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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-26
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1906
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—M. , TM, 8 t . 's :4 - Minister Gr, Keneralleuti und Rittmei nach dem j ges Wohnui Grand-Hotel ljause hatte Bewohner stellung ge Älterti un! den Monar stürmische König, der Weise seine tern, Prinz« hrtte, heut benbrunn i hauptncann det und dc zeluer Lar Reise weite lung im k 8 Uhr 20 S. Gemeindevr einen Uebei fertigkeit ii fahrt berü Orte, derer jubelten. 2 und Reibiot abgestattet. Zitto arbeiter Pl« nachmittag stillstehende s-tzung der Zylinderbari gedrückt. D brüche. ES am Leben j Von i Teplitz klvj die Tür der MA letztere in die Fat der Hütten die Türe, l zwei verm drohte die rend die a Hüttenmeii aus verlies Tunkel de Bevölkerur Räuberstüc Feert schön« der Reinhold s storbene n Flurgrenze wesen und Schuller, r ten hier einen vor bahnwager Chei die umsar schwert u Bauten t Auf nahe, fchjliehlich wozu die zusteuern Fall Anlaß de nigs aus Gründunc von dere sollen, di »-»sth» tnurdr-.r Nr-K- > -ugßnottz im Militärpatz oder durch eine Bescheinigung de» VeztrttkommandoS auswetsen. Die Benutzung von Schnell zügen, auch bet Lösung von Zuschlagkarten, ist ausge schlossen. Die Abfahrt der Leipziger wird bewirkt am Mon- rag, den 2. Juli, srüh 6 Uhr ab Dresdner Bahnhof in Leipzig. Die Ankunft in Dresden (Hauptbahnhof) erfolgt 8 Uhr 17 Min., die Wetterfahrt nach Letschen um 9 Uhr 45 Min. (E» ist darauf zu achten, daß in Dresden Fahr- karten nach Letschen, und nicht nach Bodenbach gelöst wer den!) Nach der Ankunft in Letschen um 11 Uhr 33 Min. wird dort die Bereinigung mit den übrigen Teilnehmern an der Reise nach den böhmischen Schlachtfeldern vor sich gehen. Bon Letschen au« sind Fahrkarten nach Königgrätz zu lösen, die für Hin- und Rückfahrt je 7 M. kosten. Die Abfahrt von Letschen erfolgt mittags 1 Uhr, die Ankunft in Königgrätz 4 Uhr 52 Min. — Man schreibt dem „Tresd. Nnz.": „Eine unge wöhnlich lehrreiche und interessante Aufgabe wird wah rend der diesjährigen Herb st Manöver das 19. (2. sächsische) Armeekorps zu erfüllen Haben, indem es eine mehrtägige Hebung an einer größeren Flnßlinie haben wird, die in ihrer taktischen und strategischen Bedeu tung darzustellen sein wird. Ter Einfluß größer Fluß linien soll in ein Helles! Lichst gerückt und dabei ein' ge waltsamer Flußübcrgang in seinen taktischen und tech nischen Einzelheiten vvrgenommen werden. Tiefer Heb ung sieht man in militärischen Kreisen mit sehr großer Spannung entgegen, da Angriff und Verteidigung von Flußlinien xnit außerordentlichen Schwierigkeiten ver knüpft und von einer Bedeutung sind, die nicht genug betont werden kann. Obgleich nun bei uns'' jahraus jahrein bei Manöver» und Felddicnstübungen an Flüssen und Flüßchen herumgeübt und mit Vorliebe eine Brücke nach der anderen gestürmt wird» so find leider gewisse Kriegsvvrgänge an Flußlinien, wie solche an der Linth, Limmat und an der Aare in der Schweiz 1799, bei Blüchers! und St. Priests' gewaltsamen Ucbergängcn über den Rhein 1814, den Tvnau-Uebergängen der Russen 1828 und 1877, der Lage der österreichischen Armee hinter dem Po und der. Sesia 1859, den Geschehnissen bei Kissingen und den Vorgängen bei Blumenau-Preßburg, 'sowie an der Fränkischen Saale 1866, am Alsensund und an an deren Stellen vorgekommen sind, bisher bei unseren Friedensmanövern nichst zur Darstellung gelangt. Es ist daher dankenswert, daß sich die sächsische Heeres leitung entschlossen hat, eine derartige Hebung unter großen Gesichtspunkten abzuhalten, die gewiß ihre Früchte für das taktische Urteil der