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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-09
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1906
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Regiment- wurde ein Reiter mit Pferd vvm Stettin- Lübecker Zuge bei Löcknitz überfahren. Tas Pferd war so fort tot. Ter Kürassier verstarb im Garnifonlazurett. — Magdeburg: In der Nächst fuhr bei dem Torfe Gerwisch ein von Berlin kommendes Automobil gegen einen Prell- slein. Tie Insassen des KraftivagenS lvurdcn dabei hin- ausgesclIeudert; zwei von ihnen, Gustav Silberstein und Fräulein Anna Tankcrt aus Berlin, erlitten SckMel- lrüche, während ein dritter Insasse und der Chauffeur leichte Verletzungen davontrugcu. Tie Verletzten fanden im städtischen Kiankenhianse Aufnahme. — Görlitz: In Görlitz sowie in ganz Niederschstesien l-at ein großes Un wetter aus de» Feldern^ in den Fabriken und in den Wirtschaften beträchtlichen Schaden angericütet. Tie Flüsse traten über ihre Ufer.' An sieben Stellen hat der Blitz gezündet. In Ranschfwalde wurde ein Gastwirt ans Gör litz vom Blitz erschlagen. — Pest: In der Ortschaft Czeb im üvniitat Baes richtete ein Waldbrand graste Verwü stungen an. 35 Wohnhäuser wurden vernichtet. Tret Per sonen fanden ihren Tod. Cine Hilfsaktion wurde einge leitet. — Schanghai: Ter Tampfer „Nangvv", dar nach Japan unterwegs Marxist 120 Meilen von der Mün dung des Jangtse entfernt ans eine Secminc geraten und wegen starker Beschädigung des Bugs hierher znrückgc- kehrt. — Wittenberg: Beim Zusantmenrühreu von Chemikalien über einer Spiritnsflamüie verunglückte der Trogist .Hille dadurch' daß der SpiritnSbehälter explo- diertc. H. erlitt schvere Brandwunden, namentlich an Leiden .Händen. — Loburg: Schwervcrunglüetr ist hier der Karusselbesitzcr .Hannemann mit seinerit Fahrrade. Als er vvm Bahchhof ntit dem Rade in sehr schneller Fahrt in die Stadt fuhr, schlug ec mit dem. Wöpse mit solcher Wuckt an einen Baum an,: das; er einen Schädelbruch da Wntrug. — In den Pfälzer Weinbergen tritt die Peronospora verheerend auf, sodast die völlige Vernich tung der Ernte zu befürchten ist. — Ter ll> Jahre alte Tierbändiger Josef Müller befand sich in Albert Ham (Böhmen) in der Gondel einer amerikanischen Lnftschaukcl. Als diese im grössten Schwünge warchuchn ihm ein Wind stoß den .Hut. Er langte danach, stürzte dabei ans der Gondel, blieb jedoch mit einem Bein eingeklemmt hängen und wurde so wiederholt mit deut Kopfe auf den Erd boden ausgcschlagen. Als die Schaukel aufgeholten wer den Üonnte, war der Tressenr so entsetzlich zu gerichtet, dast er nach wenigen Stunden starb. Portugal. Cine grausige Ausstellung. Cine merkwür dige Ausstellung von Bildern, Plakaten und Zeichnungen, in denen alle Grauen und Scheußlichkeiten der Tier quälerei und Vivisektion veranschaulicht werden sollen, ist in London soeben eröffnet worden. Mag auch die Ab sicht der Aussteller gut sein, so ist doch der Eindruck dieser Veranstaltung ein höchst unangenehmer, ja wider licher. Ta sind in tanger Reihe Darstellungen ansgehängt von Kaninchen, die lebendig gebraten werden, von Hun- den ii-it c.nfgeschslctztem Körper und durchschnittener Kehle, von Fröschen, mit denen eben Erperimenle vor ge nommen werden. Besonders furchtbar ist die Tarstell- nug eines Versuchs, den ein Arzt mit einem Kaninchen gemacht