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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-13
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1906
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lich«es Verhältnis zu ciuein Vorgänger oder Firm<eninhaber des gleichen Nomens auÄzudrücken,! könne nicht anerkannt werden, vielmehr beständen auch diele Fälle, wo ein sol- ches ver>vandtsck)«ftliches Verhältnis nicht vvrliege, son dern der Zusatz „junior" nur chs Ausweg bcnntzt werde, von bei dem Vorhandensein einer Firnis die gleichen Bornamen und Fcrmilieilnainen enthalte^ wie ein neuer Anmelder, den daraus, häujig erwachsenden Schwierig keiteu zu begegnen und dein späteren Mrwrlder die Füh rung seines Namens zu ermöglichen. Es sei allerdings nicht zu verkennen^ dcaß von einzelnen Personen der Zu satz „junior" so gedeutet Werve, daß, hierin ein .Hinweis auf das Vorliegen verwandtschaftlicher Beziehungen zu dem derzeitigen oder früheren Firmeninhaber gleichen Namens enthalten sei und daß infolgedessen eine Irreführung über die Verhältnisse des'neuen Firmenanisteldcrs Vorkommen könne; indessen durften solche Fälle nicht häufig sein. Andererseits könne man gerade im. Interesse der Firmen wahrheil doch in der Regel von jemand, der ein Geschäft unter seinem Nani'en eröffne, nicht verlangen, daß pr einen anderen als seinen Rufnamen in die Firma auf nehme. Ties könne aber bei dein Vorhandensein einer Firma gleichen NaiMis nur ermöglicht werden durch Bei fügung eines Zusatzes,! wie etwa Junior". — Tas Kriegsminiftcrium ersucht die amt lichen Blätter um Aufnahme des folgenden: Infolge des Inkrafttretens des Lfsizicrpensionsgesetzes vom 3l. Mai 190«! ist die Frage yervorgetretech wie es sich rechtfertigen lassen daß die den Kriegsinvaliden aus gründ des Kriegs- tnvalidengcsetzcs vom 31. Mai 190l bisher mit 1080 M. jährlich getvährte Verstümmcluiigszulage auf !!00 Ni. herabgesetzt werde. 8 il Ziffer 2 des Ossizierpensionsge- setzes vom 31. Mai 1906 schreibt vor, daß die Pcnsionsge- bührnisse derjenigen Offiziere^ die an eiiilem von deutsche» Staaten vor 1871 oder vom Deutschen Reiche gefül/rten Kriege teilgeuommsen haben oder die Kriegsinvalide ge- Ivorden sind, nach den Vorschriften Dieses (Gesetzes s-.-stzu- swllen sind. Unter diese Pensivnsgcbührnisse fallen neben der eigentlichen Pension auch die Verstüminelnngsznlage, Kriegszuläge, Altcrszulage und Pensionsznschuß. Tie WerftKnimjelungszillage,f unt die es sich handelt, beträgt aber nach 8 11 des Gesetzes! für jedeiVerMmiwelung, gleich viel ob Dm Kriege oder iin Frieden erlitten, 900 M., jähr lich. Jin 8 2 des Kriegsinvalidengesetzesl vom 31. Mai 1901 war bereits auf eine anderwejte gesetzliche Regelung der eigentlichen Pension der Kriegsinvalide» hingewiese» worden. Tiefe Regelung ifts in 8 41 Ziffer 2 des' neuen Gesetzes erfolgt, indem die Pension, von gewissen Be schränkungen der höheren und Höchslspensioncn abgesehen, um fünf Sechzigstsel des zuletzt bezogenen Pens io ns fähigen TicnsteinVommcns erhöht worden ist. Gleichzeitig damit ist die VerstümmL'lungszulage — die inwGesetz vvn 1901 besonders hoch bemessen worden war/ nur eine bessere Versorgung der Kriegsinvalide» ohne Erhöhung der eigent lichen Pension zu erreichen — den Vorschriften des «He,- setzes von 1900 entsprechend wieder herabgesetzt worden. Eine Schädigung in den bereits zustehenden Pcnsivnsge- lührnissen kann aber nicht eintreben. Tenn im Einzel falle darf der Gesamtbetrag der den bereits pensionierten Offizieren nach dem Gesetz von 1906 zu zahlenden Pen sionsgebührnisse nicht hinter