Führer haben wird, wobei wir darauf Hinweisen möchten, daß ganz beson ders' reich an bedeutenden Strömen, Flüssen und Ge wässern, sowie an weitgedehnten Sumpfstrichen die even tuellen Kriegsfelder in Rußland sind, wo vielleicht einst mals' das 19. Arm'eevorps im Ernstfall Verwendung fin den wird. Tiefe Gebiete haben für uns!"ein hohes mili tärisches! Interesse, das nicht' an der Tatsache Vorbei gehen darf, daß sich die Kültur gerade in diesen Land strichen nicht besonders freigebig im Brückenbau erwiesen hat. Zu welchen Katastrophen es aber an Flußlinien lummen kann, zeigen in ganz besonderer Art die Ereig nisse an der Beresina 1812, sowie die Vorgänge nach der Schslacht an der Katzbach 1813. Hinsichtlich des Ge- fechtss an Flüßlinien kommt zunächst in Betracht, daß der Angreifer über Tefileen engster Art, nämlich über Brücken, vvrgehen und seine Kräfte aus denselben her aus entwickeln muß. Allerdings wird die darin liegende Schwierigkeit durch die großen Fortschritte gemäßigt, die gerade in neuester Zeit im Militärischen Brückenschlä gen gemachjt worden sind. Selbst bei schnell und stark strömenden Gewässern brauchet eine gute und hinreichend starke Pivniertruppe mit fertigem Kriegsmaterial, die Vorbereitungen am Ufer eingerechnet, nicht mehr als eine Minute für dasst "laufende Meter der Strombrcite zum Bau. Bezüglich dbr Verteidigung! von Flußlinien wäre zu bemerken, daß es" für einen kühnen und kräf tigen Verteidiger niclchs Wirksameres geben wird, als sich vorwärts des Flusses zu halten, um sich überraschend auf den Gegner zu Wersen, wenn 'dieser, im Begriff überzugehen, mit einem Teil seiner Ttuppen auf der einen, mit dem übrigen auf der anderen Seite ist. Tie zweckmäßigste Aufstellung für den Verteidiger dürfte hierbei seitswärts von der Anmarschsstraße des Gegners in einer Flankenstellung liegen. In besonderer Weise werden sich übrigens die Tinge bei kleinen Flüssen ge stalten, namentlich solchen^ die in vielen und stark aus geprägten Windungen ihr Bett durchtziehen, wobei ge wöhnlich noch hinzu kommt, daß derartige Wasserläufe meist von BaunstvuchD und Kulturen begleitet sind, und daß auch eine Reihe von Ortschaften an ihrem Ufer lie gen. Dadurch wird die Verhinderung des Uebergangcs am Wasser selbst sehr schwierig." — Wie vom Vorstsande der land- und forstwirtschaft lichen Berufsgenvssenschaft mitgeteilt' wird, ereignen sich beim Obstpslücken auf Straßenbäumien noch sehr viele Unfälle, die in der Hauptsache auf Nichtvesolgung der Unsallverhütungsvorschsriften zurückzuführen sind. Nach jenen von der Berufsgenossenschaft erlassenen Vorschrif ten dürfen zum Abernten der Baumsrüchste nur solche Leitern verwendet werden, die in gutem und brauchbarem Zustande sich befinden und am Fuße mit eisernen Spitzen beschslagen sind; jede Leiter ist nach dem Anlegen sofort mit wenigstens zwei, auch mit eisernen Spitzen beschlage nen Steifen vvn entsprechender Länge zu stützen. Ten Betrieb-Unternehmern knd Pächtern vvn Obstnutzungen wird die genaueste Einhaltung der Unfallverhütungsvor- schsriften aufgegeben, da sie gegebenenfalls für entstehende Schsäden selbst haftbar gemacht werden können. Außer- Vem wird ihnen zur Pflicht'gemacht die bein^Obstpflücken Pferden und EfeM schon während der Mahlzeit ei mit Wasser gefüllten Eimer zum Löschten ihres Tur hinzusteUen. Ter schjon durch Staub und das Schwitz vorhandene Turst steigert sich durch das Käuen des tr, nen Hafers und Heus noch mehr. Tie Tiere können weilen nicht Speichel genug absvndern, um das Ful genügend' anzufeuchten. Dass Turstjgsefüht wird d« ihnen leicht unerträglich und ist nicht selten Ursa des Aufhörens mit Fressen. Mrd ihnen erst später Ms ser