hat, das langsam, zu Tode gebraten wird, nm daran die Erscheinungen des Todes durch Hitze zu stu dieren. Auch die Grausamkeiten gegen Pferde, die durch das übermäßige Gebrauchten der Peitsche und durch die Form der Zügel 'verursacht werden, daDMurtyrinm der -Hunde, deren Kraft zum Ziehen von Lastwagen nicht ausrcicht, die Qualen 'von Katzen, die von ihren Be sitzern bei einer Reise zurnckgelässen werden und ver hungern müssen, sind auf dieser Ausstellung packend und furchtbar ausgemalt. Ter Automobil- und M o tor r ad vcr kehr auf der Simplonstraße ist vom. Schweizer Staatsrat fol gendermaßen geregelt norden: Ter Verkehr ist ans der Simplonstraße provisorisch und versuchsweise bis zum 15. Oktober 1903 gestattet, und zwar alle Tage mit Ausnahme des Donnerstags im Juli und August und des Montags, Donnerstags, und Sonnabends im Juni, September und Oktober. Auster in Fällen höherer Gewalt ist der Verkehr zur Nachtzeit vollständig untersagt. Nach 3 Uhr nach mittags dar; von Brigg «der Gondo aus kein Motorfahr zeug mehr abgehen. Jeder Moborwagensnhrer, der die Simplonstraße passieren will, hat sich auf dem Land- jägcrpostcn in Brigg oder Gondo anzumelden. Tic Fahrt von Brigg nach Gondo oder umgekehrt darf, die .Haltezeit nicht milgercchnct, nicht weniger als' 4> , Stunden be tragen. In keinem Falle darf die Geschwindigkeit 10 Kilo meter in der Stande übersteigen. Wenn Viehherden oder Pferde scheuen, hat der 'Automobilist sein Fahrzeug oder sogar seinen Motor auzuhalten. Bei Straßcnbicqungen darf die Geschwindigkeit nicht mehr als 3 Kilometer in der Stunde betragen. Zuwiderhandlungen werden mit einer Buße von 20 bis 500 Frcs. bestecht. Im Rückfälle kann die Buße verdoppelt und die Vcrkehrscrlaubnis entzogen werden. Tiefe Vcrorünung tritt sofort in Kraft. Sankt Bur eau kr a t i ns hat in dem vldcnburgi- schen Städtchen Oberstem wieder einmal ein Meisterstück geliefert. Bei dem Brande eines Hanjech war durch An ziehen eines Feuerhakens der Telephondraht gerissen. Wegen dieses Trahibruchch dessen Wiederherstellung 21 Pfennig Kosten verursachte, war gegen die Feuerwehrleute und den Führer der Rettungsmannschaft von der Staats- anwaltschcht Strafantrag wegen Beschädigung einer öffent lichen Anlage erhoben worden, und die angeklagten Her ren wurden gerichtlich vernommen. Tiefer Tage ist nun von der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken die Mitteilung cingcgangcn, daß das'Verfahren in dieser Sache einge stellt sei. ... Teuere Spitzen. Dem „B. T" wird geschrieben: Tnrch den Artikel : Kindermund am Zollamt (den auch wir brachsten. T. Red-) tverde ich an eine interessante Episode aus einer Schiwetzerrcise erinnert^ die gerade bei der Reisezeit verdient, tveitercn Kreisen zur Warnung bekannt gegeben zu werden. Ein ziemlich bejahrter Rechtsanwalt aus einer thüringiscksen Residenz hatte mit seiner junge» Frau eine Reise durch die Schtveiz unternommen. In Lu zern waren cS die herrlichst» Spitzen, tvelche die junge eine Anzahl Pion ihnen gleichsam anzufassen, sie bildeten den ganzen Pfahl Entlang eine lebendige Brücke, während die Hauptmasse unter ihnen oder über ihre Köpfe Hinweg log." Auchein Opfer der Maifeier. Kürz vor dem 1. Mai verschswand ein „Bankier" Bergeret, genannt Geres, urplötzlich aus Paris, obgleich sein Geschäft, der Gimpelfang, sehr gut zu gehen schjien. Er sollte über KOO 