demjenigen Zurückbleiben/ der ihnen nach den früheren Gesetzen zustseht. — Wichtige Aenderungen stehen,' wie der „Pogtl. An zeiger" vernimmst/ auf dem! Gebiete unserscs sächsischen höheren Schulwesen s bevor. Vor allem erwartet man die Einführung der in Preußen bereits sich bewäh renden Oberrealschule neben Gymnasium und Realgym nasium. Tann aber soll für diese eine Aenderung des Lehrplans, die von allen Freunden unserer Gymnasial jugend und vor allein von dieser selbst mit herzlicher Freude aüfgcnommseu werden dürfte/ ins Ange gefaßt sein. Ter Gymnasialunterricht soll mit Obersekunda eine Art gcmeinscjinen Abschlusses erlangen, um in den Primen sich zu gabeln, damit je nach dem! tzon den Gymnasiasten ins Auge gefaßten Studium die einen sich mit aller Wucht den klassischen Sprachen,, die andern der Mathematik und den ihr verwandten Rcalfächern widmen können, ohne seiner in gleicher Weise wie bisher von jjcnen andern Fä chern belasset zu werden/für die ihnen häufig genug nicht nur Zeit, sondern auch Begabung abging. Wie gesagt, handelt es sich nicht um bereits fertige Beschlüsse, >r«HI aber um Anregungen vvn fachkundiger Seite, die in unse rem neuen Minister des Kultus und öffentlichen Unter richts, Herrn von Schlichen, einen warmen Fürsprecher gefunden haben sollen. — Die Zeit der mitternächtlichen Dämmerung geht zu Ende. Sie begann am 26. Mai und reicht bis Mitte Juli. Die Sonne beginnt nun merklich rückwärts zu gehen. Dämmerung ist nur halbe Erhellung des Morgens und deS Abends, heroorgebracht durch das aus der Atmo sphäre reflektierte Sonnenlicht. Die Dauer dcr Dämmerung zwischen dem ersten Lichtschein und dem Sonnenaufgang hängt ab von der Lage des TagbogenS der Sonne zu dem Horizont und ist am kürzesten, wenn dieser Tagbogen den Horizont senkrecht schneidet. Töbeln, 12. Juli. Gestern abend gegen 9 Uhr ge lang es dem in der gesicherten Zelle dps hiesigen Stadt krankenhauses untergebracht gewesenen Handarbeiter Cranz, welcher vor mehreren Monaten am ,/Grünen Hause" ein Mädchen überfallen und mit einem Messer schwer verwundet hatte/ vom Schwurgericht Freiberg aber wegen scheinbaren geistigen Defektes nicht verurteilt wer den konnte, zu entfliehen. Ter im Hemd entzspruüge-ne angeblich geisteskranke Mlordbube kam aber nur bis Sör- mitz, dort wurde er fesljgenomsmen und nach dent Kranken hause zurückgebracht. Tem Verirehmien nach wird der ge fährliche Mensch nunmehr nach Waldheim übergeführt und der Jrrenabteilung des Zuchthauses zur weiteren Beobach tung seines Geisteszustandes übergeben. — Ein bedeuten der Schaden wurde heute morgen Herrn Spediteur Stoll dadurch zugesügt, daß eins seiner wertvollen Pferde durch die im Hofe befindliche eiserne Slbdeckung der Abortgrube trat uud in der letzteren versank. Es wurden zwar sofort Hetnngsvvrkehrungen getroffen, doch wurden dem be dauernswerten Tiere hierbei solche innere Quetschungen zngcsngt, daß der Tod hcrbcigeführt wurde. Tresde n12. Juli Ter Umbau der Auguftüsbrücke beginnt noch« in diesem Jahre, und zwar soll zunächst, mit der Errichtung der JntcrimSbrücken begonnen wer den. Seitens des Rates war die Frage der Anfrechiterhob tung des Straßenbahnvcrkehrs über die Jntcriins'brückcn noch offen gelassen worden, doch hat der Rat nunmehr in seiner gestrigen Sitzung den Beschluß gefasst, den Straßenbahnverkehr auch über die hölzernen Interims brücken zu führen. f Dresden. Bor einem halben Jahre gründete sich unter dcr Firma Kontinental Nickel.AtiiknbergwerlSgesell- schaft ein Unternehmen. Die Unternehmer waren der an gebliche Direktor Winter und zwei Angestellte Kretzschmar und