gereichst, so sind sie geneigt,; esf mit großer h und im Uebernmß zu sausen. Tie Zug- und Kettenhu haben jetzt ganz besonders reichliches frisches Mass nötig. Sie schswitzen durch die tropfende Zunge, n durch ihrem Blut viel Feuchtigkeit entzogen wird, di ersetzt werden muß, wenn nicht die Gefahr des Hi Wages eintreten soll. Beobachtet man einen größere in der Freiheit lebenden Hund an heißen Tagen, s kann man wohl behaupten, daß er sehr oft und b: gierig säuft, wenn er zu Wasser gelangen kann. Ti in der Sonnenhitze laufenden und schwer arbeitende Zughunde haben natürlich noch ein größeres Bedürft,! nach Wasser. Jede Gelegenheit zum Tränken muß dahc wahrgenvmmen werden. Ter Maulkorb sei vor alle groß genug, um das^. weite Oesfnen des Maules nich zu verhindern. Ter Hund bekommt durch die Nase allein zu wenig Luft. Auch dasfFedervieh und die Stubenvög müssen mehrmals täglich mit frischssin Wasser versehen werden. Niemand lasse seine Tiere jetzt dursten. Tie Qualen des Turstses kennt jeder. " Gröba, 26. Juni. Kurz nur war die Freude die man darüber empfand, daß im postalischen Verletz zwischen Riesa und Gröba die Ortslaxe eingeführt ward. Denn mit der Einführung der neuen Verordnung, nach welcher Vergünstigungen für Postkarten rc. im Ortsverkehr wegfallen, verschwindet auch diese Annehmlichkeit leider wieder. Bon nächstem Sonntag ab sind also Postkarten im Ortsverkehr und nach Riesa wieder mit 5 Pfg. zu frankieren. Strehla a. d. Elbe. Auf eine Zuschrift der Gesell schaft für gleislose Bahnen, Max Schiemann L Co., Wurzen, beschloß der Stadlgemeinderat einstimmig, sich an der ge wünschten Zinsgarantie, bezw. an einem Betriebszuschusse einer gleislosen elektrischen Bahn Strehla—Riesa, nicht zu beteiligen. * Wülknitz. Die Ortsgruppe des Vereins für Wohl fahrtspflege von Wülknitz und Umgegend hat an der Röder auf dem Grundstück des Herrn Gutsbesitzers Sucher, der dasselbe der Ortsgruppe unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat, ein öffentliches Bad errichtet. Die Weihe und Eröff nung fand am Sonntag nachmittag in feierlicher Weise statt. Das Badehaus, in welchem sich drei An- und Aus kleidezimmer befinden, war mit Ranken und Flaggen ge schmückt. Nachdem das Lied „Deutschland, Deutschland über alles" verklungen war, hielt Herr Bahnmeister Schrot an die in großer Zahl Erschienenen eine Ansprache und wieS darin hin auf die Idee der Gründung, die Notwen, digkeit und Nützlichkeit deS Bades. Die Rede klang aus in einem 3 fachen Hoch auf den Gründer, Förderer und Vorsitzenden des Vereins für Wohlfahrtspflege, Herrn AmtShauptmann Dr. Uhlemann. Hierauf übernahm Herr Gemeindeoorstand Apitz. das Bad in seine Pflege und Aufsicht. Nachdem die Worte der Weihe verklungen waren, füllte sich sehr bald das Wasser mit fröhlich Badenden. Mancher kühne Schwimmer durch kreuzte die Hellen Fluten und mancher Schwimmversuch mißglückte zum Ergötzen der Gäste. Das Bad sei allen, die darin Erholung suchen, zum Schutze empfohlen, und alle Frevlerhände und bösen Buben seien gewarnt, das Werk zu schädigen. Den Gründern aber sei hier Dank ausge sprochen. Oschatz, 25. Juni. Die Aussperrung der organisier ten Maurer und Zimmerer im Bezirke deS Arbeitgeberver bandes Oschatz Döbeln-Waldheim ist beendet. Der Arbeit geberverband macht heute bekannt, daß nach dem verein barten neuen Lohntarif die Wtedereinstellung von Maurern und Zimmerern stattfinde. Der neue Lohntarif soll den streikenden Maurern und Zimmerern in Döbeln und Wald heim eine Lohnerhöhung bis zu 35 Pfg. pro Stunde sofort zubilligen. Weitere Lohnerhöhungen im ganzen Verbände- stehen zum 1. Januar n. I. in Aussicht. Dresden. Die Vereinigung sächsischer Realschul- direktoren