Riesa, die als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Ein« tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der F otte zu entziehen, ohne Erlaubnis das Bundesgebiet zu verlassen oder nach erreichtem militärischen Alter sich außerhalb drSi Bundesgebietes aufgehalten haben, je zu 300 Mark Geld strafe, event. 60 Tagen Gefängnis. — Außerdem beschäf tigte denselben Gerichtshof noch eine Berufung deS Stein metz und Bauunternehmers Max Hugo Michel gegen ein Urteil deS K. Schöffengerichts Riesa, wonach ihm wegen Hinterziehung der Zwangsvollstreckung eine 2 wöchige Ge fängnisstrafe zuerkannt worden ist. Der Angeklagte hat im vorigen Jahre in Riesa für seine Ehefrau ein HauS gebaut. Am 18. Januar d. I. sollte ZwangSoersteipcrung stattfinden. Kurz vorher hat Michel noch Doppelfenster irre Werte von 450 Mark fortgeschafft. DaS Landgericht sprach den Angeklagten kostenlos frei, da ihm nicht nachgew'esen werden konnte, daß sich die Zwangsvollstreckung auch auf jene Fenster, die damals noch nicht eingehängt waren be zogen habe. — Der deutsche Landwirtschaftsrat trat gestern in Dresden zu einer zweitägigen Sitzung zusammen. An der um 9 Uhr morgens abgehaltenen ersten Sitzung unter dem Vorsitze des Präsidenten Graf ». Schwerin-Löwitz nahmen u. a. teil: Staatsminister Graf v. Hohenthal, die Ministerialdirektoren Geheimrat Dr. Roscher, Dr. Schweder, Geheimer RegierungSrat Münzner, Geheimer Finanzrat Dr. Otto, Wirklicher Geheimer Rat Graf v. Könneritz-L iffo, der Präsident der Ersten Kammer Graf v. Vitzthum und andere. Minister Graf v. Hohenthal hieß den Landwirt schaftSrat namens der sächsischen Regierung herzlich will- Im Jull 06 werden Scharfschtetzea wie folgt abg-halten: a. auf dem Infanterie - Schießplätze bei Haidehäuser an allen Werktogen täglich von 7 Uhr norm, bis 6 Uhr nachm.. d. ans dem Feldartillerie-Schietzplatze bei Zeithain 1. an allen Werktagen bis mit 25., auSschl. 3. bis mit 6., täglich von 7 Uhr norm, bis 1 Uhr nachm., auch südlich deS Wülknitzer WegeS, 2. am 28 , 30. und 31. von 7 Uhr norm, bis 6 Uhr nachm. nur nördlich des Wülknitzer WegeS. Die Sperrung dieser Schießplätze und seiner Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn des Schießens durchgeführt ist. An stehe auch die morgige Veranstaltung. Sie bringe den Kame raden in reicher Fülle all' das, was sie suchen: Kamerad schaftliche Freude, ungetrübte Stunden fröhlichen Wieder sehens und einen Schatz angenehmer Erinnerungen an Riesa und den 6. Brigadetag. In diesem Sinne nochmals: „Herzlich willkommen!" Obstverpachtung. Die diesjährige Nutzung der ungefähr 200 Stück tragfähigen Aepfel- und 30 Stück tragfähigen Pflaumenbäume an der rechtufrigen Zufahrtsstraße nach der Riesaer Elb- brücke soll mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschaft Großenhain Donnerstag, be« 28. dss. Mts. gegen sofortige Barzahlung und unter den vorher zur Kenntnis gelangenden sonstigen Bedingungen meistbietend verpachtet werden. ErstehungSlustige wollen sich am gedachten Tage vormittags 10 Uhr auf der Riesaer Elbbrücke bei Beginn der Straße einfinden. Riesa, den 23. Juni 1906. Henning, Amtsstraßenmeister. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. Jung 1906. — Wieder halten eine große Zahl einstiger Ange höriger der sächsischen Artillerie, der Pioniere und des Train in unserer Stadt Einkehr. Von Nah und Fern treffen sie hier ein, wo sie schon früher einmal zusammenkamen, zum 6. Arttllerie-Brigadetag. Die Stadt ist gerüstet zum frohen Empfange, wehende Fahnen winken das „Willkommen" den lieben Gästen ent gegen. Da sei denn auch unsererseits an dieser Stelle den Einkehr Haltenden ein' „Herzlich willkommen!" entboten. Herzlich willkommen in unserer Elbestadt, die ja mit der Geschichte der Artillerie, wenigstens waS die neuere Zeit anlangt, wie neuerdings auch smitWer der Pioniere, in engster Verbindung steht. EsAsei aber in Kürze hierbei daran erinnert, daß in diesem JahreZsich gerade ein Viertel- Jahrhundert vollendet, seit Riesa Artillerie in seinen Mauern beherbergt. Am 2 April 1881 rückte die 7. und 8. Bat- terie des Feldartillerie-Regiments Nr. 12, erstere auS Dresden, letztere aus Freiberg kommend, in ihrer neuen Garnison Riesa ein, welches bis dahin seit dem 28. Juli 1870, als die hier garnisonierende 2. und 3. Schwadron des 17. Ulanen-Regiments zum Kampfe gegen die Fran zosen mit auszog, ohne Militär gewesen war. Am 18. Sep tember 1881 trafen noch die beiden bis dahin in Geithain garnisvnierenden reitenden Batterien hier ein, freudig be grüßt von Behörden und Bewohnerschaft. Am zuletzt ge nannten Tage wurden die Kasernements bezogen; die den beiden Anfang April eingetroffenen Batterien angehörenden Artilleristen waren bis dahin inABÜrgerquartteren unter gebracht. Fünfunkn vauzig Jahre sind nun darüber hin- weggezangen. In wer bestand zwischen Bürgerschaft und Militär ein gutes Einvernehmen. Gar mancher der Brigade tagbesucher wird in Riesa des Königs Rock getragen haben und so wird in ihm so manch' freundliche Erinnerung an feine Milttärzeit beim Wiedersehen der Stadt und der Stätte, da er seine Dienstpflicht erfüllte, auftauchen, die wieder aufzufrischen und zu pflegen ja auch mit ein Zweck der Veranstaltung ist. Erinnerungen an schöne, gemein sam verlebte Jahre werden auch andere Kameraden, mögen sie gedient haben, wo eL auch sei, austauschen und so wird sich daS Band der Kameradschaft immer fester knüpfen und der Geist der Zusammengehörigkeit neu beleben unter den Teilnehmern deS BrigadetageS. In diesem Zeichen — Der morgen Sonntag in der Trinitatiskirche statt findende Gottesdienst beginnt um 9 Uhr (nicht wie gestern irrtümlich in den Kirchennachrichten zu lesen war um 8 Uhr). Es sei darauf auch an dieser Stelle noch hin gewiesen. — Einen grauenhaften Anblick, so erzählt ein Augen zeuge, gewährte das gestrige Unglück auf dem A'tillerie- Schießplatze Zeithain. Von dem Pferde, an dem r rS Ge schoß auftraf und explodierte, blieben nur noch Kopf und Beine übrig, alle übrigen Körperteile wurden in Stücke zerrissen. Alles, was in der Nähe sich befand, war über und über mit Blutspritzern und Fleischteilchen bedeckt. Der Geschützführer, zur Zeit des Ereignisses ein Einjährig Frei williger, flog ein beträchtliches Stück weg und kam mit dem Schreck davon, während sein Pferd getötet werden mußte. Dem seinen Verletzungen erlegenen Soldaten war der Unterleib aufgerissen, sodaß die Eingeweide heraus traten. Dem Unfall ist noch ein drittes Pferd, daS verletzt worden war, zum Opfer gefallen. Nach einer allerdings unverbürgten Mitteilung soll ein Bedienungsmann mit Staubabwischen an dem Geschütz beschäftigt gewesen sein. In dem Augenblick, wo er hierbei die Sicherung außer Funktion gesetzt, habe ein Pferd auSgeschlagen und daS Geschütz getroffen, worauf durch die Erschütterung daS Ge schoß auS dem Rohre gegangen sei. Die genaue Fest- stellung muß natürlich der Untersuchung Vorbehalten bleiben. — Morgen nachm. 