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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190608040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-04
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1906
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Professor» D. von ne tm vetsein de» Kulturministers Dr. v. Studt ein Festakt statt, bei dem Konststortalrat Pro test »r Dr. Oebtlt die Festrede hielt. Der Prinz verlas «tue Kaiserliche vorschalt, die die allerhöchsten Blückwllnsche au-»prach ES folgte di« Ueberreichung von Adresten und 8 nrungen und die Verkündigung von 37 Ehrenpromo, rto-i^n. Nach einer weiteren Ansprache schloß der Festakt ge.r-i» 2 Uhr. Dann fand bei der Universität auf dem Nu^.now - Platze eine Huldigung der Studenten vor dem Pr-Njen statt. Hieran schloß sich ein Festmahl tm Hotel P <-.igtscher Hof an, dem außer dem Prinzen die geladenen Eh engäste und die Dozenten beiwohnten. Der ROchsanzeiger veröffentlicht die Verleihung deS Schwarzen Adlerordens an den bisherigen Chef des Marine- kab iettS Admiral von Senden-Bibran. Der ReichSanzetger vsi vsfentlicht ferner einen Beschluß deS BundcSratS vom 1L Juni, betreffend die Verleihung der Rechtsfähigkeit an die Deutsch-Ostafrikanische Kautschukgesellschaft in Berlin, sowie Satzungen dieser Gesellschaft. Für die parlamentarische Studienfahrt nach Osta^en ist das folgende Programm aufgestellt worden: Die Ab geordneten fahren üb<r Port-Said—-Suez—Aden-Colom bo-Penang—Singapur nach Honkong, wo sie am 3. Sep tember eintreffen und zwei Tage verbleiben. Für den Aufenthalt in Schanghai sind sechs Tage vorgesehen. Bon dort geht eS weiter inS Chinaland nach Hankau und Pe king, dann über Tientsin nach Tsingtau und die Schantung- bahn entlang. Den Schluß bilden Nagasaki, Kobe, Joko- Hama und Tokio. Die Dauer des Aufenthalts in Japan ist noH nicht fest bestimmt; die Abgeordneten werden am 22 November oder am 6. Dezember wieder in Genua anlai:gen. Die Berliner Blätter veröffentlichen eine Erklärung des Herrn v. Tippelskirch, geschäflsführenden Inhabers der Firma TippelLkirch L Co., in der im Gegensatz zu den Gernchlen, die Firma habe dein Vorstände des BekleidungS- amlez bei der Kolonialoerivaliung, Major Fischer, jahre- ang Darlehen gegeben, deren Höhe derzeit eiwa 100000 Mark betrage, sestgestellt wird, daß die Firma dem Major niemals Darlehen gegeben und auch niemals Geldzu wendungen in irgend welcher Form gemacht habe. Vor etwr sieben Jahren habe der Unterzeichnete persönlich, so nne mehrere andere. Freunde des damaligen Hauptmanns Fischer, diesen durch Darlehen von insgesamt 5000 Mark aus der schwierigen Lage, in die er unverschuldet geraten war, herausgeholfen. Jeder Hintergedanke sei ausgeschlossen gewesen; ebenso bei dem Darlehen von 2000 Mark, das er dem Major Fischer einige Jahre später gegeben habe. Ferner erklärt v. Tippelskirch gegenüber der Behauptung, infolge der finanziellen Abhängigkeit Fischers von der Firmn habe dieser der Firma das Lieferungsmonopol für die Tropenausrüstungen der Schutztruppen zugewendet, wodurch der Firma ungebührlich ohne Gewinn und dem Reiche Schaden erwachsen sei, die Liefernngsverträgc seien mit der Leitung der Kolonialverwaltung abgeschlossen word n, und die Bedingungen seien jedesmal das Er gebnis sehr genauer Prüfungen und Kalkulationen gewesen, wob i unparteiische Korporationen mitgewirkt hätten. Oesterreich - Ungar». Bezüglich der Erpressungsäfsäre