hielt hier ihre Generalversammlung ab. Die Versammlung, welcher Geheimer Schulrat Dr. Seeliger bei- wohnte, beschäftigte sich in ihrem pädagogischen Teile vor nehmlich mit der Frage der Gestaltung der künftigen säch- siscken Oberrealschule. Die ausführlich begründete Forde rung, daß sie mit 3 Oberklaffen auf die völlig unveränderte- Realschule aufzubauen sei, fand einmütige Billigung. Zum Schluß wurde dem seitherigen Vorsitzenden, Direktor Prof. Dr. Lange-Chemnitz, der für den 1. Oktober als Dezernent der Realschulen, Progymnasten und künftigen Oberreal schulen in das Ministerium berufen worden ist, der herz liche Dank der Versammlung dargebracht für sein Wirken in der Vereinigung Potschappel, 23. Juni. Gestern nachmittag ver unglückte ein Kutscher des FuhrwerkSbesitzerS Koch hier tödlich. Er fuhr mit einem zweispännigen Lastwagen die Straße »om Sauberge herab und war eben im Begriff, die Bremse anzuztehen, al« ein» der Pferde au«schlug und ihn so unglücklich an den Kopf traf, daß er besinnungslos vom Wagen stürzte und bald darauf starb. Die Pferde rasten mit dem Wagen, der vollständig zerbrochen wurde, den Berg hinab und konnten erst am Bahnübergang«, wo «in» der Lier« gestürzt war, aufgehalten werden )-( Bad Elster, 26. Juni. In Begleitung des Kö- nigS, der gestern abend kur- nach 6 Uhr auf dem Bahn hose Bad Elster eintraf, befanden sich die Herren Staats- »l' ib» «»IckSauUI d». do. m> «re»-, »o do. do. »r Nchl. Anl de. S2/< »rchj. »«« S, 3, 1 S0V, taeSrvNc» d». ,«Hf. Var do. do. do. beschäftigten Arbeiter über jene Unfallveryütüngsbor- Wiften zu belehren und zur strengsten Befolgung anzu halten. — Ter Kampf um's Große Los der sächsischen Staatslotterie, der seit Dezember 1905 das Dresdner Landgericht und Obcrlandesgericht beschäftigte, hat nun mehr am Sonnabend durch Annahme einest vom König lichen Oberlandesgericht den klagenden und beklagten Par teien vvrgeWagenen Vergleiches sein Ende erreicht. Ti« Vorgeschichte des Prozesses ist genügend bekannt. Tie entmündigte Geflügelhändlerin Müller in Tresdcn ge wann ein Zehntel des großen Loses und wollte an ihre Mitspieler die entsprechenden Anteile nicht abgeben. Ter Vormund der Gewinnerin, die auf Antrag der übrigen Mitspieler den ihr zugefallenen Anteil an dem großen Lose bei der Dresdner Bank deponieren mußte, stellte sich ebenfalls' auf den Standpunkt, daß die Gewinnerin, weil sie entmündigt sei, nicht gehalten sei, die übrigen Anteile herauszukehren. Tas Landgericht entschied zu Ungunsten der Mitspieler, denn nach Paragraph 10t des Bürgerlichen Gesetzbuches', so führte das Landgericht aus, sei die Gewinnerin schsan dann geschäftsunfähig, wenn sie überhaupt wegen Geisteskrankheit entmündigt ist, gleichviel ob diese Entmündigung zu Recht oder rechts irrtümlich erfolgt ist. Tas! Gericht habe das nicht nach zuprüfen. Tie Mitspieler legten gegen dieses'Urtejl Be rufung beim Oberlandesgerichjt ein und beriefen sich wiederum darauf, daß bei der Gewinnerin des großen Loses eine Geisteskrankheit nicht bestehe und die Ent mündigung zu unrechst erfolgt sei. In der Tat soll auch die Aufhebung der Entmündigung!^ bevvrstehen. Ter Staatsfisküs, der an dem Ausgange dieses seltsamen Rechtsstreites ein besonderes Interesse hatte, legte von vornherein Gewichst darauf, daß zwischen den Parteien eine gütliche Regelung^ zustande kam und der am letzten Sonnabend vvn dem Oberlandesgerichstsrat T-r. Otto zwi schen den Parteien unternommene Sühneversuch war von Erfolg. Ter Richter wies'" die Gewinnerin auf die mora lische Verpflichtung gegenüber den Mitspielern zur Zah lung eines Teiles des Großen Loses hin, machte anderer seits aber auch die Mitspieler darauf aufmerksam, daß