000 F-rancS mitgenomlme» haben. Nun hat sich über Fran iinmcr und immer wiedcr anlockten. Wiederholt bat sie ihren Mann, ihr einige zu kaufen, da sie weit billiger herausgestellt, daß die meiste», die ihm ihre Kapita lien anvertraut, sie aus Furcht vor der „soziale» Ne ¬ als in Teutschland seien. Tvr Mann wußte dem Trängen seiner Frau mit Erfolg zu begegne») indem er ihr vor hielt, daß der Grcnzzvll so hoch sei, daß dadurch die schein volution" am 1. Mai zurückgezogen hatten und daß der Bankier nur mit 10MO Francs das Weite gesucht hatte. bare Billigkeit vollständig aufgehoben würde. So reiste denn das Paar ab. An der Grenze wurden die Koffer und Taschen reviöiert und nichts Steuerbares darin ge funden. Um nun seiner Fran einen kleinen Schreck oin- zujagen und sie für die Zukunft gegen den Schmuggel zn immunisieren, rannte der Mann dein Steucrbeamten ins Ohr: „Tie Dame hat Spitzen." Der Beamte nahm sie nun ins Verhör, die Dame wies diese Unterstellung sehr höflich zurück, der Beamte wurde intiner energisctzer, die Dame innner ernster, und schließlich mußte sie sich der Untersuchung durch eine beamtete Fran unterwerfen. Das Resultat Ivar, daß Lei der Tame wirklich Spitzen gc fnnden wurden, die sie hinter dem Rücken des Mannes ge kauft lMtte. Eine teure Lehre; denn die Zollstrafe, die der Notar zn erlegen hatte) belief sich auf etwas über 2M Mk. E ine a m e r i ka n i s che I n v a s io n. Europa, und in erster Linie wohl England, hat eine amerikanische In vasion friedlicher Art zu erwarten. Denn in den letzten zwei Monaten ist nicht weniger als nm 8000 Reisepässe in Washington nachgesucht worden. Tiefe Zahl ist eine Rellordzahl. Sie deutet jedoch nur annähernd an, wie stark der Besuch von den Vereinigten Staaten sein wird, denn die meisten Amerikaner nehmen 'stich nicht die Mühe, Pässe zn besorgen. Tie meisten der großen Londoner.Hovels sind vollständig von Amerikanern besetzt. Tie Besucher gehören durchweg der besseren Klasse der Amerikaner an, die ange sehene Freunde in England besitzen und Verkehr in der englischen Gesellschaft haben. Tie große Mehrzahl der sonst reisenden Amerikaner zieht den Kontinent vor und hält sich nur ganz kurze Zeit in London auf. In einem Hotel waren an einem Tage von 350 Gästen 275 Amerika ner. In einem anderen Hotel trafen 164 Amerikaner ein, und daS Hotel war lso volh daß die Bedienten der Gäste in Baderäumcn untergebracht werden mußten. Andere Hotels haben .50, 200 oder gar 300 amerikanische Gäste. N ä chtliche r U e b erfall durch A in eisen. Wer einige Zeit an der Westküste oder im Innern der Tropen gegenden 'Afrikas gelebt hat, hat zweifellos auch ein Abenteuer mit Aisteisen gehabt. „Ich wohnte", so er zählt ein Mitarbeiter von „Ehambers Journal",, „eine Zeitlang in Nord-Nigeria, wo es schstvarze, weiße und rote, große, kleine nnd mittelgroße Ainieisen gibt. Ge wöhnlich in der feuchten Jahreszeit, von Mai bis No vember, ziehen die „Mise"-Am eisen, die schwarz nnd mit telgroß sind, im Lande umher, da sie durch die großen Regenmengen von ihren Plätzen vertrieben werden. Da kann man Millionen in langem. Strom in derselben Rich tung nach Nahrung und trockenem Land suchen sehen, nnd jedes Insekt oder Reptil, das ihren Pfad kreuzt, fällt den wandernden Horden zur Beute. Ich lebte da mals in einem Grashanse,; d. h. das Dach war ans Gras, die Wände aus Schlamin and