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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-16
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1906
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Der Gemetndevorstaud auf die bejahende Antwort hin der Bestattung fern. Am Grabe sprach ein Kamerad des Toten. Ein Verzeichnis der zur Auktion kommenden Sachen hängt am Gerichtsbrett aus. Riesa, den 14. Juli 1906. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. werden sollen. Die Ursache zu dem Antrag gaben zwei Fälle in Glauchau. Im ersteren verließ der Geistliche nach der Einsegnung der Leiche ohne ein Wort des Trostes für die Angehörigen des Selbstmörders dessen Grab, was Kameraden veranlaßte, dem Toten noch eine Ehre und Liebe zu erweisen. Dies führte zu einer Bestrafung des Militärvereinsoorstandes. Im zweiten Falle fragte der Geistliche den Militäroerei»svorstand, ob die Kameraden als Verein bei dem Selbstmörder zu Grabe gehen würden, und blieb überhaupt — Ueber Tierschutz im Svmlmer ist folgende Zu- l sammiensteNung vvn MWnunLen sehr zu beachten: 1. Kä- i narien- und andere Vögel setze nicht den''unmittelbaren I Sonnenstrahlen aus. Gold- und anderen Fischen gebe ge- I nirgend Raum und halte sie im Halbdunkel. 2. Pferde und ! andere Tiere, die warten müssen, stelle an einen schatti- ! gen Ort. 3. Bei Fahrrad-Ausflügen lasse deinen Hund zu I Haufe. Versieh das Pferd mit Ohrenkappen und Netzen, damit nicht durch Insektenstiche dem Tiere große Schmer- zen und' dir noch größerer Schaden daraus erwachse. 5. ! Wasche deinem Pferde nach jeder größeren Fahrt Augen I und Nüstern mit einem reinen, mit Wasser ausgedrückteil I Schwamme, was ihnl eine große Wohltat ist 6. Zum / ' / Schutze deiner Pferde vor quälenden Insekten reibe jene I /mit Bremsenist Abguß vvn Nußblättern usw. tüchtig ein. / 7. Stutze deinem Pferd den Schweif nicht,- es'ist das nur I eine Modetorheit. Ter Schweif ist das natürliche Mittel / zur Abwehr der Insektenplage 8. Verwehre deinen Tieren I niemals, den Durst Mäßig zu löschen. Sorge durch ftän- / dige Wafserbereitschaft dafür, daß Hunde, besonders Ket- i teuhunde, nie die Qualen des Turstes erleiden müssen, s Setze das Trinkgefäß nicht den Sonnenstrahlen aus. / 9. Laß deinen K'ettenhirnd, besonders bei großer Hitze, / einige Stunden frei. Tie der Freiheit beraubten Tiere / sind leiter Krankheiten ^Tollwut) ausgesetzt als andere, s OerMckes und Sächfl wes Riesa^ 16. Juli 1906. — Die bei den beiden Feldarttllerie-Regimentern der Garnison ausgestellten Landwehr-Batterien haben D heule vormittag zur Krönung ihrer Uebung auf dem Truppen übungsplätze Zeithain ein Scharfschießen abgehalten. Es ist eine Freude, zu beobachten, mit welcher Lust und Liebe unsere Landwehrleute sich wieder der soldatischen Tätigkeit hingeben und was diese Leute, die doch zum größten Teile I während mehrerer Jahre nicht auf dem Pferds gesessen oder ein Geschütz bedient haben, nach den zwölf Tagen! Die Folge war seine Bestrafung.' Apotheker Merrcs aus ihrer Ausbildung wieder zu leisten vermögen. Trotz der Glauchau hob in der Begründung des Antrages hervor, vielen Aenderungen, die gerade im letzten Jahre beim daß die Angelegenheit zwar ein heikles Thema sei, an- Exerzieren und im Schießverfahren eingetreten sind, steht dererseits