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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190608177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-17
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1906
- Autor
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svrmelle Be- zwieiflkeisigen ittsburg mit ind Sterling H Hinterleg enschülsj von Sayn ist für and svll in l(>8 Meilen irdene Eisen« rgv. den bereits den Ein ge hl stattgefun- Mohonumd ihioer Seite 'rieger. Nach illay unter lisch er >ireu- ndt, nur den Uhrers Helm, tha Charlotte, Friseurs Heil, nuian». Erich Paul, S. des Otto. Willy otte, T. des Beger, 2 M. Johanna Nos. . II M. 4 T. . 17 T. Ida August Karl des Haiumer- r Bissen'scher iterkeitserfvlg gegeben. — sehr zu ein- Auffiihrung nnrchen „Ein ich auf diese nur etwa« treiniakeis wie Mit- Hautröte, es beseitigt erd- SviEe Radebeul rnpferd. l Körper, neuschetn, vie in der ife meinen * tt, 31. »tue, »rgerichtet, 6000) hat r «öbel- kenwetba, Straße zu laufcn. In diesem Augenblicke nahte der Rad fahrer, er konnte seine Maschine nicht mehr zum Stehen bringen und daS Kind lief direkt in das Rad hinein. ES erlitt einen Beinbruch und mußte längere Zeit auf dem Krankenlager zubringen. Wegen diese« bedauerlichen Un glückssalles wurde der Radfahrer unter Anklage gestellt und mußte sich wegen Körperverletzung vor dem Schöffen gericht Bautzen verantworten. Das letztere erkannte auf Fahrlässigkeit und eine Geldstrafe, die auf die Berufung des Radfahrers hin vom Landgericht Bautzen bestätigt wurde. Die Berufungsinstanz führte auS, daß Kinder, die auf der Straße spielen, in ihren Bewegungen unberech«N- bar seien. Jeder Radfahrer habe daher, sobald Kinder auf der Fahrstraße in Gicht seien, so langsam zu fahren, daß er in jedem Augenblicke seine Maschine so in der Gewalt habe, daß er ohne weiteres absteigen könne. Gegen daS landgerichtltche Urteil legte der Radfahrer Revision beim Oberlandesg«ücht Dresden ein und führte auS, daß er auf einem 5 Meter breiten Kommunikationswege gefahren sei und so rechtzeitig das Glockenzeichen gegeben habe, daß jeder eS lange vorher hätte wahrnehmen können. Wenn trotzdem jemand in die Maschine hineinlaufe, so treffe ihn kein Verschulden. DaS Oberlandcsgericht vrwarf indessen die Revision und legte dem Beschwerdeführer sämtliche Kosten seines erfolglosen Rechtsmittels auf, wobei auSge- führt wurde, daß der Begriff der Fahrlässigkeit, die in der Revision gerügt wurde, nicht verkannt worden sei. ES sei festgestellt, daß er mit übergroßer Schnelligkeit gefahren sei. Er hätte sich sagen müssen, daß er bet dieser Schnellig keit die auf der Straße spielenden Kinder in Gefahr bringe. — Der Deutsche Schneidertag, der wie bereits ge meldet, in Dresden tagte, beschloß eine Kommission mit der Bearbeitung deS Materials zu betrauen, das für die Regierung Anlaß geben könnte, eine Abänderung des Ge- setzeS über den unlauteren Wettbewerb vorzunehmen. Es soll dabei namentlich berücksichtigt werden, welche Schritte unternommen werden sollen, um die das Handwerk schä digenden Ausoerkäufe der Konfektionsgeschäfte zu unter binden. Die Regierung soll ersucht werden, die Pfändbar, kett des Einkommens nicht erst bet 1500, sondern schon bei 1200 Mark p. a. zuzulassen. Nach dem Referat des Ober meisters Fritz-Bremen über Meisterkurse wurden diese als zur Hebung deS Handwerks notwendig charakterisiert. Als