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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-29
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1906
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1. Beilage znm „Riefter Tageblatt". Druck und Verlag von Langer 4 Winterlich In Riesa. — Mr die Nediikü n i>c>'nlwottlich: Ferman:, -ilmiidi ir '»He». 148. Freitag, SS. Juni LS«<r, »benvs. »v. Juhrg. Tagesgerichte. Dentsches Neteß« Gegenüber neuen, schweren »«griffen auf unsere Ko- lonialabtetlung, die io dem dem Abg. «rzberger nahestehenden «Deutschen Bol^blatt« in Stuttgart erhoben worden sind, stellt die «Nor-d. «llg. Zig." in anerkennens, werter Schnelligkeit fest- 1) Die Kolontalableilung schloß am 20. Dezember 180* mit der transatlantischen Güter- oersicherunaSaesellschak in verltu einen allgemeinen See- Versicherungsvertrag -^, der jeweils am I. September zum 3l. Dezember kündl-r ist. Mit Rücksicht aus die Höhe de» Risiko» bei Verschlungen anläßlich de« südwrstafrikanischen Aufstande« rde für die Zeit vom 1. Juni bi» 31. De zen^r 1906 jeweils für ein weitere» Jahr verlängert, so fern nicht vier Monate vorher gekündigt wird. Die Prämie beträgt im allgemeinen 6 pro Mille. An dieser Versiche rung sind neben der transatlantischen Güterversicherungs gesellschaft beteiligt: die Norddeutsche Berstcherungkgesellschaf» mit 25 Proz., die Oberrheini'Le Bersicheruna^geielllämft in Mannheim und sie Dciusch- T.cuiS^o.^c.u^e.c.ug-vO>.ü- schaft in Berlin mit je 10 Proz. und die Mannheimer Versicherungsgesellschaft mit 5 Proz. der Police. Eine Reihe anderer Gesellschaften lehnten die Aufforderung zur Teil nahme ab. Die Kolonialabteilung legte Wert darauf, daß die Abwickelung der Geschäfte in den Händen der Trans atlantischen Gesellschaft blieb, weil diese seit Jahren bei der in den Schutzgebieten besonders schwierigen Erledigung der Ersatzansprüche sich stet» entgegenkommend zeigte. Daß ein Sohn des Geheimen Hofrat» Krüger bei der Kölner Agen tur tätig war, hatte auf den Vertragsabschluß nicht den mindesten Einfluß. Die Versicherung der Gouvernement»- dampfer und der hinauSgesandten Pferde erfolgte jeweils besonders. 2l Die pensionsfähige Zulage von 600 M. ist dem Hofrat Tesch belasten worden, weil von der Ansicht auLgegangen wurde, daß einem etatmäßigen Beamten eine einmal gewährte Zulage, die im Etat ausdrücklich als pensionsfähig bezeichnet ist, nur mit seiner Zustimmung oder bei der Uebertragung einer anderen etatsmäßigen Stellung entzogen werden kann. Tesch befindet sich aber heute noch, wie seinerzeit, als Kalkulaturoorstand in der etatsmäßigen Stelle eines Expedienten. Von der AuS- stellung falscher Quittungen kann nicht die Rede sein. Die Angelegenheit ist bereits in der Budgetkommisston am 22. März eingehend behandelt worden. Zu dem Fall des Obersten a. D. Fleck wiederholt daS Blatt die Erklärung de» Vertreters der Kolonialoerwallung in der Budgetkom misston deS Reichstages vom 10. März 1906, die damals als durchaus befriedigend anerkannt wurde, und sagt: Dieser Erklärung ist nichts hinzuzufügen. DaS Blatt fährt fort: ES wird bemerkt, daß bei der Verfügung, durch welche die Dienstaufwandsentschädigung deS Obersten Fleck