Richter, die Gesellschaft gab auf ein völlig wertloses Bergwerk Aktien in Höhe von einer Million aus und es gelang ihr auch, ungefähr für 400 000 Mark Aktien an den Mann zu bringen Bor etwa 14 Tagen sind Winter, Richter und Kretzschmar verhaftet worden. Als gestern nachmittag Richter im UntersuchungtgesängniS dem Unter, snchungkrichter -»geführt werden sollte, unten ohm er im GerichtSgcbäude einen Fluchtversuch Der verwegene, sich heftig wehrende Flüchtling wurde aber von Gerichtsbeamten angehalten und wieder sestgenommen. Vvn der sächs.-böhm. Grenze- Auf der durch einen Wald führenden Straße zwischen Radl und Gab lonz wurde, in einer großen Blutlache liegend, die 21 Jahre alte Tienstsmagd Franziska Klim!a ermordet aus gefunden. Es zeigte sich, daß ihr von rückwärts zwei Stiche, wahrscheinlich mit einem großen Flcjschermesser, beigebracht wurden/ wodurch ihr Lunge und Herz zer schnitten wvrden sind. Ter beschäftigungslose Arbeiter Franz Hoch- der die Anzeige von dem Morde ?cstätteto, behauptet, er sei etwa 100 Schritte hinter dem Mädchsen gegangen, als plötzlich ein Mann ans hem Walde her ausgetreten, der Klima nachgelaufen sei und ihr rasch zweimal ein langes Messer in den, Rücken gefloßen habe. Tann sei der Fremde wieder im Walde verschwunden. Tas Mädchen sei noch einige Schritte weitergcgangeu, dann jedoch tot zusammengebrochen. Tie Polizei nahm Hoch vorsichtshalber in .Haft. Gleichzeitig ordnete sie die Verhaftung des 23 Jahre alten Fleischergehilfen Adolf Rvßmeisel an, bei dessen Bruder die Klimä bis gestern bedienstet war. Roßmeisel hatte mlit dem Mädchen' einen heftigen Streit, »vorauf cs "den Dienst bei seinem Bru der verließ und zu Fuß ngch Gablonz gehen wollte. Es ist erwiesen, daß Rvßmeisel eine halbe Stunde spä ter mit dem F-ahrrade dieselbe Richtung wie die Klima cinschlug. Bisher gelang es nicht, den Verdächtigen ans- zuforschen. Zittau, 11. Juli. Schwere llnglücksfälle und Ver brechen mehrten sich in unserer Gegend in den letzten Tagen in beunruhigender Weise. Gestern mittag stürztie der hier in der Milchstraße wohnende 84 jährige Pri vatier Wilhelm Schumsann infolge eines" Schwindelan falles aus dein Fenster seiner in der ersten Etage ge legenen Wohnung und! starb 'an den erlittenen Verletz ungen. — Beim Kirschenpflücken stürzte in Wünschen de rf die Fran deS Hausbesitzers Engemann von der Leiter und erlitt einen Cchädelbruch/ der den Dod dpr Frau hcrbeiführte. — In dem nahen böhmischjen Ort Rosenhain beging der 47 Jahre alte und verheiratete Steinmetz Kumpf auf schreckliche Weise Selbstmord. Er steche eine Tynamitpatxvne in Heu 'Mund und brachte sie zur Entzündung. Ter Selbstmörder wurde mit vollständig zerschmettertem Schädel aufgesunden. — In Niederhanichen >wurde die Fabrikarbeiterin Glaser, ein 18 jähriges, bildhübsches Mädchen, auf dem Heimgänge vom Tanzvergnügen von dem Kontoristen Gingky aus Reichenberg durch zwei Nevvlverschüsse lebensgefährlich verletzt, weil sie die Licbesanträge dbD Genannten nicht erhörte. ' Zittau. Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich am Dienstag in der Pappenfabrik von Hübner L Kretsch mann in Hainewalde. Als der zur Nachtschicht angetre- lene Heizer und Maschinensührer Grauer die Ankuppelung zur Inbetriebsetzung der Lichtmaschine anlegen wollte, zog einer der dazu beauftragten Arbeiter vorzeitig die Schleuse und setzte die Wasserturbine in Bewegung. Dabei wurde der 61jährige Grauer sofort vom Schwungrad erfaßt und nahezu erdrückt. Auch die Kleider wurden ihm vom Leibe gerissen, so daß er entblößt mit gebrochenem Rückgrat und eingedrücktem Brustkasten zur Erde