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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-02
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1906
- Autor
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SU. SM» rrrrd Anxelger Medlitt M Aqeipr). vlv«n»->d«ff»: SErrchß» ,»«« b a t »t Rr. »L W -Muigl. AAtShauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrath» z» Richt. iso. Montag S. Juli 1808, aveuos. Das Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition tu Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unser« LchWt frei tu« Hau» 1 Mark SS Pfg., bei Abholung am Schalt« d« latserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in« Hau» 2 Mar» 7 Psg. Auch «ouaSabmmemmt» »erden «ngmiinm« Auzeigeu-Luuahu« für dir Nununa de« Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Setbähr. Druck «d vertag vo» Lauge, t «iuterltch tu Riesa. — GeschtlsvftrLe: «oetheftraß, SO. — Für bi» Redakt»« denmtwmckNch: Hemua»» Gchwldt D Ries«. Nachdem der Schornsteinfeger Herr Heinrich HaaSler in Groflenhain als Bezirksschornsteinfegermeister für den I. ländlichen Kehrbezirk der Königlichen Amt«. Hauptmannschaft Großenhain an Stelle des von seinem Amte zurllckgetretenen Bezirks- schornstetnfegermeisters Herrn Camillo Schindler heute hier in Pflicht genommen worden ist, wird Solches hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Großenhain, am 30. Juni 1906. 1793 6. Königliche Amtshanptmauuschaft. Der Unterzeichnete ist vom 30. Juni bis mit 18. Juli dieses Jahres beurlaubt rmd wird während dieser Zeit durch Herrn RegierungSrat vr. Edelmann vertreten. Großenhain, am 30. Juni 1906. 365 vr. Uh le mann, AmtShauptmann.f Donnerstag, am 5. Juli 1906, Norm. 1« Uhr kommen im Auktionslokale einige hundert Flaschen Wein, Champagner und Likör, so- wie Möbel, 1 Bettstelle mit Matratze gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 2. Juli 1906. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Freitag, de« 6. Juli 1906, Norm. 1« Uhr kommen im AuktionSlokal hier verschiedene Pelzwaren, als ein Herren-Reisepelz, Müsse, 7 Bisam- u. s. w. RUckenfutter, 1 Tigerkatzenkopfdeckc, 2 ruff. Bärenziegenfelle u. a. m., sowie einige Hundert Flaschen Wein gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 2. Juli 1906. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 2. Juli 1906. — Tagesordnung zur Sitzung des Stadtver- Lrdn et en-Kolleg rums' am Dienstag, den 3. Juli 1906, uachsmittags 6 Uhr. 1. Rechnung der Rittergutsöld- Mnnieverwaltung aus das Wirtschaftsjahr 1. Juli 1904 Lis dahin 1905. 2. Ratsbeschluß, betreffend Nachverwilli- gung von 2450 M. 47 Pfg. Betrag der durch die'im Jahre 1905 im Rathause aus'geführtcn außerordentlichen Bau lichkeiten entstandenen Msten. 3. Ratsbeschluß, betreffend Nachsverwilligung der durch die Abschaffung und Aufstel, .lung eines Tesinfektivnsschsrankes 'für dass Polizeigefäng- uis entstandenen Mehrkosten an 4 M. 25 Pfg. 4 Rats beschluß, betreffend Verwilligung der durch die Erneue rung der Einfriedigung aiy früheren Pfiarrlehngruudstück c.ntstehenden Kosten an 70 M. 5. Ratsbeschsluß, betreffend Entnahme von 500 M. aus dem verfügbaren Sparkassen reingewinn des Jahres 1903 zur Gewährung vvn Bei hilfen an Handwerker, welche die Kunstgewerbeausstellung in Dresden besuchen wollen. 