aber ihre Behandlung nicht mit der Pflicht der R die Landwehrbatterie jetzt am Schluffe der Ausbildung einer Militäroereine, die bestehende Ordnung aufrechtzuerhalten, aktiven nicht nach. Auch die Aufrechterhaltung der Manns- kollidiere. Gegen die Abstellung von Mißständen müsse L zücht machte vom ersten Tage der Uebung an keine Schwierig- man vorstellig werden. Aus der Praxis könne man keilen. Allerdings wissen ja die Leute, daß die geringste schließen, daß auch unter den Geistlichen die Ansicht zu I Disziplinlosigkeit mit Arrest bestraft wird und jede: Arrest herrschen scheint, daß die jetzigen Bestimmungen wohl ge- erst am Schluffe der Uebung verbüßt wird; es ist natür-l mildert werden könnten. Namens des Bundespräsidiums lich für den Betreffenden doppelt hart, hier noch zurück- erklärte zu diesen Ausführungen Oberjustizrat Oberlandes bleiben zu müssen, wenn die übrigen des Königs Rock! gerichtsrat Vogel, daß der Antrag dem Bundespräsidium i wieder ausziehen und zu den Ihrigen zurückkehren. Doch nicht angenehm sei. Die Militäroereine müßten sich so solcher Mittel bedurfte es garnicht. Der Geist der Land-1 gut, wie jeder andere, den kirchlichen Bestimmungen über! wehrbatt^ien ist ein guter. Wir sehen es immer wieder, j die Beerdigung der Selbstmörder fügen. Bei der kirchlichen " - Beteiligung an der Bestattung der Selbstmörder müsse nach der Vorschrift der Kirche alles außergewöhnliche Ge pränge unterbleiben und andere Ansprachen als die der Geistlichkeit seien unzulässig. Was als außergewöhnliches! Gepränge zu betrachten ist, werde von Fall zu Fall ent! schieden. Das Ehrenfeuer über das Grab von Feldzugs-! teilnehmern, die ihr Leben selbst vorzeitig endeten, sei! daß die Eigenschaften, die unser Heer groß gemacht und zu ruhmreichen Taten geführt haben, trotz aller Wühlarbeit gewisser Leute noch ungeschwächt im deutschen Volke leben. Darum braucht uns für die Zukunft nicht bange zu sein! Morgen werden unsere wackeren Landwehrleute ausge- D kleidet' und am Mittwoch in ihre Heimat befördert — dann hat die Landwehr Ruh. Ein gut Teil nimmt die stolze D Befriedigung mit nach HauS, zum Gefreiten oder Unter-! ebenso als ' äußere«'Gepränge' bezeichnet wor^ offizier befördert zu werden. I Begleitung einer solchen Leiche io oorporo mit der Jahne — Eine recht interessante Sammlung auS unserer des Militäroercins. Das Bundesprästdium habe sich als» M deutschen Kolonie Samoa ist im Besitze des Herrn für den Antrag nicht erwärmen können, um so mehr als I Max Lüttich in Nsugröba, Maschinenhausstraße, dessen auch kein Erfolg von einer dementsprechenden Eingabe zu Sohn als Obermatrose auf dem „Condor" stationiert war/erwarten sei. In der Besprechung wurde unter anderem! und die verschiedenen Gegenstände gesammelt oder bei den! betont, daß die Behandlung der Selbstmordfälle nicht mehr Eingeborenen eingelauscht hat. Es sind da eine große unserem ethischen und sozialen Empfinden entspreche und Anzahl Speere verschiedener Stämme, Handwerkszeug der deshalb Abhilfe nottue. Die Abstimmung über den An- Eingeborenen, Kämme, Schmuckgegenstände, Kriegstanz- trag zeitigte dessen Annahme mit 55 gegen 52 Stimmen,! abzetchen, Muscheln, roh und bearbeitet, große Schildkröten- wurde aber dahin motiviert, daß das Präsidium ihn weiter! panzer, auch ein Götzenbild von den Fidschiinseln, oerschte-! prüfen solle. dene Photographien rc. rc. Die Sammlung dürfte für jeden ' Kolonialfreund von Interesse fein und ist Herr Lüttich > gern bereit, Interessenten die Sachen zu zeigen. —* Die Gratisausgabe des illustrierten Merkchens I „Die Ostsee und ihre Bäder" (Ausgabe 1) ift^ I durch den Verlag der Buch- und Kunstdruckeret F. Emil Boden in Dresden, Gerichtsstraße 20, gegen Einsendung von 20 Pfg. in Marken für Porto und Verpackung zu be-! ziehen. DaS Werk behandelt die wichtigsten Bäder an der! I Küste zwischen Cranz und Zinnowitz, u. a. MiSdroy,! Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin, Swinemünde, Kohlberg, in! deutscher, französi ch r und englischer Sprache; und enthält/ I ca. 100 Illustrationen. Allen, welche die Ostsee zu längerem / oder kürzerem Aufenthalte besuchen wollen, wird das Werk- s chen von Interesse sein. — Die Art der Bestattung von Selbstmördern, die alte gediente Soldaten und Mitglied eines Militär- oereinS sind, bildete, wie bereits kurz mttgetetlt, den Gegen stand eingehender Beratung deS Präsidiums und der Be- ! ztrksVorsteher deS Königlich sächsischen MilttäroereinSbundeS. Den Anlaß hierzu bot ein Antrag deS Bundesbezirkes / Glauchau, daß die Wünsche nach einer würdigeren Be-1 kiattung der Kameraden, die als Selbstmörder endeten, vom/ Bunde der im Herbst zufammentretenden eoangelifch-lutheri- j schen LandeSsynode in Form einer Petition übergeben'! Freibank Glaubitz. Morgen Dienstag, den 17. Juli, von nachmittags 6—7 Uhr Fortsetzung des Schweinefleisch-Verkaufs. Glaub ttz, den 16. Juli 1906. — Tos Dresdner Journal veröffentlichte am Sonn abend zum 70. Geburtstage des Herrn Staatsministtzrs und Ministers des Königlichen Hauses'v. Metzsch-Nei- chenbach folgendes: „Se. Exzellenz der Herr Staats minister und Minister des Königlichen Hauses v. Metz sch- Reichenbach begeht heute die Feier seines siebzigsten Ge burtstages. Ein Leben im Sinne des Schristtvvrts: „Und wenn es köstslich gewesen ist, so ist ess Mühe undl Arbeit gewesen" findet in dem seimigen ein herrliches, leuchten des Beispiel: drei Königen hat er in Treue und rastlvsem Eifer gedient, dem Vaterlaude in einer fast vierzigjähri gen, reich gesegneten Arbeit seine Kraft gewidmet, ge widmet mit einer Hingabe^ die allen denen ein glänzen des Vorbild sein muß/ die je und je das Wirken dieses Staatsmannes zu sehen und zu würdigen Gelegenheit hatten. Wir wissen uns mit weiten Kreisen des Volkes im Einklänge, wenn wir diesen Tag zunt Llnlaß nehmen, um dem verdienten Manne einen langen, von Gesundheit erfüllten Lebensabend/ uns selbst aber das Glück wün schen, daß er noch lange in ungeschwächter Kraft seinem Könige, seiner Familie und dem! Vaterlande erhalten bleibe!" ! : i Meißen. Schöne Beispiele jener Anhänglichkeit und Treue, die Hunde fast immer gegen ihre Herren zeigen, dürften gewiß manchen unserer Leser, zum Teil auch aus ^eigener Erfahrung, bekannt sein. Daß aber Katzen die gleichen Tugenden und denselben Spür- und Orientierungs sinn besitzen können, lehrt ein Vorkommnis, das sich vor einiger Zeit zu getragen hat. Ein Gutsbesitzer in Wunsch witz verschenkte eine größere ausgewachsene Katze au einen hiesigen befreundeten Geschäftsmann am Kleinmarkte. Um sie ihrem neuen Aufenthaltsorte zuzuführen, wurde Miez in einen Sack gesteckt, dieser