be willigt worden ist, der Geheime LegationSrat v. König nicht mitgewirkt hat. Geheimer LegationSrat v. König ist mit dem Obersten Fleck insofern verwandt, als seine Großmutter eine Halbschwester des BaterS deS Obersten Fleck war. Geheimer LegationSrat Seitz ist in die Kolonialabteilung erst eingetreten, nachdem Oberst Fleck bereits ausgenommen und dessen Bezüge geregelt waren. In daS Finanzreferat der Kolonialabteilung ist Geheimrat Seitz erst Ende Oktober 1901 übergetreten, also erst nach dem Zeitpunkt, zu welchem Hofrat Tesch seine Geschäfte als Kalkulaturoorstand abge geben hatte und in dem Finanzreferat Verwendung fand. Nach einem amtlichen Telegrantrn! des Gouverne ments^ von Teutsch-Ostafrika traf Oberleutnant AVel auf dem Märschse nach Jvaku den von dort nach Aruschja fliehenden regierungstreuen Häuptling Jsara. Jsara berichtete, es seien ihm vvn Aufständischen in Jraku über 3000 Rinldler geraubt und sechjsLeute getötet worden. Auch ein Inder sei beraubt worden. Ter Auf stand sei vvn zwei Zauberern erregt" und von einem Mvngi-Häuptling begonnen worden. Andere Mongis'hät ten sich inzwischen angeschlüofsen. Ter Viehhändler Uffert habe sich beim Viehhandel" keine Ausschreitungen gegen die Eingeborenen zu Schulden kommen lassen. Eine amtlich!« Meldung aus Südwestafrika be- Nach »vorläufiger Feststellung ist das! Gesamtergebnis der gestrigen Ersatzwahl' im ReickMagswahlkr^is Altena- Iserlohn folgendes: Abgegeben wurden 34 184 Stimmen, daran erhielten Haberland (Soz.) 10547, Klocke (Zentr.) 7774, Müller (frs. Vvkkspartei) 7673, Haarmann (nat- lib.) 6552 und Rüffer (christl.-sozial) 1637 Stimmen; zer splittert fünf Stimmten. Es wäre somit Stichwahl Mischten Habcrland und Klocke erforderlich. Durch einen Notenwechsel zw sehen dem spanischen Ministerpräsidenten und dem deutschen Botschafter ist das bestehende deutsch-spanische Handelsabkommen, das deutscherseits zum 1. Juli gekündigt worden war, bis Ende dieses Jahres verlängert worden. Hierdurch ist bis zu diesem Zeitpunkt für die Warcnetnfuhc im Verkehr bei der Länder die Meistbegünstigung gewährleistet. SSnßlan» Auf dem Torpedoboot Mietki erbrachen zwei Ma trvsen die SchiffSkasse, raubten 3000 Rubel und entflohen. — Ter über Lerditschsew, Taganrog, das Tougebict Nisch- ! ninowou'od lind die Bahnlinie Mosäu— N'schni jowie über die Sr -dr u.w veu Kreis ^v»»ul, verhängte außerordentlichje Schutz ist bis! auf weiteres I verlängert worden. — Neber die Stadthauptmannschast Kersch Jenikvl (Gouvernement Taurien) ist wegen der dort herrschenden bedeutenden Unruhen der Kriegszustand ver hängt worden. England. Tie Vertreter der deutsche Presse nahmen gestern alsj Gäste der „Taily News" das Frühstück in Greenwichs ein, wohin sie zu Schsiff gekommsen waren. Lord Crewe brachte einen Tvast auf die deutsch-englische Freundschaft aus, in dem er sagte, es sei Pflicht der Presse, jede Schwierigkeit aus dem Wege zu räum'en, die zwischen beiden Ländern entstehen könnte. Wenn die Presse bei der Länder sich bemühte, dies zu tun, werden beide Län der ihren Weg nachbarlich nebeneinander gehen zum Heile und Fortschritt der Zivilisation. Chefredakteur Posse führte in seiner Antwort auS, alle Redakteure kehrten in di« Heimat zurück, erfüllt vvn dieser Idee und entschlossen, sie in die Tat umzusetzen. Spanien. Ter vorgestern in Ubeda erfolgten Verhaftung eines als Pilger verkleideten Anarchisten wird große Bedeutung beigelegt. Es! verlautet^ amtlicht, daß seine Personalbe schreibung durchaus' dem vvn der französischen Polizei ausgefertigten Steckbrief des Urhebers des Attentats in der Rue Rohan auf Loubet und Wnig Alfons entspricht. Dieses! Individuum, Farras-Avinv genannt, wurde seit dem eifrig gesuchjt. Tie Madrider Polizei erhielt das Signalement von vierzehn Anarchisten, die England seit dem 15. Juni ver lassen haben. Amerika. In Newyvrk wurde gelegentlich der Verhaftung eines Mannes, der in der Astor-Bibliothek Bücher gestohlen hatte, die Entdeckung gemacht, daß die russische Regie rung bereits seit vielen Monaten einen Geheimagenten in der Bibliothek angestellt hatte, der solche Personen be obachten sollte, die anarchistische Bücher lasen oder sich aus anarchistischen Werken Nvtizen herausschrieben. Lie ser Agent des russischen Geheimdienstes war ausschließ lich den Beamten der Bibliothek bekannt. Er hatte den Leuten, die sich mit anarchistischer Literatur beschäftigten, zu folgen, um auAzukundschchften^ wo sie ihren Wohnsitz haben, mit wem sie zu verkehren pflegen und weichte Lokale und Versammlungen sie häufiger besuchen. Jetzt hat sich zum Erstaunen der Amerikaner nach einigen Nach- fvrschiungen herausg-estellt, daß sämtliche Bibliotheken Newyorks unter geheimer russischer Beobachtung standen. Präsident Roosevelt hat sich damit' einverstanden er klärt, daß die von beiden Häusern des Kongresses gemein sam gefaßte Resolution, in der dcmi Abscheu des Volkes der Vereinigten Staaten Wer die Judenmetzeleien in Ruß land Ausdruck gegeben ist, dem Staatsdepartement über mittelt und amtlich bekannt gegeben werde. sagt: TW Hottentotten Ware»» vor der verfolgenden Ab teilung deS Oberstleutnants vvn Estorfs in die Oranje berge nordwestlich Violsdrift zurückgegängcn. Von dort zogen sie in nord östlicher Richtung an Auros vorbei, überfielen eine Pvstpatrvuille und stahlen bei Warm bad und Gabis eine Anzahl Rinder und Maultiere. Ober leutnant vvn Stockt mit 70 Mann aus!"Warmbad, Major Rentel mit einer Kompagnie, zwei Geschützen der Besatz ung Kalksvntein marschsierten dem! Feinde entgegen, der nach mehrstündigem Kampfe wieder in südwestlicher Rich tung zurückgeworfen wurde. Major Sielerg" Mte mit 2 Kompagnien, 2 Maschinengewehren, 1 Geschütz, auf den Kanonendonner losmarschierend, heran. Er fand bei Erreichung des Gesichtsfeldes den Feind schon im Rück züge begriffen, hartnäckig vvn Rentel" verfolgt. Sieberg setzte diese Verfolgung fort. ES fielen im gan zen fünf Meiter, drei sind verwundet, 1 wird vermißt. In den Meinen Karaslbergen überfiel Patrouille Genschvw eine Werft. Sie fand' dabei ein Kleidungs- und Nah rungsmittel-Lager, das vernichstet wurde. Ter Ge fangenenbestand ist seit Anfang Februar um 4000 ge stiegen und beträgt jetzt 17 000 Köpfe. Tie Telegraphen linie Omaruru—Otjiwarpngo—Qutjo—Waterberg ist fer tiggestellt. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 29. Juni 1906. — Ter Juli dürfte uns nachFalbs'des Jüngeren Prognose im großen ganzen, d. h. mit Ausnahme einiger Tage im ersten Drittel desJMonats, viel Hitze und starke Trockenheit bringen. Ten 6. Juli bezeichnet Falb als einen kritischen Tag vvn mittlerer Stärke, während er im 21. einen kritischen Termin von geringerer Bedeu tung erblickt. Dem hundertjährigen Kalender zufolge soll zu Anfang des Monats trübe Witterung vorherrschen, vvm 4. bis 26. jediochs wären abwechselnd sonnige und regnerische Tage zu" gewärtigen, für die Zeit vvm 28. bis 30. stehen Gewitter in Aussicht, am 31. aber soll wie der auf schsönes Wetter zu rechnen sein. — In Vilmars Wetterbüchjlein heißt es "in bezug auf den Juli: Eine Aenderung des Wetters Pflegt am 8. Juli einzutreten und beziehen sich Hierauf vielleicht die alten Bauern regeln für den Siebenschjläfertag. Ess pflegt än diesem oder dem folgenden Tage (12 Tage nach dem 27. Juni) nach vorausjgegangener Regenzeit eine längere Pause einzutreten, nach' bisheriger Trockenheit eine längere Zeit häufiger Gewitterbildungen. Haben die entscheiden ¬ den Tage des Juni einen reguerischßn Sommer verkün det, so ist wiederholt beobachtet worden, daß die ersten Tage des Juli mit auffallend schsünem Wetter etntraten, aber vvm 8. Juli ab pflegt dann dass schjöne Wetter plötz lich den ganzen übrigen Sommer vorüber zu sein, wenig stens bis ins letzte Drittel des August. — Das Künigk! Justizministerium gibt im „Dresdner Journal" bekannt, daß eine große Anzahl von den Akten des vormaligen alte»» Appellationsgeq r i ch t s aus dein 18. Jahrhundert und der ersten Halste des 19. Jahrhunderts vernichtet werden soll. Tas „Jour nal" knüpft daran die Bemerkung, unter'den zu ver nichtenden Akten befänden sich nicht wenige, deren Be-, sitz' möglicherweise für Geineiuden, Korporationen und Privatpersonen von dauerndem Werte ist. Zu der in der Bekanntmachung angegebenen Zeit wird das/ Akienvcr- zeichnis im Hauptstaatsärchiv vvrgclegt, sowie Anträge auf Aushändigung einzelner Akten entgegengenvminen. ' Königstein, 28. Juni. Allg-meine Aufmerksamkeit erregten die am Mitt»'.och abend ton der Festung König- stei:: au-. uut.r».o»u.i.eru..l S.h.i..wers.cu.a..p.Nationen. Anlaß dazu gab die Anwesenheit" einer größeren Osfi- ziersgesellschost. JUteressent sind besonders die mit dem Scheinwerfer vorgenommeneu Tcrrainabsuchungen. — Ein Stück alten Volkstums zeigt sich noch ii» den soge nannter» ,Lvbetünzen", die in den Morten jetzt wieder begonnen haben. Zurückzuführen sind diese Tänze bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, zu welcher Zeit nach den vvrausgegangenen schweren Pestdrangsalen überall Dank- und Lvbefeste veranstaltet wurden. Freiberg, 26. Juni. Einen gräßkichjen Selbstmord beging in der vergangenen NackK'ein 59 Jahre alter. Bergarbeiter am Schslüsselteich. Er tötete 'sich mittels einer Dynamitpatrvne, die er in den Mund genommen und dann angczündct hatte. Tie Folgen der Explosion waren fürchterliche. Ter Kopf wurde dein Selbstmörder völlig zerrissen. Tie einzelnen Teile desselben waren bis auf eine Entfernung vvik 20 Meter fortgeschleudert worden. Ter Mann hatte sich vor Ausführung seiner Tat dichjt an das Teichufer gestellt, jedenfalls in der Annahme, daß seine Leichje in den Schlüsselteich fallen werde. Turch den Luftdruck der Explosion wurde diese aber nach; rückwärts geschleudert, und nur die Beine lagen in» Wasser. Man brachste den Toten nach der Leichenhalle, »vv er alsbald von der Eh:flau, die ihren Mann auf der Polizei als vermißt gemeldet hatte, rekognosziert wurde. Ter Tote ist der Bergarbeiter Franz Fürchjtcgott Bellmann. Er hinterläßt 8 Kinder, von denen zwei noch die Schule besuchen. Tie Ursache des Selbst mordes dürfte Schwermut sein. Chemnitz. Wegen verjuchsten Mordes hatte sich der Handarbeiter Karl Gustav Stein aus Wechselburg vor dem hiesigen Schwurgerichte zu verantworten. In diesem Falle ist der Schjnaps der Ueb-eltäter gewesen, der all mählich Not, Sorge und Unfrieden in das Haus des Ange klagten hineingetragcn hat. Ter Angeklagte gestand selbst zu, daß er den Schnaps'täglich literweise getrunken habe. Es kam schließlich zu argen Zerwürfnissen zwi schen ihn» und seiner Frau, die sich mlchr und mehr von ihm Zurückgezogen hat'. Mach seinen vergeblichen An- NäherungsversUchien — im .Tezencher 1905 hatte Frau Stein die Sachen ihresftMannes in den Garten gestellt, um ihn von der häuslichen Genteinschaft gänzlich auS- zuschließcn — Hai Stein eines Tages seiner Frau, die jeden Tag mit einem Milchwagen Wer Land fuhr, auf gelauert und ist mit ei »»ein Hammer auf sie zugelau fen. Er hat ihr dann mit" dem Instrument mehrere Schläge auf den Kopf versetzt. Tie Frau ist schwer ver letzt zusammengebrochen, konnte aber wieder hergestellt werden. Nach der Tat fuhr der Angeklagte nach Chem nitz und erzählte den Mitfahrenden im Eoupee von seiner grausigen Tat, zugleich bat er, man möge ihn der Polizei überliefern. Er wurde auch sofort nach seiner Ankunft in Chemnitz verhaftet. Ein 14jähriges Mäd chen, das Zeugin der blutigen Szene gewesen ist, sagte! aus, Stein habe im Fortgehen noch ausgcrufen: „Tu hast mich; so weit Lebracht, Tu hast chich so weit getrie ben, nun gehe ich und hänge mich. Hier ist der Strick!" Ter Zeuge Toberenz erzählt, daß er die Verfolgung des Stein ausgenommen habe. Letzterer habe dann ausge rufen: „Brauchst mich nicht"' zu verfolgen, ich hänge mich!" Der Zeuge habe die Schläge von weitem „knallen" hören. Der Sachverständige Tr. med- Delling gab an, daß nach seiner Feststellung 11—-12 schwere Schläge gegen den Kopf der Frau geführt worden sind. Bei seiner Ver haftung hat Stein dem Pvlizeibeamten gegenüber ge äußert: „Machten Sie keine großen Geschichten, runter mit dem Kopf!" Tie Geschworenen bejahen die Schuld fragen, »vorauf der Angeklagte zu zehn Jahren Zucht haus und zehn Jahren EhrenreclMberlust verurteilt wurde, s Plauen i. V., 28- Juni. Bon einem Agenten zur Fremdenlegion angeworben wurde im Cafe Trömcl der 18jährige Weber K. vvn hier, der bei der Firma Koch u. te Kock beschäftigt war und feit Sonnabend nachmittag vvn hier verschwunden ist. In Begleitung des Aben teurers befindet sich seine 17 jährige Geliebte (!). In einem Brief an seine Eltern teilt der unbesonnene Lohn mit, daß er sich Wer München nach Genf begcbe.» habe. Werdau. Hier waren der Familie L. zwei Töchter; durch den Genuß vvn unreifen Stachelbeeren schwer er«
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