des Honvedministers r>k'lautet, daß an eine Demission des Ministers vorläufig noch wcht zu denken ist, weil er sich im Herbst nach Er- öff-ung des Parlaments vor dem Hause selber verant- wratea und die Entscheidung deS Reichstages bezüglich seiner weiteren Schritte abwarten will. Frankreich. Admiral Fournier sagte in einer nach Abschluß der groß n Flottenmanöver gehaltenen Rede, daß die Ergeb nis der Manöver, was die Sicherheit der französischen Mrstenplätze angehe, befriedigend seien, da sie es gewähr- Leiftttea, daß Frankreich in der Lage sein könne, jeden noch so HeÄrohlichen Angriff siegreich zurückzuschlagen Der Admiral hob die große Bedeutung der Unterseeboote und der Torpedo boot hervor, die imstande seien, den Erfolg eines Angriffes groß-r Schiffe zu vereiteln. Englaub. Große Enttäuschung herrscht in der Oranjeflußrepubltk, Laß nicht gleichzeitig dieselbe Verfassung wie an Transvaal auch an sie verliehen worden ist. Präsident Steijn bittet die kaiserliche Regierung, sich unmittelbar über ihre Ab sichten zu erklären und die schmerzliche Ueberraschung in einer Angelegenheit zu beenden, hinsichtlich deren in der Thronrede daS königliche Versprechen vorliegt, daß da» Ocanjeland und die TranSvaalrepublik auf dem gleichen Fuße behandelt werden sollen. Die zustimmenden Gr- klärungen zur neuen Verfassung, die anfangs de» nächsten Jahr s in Kraft tritt, dauern in Afrika fort; man bean standet jedoch konsequent die provisorische Fünfzehnerkammer und findet auch die Aufenthaltrpflicht von sech» Monaten etwas kurz gegriffen. In dem Patent, welches die Der- soflungSoerlethung begleitet, wird sich eine Klausel befinden, wonach die britische Regierung nicht befugt ist, spätere Lenderungen oorzunehmen, noch die Verfassung überhaupt zurück i »ziehen. Der Bau von drei Linienschiffen, die je 13000 Tonnen Deplacement haben sollen, ist von der brasilianischen Re gierung dem Armstrongwerk in England übertragen wor den, welche» auch die Armierung und Panzerung herstellt. Die Schiffe werden nach einem und demselben Typ gebaut imd sollen jede» rund 25 Millionen kosten. Mit dieser Lieferung sind die Lrmstrongwerke für die nächsten drei bi» vier Jahre vollauf beschäftigt. Die Hoffnung der deut sch ru SchtffSbauindustrte, an dem Neubau der brasilia nischen Flotte teilzunehmen, hat sich somit leider nicht «füll». «»»land. Die UntersuchungSkommisston, welche unter dem Vor sitz de» General« Roop tagte, hat nach der Beendigung ihrer Arbeiten eine Denkschrift verfaßt, die soeben dem Zaren unterbreitet worden ist, und in der die Schuld des General» Stössel in Bezug auf die Uebergabe Port Arthur» offiziell wie folgt dargelegt wird: Am 1. Januar hat General Fock auf Befehl de» General» Stössel ohne Schlacht den Japanern die Positionen eingeräumt, auf denen man sich noch halten konnte und mußte. Hier- durch wurde den Japanern die ganze alte Stadt, d. h diejenige Hälfte der Festung auSgeliefert, wo der gesamte Proviant konzentriert war, den Stössel trotz der ihm Mitte November gemachten dringenden Vorstellungen nicht nach der Neustadt oder nach Ljaoteschan übergeführt hat. Am 1. Januar befahl Stössel, das Feuer einzustellen, da Unter handlungen wegen einer ehrenhaften Uebergabe der Festung im Gange seien. Indessen wurden die Uebergabebeding- ungen nicht den Chefs der Truppenteile, sondern den Mann- schäften, und zwar erst nach erfolgter Uebergabe, mitgeteilt. Trotzdem auf dem am 29. Dezember stattgehabten Kriegs- rat von 23 Teilnehmern 20 gegen die Uebergabe der Festung waren — General Bjelyj erklärte, daß noch viel Munition vorhanden sei, General Smirnow behauptete, daß der Proviant noch länger als einen Monat reicht, und die anderen Generäle versicherten, daß im Bedarfs fälle noch eine genügende Verteidigungsmacht am Platze sei — gab General Stössel seine Absicht nicht auf, ließ das Protokoll dieses Kriegsrats nicht unterschreiben und lieferte bald darauf die Festung aus. Am 4. Januar, noch vor dem Eintreffen der kaiserlichen Depesche, sprach General Stössel den Offizieren seine Verwunderung darüber auS, daß sie mit den Mannschaften in die Gefangenschaft gehen wollten; bei der Uebergabe der Festung aber über ließ General Stössel das ganze Hab und Gut seinem Schick- al. Die Kriegsgefangenen durften je nach Rang einige Pud Gepäck mitnehmen. Stössels Gepäck aber wurde auf 40 Wagen am 10. Januar auS Port Arthur gebracht. Stössel hat an den Zaren dis Bitte gerichtet, er möchte eine neue UntersuchnngSkommission einsetzen. Abessinien. Im Jahre 1905 wurde bekanntlich zur Förderung der Handelsinteressen im Reiche eine Spezialmission nach Abessinien entsandt, welche offizielle Beziehungen zwischen Deutschland und dem äthiopischen Reiche angekündigt und einen Handelsvertrag abgeschlossen hat. Um auf der ge- undi am' 31. früh würbe sie M Leiche in einer SchluM gefunden. Tie Tante hatte sich verirrt und war abgesimM Ihr Gatte nimmt an Gebirgs,Übungen in der TarantciW teil und Sonnte von dein Unglück noch nicht verständpD werden. M In den Bergen verschollen. Aus' Br-wM ßchlweig wird geschrieben: Gerade ein Jahr ist es heM daß auf einer Fußtvanderung in den Tiroler Alpen dM braunschweigische KamMermusikus Johannes' Klin^enbcrM spurlos verschwand. Alle Nachforschungen nach seinenM Verbleib blieben damsals ohne Erfolg. Jetzt werden TatD fachen bekannt, die ess leider als sehr wahrscheinlich Hcr-D ausstellen, daß der im Anfang der Fünfziger steh.ndrl Mann das Opfer eines ruchlosen Verbrechens gcwordciM ist. Ao IN 26. Juli 1905 datiert die letzte AnsichtskaneM die Klingenberg von der Langvoselhütte in den Dolo-I miten abgesandt hatte. Seine Angehörigen setzten ein-D Belohnung von 300 Mark für feine Auffindung ausM ursprünglich lvtollten sie die Sumsme höher bemessen,! aber die Maßgebenden Stellen in Santa Cristina, müD denen man darüber verhandelte/ rieten seltsamerwnsM davon ab, um die Führer, die auf die Such? gehen wür-M den- nicht zu verwöhnen. Als dann bei der gerichtlichen D Nachlaßregelung ein hinterlassenes! Vermögen von 74<0>D Mark sich ergab, wurde die Belohnung auf 1000 Mark» erhöht. Aber Mau gewann bald den Eindruck, als ob D den Führern selbst sehr wenig daran gelegen wäre, den, I Verschwundenen auf die Spur zu konischen, denn sie zeig- I ten sich in keiner Weise entgegichikomjlnend/ trotz hoh n I Trinkgeldern. Es scheu fach alss ob Man in der ganzen I Gegend ein Interesse daran hätte/ dch Sachse nnanfgc- I klärt zu lassen, da fönst vielleicht der Frembenzuflüs- I durch die Künde von cinems Verbrechen vermindert woc- I den wäre. Dagegen wurde durch! die Mitwirkung der Be- I Hörden festgestellt, daß Klingenberg, der Trient als Ziel » einer Fußwanderung ans'ersehen hatte/ noch diesseits I >es Brenners ans einer Poststation 'sein Gepäck neck j Trient aufgegeben hatte,, 'während er selbst zn Fuß de t hin gehen trollte. Obwohl' nun Klingenberg gar nicht > nach