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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190701302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-30
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1907
- Autor
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G-tte S. chftsch« >m trtstm Kreis, erdenken — für iS hier auf die .Aber wenn ich dann noch ein mf. , ich bitt« Dich und still: »Ich r Freude blickte !er vom Neben» t« so zusammen tspann im — aber der gemerkt. »etgead in da» : hoch und fie m er nicht mehr »en Tag hatte i — st« ertrug Riesaer H Tageblatt ««-I A«zrr1ger Mtblatt mü> Anzeiger). Wlegramm-Adrefl«: ßk^ 6 I Fernsprechstelle .Tageblatt-, Riesa. Nr. 2a. für die Körngl. Amtshauptmcmnschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. II SS. Mittwoch. 30. Januar 1907, abends. SO. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Merteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Mesa 1 Marl 50 Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Matt SV Psg, bei Abholung am Schalt« der' kaiserl. Postanstalten 1 Matt SS Pfg, durch den Briesträg« frei tnS Haus 2 Matt 7 Psg. Auch MonatSabonnemeuts werden angenommen. «nzeigm-Annahme für die Nummer des Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße S9. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer tn Riesa. Nach dem am heutigen Tage festgestellten Wahlergebnisse haben von den bei der RetchStagSwahl am 25. diese« Monat« im 7. Wahlkreise abgegebenen 31 309 gültigen Stimmen n. der Gastwirt Nitzschke tn Grotzeuhain 14174 Stimmen, d. der Gutsbesitzer Gäbel tn Klessig 6976 Stimmen, 0. der Professor vr. Dinger in Jena 6599 Stimmen, ä. der Verbandssekretär Litzke tn Leipzig 3427 Stimmen und 0. der Schriftsteller Erzberger in Berlin 126 Stimmen erhalten. Da sonach eine absolute Stimmenmehrheit sich nicht heraus gestellt hat, ist nach Z 12 de« Wahlgesetze« für den Reichstag vom 31. Mai 1869 zwischen dem Gast wirt Nitzschke in Großenhain und dem Gutsbesitzer Gäbet in Klessig eine vngsnv Wahl vorzunehmen. Hierzu ist von dem Unterzeichneten Dienstag, der 5. Februar dieses Jahres als Wahltag festgesetzt worden. Unter Bezugnahme auf die Bestimmungen in den §8 30 und 31 deS Reichstag». wahl-ReglementS vom 28. Mai 1870 wird dies mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht, daß die bet der am 25. diese« Monats vorgenommen Wahl benutzten und bet der bevorstehenden engeren Wahl wieder auznweudeudeu Wählerliste« den Wahlvor stehern durch die zuständigen Amtshauptmannschaften und Stadträte sofort werden zurückgegeben werden und daß in der nach Z 8 deS angezogeneu Wahlreglement« zu «klaffenden ortsüblichen Bekanntmachung, rückftchtlich deren die dort festgesetzte achttägige Frist nach Z 31 Absatz 3 des Wahlreglements nicht innegehalten zu werden braucht, die beiden oben genannten Kandidaten Nitzschke und Gäbel, unter denen zu wählen ist, zu benennen sind und ausdrücklich darauf hinzuweiseu ist, daß alle auf andere Kandidaten fallende Stimmen ungültig find. Hiernächst ist zur Ermittelung de« Ergebnisses der am 5. nächsten Monats statt- findenden engeren Wahl Sonuabend, den S. Februar dieses Jahres, vormittags S Uhr anberaumt worden. Die Handlung, zu welcher jedem Wähler der Zutritt offen steht, findet im kleinen Saale deS Hotels „Hamburger Hof" in Meißen statt. Die Wahlvorsteher de« 7. Wahlkreises werden aufgefordert, die Wahlprotokolle mit sämtlichen zugehörigen Schriftstücken, insbesondere auch mit der nach Z 8 deS an gezogenen Wahlreglements von den Gemeindevorständen zu erteilenden Bescheinigung über erfolgte ortsübliche Bekanntmachung dieser Wahl ««gesäumt, jedenfalls aber so zeitig portofrei an den Unterzeichneten ««ter der Adresse der Königliche« Anriss hauptmauuschast Meitze« abzusenden, daß sie spätestens im Laufe des 7. Februa^ dieses Jahres an die vorbezeichnete Adresse gelangen. Meißen, am 29. Januar 1907. Lossow, Königlicher Wahlkommiffar. Hk. Nachdem die Königliche KreiShauptmannschast zu Dresden den Antrag auf Er richtung einer freien Maleriurmug