Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-14
- Monat1906-07
- Jahr1906
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lvr wmn »lbertftr. reu, dtv. n feinster tsprechend er, sowie l- «Ut. «erbunden , wurden Fabrikate. e i. Sa. ri» lei» üglichem Gesund- rtige :raö- >. ft statt- auernde 1, I. N a. kjugs- imie Äge, llk. Ken, ipfiehlL 39. ch nm, abend > früh ver§» KiesaerO Tageblatt .i AamsprechM- Lt. Im Auktionslokal hier kommen Ticnstag, den 17. Juli 1961», Vvrm. 19 Nhr, 2 Kommoden, 1 Wandschi änkchcn, 1 Sack mit Rosenrn, 20 Pü-nd Caokolade und 1 Gar. nitur zu 2 engl. Bettstellen gesell sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 11. Juli 1906. Der Gerichtsvollzieher -es Kötfigl. Amtsgerichts DaS auf das 2 Vierteljahr 1906 noch rückständige Schulgeld und Forlbildungsschulgeld ist bis zum 21. Juli 190« an die Stadtkasse zu bezahlen. Der Rat der Stadt Riesa, am 5. Juli 1906. Sr'MMbriiS, 14. Juli 1906, ab rar s rrichcim j.d.n Tag adkndg mtt L.M!- vag F.siiugi. BiElj.MIichcc b.! Aghalur.g d-.r t- Mkju I M.irl >. d.g. -rci WS HauS 1 Mart 6b Pfg., bet Abholung am Schalter der tatter!. Postanstalten I Mark 65 Psg., durch den Brtesirager sret in» -auö Mark 7 Pfg- «ach Manat-ab-m«wear« w u «uzetgeu-Äaaahme für dir Nummer de« Ausgabetage» bl» vormittag V llhr ohne gewähr. . «ud Anzeiger WkbIM M AlyklM Awtsötatt ser Könige. UrMhaupmiannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des siÄÄmhs M Rich«. * 161. Lvunubena 14 ^nlt ir«»6. abeaos. «»9. Jahvz Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Tischlermeisters August Hildes trandt in Riesa, Inhabers der Firma August Hildebrandt daselbst, ist zur Abnahme dei Schlutzrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß - Verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschluß fassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Lei mögensstücke — sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses — der Schlußtermin auf den 9. August 1996, vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 13. Juli 1906. Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Kürschnermeisters Earl Marti« Gottlieb Hugo Heutschel in Riesa wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 14. Juli 1906. Königliches Amtsgericht. Frei bank Waubitz. Morgen Sonntag früh 6—7 Nhr gelangt Schweinefleisch in gekochtem Zustande zum Preise von 40 Pfg. pro */, kßs zum Berkaus. Der Gemetndcvorstand. M L» Nsr Ski »L für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» A UHEWA. U vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Tie GefchäftssteNe. Oermches und Sächsisches. Riesa 4 14. Juli 1906. — Dem Königl. Eisenbahn-Assistent Franz Gürn er in Röderau ist aus Anlaß seines UebertriltS in den Ruhe staub von Sr. Majestät dem Kaiser der Königl. Preuß. Kconcn-Orden 4. Klasse huldvollst verliehen worden. —* Seit einigen Tagen zeigt ein Teil unseres Güter bahnhofs ein kriegerisches Aussehen. Die beiden Feldart.- Regimenter und Las P onier-Bataillon haben dorthin Kom mandos von Nnieroffizieren und Mannschaften entsandt, die unter Leitung einiger Offiziere im Notrampenbau aus gebildet werden. Die Truppe muß nämlich jederzeit im stande sein, sich selbst aus vorbereitetem Material an Bret tern und Balken, das auf den Bahnhöfen lagert oder das sie selbst im Zuge mitführt, Rampen zum Verladen von Pferden und Fahrzeugen zu bauen; sic muß unabhängig von den wenigen auf den Bahnhöfen vorhandenen Kopf- und Seitenrampen sein und muß stets auf freier Strecke o.er in Feiodes Land ausladen können. Heute vormittag fand am Elbguai die Verladeübung statt — das ist die Prüfung darauf, ob die von den Mannschaften gebauten Rampen zweckmäßig angelegt sind und die Belastung mit den kriegsmäßig ausgerüsteten Geschützen, Munitionswagen und Vorralswagen auszuhalten vermögen. Die Fahrzeuge werden zu zwei bis drei auf offenen