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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190605110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-11
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1906
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ßtMfpkkchDÄZ Freitag, 11. Mai ISO«, adenrs « Fretduuk Riesa. den 12. Mai dss. Ihrs., von im städtischen Schlachthof das eines Schweines in gekochtem vormittags ^/zA Uhr ab, Fleisch eines Schweine» Zustande zum Preise vorr E Ausnahme der Sonn- und Sesttagr. Bierteljährttcher »rzagSprei» bei Abholung in ber «xpedMe» t» Rtrsa 1 Mart 50 Pfg., durch unser« LeSy« ' Ü5 Psg., bet Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mart SS Psg., durch dm vrteftrLger frei in» Hau» 2 Mark 7 W» «nch »«>U,»»«nnnvI »erdm angmam,«^ - . ->a - - . » A>Vi^»«>«ah», ftr bk «mm« d«, «u^abttage» »» lmmw», » Uhr ch« Morgen Sonnabend, gelangt auf der Freibank in rohem und das Fleisch 50 Pfg. pro l/, KZ zum Verkauf. Riesa, den 11. Mai 1906. Die Direktion des stSdt. SchlachthofeS. Mla» » « für da- ^Messer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittag- s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die GeschSstSstelle. Mststrake w langen, im Minel 15,60 m breiten Teilstrecke der öffentlichen Ausschreibung. vergeben werden und gelangen hiermit zur L 7"'' "" l» v-u-m.- -INZ'B' >»««. 1» Mr Lrüffnnl» ^!°?cr können persönlich oder durch legitimierte volljährige Vertreter der Lröffnung der Angebote beiwohnen. -orbeh?ltt^"S"°^ Bewerbern, als auch die Ablehnung aller Angebote bleibt Riesa, den 11. Mai 1906. ««d Anzeiger Wrblstt md AiyklM «7^^. Amtsblatt s« König!. AvltShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des StÄÄÄhs M Riefk, 108. 11 a»,i raun zp. Jatzrg Der Rat der Stadt Riesa. Oertliches und Sächsisches. Miesa, 11. Mai 1906. —* Zu der Parade am 18. d. Mts. vor Seiner Majestät dem König stehen die Truppen 11« vormittags n 2 Treffen auf dem Truppen-Uebungsplatze östlich des VasserturmeS bereit, und zwar im ersten Treffen: 88. Jnf.-Brigade mit Inf.-Regt. „Kronprinz" und Jnf.-Regt. 181 89. Jnf.-Brigade mit Jnf.-Regt. 133 und 134 und Pion.-Batl. 22, m zweiten Treffen: Ulanen Regt. 17 Feldart-Brigade 40 mit Feldart.-Regt. 32 und 68. fußtruppen und Feldartillerie in Brcitkolonne, Kavallerie n Linie. Beim Abreiten der Front wird Seiner Majestät «em Könige ein Flügeladjutant und der als Ordonnanz- ffizier befehligte Hauptmann Blochmann vom F.-A.-R. 32 «orausreiten. Danach formieren sich die Truppen zum iorbeimarsch. Der erste Vorbeimarsch erfolgt für die Fuß ruppen in Kompagniefronten, für Kavallerie ESkadrons- ronten, für Feldartillerie in Bat iefronten im Schritt in er Reihenfolge, in der die Trupp», oben aufgeführt sind, jum zweiten Vorbeimarsch formieren die Futztruppen Regi ments. und Bataillonskolonnen, die Feldartillerie Abteil- ngsfronten. Die berittenen Truppen defilieren im Trabe, lach dem zweiten Vorbeimarsch versammeln sich die lenerale und Stabsoffiziere mit ihren Adjutanten hinter em Standort Seiner Majestät zu der etwa Allerhöchst u befehlenden Kritik. Am 17. Mai 11« vormittags findet ine Vorparade auf dem Truppen-Uebungsplatze statt, die r derselben Weise wie die eigentliche Parade verlaufen der 1. Kompagnie des 22. Pionierbataillons angehörte, am Abend des ersten OsterfeiertageS im „Deutschen HarrS" ab- spielte. Dort war er mit einem Unteroffizier zusammen- getroffen und hatte inbezug auf die Unteroffiziere im all- gemeinen schnoddrige Aeußerungen getan. Schließlich fragte ihn der Unteroffizier nach seinem Namen und darauf hatte K. mit einer Beleidigung deS Unteroffiziers geantwortet, auch dem ihm wiederholt erteilten Befehl, die Seitenge- wehrnummer zu zeigen, hatte er keine Folge geleistet. Der Angeklagte gab an, daß er an jenem Tage mit Kameraden eine Reihe Bierlokale besucht, viel Bier und Schnaps ge trunken habe und so stark betrunken gewesen sei, daß er sich auf die ihm