i« Riesa genehmigt hat, werden gemäß § 23 des Statuts diejenigen Herren, die ihren Beitritt bereits erklärt haben, zu der Mittwoch, de« 6. Februar 1907, nachmittags 5 Uhr im Ratskeller hier (BereinSztmmer) stattstndenden ersten JnnungSversammluug, in der die Wahl deS JnuungSvorftandeS vorzunehmeu ist, eingeladen. Der Rat der Stadt Mesa, am 30. Januar 1907. Die Aumevmng der schulpflichtigen Kind« für Gröba bett. Schulpflichtig wett»«» Ostern 1907 alle die Kinder, die bis dahin daS 6. Lebens jahr erreicht haben. Auch können noch die Kinder ausgenommen werden, die bis zum 30. J««i d. I. da« 6. Lebensjahr vollenden. , Di« Anmeldung dieser schulpflichtig werdendeu Kinder hat Freitag, d. 8. Acbr^ nachm. 2—5 Uhr tn der Expeditton des Unterzeichneten zu erfolgen. Beizubringen ist für alle Kinder der Impfschein, Mr auswärts geborene außer dem noch die Geburtsurkunde mit Ta»sbesch«i«iguug. Gröba, den 29. Januar 1907. Börner. Am 1. Februar 1907 ist der erste Termin der StaatS-Gruvdsteaer nach 2 Pfg. pro Einheit und der GemeiudesGnrudsteuer nach 5 Pfg. pro Einheit Mr das Jahr 1907 fällig. Die Steuerbeträge find spätestens bis z«m 14. Februar 1907 zu Vermeidung der Zwangsvollstreckung au die hiesige- Gemeindekaffe abzuführen. Gröba, am 29. Januar 1907. Der Semeiudevorftaud. Sparkasse Gröba verzinst sämtliche Einlagen mit 3^»/». Die Verzinsung beginnt von dem auf die Einzahlung folgenden Tage und hört mit dem der Rückzahlung vorausgehenden Tage aus. Die Einlagebücher werden kostenlos erteilt. Jetziger Einlagenbestand : 377771 Mk. 07 Pf. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3<A Januar 1907. — Der amtliche Teil d. Bl. enthält heute die Bekannt machung bett, da« Ergebnis der ReichStagSwahl tn unserm 7. sächs. Wahlkreise. Zugleich erfolgt die Ver fügung wegen der Stichwahl, die, wie schon gemeldet, am 5. Februar stattzufinden hat. — Nächsten Sonnabend findet im „Wettiner Hof" wieder eine große Wähler versammlung statt, zu der die Anhänger aller natio nalen Parteien eingeladen find. Redner ist der sächsische Führer der Reformpartei, Herr Reichs- und LandtagSab- geordneter Oswald Zimmermann. 7-* Ter hiesige Verein der Freisinnigen Volks-Partei hat in seiner gestern abgehattenen Versammlung betr. Stellungnahme bei der Stichwahl einstimmig beschlossen, nunmlehr für den reformerischen Kandidaten, Hemm Gu stav Gäbel, zu stinhnen, Ter Beschluß ist mit großer Freude zu begrüßtem Sb wird es^möglich sein, zu er reichen, daß auch den 7^ sächsischen Reichstagswahlkreis ein aus nationalem! Boden stehender Abgeordneter vertritt. Trotzdem! haben aber dis nationalen Parteien alle Ur sache, in der Wühlarbeit nicht nachzulassen, sondern wacker auf dem! Posten zu sein, da selbstverständlich die Sozialdemokratie alles! änsb-ieten ivird, den Sieg doch noch an ihre Fahne zu fesseln. —* Beim hiesigen Königlichen Schöffengericht stan den heute drei Privatklagen zur Verhandlung. Wie bei . den weitaus! Meisten dergleichen Verhandlungen, so wars auch hier: „O hüte deine Zunge tvvhü, leicht ist ei» böses Wort gesagt, o Gott, es war nicht bös geMeint, der an dre aber geht und — klagt". TaS Ende aller drei Privat klagen war nach msehr oder minder langer Verhandlung -Vergleich In der ersten Verhandlung zog der Privat kläger H, in M, seinen Strafantrag zurück, nachdem der Beklagte H. in A. sich zu einer Sühne von 20 Mark an die Herberge zur Heimat in Riesa und zur Tragung der Kosten bereit «klärt hatte. Ein umfangreicher Zeugen apparat war zur zweiten Verhandlung aufgeboten, in der sich die Parteien Sch« gegen R- und M., sämtlich Hk R.