Eisenbahnwagen ver laden; damit sie während der Fahrt nicht hin» und her rollen, weiden ihre Räder durch Holzklötze festgelegt. Das Verladen der Pferde, die bekanntlich zu sechs in einem gedeckten Wagen untergebracht werden, hat häufig seine Schwierigkeit, denn mancher Gaul scheut sich, in den niedrigen und dunklen, ihm unheimlich vorkommenden Wagen hineinzugehen und muß erst durch List und Gewalt hineingebracht werden. — Das für gestern abend geplante Stiftungsfest des Gewerbevereins im Stadtpark wurde des starken Regenwetters wegen verschoben und ist dem Vernehmen nach nunmehr für nächsten Mittwoch abend geplant. — Die Ehrung verdienstvoller deutscher Turner er folgt seit Jahren durch eine besondere Ehrenurkunde, die der Ausschuß der Deutschen Turnerschast verleiht. Ueber die Verteilung di.ser Urkunden sind neuerdings durch einen Sonderausschuß folgende Grundsätze aufgestellt worden, um deren Zustimmung der Ausschuß der Deutschen Turner schuft eriucht wird: Die Ehrenurkunden werden nur an solche Männer verliehen, die, sei es im Schulturnen, sei es im turnerischen VereinSwescn, treu, dauernd und er- folgreich an der Förderung der deutschen Turnsache mit gearbeitet habe«. Langjährige Mitgliedschaft in der Deut schen Turnerschaft allein, ohne besondere Mitarbeit, be gründet keinen Anspruch. — Zur Verkehrslage auf der Elbe schreibt das „Sckuff" aus Aussig unterm 10. Juli: In der vergangenen BerichtSwoche haben die Braunkohlenoerladungen am b-esigen Platze ein tägliches Durchschnittkquantum non etwa 370 Waggons erreicht. Doch ist für diese laufende Woche auf eine etwas größere Ziffer zu rechnen, nachdem der Wasser stand der Elbe wieder bis auf Vollschiffigkeit gestiegen ist, infolgedessen die in Ladung liegenden Fahrzeuge bedeutende Quantitäten mehr fortbringen, als dies bei dem niedrigen Wasserstande am Ende vergangener Woche der Fall gewesen wäre. Binnen kurzer Zeit müssen wir aber wieder mit niedrigem Wasserstande rechnen. Im allgemeine» ist das Geschäft leblos und schleppend, denn es war nur infolge des besseren Wasserstandes etwas lebhafter und dürfte sofort wieder flau werden, nachdem die Erntezeit überall be ginnt, wo bekanntlich die Oekonomen keine Zeit übrig haben, um Kohlenvorräte anzuschaffen. In den Frachten für Kohlen ist eine wesentliche Aenderung nicht eingetre ten, nachdem zu wenig Bedarf vorliegt und der dispo nible Kahnraum immer hinreicht, der Nachfrage gerecht zu werden. Abmachungen an der hiesigen Frachtenbörse weiden nur ganz vereinzelt getroffen. Die Grundfrachten Magdeburg 230 Pfg., Mittelelbe 280 P'g., Brandenburg 330 Pfg. per Tonne sind unverändert geblieben und die Staffeln ebenfalls per Zentimeter 1 Pfg. per Tonne. Dippoldiswalde. Nach Besichtigung der Sakristei der hiesigen Kirche und nachdem Seine Majestät seinen Namen eingetragen, sprach der Superintendent H. abermals den Dank der Gemeinde aus und teilte mit, daß dieser Dank nicht verklingen soll mit dem Ehrentage der Gemeinde, darum habe ein Mitglied des Kirchenvorstandes 5000 M, die sich auf 10000 M. steigern sollen, für kirchliche Armen- und Krankenpflege gestiftet, deren Zinsenverwerdung jähr- lich am 11. Juli, dem Besuchstage Sr. Majestät, zu be schließen ist. Se. Majestät sprach sich sehr erfreut aus und dankte besonders dem Stifter, Rechnungsrat Postmeister a. D. Franke, hier. Sehma, 12. Juli. Vergangene Nacht in der elften Stunde brannte das Herrn Ruschitzka gehörige Wohnhaus vollständig nieder. Das Wohngebäude sollte wegen alter Bauart ausgebaut werden und deshalb waren die Woh nungen geräumt worden. Leider ereignete sich, wenn auch nicht beim Feuerherd, so doch infolge des Feuers ein Un- fall. Ein Cranzahler Motorradfahrer überfuhr einen Cran- zahler, dem Brande zueilenden Feuerwehrmann, welcher bedeutende Verletzungen davontrug. Bautzen. Wegen verursachten Totschlags, Begün stigung und unberechtigten