Ort deS nächsten VerbandstagcS für 1908 wurde Liegnitz festgesetzt. —* Bet der Vermittlungsstelle für Obstoerkauf in Dresden, Wtenerplatz 1, werden jetzt von Obstzüchtern große Mengen Birnen angeboten, Da viele der frühen Birnen zum Kochen besonders geeignet sind, auch die Preise im August niedriger sind wie in anderen Monaten, so möchten wir da» obstkaufende Publikum auf diese frühen Birnen besonders aufmerksam machen. Anmeldungen auf Herbst- und Winter-Birnen und -Aepfel liegen gleichfalls in großer Zahl schon vor und eS ist ratsam, den Herbst- und Wtnterbedarf bet der Vermittlungsstelle, die den Nach- wett über leistungsfähige Obstzüchter kostenlos vermittelt, schon jetzt anzumelden. Anmeldekarten für Angebot und Nachfrage versendet die Vermittlungsstelle ohne Kosten. — Die Aurführungsanwetsung zum neuen Stempel- steuergesetz trifft auch Bestimmungen für dar Verhalten der Besitzer von Kraftfahrzeugen und der Behörden bei Aenderungen im Besitze, in der Wagengestaltung usw. Da nach haben die Polizeibehörden bet ihnen zur Anzeige oder sonst zur Kenntnis gelangende Aenderungen, welche in der Person oder dem Wohnort de» Eigenbesitzers eine» Per- sonenkraftfahrzeuges, in der Betriebsart oder der Anzahl der Pferdekräfte, ferner "durch Umwandlung eines Lastkraft fahrzeuges in ein Personenkraftfahrzeug und umgekehrt ein treten, sowie Aenderungen in der polizeilichen Kennzeich- nung eines PersonenkrafrfahrzeugeS der zuständigen Hebe stelle schriftlich mitzutetlen. — Bemerkenswerte Wvrte Wer die Einwir kung des Kapitals auf die Entwicklung der Industrie hat bei Gelegenheit eines WerkmeistDir-Jnbi- läums der Leiter der „Deutschen Reformbettenfabrik von Steiner u. Svhn A.-G^ in Gunnersdlorf, Herr Direktor Ottomar Steiner, zu seinen Arbeitern gesprochen. Das ge samte Personal der Firma hatte im Fabrikhof Ausstellung genommen. In dessen Gegenwart erhielt der Jubilar, Herr Werkmeister Louis Fritzsche, der 25 Jahre hindurch dem Hause Steiner treu zur Seitie gestanden, als sichjd- bares Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung eine goldene Uhr als Stiftung der Aktionäre, eine goldene Uhr kette von der Arbeiterschaft und eine^ Aktie von 1001 Mark aus Privatmitteln des Herrn Steiner. Dabei hielt letzte rer eine Rede, in welcher er ausführte, er ha e sich längst als Schuldner des" Jubilars betrachtet, d:r die ernstesten und 'schwersten Zeiten seines (Steiners) Leben mit durchskostet hätte. Ter Mrentäch seinesj treupn Mit arbeiters sei auch sein Ehrentag, denn noch vor wenigen Jahren hätte er sich nicht'träumens lassen, daß seine Mit tel ihm je erlauben würden, die Erhebung eines seii Pq Arbeiter unter die Aktionäre der eigenen Firma vorzu nehmen und so seine Dankbarkeit zu bezeig'». Dieses Ereignis aber biete ihm Veranlassung, seine Arbeiter auf eins hinzuweisen. Es würde, sobald die Akti-en der „TeutsckM Resormbettenfabrik" gute Dividende liefern, in der sozialdemokratischen Presse der allbekannte Schrei laut werden: „Wie muß Steiner seine Arbeiter aus gesogen und geschunden haben, um solche Dividende zahlen zu können!" „Sie sind meines Zeugens fuhr H«cr Steiner zu den Arbeitern gewendet fort, „daß der größte Teil unter Ihnen in 35 Jahren ebenso r dlichj und ebenso fleißig und treu mit mir gearbeitet hat, wie in den letzten 3—4 Jahren. Jchs habe Ihnen viel geringere Löhne zahlen können, und trotz großer Um sätze von weit über eine