in einen Tragkorb gelegt und mit nach der Bahnstation Miltitz-Roitzschen gebracht, von wo der Weitertransport mit dem Eisenbahrizuge nach Meißen erfolgte. Die Katze schien sich bei ihrem neuen Besitzer, bei dem zugleich die Tochter des Gutsbesitzers ! längeren Aufenthalt genommen hatte, schnell eingewöhnt Izu haben Auch ihre Pflichten als Hauskatze erfüllte sie zur vollen Zufriedenheit und niemand ahnte, daß Mieze ! sich aus den modernen städtischen Verhältnissen wieder hinaus nach ihrem einsamen, einfachen Dorfe sehnen könne. Da eines schönen Tages war und blieb Mieze verschwunden. Vierzehn Tage waren seit ihrer Abwesenheit vergangen. Man hatre dem Gutsbesitzer von dem Verluste Mitteilung I gemacht und beiderseits wurde das vermutliche Schicksal «des armen TiereS bedauert. Da eines Morgens früh, als die Wunschwitzer Hausfrau in die Gutsküche tritt — sie traut ihren Augen kaum, liegt Mieze lang gestreckt an ihrem gewohnten warmen Platze. Auf ihren Anruf kann k sich das treue Tier vor schmeichelnden Freudebezeigungen ! kaum lassen, und diese weckten bet den GutSbewohnern eine /solche Ergriffenheit, daß von einem Rücktransport nach der /Stadt keine Rede war. Wunderbar ist, wie daS Tier den langen, unbekannten Weg, zirka zwölf Kilometer Luftlinie, laus der Stadt heraus über Berg und Tal hat finden können. (Tbl.) )-( Dresden, 15. Juli. Der König traf heute vor mittag mit seinen beiden ältesten Söhnen von Wachwttz auf dem Hauptbahnhofe ein und trat um 11 Uhr die Reise nach SeiS an. In Bad Elster schloffen sich die Prin zessinnen - Töchter den Reisenden an. Die Rückkehr nach Dresden erfolgt in drei Wochen. Dec König reist inoognito. /— Die Königin.Witwe fährt morgen vormittag 11 Vr Uhr / mittels Equipage zu längerem Aufenthalt nach dem Jagd- / schlöffe Rehefeld, begleitet vom Kammerherrn von Metzfch und den Hofdamen. Dresden. Eine beachtenswerte Neuerung ist in mehre ren Straßen unserer Stadt (Pragsc Straße, S."stmße, Waisenhausstraße) cingeführt worden. Bor einigen Trg.n Aufgehoben ist die auf Dienstag, den 17. d. M«, vorm. 10 Uhr iin Auktions lokale hier angesetzte Versteigerung. Riesa, den 16. Juli 1906. — Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Freitag, de« 20. Juli 1S06, vorm. 10 Uhr, kommen im Auktionslokale hier einige hundert Flaschen Wein, Champagner und Likör, 4 Faß Weiß- und 1 Faß Rotwein, 5 Hobelbänke, 1 Faß Essig, 1 Faß Syrup, Möbel u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. * Uiksaer W Tageblatt Montag, 16. Juli 1066, «veudS. ÄV. Intztß rrrrd Anzeiger MMlitl «ü» Asychtt). .,.^7.7^,. Amtsblatt der Königl. AmtShauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stawachs zu Rich». 162. " Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährliche-. Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark Ptg., durch ru-srrr L» frei irr» HauS 1 Mark 6S Pfg., btt Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstallen 1 Mark 68 Psg., durch dar Briesträger frei tnS Hau» 'i Mark 7 Pfg. Auch MsnaUtabon-tcmentt werden angwauwL. - A«zrige».A»»ah»« für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne 4«oähr. DnrS «nb vattaD »a« L««tar » Wlntarttch d, Nies«. — W«fch»st»ste>«: «»»thastraß« VS. — Für di« Redaktion berantmottlich: H«r»«»> Gchmibi in Rief».
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