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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190701071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-07
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1907
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««v A«r»tgrr Wchlstt «ß Aqchtt). »«»«»»» ,««« » » « , «u «*.«. s« Mügt UMSHauptmamlschast Nrchenhatn, des König!. AmtSgrüchtS und de» GLMrath» z« Richs- 5 Montag, 7. Januar 1907, abends. 6V. Jahrg. Wk!- ''*r ragülatt «sched-t jeden Lag Abend» mit Awtnahmr da tSonn» «Iw Seslia.tr- Ärertetiatzritcha ÜÄ 8ldh»'.«ig Ui da Shkpetttt« in «kf, 1 Mark 60 Psg., dmch mrs«, DBM . ^u» 1 Mark IS Psg., bet Lbholuug am Schalt« da kalserl. Poftauftaltm 1 Mari W Psg., durch den Brtlstriigrr sret tu» Hm:« L Marl 7 Psg. Luch AtouattabinmMeutr werden imgenom««-, Anzeigen-Armahm« für die Nummer de« Audgi betaji«» SIS Vormittag» - Uhr ohne tSewühr. Druck und Lalag dou Langer k Winterlich in Riesa. — ScMstMüe Gr etbe-Stra hr SS. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. gellten B, er: Förderung hschulen sowie erabsetzung der : und Halb Unter Bezugnahme auf die Bekanulmachmig des Herrn Zioiloorsttzenden der König lichen Ersatzkoininisstan des Aushebungsbezirkes Großenhain vom 3. Januar 1907 — Amtsblatt Nr. 2 — werden alle in der Stadt Riesa dauernd aufhältlichen Militär pflichtigen des Deutschen Reiches, die entweder im Jahre 1887 geboren oder bei einer früheren Musterung zurückgestellt worden sind bez. ihrer Gestellungspflicht noch nicht «achgekommeu sind, hiermit aufgefordert, sich innerhalb der Zeit do« 15. Januar bis 1. Februar 1967 an den Wochentagen vormittags von 8—1 Uhr im hiesigen Einwohnermeldeamts persön lich zur Stammrolle anzumelden. Die zur Zett abwesenden Militärpflichtigen sind von den Eltern oder gesetzlichen Vertretern beziehentlich von den Lehr-, Brot- oder Fabrikherren anzumelden. Die in früheren Jahren zurückgestellien Militärpflichtigen haben ihre'. LosNUßs» scheine und diejenigen aus dem Jahre 1887 — mit Ausnahme der in Riesa geborenen — ihre Geburtsscheine vorzulegen. Die Geburtsscheine werden von dem Standesamt« deS Gedurlsorres kostenfrei ausgestellt. Aufenthalts»«-!Linderungen der angemeldeten Personen sind nach längsten» 3 Tagen anzuzeigen. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen geahndet. * Riesa, am 5. Januar 1907. Der Rat der Stadt Riesa. Grdm. uge und Ma -er Alters- und ag; für die den heutigen n entsprechende Privatbeamten Pensionsver i für die Jn- istandcs und ^rechte der ; ich verlange es kleineren dwirtschaft- h trete ein für ehzucht und gegen Wild- usdehnung der aßen auf dem besonderer Be- üneren Städte den. für den frei- a« unserer sallgemeine, - Wahlrecht, chtigung aller eies Vereins- der kirchlichen ieichstag beruft, -stimmt werden - ^es und ciie ). ßke. Brot und alle rdwerker, Klein den, sie müssen Löhne erzielen liilch, Eier und Handwerker und en der Arbeiter Kittel zur Aus g, um sich den eutet: Arbeite -n) und damit die Besitzlose Oertliches und Sächsisches. Riesa, 7- Januar 1907. — Sitzung deS Stadtoerordneten-Kol- legiumS Dienstag, den 8. Januar, nachmittags 6 Uhr. Tagesordnung: Wahl der Borsteher und der Ausschüsse. — RetchStagSwahl im 7. ReichStagswahl- kreise. Sonntag, den 6. Januar, nachm. */z3 Uhr fand eine sehr gut besuchte Versammlung retchstreuer Männer in Weinböhla statt, in der sich Herr