5 Uhr hat die 1. Mannschaft deS Riesaer Sport-Club die 2. Mannschaft deS Dresdner F.-C „DreSdensia" als Gast. Riesa wurde vorigen Jahres von „DreSdensia" in Dresden geschlagen. — Eines recht guten Besuches hatte sich abend im Stadtpark stattgehabte, vom Wohltätigkeitsverein „Sächsische Fechtschule Verband Riesa" veranstaltete und von der Kapelle deS hiesigen Pionierbataillons und dem Gesangverein „Amphion" in liebenswürdiger Weise auSge- führte Konzert zu erfreuen. Trotz der während deS TageS wiederholt ntedergegangenen starken Regengüsse war der Aufenthalt in dem prächtigen Parke ein äußerst ange nehmer. Eröffnet wurde daS Konzert mit dem schneidigen Ktefferschen Cecilien-Marsch, dem dann weitere Musikstücke in Abwechselungen mit den trefflichen GesangSdarbietungen de» „Amphion" folgten. Der wackeren Gängerschar sowohl; wie auch der Kapelle wurde verdientermaßen lebhafte An-' kommen und hob hervor, daß sich die Landwirtschaft auch erkennung gezollt. Im Verlauf des Abend» nahm der in dem industriell hochentwickelten Sachsen durch unermüd- Aeuerwehr zu Riesa betreffe«». Die Mannschaften der Feuerwehr und zwar: das freiwillige Rettungskorps, die Menerreserve Spritze Rr. I (Hauptmann Götze), die Wachmannschaft (Hauptmann Bornkessel) haben sich Freitag, den 2A. Juni, abends r/z 8 Uhr zu einer Gesamtübung am Spritzen haus pünktlich einzufinden. Nur begründete Entschuldigungen sind vorher beim Kommandant Müller, Haupt straße .53, einzureichen. Die Uniform ist anzulegen. Auf § 27 der Feuerlöschordnung wird aufmerksam gemacht. * Riesa, den 23. Juni 1906. Der Vorsitzende des FenerlöschanSschnffeS. Bretschneider. den Tagen, an denen Scharfschießen auf dem Feldartillerie-Schießplatze stattfinden, find für den Verkehr gesperrt: mit 25.: die Mühlberger Straße und der Wülknitzer Weg bis gegen 1 Uhr nachm., 28., 30. und 31.: nur die Mühlberger Straße während des ganzen TageS (der Wülknitzer Weg wird an diesen Tagen überhaupt nicht gesperrt). Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 28. April dieses Jahres — Nr. 406V — abgedruckt in Nr. 97 des Riesaer Amtsblattes — wird solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach M 366*° bez. 368» des Reichsstrafgesetzbuchs bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern aus dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 22. Juni 1906. 536 V. Königliche Amtshanpimannschaft. Riesaer D Tageblatt To«nsben», SS. Jimi 1906, ab«,»» Dv-j Riesaer Lagebiart erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Lierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg-, durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mark 85 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei in« Hau» 3 Marl 7 Psg. Auch Monat»abom,tment» «erde» angemnoiwa. Unzeigen-Ammhme fttr die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne »«wahr. Druck und veckag von Sauger t »tuterltch tu Ntesa. — SeschästSsiell«: »„thepratz, Iw. — Mr di, RrdaVimi »«u0wm«ch: He»»«»» «ch»lvt w Masu. ««d Anzeiger (Sllirbliitt »>d A»skijtt). relegrmnm-Adrefse: «W Mmsprechstelb ,r»gebkatt". «les». «r. so. der König!. Amtrhauptmanitschast Großeichaiu, des König!. Amtsgericht» und de» StMrathS zu Riesa. n 143. Souuave«», SS. Hunt 1906. abe«»». SS. Jahr»
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