6. Natsbeschluß auf ein Ge suchs des Vereins für Gesundheitspflege in Riesa nm Unter stützung bei Errichtung eines Luft-Licht-Badcs in hiesiger Stadt. 7. Ratsbeschsluß, betreffend die Abänderung einer Bestimmung in den Vorschriften für das Einwohner- und Fremdenmeldewesen in der Stadt Riesa. 8. Stadträtliches Ersuchen um Vorschläge zur Neuwahl eines Bezirksvvr- stehers. 9. Restantenregulativ- 10. Geschichtliches. Rats deputierter: Herr Bürgermeister Dr. Tehne. — Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat Juni 1906 1221 Einzahlungen im Betrage von 117021 M. 53 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 802 Rückzahlungen im Betrage von 112693 M. 01 Pfg. Neue Einlagebücher wurden 118 Stück ausgestellt. Kassiert wurden 153 Bücher. Die Gesamteinnahme betrug 216786 M. 74 Pfg. und die Gesamtausgabe 178769 M. 16 Pfg. — In Gegenwart des Kirchennatrons, Herrn Bürger- meister vr. Dehne, der Kirchenvorsteher und zweier Geist lichen erfolgte gestern in oer Trinitatiskircye druck Herrn Superintendent P- lye die OrdinaUon und Einweisung des zum Hilfsgcistlichen e.na-nlen Herrn crmä. rev. min. Schneider aus Kirchberg, bcocyaem der Gottesdienst in üblicher Weise eingereitet war, der stete der Herr EphoruS unter Zugrundelegung des BibelworleS „Wer seine Hand an den Pflug legt und stehst zr -ück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes" den neuen Seelsorger auf die Ueber- nahme seines Amtes vor und verpflichtete ihn nach der Bekanntgabe seines Lebenslaufes und nach der Abgabe deS TreugelöbnisseS zum Hir, geistlichen in hiesiger Gemeinde. Dem Eingewiesenen reichte hierauf Herr Pastor Beck Las Abendmahl. Drnch einen Gesang vo i Ktrchenchore -wurde der Gottesdienst noch besonders ausgezeichnet Seiner AntrittSpredigi, die Herr Pastor Schneider hielt, lag der im 1. Petri 5, 5—11 ausgezeichnete Text zu Grunde, wo raus er die christliche Dem»! behandelte. — Gestern vollendet«» sich 25 Jahre, daß Herr Ingenieur Emil Zeidler als Teilhaber in die Riesaer Waagenfabrik eintrat, die inr Jahre 1900 in seinen alleinigen Besitz übergega.igen ist. Die Heffimen und eine Abordnung der Arbeiterschaft ließen «S stH nicht nehmen, diesen Tag L«:ch Glückwünsche, Blumenschmuck und Geschenke zu einem Ehren- ynd Festtage zu gestalten. Die schlichte Feier be- wie- daS gute Einvernehmen, da« zwischen dem allperehrten Ehef und seinen Beamten und Arbeitern herrscht. — Am 1. Juli konnte Herr Gendarm Heinrich Müller auf Bahnhof Riesa sein 25jährige» Dtenstjubiläunr als Landgendarm feiern. Aus diesem Anlaß traf vor- mittags Herr Obergendarm Grabuer auS Großenhain hier ein und überreichte dem Jubilar, im Beisein einiger Kame raden, unter ehrender Ansprache eine Erinnerungstafel. —* Zu der vorgestrigen Mitteilung, betr. die Ver- setzung des Herrn Ober-Telegraphensekretärs Fischer, wird von dem hiesigen Kaiser!. Postamt berichtigend bemerkt, daß der Genannte das Fernsprechwesen hier weder jetzt noch früher geleitet, sondern daß er der Telegraphen- und Fernsprechstelle des Postamts nur als erster Beamter an gehört hat. Die Leitung deS gesamten Post-, Telegraphen- und Fernsprechbetriebs bei den Ortspostanstalten liegt hier wie anderwärts in