Prof. Dr. Dinger seinen Wählern oorstellte. Er sand auch hier mit seinen Ausführungen lebhaften Beifall. Montag wird der kon- seroatioe Kandidat, Herr Prof. Dr. Dinger, in Krögis, Dienstag in Taubenheim und Donnerstag in Nieder- Lommatzsch sprechens —* Infolge der anhaltenden milderen Temperatur ist baS bei Schöna oberhalb Schandau stehende Elbeis aus gebrochen. Sein Durchgang durch Riesa dürfte in kommen der Nacht zu erwarten sein. Der Wasserstand ist wie folgt: Januar I Moldau Js-r Eger Elbe Bud- weis Prag Jung- bunz- lau Laun Par dubitz Bran deis Mel- nik Lett- merttz Dres den Ries. 6. 7. -j- 70 -s- 65 -I- 52 50 -i- 4 -l- 4 3 14 -128 —125 — 70 — 60 —* Der gestrige Sonntag brachte eine Kleinigkeit Schneefall bei echt winterlicher Temperatur. Die Winter landschaft wieder her-ustellen, dazu reichte allerdings das Flockenspiel nicht. Vorläufig sieht's auch nicht nach wei- terem Schnee aus, denn der heutige Mondwechsel soll mil des Wetter im Gefolge haben. So steht es wenigstens im Kalender. Wenn es anders kommen sollte, wird auch nie mand gerade böse sein, besonder» der Landmann nicht, denn dieser hat im Januar Eis und Schnee lieber als milde Temperatur. Mit dem Landmann haben viele den «inen Wunsch gemein: „Steht Winter im Kalender, muß eS auch Winter sein!" " Die Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes hat der Gewerbekammer Dresden zwei Denk schriften über die deutschen Kapitalinteressen in den deutschen Schutzgebieten (ohne Kiautschou) und über die finanzielle Entwickelung der deutschen Schutzgebiete über sandt. In der zweiten Denkschrift ist auch zur Ver gleichung eine höchst lehrreiche Ueberstcht über die finanzielle Entwickelung Algiers und die Bewertung dieser Kolonie in Frankreich gegeben, indem ausgeführt ist, daß Algier in den Jahren 1830 bi» 1906 einen Gesamtaufwand von 8593 Millionen erfordert; dem nur eine Gesamtetnnahme von 2328 Millionen gegenübersteht, sodaß sich ein die an Deutschland 1871 gezahlte Kriegsentschädigung (5 Milliarden) übersteigender Fehlbetrag herausstellt. Wie man in Frank reich über diese Opfer denkt, lasten folgende Worte de» großen französischen Nationalökonomen der Gegenwart Zeroy-Beaulieu erkennen: „Algerien wird dem Mutter- ande langsam alles zurückerstatteu, wa» e« ihm gekostet. IS wird e» ihm zurückgeben, nicht in der Form der Ein- iahmeüberschüfle, sondern durch die Tätigkeit, die e» der Industrie und dem Handel des Mutterlandes schafft, durch Ven Gewinn und die Löhne, die e» den Fabrikanten und »en Arbeitern bringt, durch die neuen, besseren und billigeren Lrzeugnifse, di« «S den Konsumenten de» Mutterlandes v mbietet, durch da» Arbeitsfeld, welche» e« den Kapitalien s Md den Bürgern eröffnet, durch die Verbreitung der Sprache md Sitten de» Mutterlandes und durch di« Erweiterung »eS geistigen Horizonte» der Nation." Die lesenswerten m ganzen nur 24 Druckseiten umfassenden Denkschriften' liegen an der Geschäftsstelle der Gewervekammer in Dres den, Ostra-Allee 27 I, zur unentgeltlichen Einsicht der Ge werbetreibenden und Handwerker während der Dienststunden Sonnabends von 8 bi» 3 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 1 und 3 bis 6 Uhr aus. —* Im G röbaer Hafen ist das Ei» nun auch bald wieder verschwunden. Nicht lange wird'S dauern, dann haben die Fahrzeuge, die im Hasen Schutz vor den treibenden Eisschollen der Elbe suchten, ihren Winterruhe- platz wieder verlassen. 