fiel. Ohne das Be- wußtkein wiedererlangt zu haben starb er. E'hemnitz, 12. Juli. Auf Antrag der Breslauer Justizbehörden ist gegen den verantwortlich zeichnenden Redakteur der sozialdemokratischen „Chemnitzer Volks stimme", deren eigentlichser Leiter der Reichstagsabge- vrdncte Noske ifts, das"Strafverfahren wegen Beleidigung der Breslauer Richter eingeleitet wvrddrr, weil in dem Matte die Verurteilung des Redakteurs der Breslauer „Volksmacht" wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten ein „Massenurtcil in schroffster Form" genannt worden ist. Berthelsdorf, 12. Juli. Don einem giftigen Insekt in» Gesicht gestochen wurde vor einigen Tagen die drei jährige Tochter deS hiesigen Gartenbesitzers und Böttcher- meisterS Herrn Gustav Vensak. Anfangs legte man der Sache keine Bedeutung bei und nahm erst, al» sich eine Geschwulst einstcllte, ärztliche Hilfe in Anspruch. Sie kam jedoch zu spät. Das Kind ist am Dienstag unter unjäg- lichen Schmerzen gestorben * Auerbach. Unser durch seine kunstvollen Sticke reierzeugnisse weitbekanntes, idyllisch im Göltzschtale ge- legenes Gebirgsstädtchen Auerbach rüstet sich zum 10. Sächsischen Buudeskegelfest, das in den Tagen vvm 28. Juli bis 1. August stattfinden wird. Tie Anmeldungen zum Fest gehen sehr zahlreich ein uno übertreffen alle Er wartungen, sodaß ein interessantes Sportfest in Aussicht steht. Ta bei den letzten Bundessestcu, die in Bautzen, Oelsnitz i. V., Töbeln, Chemnitz und Meißen stattfanden, 43—55 Prozent sämtlicher Mitglieder das Fest besuchten, so dürsten unter Zugrundelegung dieser Zahlen das 10. Sächs. Auttdcskegelscsts in Auerbach Vvu etwa 20 B Keg lern besucht werden- für deren Unterkunft der rührige Wvhuuugs- uud Empfangsausschuß dank dem Entgegen kommen einer zahlreichen gutsituierten Bürgerschaft ge sorgt Hirt. Ter VerguüguugS-Ausschuß hat ein Programm entwickelt, das an ReickK-altigkeit und Abwechselung nichts zu wünschen übrig läßt. Darnach wird äm Sonnabend, den 28. Juli, das Fest durch einen großen, offiziellen Kämmers eingeleitet. Für Sonntag mittag von 12 Uhr an ist ein großer Festzug mit mehreren Festwagen und zahl reichen kostümierten Gruppen geplant. An den Abenden findet Ball resp. gnaßes Feuerwerk statt, während für jeden Tag zwei Toppel-Kouzerte vorgesehen sind, bis am Mittlvoch abend der Abschiedskommers das Fest schließt. Auf dem Festplatze sorgen zahlreiche Vcrgnügungsetablisse- nients für Unterhaltung, auch kann inän dort sein Glück auf dcr Tombola versuchen. Tie Festhalte ist ein imjoo- santer Bari, der eine Grundfläche von reichlich 1500 Quadratmetern bedeckt- Archer den 12 nebeneinander liegenden Asphältbahncn wird die Halle eineir größten Zuschauerraum sowie zahlreiche besonderen Zwecken die nende Räume enthalten,^ uud «eben einer prachtvollen Ausstattung sehr komfortabel eingerichtet sein. Nicht weni ger als 40 Kegelanssetzer^ 24 Anschreiber, 48 Kontrolleurs und zahlreiche Kegelwarts werden den Tienst in der Fest hafte verrichten. Neben der Festhalle nimmt dier Gaben tempel das mieiste Interesse in Anspruch. Dank der Be mühungen des Preisausjschnsses und der Lpferwilligkeit der hiesigen Einwohnerschaft wie der gesamten Kpglcr- schaft, sind bis jetzt auf der Ehreubahu allein bereits über 7000 Mark an Preisen gestiftet worden/ eine Summe, die selbst von den größten Feststädten nicht erreicht worden ist zudem gehen jetzt uoch'täglich Preise ein. Plauen i. V., 12. Juli. Tie Brauereien des gesam ten Vvgtlandes beschlossen in einer hier abgehaltjenen. Versammlung, die von 50 Brauercivertretern besucht war, die Erhöhung der Bierpreise, und zwar aus den gleichen Gründen, wie sie für die übrigen Teile der Norddeutschen Brauereigemeinschjaft maßgebend sind. Bis spätestens 1. August soll die Einführung der erhöhten Preise erfolgt sein. Zu der Durchführung sind bereits Gruppen in Auer bach, Greiz, Oelsnitz- Plauen, Reichenbach und Schleiz gebildet worden. Plauen i. V., 12. Juli. Seinen schweren Verletz ungen, die es sich durch das Umreisten eines Topfes mit kochendem Kaffee zugezogen ist heute früh das 2/1 jährige Töchterchen des M arkl Helfer s B-de n s cha z hier erlegen. Tas unglückliche Kind hatte sich dabei so arg verbrüht, daß sein Tod als eine Erlösung erscheinen mußte. — Turch "einen Sturz aus dein Feuster ihrer Wohnung im Hause Dischsersrraße 39 hier wurde heute vormittag kurz nach 8 Uhr die am 1. Juli 1874 in Schneeberg geborene Ehefrau des Ratsakluars Roch, He lene Martha Roch geb. Friede, lebensgefährlich verletzt. Tie junge Frau war mit Fensterpufleic beschäftigt ge wesen und hatte hierbei auf einem Fensterbrett ihrer iin zweiten Stockwerk des Hauses befindlichen Wohnung gestanden, wo sie entweder abgeglitten ist oder auch infolge eines Schswindelausalls etwa zehn Nieter tief abstürzte und auf den vor dem Hause befindlichen Klinkcrplatten-Fußweg aus schlug. Infolge der Gewalt des Sturzes erlitt die bedauernswerte Frau einen Schädelbruch mit Gehirnerschütterung und komplizierte Brüche an beiden Armen uud beiden Oberschenkeln. Tic schwerverletzte, blutüberstjrömte Tame wurde auf Anord nung des Arztes nach dem Krankenhaus gebracht. Tem Ehemann der Verunglückten, dcr erst seit drei Jahren verheiratet ist und in glücklichster Ehe mit ihr lebt, wendet sich allgemeine Mitnahme zu. Plauen i. V., 12. Juli. Unser Stadtparlamcnt be schäftigte sich gestern abend in einer außerordentlichen, reichlich fünfstündigen Sitzung, die sich bis nach 11 Uhr nachjts ausdehnte/ mit dem vom Landtags- und Stadtverordneten Oskar Günther im Namen von 25 Stadtverordneten eingebrachteic Tringlichkeitsantrag auf Beseitigung der gemäß Paragraph 7 des Ortsstatuts für Plauen bestehenden Einrichtung des Stadtgemeinderats und Einführung des Systseins der getrennten städtischen Kollegien. In reichslich einstündiger Rede begründete Herr Günther, der sich zuvor mit etwa 40 anderen Städten in Verbindung gesetzt und vvn den Stadtver- vrdnetenvorstsehern allenthalben günstige Auskunft über die getrennte Tagung der städtischen Körperschaften em pfangen hat, seinen Antrag mit dem Verlangen nach er höhter Selbständigkeit und intensiverer Mitarbeit der Stadtverordneten an der Verwaltung des Gemeinwesens. Nach ihm traten andere Mitglieder des Kollegiums für die Aeuderung der Verfassungsfsorm, die einer Stadt vvn der Größe Plauens nicht mehr würdig sei, nachdrücklichst ein. Oberbürgermeister Tr. Schmid und der gesamte Rat waren entschieden für die Beibehaltung des jetzigen Systems, das sich über 30 Jahre bewährt habe, Diffe renzen vermeide^ vor allems aber Zeit und Älostsen spare» os, u H pcv cinc puzi ioni Ust »c> -aut rav Kw t IUU ' wo. Lüj »vt '«iw ich cr ine! öhrc rsllft lühltt en a :<lic» üscnb crer -tatio -and < fti chrc tem 2 Spalt, ' LE ftem .i tiscnbi ,De fahr Ms gcn Anungs i*Aum Ä i«Kum Zc Men u> Wer Uu Hv ähr, üLwg de- /Micb zi f ptrvffe ! iihrt, ! iiciscud ui die Micßci Oosfen >cn. Ai Nicht ol pastpsli Mahren Mres Ver I B. sic k >en Sch i mf gru b Lazu ist ß ylichtct. k läch-i.-.ut L Vi to. t D irvrtz. ii M do. d«. « Mb An - do- 52 ff <Schs, sr« k, »- M l». DI Mr IR Wi cht, b« V U dv. I ?!.»< WysrHr: Mrie.rr.« a- V ». W '!täg«r f
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