die Zimmer ohne Decke standen nach dem Dache zu offen. Eines Abends hatte ich noch spät schreibend ausgesessen/ und als ich. mich in mein Schlafzimmer zurnekziehen wollte, hörte ich ein klatschen des Geräusch, wie wenn Regen auf das Schutzdach ans Kirchcttnachrtchten für Riesa. Getaufte. Georg Arno, S. des Tischlers Pubst. — Otto Ernst, S. der Martha Anna Winkler. — Robert Max, S. der Martha Selina Jschner. — Ella Senta Else, T. des Hammer» arbeitens Böttcher m Poppitz. —- Hermann HanS, S. des Etb- ardeiter« Altner. Getraute. Julins Franz Aeinroth, Sergeant-Hornist, und Helene Wilhelmine Kühne, beide in Riesa. Beerdigte. Georg Arno, S. des Tischlers Puhst, 19 T. — Martha Helene, T. des Brauers L. K. Reinhardt, 2 I. 3 T. Marktberichte. Oschatz, 7. Juli. Butter 2,40 bi« 2,00 Vk. Meißen, 7. Juli. Butter 2,32 dtS 2,40 Mk., Ferkel Stück 16 bil 23 Mk. Landwirtschaftliche Waren-Mrse zu «rotzeuhsru am 7. Juli 1906. Mörklpreist der Stadt Thewutn «m 7. Juli 1906. Kilo ^l Kilo Weizen, weiß 1000 176.60 bis 179,50 85 15,— bis 15,25 - braun p 170,- bis 176,60 85 14,50 bis 15,— Koggen - 16k,- bis 161,4'1 80 12 80 bi« 12,90 Braugerste 160,— bis 164,— 70 11,20 bis 11,50 Gerste - 150.— bis .— 70 10,50 bis —— . - — Hafer - 166,— bis 174,— 50 8,30 bis 8,70 - beregnet s 146,— bis 160,- 50 7,30 bi« 8,— Haidekvrn s 157,40 bis 160,- 75 11,80 bis 12,— Erbsen L —,— bis . ... 50 10,25 bis 10,50 Wicken - bis 50 10,25 bis 10,50 Rvggcnnachgangmehl 50 8,25 bis 8,50 Roggenarieskleie Roggenkleie 50 50 7,- 6 — bis bis Weizenkleie 50 5,30 bi« 5'50 Maiskörner, amerik. 50 7,50 bis 7 60 - Cinquan tin 50 8,50 bis S- Maisschrol 50 8.- bis — - Heu 50 2,80 bis 3,20 Heu, neues 50 2,30 bis 2,50 Schiittstroh 50 2,- bis 2,20 Maschinenstroh 50 1,50 bis 2,— Kartoffeln 50 1,80 bi« 2,— Welzen, ßemLe Scrrrn, 9.70 Mk. big 10,20 pc. 50 LV.. - sächsischer, neuer 8,90 s 1» 9.10 iitoggen, nieder!., sächs- 8,40 r» o 8,55 üoggen, preußischer. 8,40 « r 8,55 u o hiesiger, 8,35 t. i» 8,50 e 8 - fremder 8,35 «k .1 8,50 » i» » Gerste Brau-, stunde, — - — >» - - - sächsisch! —— r> I — o u - Fut!-r 6,25 « 7,— 8 80 v Haser inländischer 8 50 0 o s preußischer 8,90 »> a 9.!5 »SS Msländtzchrr 870 S » 9 30 r Erbsen, Koch 9 50 10, Mahl- n. Futter- 8,75 L !- Heu, alt 3.10 3 60 -- neu 2 40 s - 2 80 S s » Lt:ob, UcgeR ifch 2,40 «« 0 2.70 B »r * Stroh Mas Hine,.drusch, Lanastt'uh 2.15 1 § 2,40 »> k Stroh, Maschinendrujch Krummstroh 1,80 L « 2,10 V S S Karivsseln, aue 2,40 260 « » r. - neue 3.50 s s 6,— s s s 2,40 5", - 1 Segeltuch über meinem Bette siele. Ein solches Tuch war in der nassen Jahreszeit sehr nötig,; oa die Eing.borcnen nicht Dächer machen können/ die gegen den Regen undurch lässig sind. Als ich nach der Ursache des Geräusches forschte, fand ich, daß .Hunderte von Ameisen vom Tuche sielen, die Wände herumkletterten und Durch Die Fenster genannte Oesfnung hindnrchikamen. Jetzt krochen aus allen Spalten zahlreiche ekelhafte Insekten hervor, die alle aus dem Dach, ihrem gewöhnlichen Aufenthaltsort, anfgestört worden waren, Spinnen aller Arten, Eidechsen, Grillen, Schwaben, alle vor dein gemeinsamen Feind fliehend. Auch ein Sklorpivn wurde sichtbar,, den ich aber schleunigst hlerausschiasftc und ans den sich sogleich die Ameisen stürz ten. In wenigen Setnnden litten sie ihr verzehrt. Ter Grund des allgemeinen Aufruhrs war die Invasion eines Ameiscnhoeres, das