gewerbsmäßigen JagenS hatten sich vor dem hiesigen Schwurgericht der Produltmhändler Glcisberg, der Produktenhändler Conrad und der Elektro- techniker Brand zu verantworten. Gleisberg, der beim Wildern auf den Gastwirt Birgk in Cölln bei Bautzen geschaffen und diesen schwer verwundet hatte, erhielt vier Jahre Gefängnis und zwei Wochen Haft, Conrad wegen unberechtigten JagenS fünf Monate Gefängnis und zwei Wachen Haft, sowie Brand wegen Begünstigung des un- berechtigten JagenS drei Monate Gefängnis. Zittau. Vom hiesigen Amtsgericht wurde vorgestern der Redakteur deS vom Reichstagsabgeordneten Fischer her- ausgegebenen sozialdemokratischen Wochenblattes „Der arme! Teufel aus der Oberlausitz" Schnettler wegen Beleidigung! des Chefredakteurs des hiesigen Amtsblattes Dr. Lohan zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. In dem Sozialisteu- blatt war Dr. Lohan aufs gröblichste beschimpft und be leidigt morden. Es wurde unter anderem behauptet, daß Dr. Lohan infolge seiner Stellung zur Sozialdemokratie täglich einen Meineid begehe, weil er als Leiter des im Besitz der Stadt befindlichen Amtsblattes verpflichtet wurde, sich nicht in den Kampf der Parteien einzulassen. Das Gericht war der Ansicht, daß Dr. Lohan nur seine Pflicht erfülle, wenn er die Sozialdemokratie bekämpfe. Der Richter hob hervor, daß man in solchen Fällen auf eine Geld strafe nicht erkennen könne, da der Ton des aus Be schimpfungen und niedrigen Ausdrücken bestehenden Artikels es nicht zulasse; der Angeklagte wurde daher zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Freiberg. Ein in den letzten Tagen ausgetretener Urkundenfälscher und Betrüger, welcher unbefugt Beiträge für Zwecke der inneren Mission kassierte, das Geld aber für sich behielt, wurde am Donnerstag abend hier in der Person des Schreibers und Arbeiters Wittig von hier sistge- nommcn, nachdem er von Deuben aus, woselbst er sich unter Anwendung falscher Papiere Stellung zu verschaffen suchte, nach hier zurückgekehrt war. In seiner Wohnung versteckt fand man ein Adreßbuch von Freiberg, welches er, wie sich herausstellte, in einer hiesigen Konditorei ge stohlen hatte, um dasselbe zur Feststellung der Wohnungen derjenigen Personen zu benützen, die er mit seinen Be trügereien zu brandschatzen gedachte. Wittig erscheint auch verdächtig, noch weitere Betrügereien und Diebstahle ver übt zu haben. Die von ihm gefälschte und zu seinen Be trügereien benützte Liste hat derselbe, da er Entdeckung fürchtete, seiner Angabe nach zerrissen und verbrannt. Chemnitz Es ist erstaunlich, welche SpekulationS- blüten die Bieroerteuerung treibt Wie die „Chemn. N. Nachr." mitteilen, hat die Radeberger Glasniederlage Kunkel u. Co. in Chemnitz folgendes Zirkular erlassen: „Achtung! Gastwirte! Biersteuer! Infolge der Biersteuer ist von den Gastwirts Verbänden der Beschluß gefaßt wor- den, als Schnittgläser nicht mehr 0,3 Liter-Gläser, wie bisher, sondern nur V4 Liter-Gläser zu geben. Wir haben es uns daher angelegen sein lasten und bringen sofort sechs Sorten Liter Gläser auf den Markt, die im Aus sehen so groß sind wie 0,3 Liter Gläser, aber nur V« Liter Inhalt haben, so daß der Biertrinker gar nicht merkt daß er nur V« Liter Bier vor sich hat. Ebenso haben' wir noch einige Sorten 0,3 Liter-Gläser, die wie 0 4 Liter- Gläser, und 0,4 Liter-Gläser, die wie 0,5 Liter. Gläser aussehen." Chemnitz, 13. Juli. Gegen die Großstadt Kaba- rettS geht die Chemnitzer Polizei jetzt scharf vor. Es haben sich demnächst die Leiter einiger hiesiger Kabaretts wegen Uebertretung von Poltzeioerboten vor Gericht zu vergüt- Worten. Bei Genehmigung der einzureichenden Tex'c der Vorträge, Gesangsnummern usw. hat nämlich die Polizei mehrere Nummern gestrichen. Durch Beam'e in Zivil, die die Vorstellungen besuchen, ist ermittelt worden,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht