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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190701261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-26
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1907
- Autor
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rrrrd A«?»rgrr Meblatt uuü Äu-eigch. LelegrammÄdr-fle: ß!^ 6 IFernsprechstelle ^Lagoblatt", Mosa. Nr. 20. für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. SS. Lonnavend, SS. Januar 1907, aieuds. so. Jahr». Da« Rtrsa« Tageblatt erschemt jed« Lag abend» mit «ltSwchme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezug-Preis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark SO Pfg., durch unsere Träger stet in» Hau» 1 Warb ÜS Psg^ bei Abholung au» Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnrment» werden angenommen. «lnzeigen-Ammhme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. Dienstag, -en SS. Januar 1907, vprm. 10 Uhr, numm tm AuktiouSlokal hi« 45 Paar Holzpantoffeln gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 24. Januar 1S07. Der Gericht-Vollzieher -e- Köniz! Amtsgerichts. Im Gasthofe znr UöuigSlinde in Wülknitz sollen Montag, -en S8. -s-. MtS., «n vormittags ^10 Uhr an 700 kief. Stämme von 12—27 am Miltenstärke und 0,20 bis 12 m Länge, 765 kief. Klötzer von 16 bi» 80 ow Oberstärke und 3—4,60 w !Lnge, 210 lief. Derbstangen von 11 bis 15 om Unterstärke und 10 bi» 12 w Länge, usberettet in den Kahlschlägen am Westrande des Artillerieschießplatzes, nördlich de» Barackenlager» und der Wülknitzer Straße, zwischen Schneise 7 und 8, Dienstag, -en SS. -sS. MtS., von vormittag» r/»10 Uhr an 1151 rm kief. Scheite, 851 rm lief. Krüppel, 435 rm kief. Neste, je 1 kief. Langhaufen I., Hl. und IV. Klaffe, 13000 rm kief. Astretstg, ebendort aufberettet, meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werde». Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Die Schläge liegen nicht tm Gefahrenbereich. Sgl. Aorstverwaltrmg. Kgl. Garnison-erwaltmtg Tr.-P. Zeithai». Roggen, Hafer, Hev «v- Roggeulaugstroh wird bi» auf weiteres gekauft. Angebote mit Preisforderung zur Lieferung frei Magazin erbeten. König!. Proviantamt Riesa. für -a- „illiesarr Tageblatt" erbitten wir UN» bi» spätestens HH-öHSTAk-A Vormittast- s Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die GeschiistSstell«. Oertliches und Sächsisches Riesa!, 26. Januar 1907. —* Tie ReichStagStvayIen sind' in unserer Lindt ruhig und friedlich und ohne jeden Zwischenfall verlausen. Tie Wahlbeteiligung war eine ungemein rege. Bon 2537 Wahlberechtigten gingen 2339 zur Wahlurne; es haben also nur 198 ihr Wahlrecht nicht ausgeübt. Ge spannt war ntan auf daN Ergebnis, wie die vielen Nach ragen noch Extrablättern bewiesen. Freilich ging man unS schon nach Extrablättern an, als die Ergebnisse aus den einzelnen Ortschaften noch nicht in unfern Händen sein konnten. TvH erste Wahlresultat erhielten wir aus Jahnishausen. Nach 7 Uhr gingen die Wahlresultate aus den zu Riesa-Land gehörigen Ortschaften in rascher Auf einanderfolge ein, sodaß daN Ergebnis ton Riesa-Land abends! 9 Uhr vorlag. Allerdings war es noch nicht voll ständig, denn vier Ortschaften fehlten noch, als das erste Extrablatt ausgegeben wurde. Tas Ergebnis von Hoste witz und Nickritz, welche beiden Orte sich unter den fehlen den befanden, ging uns heute früh zu, während wir dasjenige der Orte Radewitz und Dtreumen auf indirek tem Wege einholen mußten. Schnell hintereinander er hielten wir die Ergebnisse der städtischen Wahlbezirke, gegen 10 Uhr dann Wahlresultate aus Großenhain-Stadt, 'Meißen-Stadt, LomMatzsch-Stadt und -Land. Tie Ergeb nisse Kus Großenhain-Land und Meißen-Land gingen unS erst nach 11 Uhr zu. Tie mehrfach ausgegebenen Extrablätter fanden natürlich flottesten Absatz. Im An schluß hieran sei den Herren Wahlvorstehern und den übrigen Herren, die unS' dis Wahlresultate übermittelten, für ihre Mühewaltung herzlichst gedankt. Etwaige Un kosten wolle man nach der Stichwahl in unserer Geschästsi- stelle erheben. —* In herkömmlicher Weise wird in unser« Stadt der Geburtstag Er. Majestät de» Kaiser» be gangen. Die Beranstaltungen, die feiten» de» Garnison kommando» hierfür getroffen find, haben wir bereit» er wähnt. ES sei uur nochmal» darauf hingewiesen, daß mittag» auf dem Albertplatz Paroleau»gabe abgehalten wird, worauf da» Trompeterkorps de» 68. Feldartillerie- Regiment« daselbst konzertiert. Im „Sächsischen Hof" findet abend» von 6 Uhr ab ein Festmahl statt. Wetter wird d« Tag durch verschiedene festliche Beranstaltungen begangen. — Zur Borfeier de« Geburtstage« Gr. Maj. de» Kaiser» sand heute Sonnabend nach 10 Uhr in d« Aula de» Realprogymnasium» eine interne Feier statt. Im Mittelpunkt derselben stand die Rede de» Herrn Real- progymnastallehrer« Richt«. Ausgehend von der Bedeutung de» Tage» für da« deutsch« Volk führte dnselbe au», wie trotz de» glühenden Haffe« gegen Napoleon I, der sich bei den Dichter» der vefr«tung»kriege zeigt, da» Bild diese» Gewaltigen in der französischen und deutschen Dichtung d« ersten Hälfte de» vorigen Jahrhundert» gefeint worden ist. Die Rede schloß mit einer kurzen Betrachtung der neuen Kaiserdichtung, die die Wtederaufrichtung de» deutschen Reich« gebracht hat. Umrahmt war die Rede von Dekla mationen und Gesängen. —* I» allen Teilen al» vorzüglich gelungen ist d« gestern st» Hotel Höpfn« abgehaltene Maskenball de»; Schütz en t Urnverein» zu bezeichnen. Scherz und Laune hatte« die Oberhand und Frohsinn regierte in den mit gutem Geschmack dekorierten Räumen. Mit gebührendem Beifall wurden die Ausführungen de» «»«führenden Der» ein« aufgenonstven, d« e« sich hatte keine Müh« verdrießen lasten, Sehenswerte» zu bieten. Der Besuch de» Balle» war sowohl von MaSken wie besonder» von Zuschauern sehr gut. —* In ein winterlicher Kleid ist nunmehr die Erde wieder einmal gehüllt. In vergangener Nacht bez. in den Morgenstunden hat e« ziemlich au»giebig geschneit. Der Schnee ist befand«» für die Saaten al» schützende Hülle recht erwünscht gekommen. —* Die Elbe geht noch imm« mit Treibeis, wenn auch natürlich nicht mehr so stark, wie in den letzten Tagen, die un» den starken Frost brachten. Heute sind die treiben den Eisschollen nicht mehr so umfangreich wie gestern, wo sie ziemliche Größe erreichten. —* Wie unS die Handelskammer Dresden mitteilt, kann sie zu dem Entwurf d« Verordnung, leicht entzündliche Stoffe betreffend, nicht alle Beteiligten unt« Uebersendung eine» Abdrucke» deS Entwurfes um ihre Meinungsäußerung befragen. Der Entwurf liegt daher in der Kanzlet d« Handelskammer, Ostra-Allee- 9, für die Be- teiligten zur Einsichtnahme au», und es ist diesen Gelegen heit geboten, etwaige Wünsche sofort zu Protokoll zu geben. — In der Kanzlei der Handelskammer Dresden liegt ein Prospekt de» Deutschen Orient-HandelS-Syndikate» in Berlin aus, d« von Beteiligten kostenfrei «ingesehen werden kann. —* IM Gröbaer Hafen machte sich gestern abend die schleunigste Umladung eines mit Zucker vällbeladenen Kahnes! nötig, da dem! Kähne die Gefahr des Zerbrechens drohte. Ter Kahn wär bei deins starken Froste, der ihn in der Elbe überrascht hatte, durch TvMpferhilfe in den Hasen verbracht wvrden. Es! hatte sich aber Grundeis an ihm festgesetzt, daN bei dem Fall des Wassers für ihn verhängnisvoll wurde. Nur schnellste Inangriff nahme der Umladungsärbeiten konnte ihn vor dem Zerbrechen retten. Es wurde daran ohne Unterbrechung die ganze vorige Nacht und den heutigen Tag gearbeitet un- nun erst ist die Gefahr für den Kahn behoben. — Ueber eine interessante Eisfahrt zwei« Dampfer auf d« Elbe berichtet d« „Dr. Anz.1: Infolge de» plötzlichen Eintrittes de« starken Froste» war e» nicht mehr möglich, zwei Etldampfer im Rosawitzer Hafen noch unterzubringen, und so unternahm man e», obgleich der ganze Slbstrom über und üb« mit starken Eisschollen be deckt war, die Dampfer mitten im Treibet» nach Dresden in den Hafen zu bringen, ein Wagnis, dem man in Schiffer kreisen da» größte Interesse entgegenbrachte, standen doch zwei Objette im Werte von 150 000 Mk. auf dem Spiele. Ein Wagnis war die Fahrt deshalb, weil die