Trient geloMmen war-, ist dennoch dass b-epäck gegen » Vorzeigung des Teporschseiues von dort abgcholt worden. ' TaS kann als sicherer Beweis' gelten/daß die Abholung von unberechtigter Seite geschehen ist. Dadurch wiro j man in der Annahme bestärkt, daß ein Nanbmoro w, j Klingenberg verübt worden ist. Tie Leiche ist vermut- ! ich in den Geröllhalden verscharrt. Klingenberg hatte damals etwa 500 Mark bei sich. ivonnenen Grundlage weiter zu kommen, ist in Addi? Abeba eine ständige diplomatische Vertretung d s deutschen Reiches, und zwar nach dem Borgange anderer Staaten eine Gesandt schaft errichtet worden und der bisherige Ministerresident in Siam Carles hat diesen Posten erhalten. Die Besol dung des Gesandten ist auf 55000 Mk. jährlich festgesetzt. Das ist eine hohe Summe, wenn man bedenkt, daß außer den Botschaftern nur die Gesandten in Peking, Teheran und Tokio mehr, nämlich 60000 Mk. beziehen, am nächsten kommt dann der Gesandte in Rio de Janeiro. Das Ge halt des Gesandten ist, wie es heißt, den dortigen Teuerungs verhältnissen entsprechend bemessen worden. An sollen halbbarbarischen Höfen wie in Abessinien sind überhaupt die Ausgaben viel höher als in Orten, wo die Kultur schon weiter fortgeschritten ist. Vermischte». Unglücks fälle in den Alpen. Aus' der Schweiz wird den „L. N. N" berichtet: Auf dem Furkapasse be findet sich ein eidgenössisches! Militärlager sowie ein gan zes' System von Befestigungsanlagen. Am 30. Juli unter nahmen nun seclK Unteroffiziere/ lauter geschickte berg gewohnte Leute, eine Tour auf den schswierigen Galenstock (3597 Meter). Sie erreichten auch glücklich! den Gipfel und traten nach kurzer Rast den Abstieg an. Ter Galenstock fällt östlich furchtbar schroff zum Tiefengletschex ab und gewaltige Schneewächten ragen da über dien Rand hinaus. Ter Feldwebel Heinrich. Nager wär nun sio unvorsichtig an den Rand zu gehen- worauf die Wachte losbrach und Nager bis auf den Tiefengletscher hinunterstürzte. Ter Unglückliche blieb auf der Stelle tot. Seine Gefährten be gaben sich zum Tiefensattel' und auf den Tiefengletscher, der ob seiner unglaublichen Zerklüftung gefürchtet ist, weshalb auch die Bergung der Leiche sehr große Schwie rigkeiten Machte. Nager war alsß vorzüglicher Skiläufer bekannt. Er hinterläßt eine Witwe und' drei kleine Kin der. — In den Gorges du Trient/ wo vor kurzem ein Pariser Ehepaar namens! Chorrin nebst einem Bergführer durch Einsturz einer Brücke den Dod gefunden hatte,, fand man die Leichs des HerrnMHrrin a>n einersKlippe hangend. Butschen, die sich an Seilen in die schauerliche Tiefe hinab lassen, suchen nach den übrigen Leichen. — Nördlich bvm Großen St. Bernhard zieht die Paßstraße durchs eine wilde Felsenenge, den sogenannten Pas de Marengo. An dieser Stelle scheuten am 30, Juli die Pferde eines! Zweispänners, in dem vier fremde Touristen, zwei Tamen und zwei Herren- sahen. Ter Wagen fiel vom StrahendaMme herab, und alle Insassen wurden verletzt/ aM schürften der Kutschier. Ein Hirtenjunge/ der seine Ziegdn vvrbicitrieb, holte Hilfe aus'dem' Hospiz. Tie Verletzten wurden dann daselbst untergebrachst. — Im Engel-erger Tab vermißt man den 26 jährigen Anton Tvrtheimer ausßBaden, der am 26. Juli allein eine T0ur talaustvärtssunternahm,"von der er nicht mtzhlr zurückkehrte. Er dürste auf den Cpann- ortgletschjern verunglückt sein. — Tie Gattin des französi- schjen Artillerie-Oberleutnants Henvy Selzer begab sich am 29. Juli von