zur Last gelegten Straftaten nicht be sinnen könne. Er gab aber die Möglichkeit zu, daß er sich so betragen habe, denn wenn er betrunken sei, wisse er nicht, was er tue. Durch Zeugen wird der von der Anklage angenommene Tatbestand erwiesen. Auch erachtete trotz der widersprechenden Angaben der Zeugen das Gericht für erwiesen, daß Kramer nicht sinnlos betrunken gewesen sei. Der Angeklagte, der von seinem Kompagniechef als ein roher Mensch mit gemeiner Gesinnung beurteilt wurde, erhielt wegen Beleidigung eines Vorgesetzten und Beharrens im Ungehorsam zwei Monate und zwei Wochen Gefängnis zudiktiert. — Sonntag, den 13. ds. Mts, schickt der Riesaer Sport-Club seine 2. Mannschaft nach Chemnitz,'um das vom vorigen Jahr noch rückständige Revanche-Wettspiel gegen den dortigen F.-C. „Hohenzollern" aus/, «echten. Das Resultat des seinerzeit auf hiesigem Platze cu.sgefoch- lenen Wettspiels dieser beiden Mannschaften lautete 2:2. — Die Maikäfer scheinen in diesem Jahre wieder auSbleiben bezw. nur durch wenige Vertreter Kunde von .. - rird. Die Truppen tragen jedoch statt Paradeanzug Exer- Weranzug. * ES wird darauf aufmerksam gemacht, daß die »Truppen der Garnison Riesa am 17. und 18. d. M. «Mwa zwischen 8" und 9« vormittags die Riesaer Elb- rücke passieren werden. ES dürfte sich für Prioatfuhr- /stH ^erke empfehlen, zu dieser Zeit die Brücke möglichst nicht zu benutzen. . — Bei dem gestern hier aufgetroffenen Gewitter hat sm- der Blitz, wie erst nachträglich bekannt wird, hier an 2 Stellen etngeschlagen, beide male mit sogenannten kalten Schlägen. Zunächst wurde der Giebel deS Wohn- mseS de« Herrn Dachdeckermeister Geyer, Poppitzerstraße, »ein Blitz getroffen; einige Ziegel abwerfend, drang er in die Badestube, von wo er an der Wasserleitung abwärts fuhr und schließlich, ein ungefähr fingerstarkes Loch in die Wand reißend, nach außen entwich. Ein zweiter Blitz- chlag ging in einen Schuppen deS Herrn GärtnereibesttzerS »»»«Mlivin Storl, äußere Meißnerstraße, ohne hier Schaden - - inzurichten. —Ll. Al« Opfer de« Alkohols stellte sich der Pionier >. R. Ernst Richard Kramer hin, al« er sich vor dem Lhemnttzer Kriegsgericht wegen Beleidigung eine« Borge- etzten und schweren Ungehorsam« zu verantworten hatte. . war zuletzt in Kirchberg wohnhaft. Er hat schon ein rwegteS Leben hinter sich. Wegen der verschiedensten Straftaten ist er schon bestraft, u. a auch vom Schwur- Gericht Zwickau wegen Meineide- — er erhielt al» 18- ljhriger Gefängnis, sonst hätte er Zuchthau« bekommen Anüssen — und beim Militär wurde er mit Disziplinär- krafen und vom Kriegsgericht mit Gefängnisstrafen belegt. Alle diese Strafen verdankt K. nach seinen Angaben dem Wlkoholmißbrauch. Die gegen ihn gerichtete Anklage hat Mm Gegenstand einen Vorfall, der sich in Riesa, wo er ihrem Dasein geben zu wollen. Vergeblich schütteln die auf die Maikäferjagd ausziehenden Jungen Baum und Strauch ab; wie ausgestorben scheint Heuer die Sippe derer vom Braunrock zu sein. Eine andauernde Hausse an der diesjährigen „Maikäferbörse" ist die unausbleibliche Folge. Unsere Garten-, Feld- und Waldbesitzer werden freilich die kleinen gefräßigen Gesellen minder ungern vermissen. — Die „Eisheiligen". Die Eisheiligen, die dreige strengen Herren MamertnS, Pankratius und Servatiu«, wie die Tage am 11., 12. und 13. Mai im Kalender heißen, traten heute ihr Regiment an. Die Erfahrung gibt im all- gemeinen dem Volksmund recht, der den Herren Mamertus, Pankratius und Servatius allerlei Bäses nachsagt, denn um diese Zeit pflegt bei unS gewöhnlich ein Kälterückfall einzutreten, und die Wissenschaft hat für diese Tatsache auch eine Erklärung versucht. Der bekannte Meteorologe v. Bezold sagt nämlich, lt. „Dresd. Anz." daß, wenn im Frühjahr die Erwärmung der südlichen Halbinsel unseres Erdteiles mit den dahinter liegenden Ländern beginnt, in diesen eine verhältnismäßig hohe Temperatur und relativ niedriger Barometerstand hervorgerufen werden, der in Verbindung mit dem im nordwestlichen Europa herrschenden hohen Luft- druck die nördlichen Winde zur Folge hat, die den Kälte rückschlag bedingen. Andere wieder sind der Meinung, daß daS um diese Zett etntretende Borrücken der riesigen Eis berge Grünlands und anderer Nordpolländer nach dem öst lichen Teil de» Atlantischen Ozean», und zwar in ziemlich südliche Breiten, und die damit verbundene erhebliche Ab- kühlung dieses Teiles des MeereS hierbei von wesentlicher Bedeutung sei. Viele Leute neigen allerding» auch der An- sicht zu, daß die gestrengen Herren nicht frostiger und schlim mer seien wie manche andere Mat- und sogar Junitage auch, und sie mögen nicht unrecht haben. Sehr zarte junge Pflan- zen sind bet un» in einer kalten Nacht auch nachher noch erfroren, und wieder waren in manchen Jahren die drei Eisheiligen höchst milde, freundliche Besucher, die alle Wetter regeln zulchanden machten. Immerhin ist es klug, zarie Pflanzen nicht allzu früh im Mai der Nachtluft auszusetzen, denn ein Körnchen Wahrheit liegt doch wohl in den allen Volkssprüchen, und nicht umsonst mag die Warnung ein» standen sein: Pankratius und Servatius — Wer anbaut, wohl beachten muß; Geh'n sie vorüber ohne Frost, Dann harr' auf Obst und Wein getrost! — Der vom Reichstage auf Antrag Becker Hessen und Gen. angenommene Fix stempel für Fahrkarten betrüg:: III. II. I. Bei einem Fahrpreis von Wagenklassc 0,60 — 2 Mark 5 10 20 Pfg- 2,00—5 10 20 40 ,s 5,00—10 20 40 80 Es 10-20 40 80 160 20—30 60 120 240 Es 30-40 90 180 360 Es 40—50 140 270 540 ,s mehr als 50 200 400 800 Die Fahrkartensteuer soll bekanntlich bereits am 1. Juli wirksam werden. — Auf dein jüngst in Leipzig abgehaltenen sächsischen Hand elskam m e r ta g ist aus Aulaß des Scheidens des Staatsministers v. Metz sch von der Leitung des Mi nisteriums des Innern von den Vertretern' dieser Kam mern voll dankbarer Anerkennung der Fürsorge und För derung gedacht worden, die der Herr Mi lister auch Sachsens Handel und Industrie während sein r langjäh rigen Amtsführung hat angedeihen lassen. Tie Leipziger Handelskammer st;at als' Vorort der Vereinigung der sächsi schen HandeMamU'ern in einem an Se. Exzellenz gerich teten Schireiben den Gefühlen dieses!'Tankes besonderen Ausdruck verliehen und neben den besten Wünschten für einen längen, gesegneten Ruhestand dem Herrn Staats minister v. Metzsch zugleich versichert, daß das Entgegen komme« und Wohlwollen, dessen sich hie Arbeiten der sächsischen Handelskammern bei ihm zu erfreuen hatten» diesen unvergessen bleiben werde. — Von 315 Volkslschullehrern, die im Jahre 1904 in Sachsen eingezogen wurden, haben 80 (gleich 25,4 Prozent) als Einjährig-Freiwillige gedient. — Eine Sicherheitsvorrichtung gegen Dieb- stahl von Fahr- und Motorrädern wurde gestern nach mittag in Anwesenheit der Herren Polizeidircktor Bret> fchnelder und Polizeihauptmann Zehl und einer Anzahl Polizewfsiziere und Beamte im Hofe des! Polizeigebäudes in Leipzig in bezug auf seine zuverlässige Funktionierung erprobt. Einem Studenten ing. Th- W. Janssen in Han nover ist es< zum! Zweck der Sicherung des Fahrrades gegerr Diebstahl gelungen, eine Art Alarmsignal zu konstruieren, das Lei dem leisesten Versuch eines Unbefugten, das Rad an sich zu nehmen, sich sofort in einem''lauten Schuß äußert und daher zums untrüglichen Warner bei unrechte mäßigen Eingriffen in fremden Besitz wird. Nach den Lei dieser Gelegenheit von sachverständiger Seite an einem Modell gegebenen Demonstrationen wird das Fahrrad lt. „Leipz. Tbl " durch einen ingeniös"erdachten, an drm Rad dauernd befestigten kleinen Apparat dauernd gesichert. Es ist daher sein Besitzer vollständig der Mühe enthoben, an dem! Rad die bisher üblichen Sicherheitsvorrichtungen anzubringen und Kletten und Schlösser anzulcgen. Es ge nügt einfach die Drehung und das'hcrausnehmen eines, während der Fahrt selbst imsApparate steckenden Schlüssel»
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