die Sache sehr auf der Spitze stehe und daß nach den ge setzlichen Bestimmungen ein Vergleich unter allen Um ständen vvrzuziehen sei. Daraufhin einigten sich die Parteien in der Weise, daß die Gewinnerin des Gro ßen Loses an den Bäckergesellen Weißbach 10625 Mark, an die Gastwirtsehefrau Schütze 5312,50 Mark, das ist die Hälfte des verlangten Anteiles, zu zahlen hat'. Tie Ge- riclMlosten werden von den Parteien je zur Hälfte ge tragen, während die Anwaltslosten gegen einander auf gehoben werden. (Nachsdr. verboten ) — „Ten Reisenden behülflichi zu sein und vorsorglich an die Hand zu gehen", ermahnt der nachfolgende löb liche Erlaß des preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten Breitenbach Hie Eisenbahnbeamten: „Bei Be ginn der Svmmerreisezeit sehe ich'mich veranlaßt, den Königlichen Eisenbahndirektivnen wiederholt zur beson deren Pflicht zu machen, für eine glatte Abwickelung des Personenverkehrs besorgt zu sein. Ich verkenne nicht, daß auf manchen Stationen das Eisenbahnpersonal mit Erfolg bemüht gewesen ist, den Reisenden behülslichs zu sein und vorsorglich an die Hand zu gehen. Gleichwohl erscheint es notwendig, die Zugbegleitbeamten — Zugführer, Schaff ner — und die Stationsbeamten allgemein und nachdrück lich darauf hinzuweifen, daß sie für die ordnungsmäßige Unterbringung der Reisenden in den Zügen — Abteil- wie Turchgangszügen — unausgesetzt bemüht sein müs sest. Mit der Oeffnung der Wagen und Abteile Ist! der Sorge für die Reisenden nicht genügt. Sie verhindert nicht, daß Reisende/ wie häufig zu bemerken, an den Zügen auf- und abhasten, ohne eine Unterkunft zu finden. Sachte der Zugführer und Schaffner ist es) sich um die Unter bringung der Reisenden zu kümmern. Sie müssen die Be setzung der Züge" sorgfältig beobachten, neu hinzukommen den Reisenden geeignete Plätze zuweisen, Familien- und Gesellschaften, soweit angängig) in demselben Abteil unter bringen, alleinrejfende Frauen tun licht in Abteile weisen, in denen schon Frauen sich befinden. Tie Bediensteten müssen sich selbst davon überzeugen, daß in den Frauen abteilen nur Frauen untergebrach' sind, daß in den Nicht raucherabteilen nicht geraucht wird und gegen Verstöße ohne besondere Aufforderung aus' eigenem Antriebe ein scheiten. Zuwektgehende Ansprüche der Reisenden sind höflich abzulehnen. Tie hierauf bezüglichen Erlasse vom 24. Juni 1904 (E.-N--W.' S., 236) und vbm 25. April d. I. (E.-N.-Bl- S. 140) sind in Erinnerung zu bringen. Beim Verladen des Gepäcks istmit Sorgfalt zu verfahren. Tie Gepäckstücke sind schonend zu behandeln. Unerläßlich ist es, daß das Zugbegleit- und Stationspersonal durch die Dezernenten der Königlichsen Eisenbahndirektiwnen, die JnspektionsvorMnde, die Betriebs- und Kassenkontrol- leure, sowie die Zugrevisoren sorgfältig überwachst wird. Bei stark besetzten Zügen, zu denen regelmäßig lebhafter Andrang stattfindet, haben sich die vorgenannten Beamten vvn Zeit zu Zeit selbst) auf den Bahnhöfen einzufinden und sich davon zu überzeugen, daß für eine sichere und bequeme Unterbringung der Reisenden gesorgt wird. Eine scharfe persönliche Beobachtung des Reiseverkehrs wird die Beamten auch in den Stand setzen, selbst)-zu beurteilen, wie weit Aenderungen in der Zusammlensetzung der Züge, etwaige Jahrplanänderungen und dergleichen geboten oder erwünschst erscheinen. Ich vertraue, daß mit allem Nach- druck die Beachtung vvrstsehender Bestimmungen durchge führt und berechtigten Beschwerden der Reisenden über mangelndes Entgegenhomsmen vorgebeugt wird." — TaS Tränken der Tiere erfordert jetzt zur heißen Jahreszeit ganz besondere Sorgfalt. ES ist gut,
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