EiSmaffen jeden Augenblick zum Stehen kommen konnten, wodurch dann die Dampfer vom Eise eingeschlofsen worden wären. Mittwoch mtttqg ^1 Uhr fuhren die Dampfer Antonie und Leitmnttz von Tetschen ab, nsterer Bahn brechend voran. Schon in Niedergrund hatte er bereit» alle Schau- feln verloren, ringsum fortgesetzt ein Krachen und Stoßen, die Schiffe wurden oft mit einem Ruck au» der Fahrrinne geworfen. Mächtige Schollen mußten zuweilen durchbrochen »«den uns wiederholt konnte man nur mit dem Eise schwimmen, denn e» war auch darauf zu achten, daß man durch Anfahren groß« Schollen die EiSmaffen nicht selbst zum Stocken bringe. Doch die Fahrt ging noch glücklich oonstalten, die Schiffe, die der NordmestdampfschiffahrtS- Gesellschaft gehören, begleiteten der Statton-vorstand von Tetschen und zwei Inspektoren. In HerrnSketschen wurden die beiden Ei»dampfer photographiert, die sächsische Zoll- behörde hatte in Schandau freie Durchfahrt gestattet, um Aufenthalt zu vermeiden. Alle Stationen d« Streck« waren vorsichtLwetse verständigt. In Dresden begrüßte man die kühnen GiSfahr« mit Hurrarufen. Die Fahrt dauerte nur fünf Stunden, eine bedeutende Leistung unter so schwierigen Umständen. —5. Die 5. Strafkammer de» König! Landgericht» Dresden beschäftigte eine Anklage gegen den 23 Ach» alten, in Mesa wohnenden, schon öfter» bestraften Tischler gehilfen Ernst Albttr Müll« wegen wiederholten Rückfall diebstahl». MM« soll während der Nacht zum 29. Oktober v. I. zu Mesa dem Hotelbesitzer Richter im Tafs Central einen Zigarrenabschneider weggenommeu haben. Der An geklagte leugnete. Auf gründ von Zeugenaussagen hielt da» Gericht den SchuldbeweiS für erbracht. Müll« wurde unt« Annahme mildernd« Umstände zu d« gesetzlich zulässig niedrigste» Strafe von 3 Monaten Gefängnis verurteilt. —. Die kürzlich in Oschatz aufgetretene Diebin, vou d« man vermutete, daß sie sich nach der hiesigen Gegend gewendet haben könnt«, ist vorgestern in Strehla v«. haftet und an da» Amtsgericht Oschatz abgeliefert worden. —* Wahlhumor. Die Wahl gtebt manchem Ver anlassung, bei Abgabe seine» Stimmzettels ein Uebrtge» zu tun und seine persönliche Ansicht dem Wahlkouvert noch extra einzuverleiben. Da» ist auch diesmal L« Fall ge wesen und zwar wird un» hierüb« aus dem 4. Mesa« Wahlbezirk folgende» mitgeteilt: Ein für Lißke abgegeben« Stimmzettel enthielt folgende Worte: Wer mich zur Urne trieb? Der walke Dernburg; Drum brächt ich ihm zulieb Den Lißke gern durch. An Stelle eine» mit Namen versehenen Stimmzettel» wurde ein Zettel mit folgendem BerLchen abgegeben: Wählen wir Erzberg« So kiegen wir vielen Aerger, Wählen wir Professor Dinger Go kriegen wir nicht» in die Fing«, Wählen wir den Bau« Gäbel So kriegen wir nicht» in die Schnäbel, Wählen wir den Schänkwirt Nitzschke So sitzen wir in die Titschge, Wenn wir aber Lißke wählen Dann brauchen wir un» nicht mehr zu quälen. Ein Umschlag hatte 2 Stimmzettel; der für Lißke ab gegebene hatte folgenden Zusatz: „Furchtlos und treu zieh Deine Bahn, schaffe die Grenze frei und Du bist der bravste Mann." Der für Dinger abgegebene lautet«: „Schaff billig Frisch, dann kommste auch in'» Himmelreich. Al» ein Opfer der Juristik gilt d« brave Hauptmann von Köpenick; denn ist die Strafe vorüber, kommt d« in dm Reichstag, mein Lieb«." —* Ueber „Bodenbatteriologte und Düngungsfragen mit besonderer Berücksichtigung der Kleedüngung" wird Herr Privatdozent Dr. F. LöhniS-Leipzig in d« Oe kos- nomischen Gesellschaft i. K. G. für Freitag, dm 1. Februar 1907, nachmittag» 4 Uhr in d« deutschen Schänke zu den „Drei Raben" in DreSom-A., Marten straße 20, weiß« Saal angesetzten Gesellschaftsversammlung einm Vortrag halten. Hierzu haben auch Nichtmitglieder kostenlosen Zutritt, sofern sie bi» zum 1. Februar 1907 mittag» 12 Uhr in der Geschäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft, Wienerplatz 1 Eingang T I, SintrtttSkartm entnehmen. Am Eingänge de» BortragSIokaleS werden solche von nachmittag» */,4 Uhr zum Preise von 50 Pf. pro Stück verabfolgt.
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