Million! Mark im Jahre habe ich nichts erübrigt und stand, genau wie Sie, Jahr um Jahr auf demselben Fleck. Erst Von dem Tage ab, da sich, das vvn der Sozialdemokratie verhaßte Kapital in unsere Dienste stellte, ist Wer mich und Wer Die das' G.fühl der Beruhigung gekommen und von Stunde ab waren die Mittel vorhanden, Filialen zu etablieren, Reklame zu machen und die Wege einzüschlagen, welche sich als die nutzbringendsten erwiesen haben. Wenn nun unser Unternehmen einträglich wird,' so sollen Sie mir be zeugen, daß Sie nicht schlechter stehen, als vorher, daß Sie bessre Löhne bekommen haben als! früher und daß von einer Ausbeutung Ihrer Kraft in unserer Fabrik weder zu den Wechten noch in dien guten Zeiten die Rede gewesen sein kann. Tann aber wollen Cie auch Ihren Freunden in anderen Betrieben sagen, daß alle diejenigen Unternehmen, die gute Tividende abwecfen, gleichsam die großen Lose im Lotteriespiels des Kapitals sind, die das, Kapital aus den Taschen der Besitzenden locken, um es in den Dienst der Industrie zu stellen. Wenn die Industrie mit ihren Schwankungen und Ge fahren nicht mehr Erträgnisse lieferte, wie Staats'papiere und sichere Hypotheken, so würde jeder Kapitalist sich hüten, sein Geld in irgend ein industrielles Unternetz? Freitag, 17. August IVO«, «de»». «nd Anzeiger WeUÄ md Alychn). «Sv»« FerasprrchßrAi a Ates«. Rr.A). der Kiuigl. LsttShauptmannschast Großenhain, des KSutgl. Amtsgericht» «nd de» Swdtrach» M Riesa. IS«. Freitag, 17. August 1»««, «de«»». SS. J«hr, Da» Riesaer Tageblatt rrschetttt jede» T«g abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher BezugSprei» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 M«ck SO Psg., durch uns« MchW» stet tu» Hau» 1 Mark üü Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 6V Psg., durch den Briefträger sret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MmmSaSmumm«»» »«d« ««DM*»^ Au^igaoAmMh« für die Rmumrr da» Ausgabetag«» bi» vormittag 9 Ahr »hm Sevähr. u>» BrNa, dm, L«»,er » »iut.rlich st, Ri.sa. — AtschWHelir G«,th«ß,a»« VA - Wir di» MdE« dn«tt»,Mchr H«mm,„ GchmiM st, Aks«. Gegen den Stallschweizer Max Händel auS Poppitz bet Riesa, geboren am 28. September 1886 in Kappel bet Chemnitz soll eine durch Urteil deS Königlichen Schöffen gerichts zu Salzwedel vom 15. Mat 1906 wegen Unterschlagung erk«nnte Gefängnis- strafe von vier Wochen vollstreckt werden. E» wird ersucht, denselben zu verhaften und in daS nächste GerichtSgefängnis abzuliefern sowie zu den Akten 5 v 38/06 Nachricht -zu geben. Salzwedel, den 6. August 1906. Königliches Amt-gericht. Freibank Riesa. Morgen Saanabend, den 18. August dss. Ihr«., von vormittags 8 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof daS Fleisch zweier Riader in rohem Zustande zum Preise von 40 bez. 30 Pfg., sowie daS Fleisch von stier Schweine« in gekochtem Zustande zum Preise von 45 Pfg. pro V, stg zum Verkauf. Riesa, den 17. August 1906. Die Direktion de» NSdt. Schlachthofes. Freibank Zeithain. Sonnabend nachmittag von 1 Uhr ab gelangt daS Fleisch eines Schweine» in gepökeltem Zustande zum Verkauf. Pfund 40 Pffl Der Gemetndestorftnnd. Freibank Maubttz. Sonnabend, den 18. August, von nachmittags 6 Uhr an, gelangt Schweinefleisch in gepökeltem Zustande zum Preise von 40 Pfg. pro */, kg zum Verkauf. Der Semetndevorftand. Oertliches und Sächsisches. . Riesa, 17. August 190k. > — Bet dem gestern abend in unserer