sich auf das Dach geworfen hatte und dadurch alle Insassen zur Flucht veranlaßt hatte. Nun sah ich cine kleine, sehr giftige Schlange, die ich schnell von dem Segeltuch herunterschlug und tötete, am nächsten Morgen war noch das Rückgrat von ihr übrig. Inzwischen war das Zimmer ziemlich voll geworden) und da ich keinen Raum hatte, kletterte ich Dns mein Bett, dessen festzuge- zogenc Moskitovorhänge mich vor den Ameisen schützten. Von meinem Zufluchtsort aus konnte ich alles, was um mich herum vorging/ sehen und hören. Von Zeit zn Zeit lief eine unglückliche Eidechse »der den Boden und bemühte sich krampshaft, die Wand hinaufzuhuschen. Ta die Amei sen sie schon angenagt hatten, war sie zn schwach und fiel erschöpft herunter, um sogleich unter der gefräßigen Masse zu verschwinden. Es war schauerlich/ mitten in der Nacht die Ameisen geräuschlos überall hinkricchen zu sehen, und die Stille wurde nur durch die Insekten und Reptilien unterLrvchjen, die ihrer Verfolgung zu entgehen versuchten. Erst nach drei Stunden verließen die Eindringlinge zu meiner großen Erleichterung das Zinkmcr. Am folgenden Morgen sah ich! -sie massenhaft auf den Pfählen sitzen, die das Tach stützten. Sie warteten auf die Sonne, die sie vor ihrem Ausbruch wärmen sollte. Tann schien sich Die erste Hülfe bei Brechdurchfall bietet die Dar reichung von Knfekes Kindermehl mit Ausschluß jeder Milch, welche den Kcankheitskeimen einen günstigen Nährboden darbietet und von dem erkrankten Darme nicht verdaut wird. Durch die Darreichung von Knfekes Kindermehl ohne Milch, welches durch das in demselben vorhandene pflanzliche Eiweiß den Krankheitskeimen einen schlechten Nährboden abgiebt und dadurch die Gärungsoorgänge im Darin vermindert, gelingt es sehr oft im Anfänge der Krankheit, das Erbrechen zum Stillstände zu bringen, die Nahrungsaufnahme wieder möglich zu machen und die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen die Krankheit zu heben. Auch auf den Durchfall hat das Kufeke-Kinder mehl eine günstige Wirkung. Jetzt, wo die Ferienreisen wieder beginnen, seien die verehrten Leser auf einen sehr gesunden und höchst ange nehmen Sommeraufenthalt aufmerksam gemacht. Es betrifft dies die große öffentliche Bilz'sche Licht-Luft-Badean lage im romantisch gelegenen Lößnitzgrund bei Dresden. Die Anlage ist 245000 Usm groß und besteht aus 3 ge trennten Abteilungen, für Herren, Damen und für Familien. Jede dieser Abteilungen enthält einen großen Schwimmteich, ein Sandbad, Spiel- und Larvn-TenniS-Plätze, Kegelbahn, sämtliche Turngeräte, Karussell und andere Kinderbelustig ungen etc. Hier können Erwachsene für 30 und Kinder 20 Pfg. den ganzen Tag verweilen und Sonnen-, Luft-, Sand und Schwimmbäder nehmen, turnen, springen, und sich nach Herzenslust austummeln. Der große gesundheit liche Wert der Licht-Luft-Bäder findet jetzt immermchr An erkennung. Dieselben Härten den Körper ab und sind ganz besonders Nervösen, Bleichsüchtigen und Blutarmen, aber auch allen ordern Kranken zu empfehlen. Da in der nächsten Umgebung viele Villen und Wohngebäude vor handen sind, so ist auch für passende Logis ausreichend ge sorgt. Desgleichen befinden sich in nächster Nähe ca. zehn teils große, teils kleine Etablissements. Auch in der An stalt selbst werden Speisen und Getränke verabreicht.
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