83 Kähne haben diesmal hier überwintert, gegen 20 weniger als vorige« Jahr, m welchem der Hafen allerdings bis auf das letzte P ätzchen vollbesetzt war. Von den vier Dampfern, die im Hafen überwinterten, ist einer bereits wieder abgcgangen und auch von den Kähnen verlassen jeden Tag einige den Hafen. — Wochenplan der König!. Hoftheater in Dresden. Opernhaus: Dienstag: Zar und Zimmermann. Mittwoch: Figaro» Hochzeit. Donnerstag: Fidelio. Freitag: 3. Sin foniekonzert, Reihe L. Solist: Eugen d'Albert. Sonnabend: Tannhäuser. Sonntag: Obe»on. Montag: Unbestimmt. — Schauspielhaus: Dienstag: Ein idealer Gatte. Mitt woch: Der Bibliothekar. Donnerstag: Ein idealer Gatte. Freitag: Die Jungfra.-t von Orleans. Sonnabend: Doktor Klaus. Sonntag: Dornröschen. Ein idealer Gatte. Mon tag: Die Journalisten. — Die Königlich sächsische Invaliden st iftung hat auch im abgelaufenen Jahre und zwar am 12 De- zember o. I, dem Geburtstag weiland deS Königs Johann, statutengemäß die Barbestände des Hauptfonds der Stif tung an bedürftige Invaliden verteilt. Die zur Verfügung stehende Summe betrug insgesamt 1810 Mark, von denen 60 Invaliden je 15 Mark und 91 Invaliden je 10 Mark erhielten. Es konnten also insgesamt 151 Invaliden mit Unterstützungen bedacht werden. Die Königlich sächsische Jnvalidenstiftung steht gegenwärtig unter der Leitung Sr. Azellenz des Herrn Generalleutnant z D r>. Schubert. — Eine wichtige Entscheidung in der Invaliden versicherung hat das NeickK'versicherungsamt getrof fen- Sie geht dahin, daß auf die 100 Pflichtbeiträge, von deren Leistung der Eintritt der verkürzten Wartezeit von 200 Beitragsnvchjen abhängig ist, Krankheitstvochen an- gerechjnet werden können- Tas Gesetz könnte zwar so auf gelegt werden, daß die abgekürzte Wartezeit von 200 Bei tragswochen nur solchen Personen zugute kommen sollte, die tatsächslich 100 Beiträge geleistet haben- Tiefer Aus legung gegenüber ist jedoch zu berücksichtigen, daß die An rechnung von Krankheitswochen als' Deitragswvchcn ohne jede Beschränkung für zulässig erklärt ist, und es schon unt deswillen nicht gerechtfertigt erscheint, die Ergänzung der geforderten hundert Pflichtbeiträge durch Krankheits- wvchjen oder sonstige Ersatztatsachen auszuschließen. Eme abweichsende Auslegung würde eine Unbilligkeit gegenüber allen denjenigen Versicherten darstellen, die vor Entrichk- tung von hundert Pflichtbeiträgen zwar nochs nicht erwerbs unfähig im gesetzlichen Sinne, wohl aber Brrufsinvalide werden und genötigt sind, sich statt als Arbeiter als! kleine Unternehmer oder Hausgewerbetreibende zu ernähren- —88 Wa» die Vergeßlichkeit der Reisenden in Sachsen dem Staate einbringt, zeigen die monatlichen Ver steigerungen der Fundsachen in Dresden, die jährlich ein hübsches Sümmchen ergeben. Alle im Bereich sächsischer Staatkbahnen gefundene Sachen werden nach Dresden gesandt, wo sie nach 3—4 monatiger Auf bewahrung im Fuudbnrcou der Kgl. Sächs. StaatSbahnen öffentlich versteigert werden. Täglich werden mindesten» 70 und höchstens 200 Gegenstände als gefunden abgeliefert. Nm meisten ver reten find Stöcke und Schirme. Monat- ltch werden an 300 Schirme und ebenso viele Stöcke in Bahnhöfen und in Bahnwagen vergeßen. Im ganzen werden jährlich etwa 35000 Gegenstände gefunden. Darunter befinden sich Hüte, Umhänge, Plaids, Wäschestücke, Handtaschen, Portemonckaies, Radfahrerlaternen, Luftkissen, Fahrräder und Kinderwagen. Auch Schmuckjachen werden vergassen, so z. B. einmal ein solcher im Werte von 900 Mk, ebenso Revolver, Jagdgewehre, Musikinstrumente und — künstliche Gebisse. Auf den Versteigerungen finden sich meist Altwarenhändler ein, die die Sachen zum Weiterverkauf erstehen. In der am letzten Sonnabend ab gehaltenen Auktion wurden je 20 Stöcke mit 3—5 Mk., je -0 Schirme mit 5—10 Mk. bezahlt. 62 Strohhüt« erzielten 10 Mk., 38 Filzhüte 7,40 Mk., 49 DUitzen 5,50 Mk Im Ganzen erzielt der Staat eine Einnahme von jährlich 5000 Mk. aus der Vergeßlichkeit seiner Reisenden. Der Erlös der Sachen wird übrigen» noch drei Jahre aufbewahrt, um dann erst, wenn sich kein Ber- lustträger meldet, der Staatskasse zuzufallen. Behuf» Er langung etwaiger verlorener Gegenstände müssen Ort und Zeit de» Verluste» genau angegeben werden können, kur häufig Versuche gemacht werden, billig zu einem hübsch « Stock, Schirm, Schmuck oder dergleichen zu kommen. ** Gröba, 7. Januar. Zu einer schönen, von e-"-t christlichem Geiste getragenen Weihnachtsfeier gestaltete s ch der Familienabend, der am gestrigen Sonntag »re Kirchgemeinde Gröba im Saale de» „Anker" vereinte. Ar bildete den würdigen Abschluß der nun wieder einmal entschwundenen Weihnachtszeit. Bis auf den letzten Platz besetzt war der geräumige Saal sowohl wie die Saalstube. Der schöne Verlauf des im Vorjahre abgehaltenen Famiken- abends hatte diesen Besuch wohl nicht zvm geringer Teile mit veranlaßt. Und die so zahlreich Herbeigeko.nmenen. werden wohl auch diesmal sicher von dem Gehörten und Gesehenen erfreut und erbaut geworden sein, denn Genüsse für Ohr und Auge gleicherweise bst der Abend in trefflicher Zusammenstellung. Sanges kundige Damen, von denen al» Solistinnen Frl. Schäfer und Frl. Steudtel besonders ge nannt seien, sangen einleitende weihnachtliche Weisen, Mit glieder deS Männergesangvereins, ein Doppelquartett, er freuten unter deS bewährten Herrn Dirigenten Härtigs Leitung mit mehreren prächtigen gesanglichen Gaben die Anwesenden, Weihnachtsgedichte kamen zu Gehör und ein Vortrag über „Deutsche Weihnachten" von Herrn Pastor Burkhardt, dem Leiter und Veranstalter de» Abend» ge halten, leitete hierüber zu interessanten Lichtbildern, die „deS Christen Weihnachtsfreude" im Bilde dem Besucher vor Augen führte. Mit gebührendem Beifall wurden die Darbietungen entgegengenommen. Dem Danke an die jenigen, die den Abend verschönen halfen, gab Herr Pastor Burkhardt noch in einem Schlußworte Ausdruck, und mit aemeinsamen Gesänge, der auch schon die Ltchtbildervor- führung einleitete und schloß, endete der nach jeder Richtung hin gelungene Familienabend. Die trefflichen Lichtbilder waren am Nachmittag schon den Kindern vorgeführt urch so diesen auch eine schöne nachträgliche Weihnachtsfeier bereitet worden. "Zeithain, 7. Januar. Am Sonnabend traf« hier zur Vornahme gefechtsmäßigen Schießen» 2 Offiziere, 60 Unteroffiziere und Mannschaften des Infanterieregiment» au» Plauen t. V ein. * Zschaiten, 6. Januar. Im heutigen VormittagS- gotteSdievste wurde Herr Kirchschullehrer Ziebold in feier licher Weise durch den Herrn Pfarrer in sein Amt ringe- führt. * Lichten fee. Im Jahre 1906 wurden hier 18 Kinder geboren, 8 Paare aufgeboten und 5 Paare getraut. Gestorben find 10 Personen. Vor 100 Jahren wurde» auch 18 Kinder geboren, 5 Paare aufgeboten und 4 Pam»
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