Gegend aufge- ttrstenen Gewitter schlug der Blitz in Sageritz in da» «Grundstück der Frau verw. Kummer und betäubte einen L3 jährigen Knaben, der bewußilos auS der Wohnung ge tragen werden mußte. Der Blitz nahm seinen Weg durch daS Dachfenster, spaltete eine auf dem Oberboden stehende Letter, beschädigte Ofen und Wände in einem Zimmer und Brang schließlich in die Wohnung der Frau K., wo Bilder «nd Spiegel von den Wände« gerissen wurden. — Der Bezirksobstbauverein Großenhain ver- nnstaltet einem mehrfach geäußerten Wunsche entsprechend auch dieses Jahr Herbst- Obstoerwertungskurse für Frauen bez. junge Damen. Zur Abhaltung dieser Kurse sind anindestens 20 Anmeldungen erforderlich und haben die Nurse eine Dauer von zwei Tagen bez. einen Tag, je nach den vorhandenen Früchten und der Zahl der Teilnehmer innen. Zum Einlegen gelangen: Aepfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Quitten und Gemüse aller Art (Tomaten, Kürbise, Bohnen, Gurken, Hollunder rc). Die Teilnahme ist für Familienangehörige von Mitgliedern des vorgenannten Vereins frei, Nichtmitglieder haben einen Lehrhonorar von Z Mark bei zweitägiger und bez. 1 Mark 50 Pfennige bei eintägiger Dauer zu entrichten. Hierbei wird bemerkt, daß diese Kurse dazu veranstaltet werden, um die Obstverwer tung zu lehren und zu lernen und nicht, um den Bedarf für Wirtschaft zu decken. Gläser werden vom Verein auS zu annehmbaren Preisen abgegeben werden. Anmeldungen sind bis spätestens den 2. September 1906 bei dem Vor sitzenden des BeztrkSobstbauvereins, Herrn AmtShauptmann Dr. Uhlemann-Großenhain, zu bewirken. (Gr. Tbl.) —rr AuS Bozen wird berichtet, daß vom Schwarz. Horn der sächsische Mustklehrer Solm abgestürzt und erheb lich verletzt worden ist. — Erhöhung der Kohlenpreise. Die Kohlen- Großhandlungen deS sächstsch-thüringtschen Bezirk» sehen sich infolge de» durch den neunwöchentlichen Bergarbetterstretk Hervorgerufenen Mangel» an Steinkohlen und an Brikett» veranlaßt, eine Preiserhöhung anzukÜndtgen. Für Brikett» Beträgt der Aufschlag mindesten« 5 Pfg. pro Zentner, für Steinkohlen bleibt der Aufschlag dem Belieben der einzelnen Händlerfirmen Vorbehalten, und zwar tritt der höhere Prei» für Steinkohlen bereit» am 1. September in Kraft. Ferner werden die nordwestbühmtschen Kohlenwerke ab 1. September die Kohlenpretse um 4 bi» 6 Kronen pro Waggon erhöhen. Die Prtoatschiffer-TranSportgenoflenschaft erhöhte die Koh- Lenfracht ab Aussig nach Deutschland um 3 M. pro Waggon. —88 Ein fti Radfahrer und Straßen- Passanten interessanter Strafprozeß fand jetzt vor dem Strafsenat de» Königlichen Oberlande»gertcht» zu Dresden unter dem Vorsitz oes Herrn GenatSprästdenten Kurtz seinen Abschluß. Ein jugendlicher Radfahrer namen» Rößler an» Vautzen passierte vor längerer Zeit auf einem Radau»fluge Königswartha bet Bautzen. Am DorfauSgange spielten auf dem fünf Meter breiten Kommunikationswege mehrere Kinder. Der Radfahrer gab in einer Entfernung von 100 Metern da» übliche Klingelzeichen. Die Kinder waren auch tatsächlich durch diese» Zeichen auf die Nähe de» Rad- fahrer» aufmerksam geworden. Sie gingen zur Veite und diese» Ausweichen veranlaßte den Radfahrer, sein ursprüng- liche» recht schnelle» Fahrtempo betzubehalten. Beim Pas- fieren der Kinder sprang nun plötzlich eine» der letzteren «u» der Grupp« heran», um auf di« andere Sette der
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