den Händen der Amtsoorsteher. — Der bereits erwähnte, dieser Tage erschienene Be- richt der Handelskammer Dresden für 1905 sagt über die Lage der Ziegeleien in Dresden und Umgegend, daß die Berichte schon im Vorjahre trostlos lauteten: Nach den uns über das Jahr 1905 vorliegenden zahlreichen Berichten auS Dresden, Deuben, Döhlen, BrieSnitz und Prohlis hat sich der Geschäftsgang aber sogar noch weiter verschlechtert, weil eS wegen deS Widerstandes einiges namentlich genannter Ziegeleibesitzer nicht gelang, eine Konvention der Ziegeleien in und um Dresden zu star.de zu bringen. Die Schrankenlosigkeit des Wettbewerbs machte sich um so mehr fühlbar, als die Bautätigkeit und damit die Nachfrage nach Mauersteinen sehr gering war. In folgedessen wurde die Leistungsfähigkeit der Dresdner Zie geleien höchstens zu einem Drittel ausgenutzt. Dai et wur- den aber Millionen von Mauersteinen auf der Elbe nach Berlin und Hamburg abgeseht. Wie unlohuend aber auch hier die Preise waren, geht daraus hervcr, daß eine Zie gelei sogar einen Auftrag von 2*/, Millionen Ziegel nach Beilin unausgeführt ließ, weil die durch die Vereinigung der Schiffahrtsgesellschaften erhöhten Frachten und die in Berlin gezahlten Ziegelprcise das Geschäft verlustbringend erscheinen ließen. Aber trotz der Betriebseinschränkungen und trotz der Entlastung des Marktes durch den Absatz nach Berlin und Hamburg machte sich in Dresden immer noch eine Uebererzeugung fühlbar. Der dadurch auSgeübte Preisdruck war so stark, daß Baumeister, die selbst Ziegelei besitzer sind, ihren Ziegelbedarf nicht aus ihren eigenen Ziegeleien deckten, sondern ihn billiger bei anderen Zie- leien kauften. Dabei stellten sich dir Gestehungskosten sogar höher als im Vorjahre einerseits durch Erhöhung der Fuhrlöhne und nach einem Berichte auch durch Preis- erhöhung der Kohlen, andererseits nach zwei Berichten durch Erhöhung der Löhne. Die Zahlungsverhältnisse waren noch schlechter als im Vorjahre, und bei den Konkursen mehrerer Bauunternehmer entstanden den beteiligten Zie- geleien namhafte Verluste. Eine Ziegelei geriet durch diese Verhältnisse selbst in KonkuS. (In den Jahren 1900 bis 1905 gerieten von den zwischen Meißen und Pirna sich befindenden 142 Ziegeleien insgesamt 53 in Konkurs.) Da eS trotz größter Anstrengung nicht gelungen ist, für daS laufende Jahr eine Ziegelkonvention zu stände zu bringen, werden die Aussichten sehr ungünstig beurteilt. Laute Klagen und Vorwürfe aber werden gegen die we- nigen Ziegeleibesitzer erhoben, deren Widerstand da» Zu- standekommen der Konvention wiederum vereitelt hat. — Etwa» günstiger lauten die Berichte au» Zehista und Groß sedlitz über da» Ziegel,igelchäst in der Pirnaer Gegend. Infolge mehrerer größerer Bauten (namentlich Kaserne und Zellstoffabrtk) sowie einiger Privatbauten war hier der Absatz flotter al» im Vorfahre. Dagegen war «» infolge de» Wettbewerb» der Ziegeleien de» Dresdner und Mügel ner Bezirkes (genannt werden namentlich die Ziegeleien in Gommern und Lockwitz) nicht möglich, die außerordent lich gedrückten Preise etwas aufzubessern. ES wird viel mehr schon als ein Gewinn bezeichnet, daß eiu Preissturz auf 14—14,25 Mark für 1000 Ziegel frei Bau vei Hüter wurde, obwohl Ziegeleien der Mügelner