^segenMerjhande^ Die Angelegenheit beschäftigt das! Gericht schon fett Juli vorige» Jahres, heute einig ten sich dis Parteien endlich zu einens Vergleich Tie PrivatWgerin übernahm! ein Trittel, die Privatbeklag ten übernahmen zwei Drittel der gerichtlichen und außergerichtlichen Kostchu Aus der dritten Verhandlung sei mitgeteilt, daß sich her Drauereiarbeiter W. mißliebig über den Gutsbesitzer P, in L. ausgesprochen haben soll. Privat klüger zog seinen Straf antrag zurück, als sich der Beklagte zur UebernahMs der entstandenen Kosttn bereit erklärt hatte. —Ll. Ein Freund der Ruhe und Ordnung ist der am 16. März 1883 in Leipzig geborene Fahrer Arthur Hermann Riedel vom Feldartillerie-Regiment Nr. 32 nicht, be- sonders aber ist er zu Ruhestörungen, Beleidigungen uud sonstigen Mdersetzlichkeiten geneigt, wen» er angetrunken ist. Schon vor Dienstetnttitt hat er wegen Betätigung dieser feiner Leidenschaft eine nette Anzahl Strafen erlitten. Wegen Beleidigung, Widerstand« und Erregung ruhestören den Lärm« stand er nun auch vor dem Kriegsgericht Eh emnitz. ES war in der Nacht vom 25. -um 26. November, al« er ohne jede Veranlassung aus der Bis- marckstraße tn Mesa einen Nachtwächter in der gröblichsten Weise beleidigte und ihm Faustschläge gegen Brust und Kopf versetzte, den Mann mit dem Seitengewehr bedrohte und sich ihm widersetzte. Der nur zum Teil geständige Angeklagte wurde durch die beeideten Zeugenaussagen Mr überführt erachtet und mit Rücksicht auf seine Vorstrafen wegen Beleidigung und Widerstands zu vier Wochen Ge fängnis und wegen Erregung ruhestörenden Lärm« zu 14 Tagen Hast verurteilt; dem beleidigten Nachtwächter wurde PubltkattonSbefugniS zugesprochen. — Einen Ge- legenheitSdtebstahl führte zum Schaden eines Gefreiten der in Leipzig-Neustadt am 23. November 1885 geborene Kanonier Franz Martin Hering vom Feldarttllerie-Regt- ment Nr. 32 tm Mat 1906 aus. Der oordtenstlich unbe strafte Angeklagte, der tm zweiten Dtenstjahr« steht und sich in- und außerdienstlich gut geführt hat, stahl aus einer Kasernen-Stube ein frei daltegendeS Portemonnaie mit 4—5 M. Inhalt. Gr war geständig und bemerkte zu seiner Entschuldigung, daß ihn die Not zu der unrÄlichen Handlung getrieben habe. Gr hab« sich für da« Geld auch nur LebenSmitttt gekauft. In anbettacht dieser ihm nicht zu widerlegenden Umstände erkannte das Gericht auf die gesetzliche Mindeststrafe, auf 14 Tage Mittelarrest. —* Der gestrige unleidige Zustand der Straßen ist glücklicherweise nur von kurzer Dauer gewesen. Der gelinden Temperatur ist Frost gefolgt. — Die Neuwahlen zum Ausschuss« fAr Gartenbau bei dem Landeskulturrate finden nach einem Beschlüsse deS Königlichen Ministeriums deS Innern am 20. Februar statt. Mit der Leitung dieser Wahl ist im 4. Wahlbezirke Herr HavdelSgärtner Karl Wettzig in Große». Hain-Großraschütz als Wahlkommiffar beauftragt worden. — Die Leipziger Studentenschaft, die sich vor und am Wahlgange iu den Dienst der nationalen Sache gestellt und durch Verteilen von Flugblättern uud als Wahlschlepper eine erfolgreiche Tätigkeit entfaltet hatte, macht bereits jetzt mobil für die Stichwahl in den sächsischen Wahlkreisen. In einem Aufrufe werden die Kommilitonen aufgefordert, sich Mr die Wahlarbeit bei den Stichwahlen in den sächsischen Reichstagswahlkreisen Borna-Pegau, Oschatz. Grimma-Wurzen, Döbeln-Roßwein uud Meißen-Riesa- Groß enh atu zur Verfügung zu stellen. —88 DaS Generalkommando deS 12. (1. K. S.) Armee korps hat auf Grund einer Eingabe bett, die Abänderung der Aufschriften Mr Aushängeschilder bei Abhaltung sozial demokratischer Vergnügungen beifällige Entschließung gefaßt und ist dem Vorsitzenden deS Verbände« sächsischer Saal- Inhaber, Herrn Ftttzsche-DreSden, an PolizeipräfidtumSstelle folgendes eröffnet w»rden: „Die Gesuchsteller find zu be scheiden, daß nach einer hierher gelangten Verordnung der Königl.KreiShauptmannschaftDreSden daS Generalkommando de« 12. (K. S.) Armeekorps bet den von sozialdemokratischer Seite tn Gast- oder Schankwirtschaften veranstalteten Der- einigungen geselliger Art, gegen die Weglassung deS Wortes „Versammlung" auf den auSzuhängenden Plakaten fortan nichts etnzuwenden habe". — Der geschäftSführende Vor- stand de« Verbandes sächsischer Saalinhaber hat sofort Ver anlassung genommen, Eingabe auch an da» 19. (2. K. S.) Armeekorps zu machen, damit diese Erleichterung allen BerbandSmitgliedern zuteil wird, somit gleiche Vorschriften Mr beide Kommandobereiche Platz «reifen.
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