Annecy auS Mein in die Berge und Keß ein BiNet zurück/ worin sie msitteiltze, daß sie die Tentde Cruet (1838 Meter) ersteigen wolle. Da sie Äm nächsten Morgen nvchs nicht zurück war, Uetz mftn nach ihr suchen A uf de m T a chs e eines Eisenbcihn w ciggonS «geköpft. Eine grausige Entdeckung wurde nach dein Eintreffen des aus Szatmar ionstnenden Nacbi'schn l zngck- ans Station Debreczin in Ungarn gemacht. Man fauo am dein Dache eines Waggonss 3. Klasse die Leichen zweier junger Männer, denen der Kops fehlte. Tie ,ofor( be nachrichtigte Polizei stellte durch Nachforschungen fcst/'inß die Toten mit zwei Bauerssöhnen ans T/oszeg identisch, sind, die sich beim Militär hätten stellen sollen. Vermut- , lichs sind sie, um das Fahrgeld zn sparen, unbemerkt auf das Waggondach gekrochen und beim Passieren einer Brücke buchstäblich geköpft worden. S e l b st m ord d u r ch D y n a m i t. Einen grauen vollen Selbstmord beging- wie. aus' Newyork gemeldet wird, ein Eisenbahnbeamter in Welling ow >.K nsas) namens Graham Gibbs. Er verschaffte sich ein Pack Tynamit, band dieses, nM seinen Hals und setzte dann den Zünder in Brand. Eine furchtbare Detonation ec- chütterte die ganze Stadt und in der näheren Umgebung des Tatortes wurden viele Fenster eingedrückt. Gibbs aber war dermaßen in kleinste Teils zersprengt, daß es unmöglich wär, seine Ueberreste aufzufinden und ein Be gräbnis unnötig wurde. Ein gähnendes" Lochs in der Straße bezeichnete dien Platz, wo der Mann gestanden hatte. Ein Zuschjauer-, der den Borfall auS einiger Ent-! iernung mit angesehen hatte) sah, wie Gibbs anscheinend noch im letzten Augenblick/ als der Zünder schon brannte, versuchte, das Tynamit sortzuwerfen; aber es war schrn zu spät. Verzweiflung über unglückliche Liebe hatte ihn dazu getrieben, in dieser entsetzlichen Weise seinem Leben ein Ende zu mftchsen. In einem' Briefe an die Geliebte chfrieb er: „Tas'»ganze Land wird von meinem Tode widerhallen." Zum Feuer in der Mailänder Ausstel lung wird weiter gemeldet: Man glanbt/daß der Brand m der Ausstellung auf einen Kurzschluß in der elek trischen Leitung zurückzuführen ist. Ter Verdacht eines Verbrechens erscheint ausgeschlossen. Auf der Brand stätte arbeiten die Feuerwehr und Truppenabteilnngen. In den Abteilungen für dekorative Kunst sind die deutsche- englische, russische, niederländische, japanische persisch?, türkische und chinesische Sektion unversehrt ge blieben, während die italienijche und ungarische vernichtet sind. Auch ein Pavillon der Abteilung für italienische Baukunst ist zerstjört. Ter Schaden wird auf etwa vier Millionen Lire geschützt. Ter Versuchsäusschuß der Aus- stellungskoMmission beschloß nach gemeinsamer Beratung, mit dem Bürgermeister den sofortigen Wiederaufbau der Gallerte für die dekorative Kunst und gab dabei der Hoff nung Ausdruck, daß alle Aussteller an der Wiedererrichk- tung dieses Teils der Ausstellung Mitwirken werden. lieber die Expedition des Herzogs der Abruzzen nach Afrika zur Besteigung des Ruwen- zvri trifft jetzt in Mailand ein Bericht eines Teilnehmers!- ein. Tie Karawane Marschierte am 14. Mai von Entebbe ab und langte am 29. in Matin Portal an, wo sie dorr Vertretern der englischjen Regierung und dem Künig der Eingeborenen feierlich empfangen wurde. Am 1. Juni brach Man in das Dal des Mbuko- eine» reißenden Berg stromes^ auf, der im Ruwenzorigebtet entspringt. Ein
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