Gegend zu diesem Preise verkauften. Der Absatz nach Berlin stockte, wahr scheinlich weil durch die um Berlin entstandenen Zement- und Kalksandsteinfabriken die Preise zu sehr gedrückt wor den sind. Dagegen lieferten mehrere Ziegeleien nach Ham burg, aber auch nur zu sehr gedrückten Preisen und peg,u ziemlich langes Ziel. Die Zahlungsverhältnisse im allge meinen waren bei den privaten Bauunternehmern im» er noch ungünstig. Die Kohlen- und Rvhstoffpreise blieb, u unverändert oder zogen erst gegen Ende deS Jahres eiwos an. Dagegen stiegen wiederum die Arbeitslöhne (Stunden- lohn: 28—31 Pfennig.) Trotzdem fand ein häufiger Wechsel unter den Arbeitern statt. DaS laufende Jahr dürfte sich noch ungünstiger gestalten als daS Belicht»- jahr, da die Bautätigkeit fast ganz ruht und die Bil dung einer Ziegelkonvention gescheitert ist. — Eine Meißner Ziegelei war dagegen wieder voll bc chäf- tigt. Die in Meißen selbst nicht untergebrachten Z'rgel wurden auf dem Wasserwege nach Ortschaften unterhalb Meißens abgcsetzt. Allerdings wurden dafür nur sehr niedrige Preise erzielt' Arbeitermangel war nickt bemerk bar. — Eine Grimmaer Ziegelei bezeichnet den Geschäfts gang als schlecht und die Preise als gedrückt. Die Waren erzeugung war geringer als im Vorjahre, da wegen der nassen Witterung im Herbste der Betrieb zeitiger eingestellt werden mußte. Die Zahlungsoerhältnisse waren schtecht. Einige auf Hypothek eingetragene Forderungen fielen bei. der Zwangsversteigerung auS. Die Lohnzahlungsbücher werden als überflüssig bezeichnet. — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht eine Bekannt machung des Reichskanzler«, nach der zur Erleichterung deS Urberganges für alle im Monat Juli einyelieferten Post karten, Drucksachen, Geschäftspapiere und Warenproben, so wie für zusammengepackte, Drucksachen, GeschäftSpapiere und Warenproben im Orts- und Nachbarortsverkehr, die von den Absendern irrtümlich nach den alten Taxsätzen frankiert: worden sind, lediglich der fehlende einfache Portobetrag zu erheben ist. — Am 1. Juli geht in Sachsen die Jagd auf männliches Edel- und Damwild, sowie auf Rehböcke und Wildenten auf. Sie dauert für die erstgenannten Hochwild arten ohne Unterbrechung bis zum 1. März für Rehböcke bis 1 Februar und für Wildenten bi» zum 15. März In Preußen beginnt von jetzt ab die Abschußzeit kür männliche Rot- und Damwild, für Wildenten, Trappen, Schnepfen und wilde Schwäne, während in Oesterreich die sogenannte hohe Jagd erst am 16. Juli ihren Anfang nimmt In den nächsten Tagen werden sich die deutschen Wildbret- Märkte auf» reue beleben. Vielfach ist jedoch auch zu be obachten, daß man gegenwärtig die JagdauSbeuten direkt nach den Bädern und Somtnerfrischen versendet, in denen derartige Fleischsorten sehr gesucht find und auch gut bezahlt werden. — Geschlossene Briefe sind unter Umständen von jetzt an listiger als" Trucksachjen, GeschästsPxrpiere oder Waren prvben. Nach! Aushebung der Ort-brieftaxe kosten Druck sachen von 100 bis 250 Gramm auch iml Orts- und Nach- karvrtsverkehr 1() Pfg., als geschlossener Brief aber nur S Pfg. Man hüte sich alp», solche Sendungen offen und mit der früher üblicher Bezeichnung Drucksache zu der-
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