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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190608275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-27
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1906
- Autor
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Riesaer O Tageblatt »rrd AuzeigGr WtM M Ayktztt). AwLsbtatt ser KSniA MtshMptmmmschaft Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts md des SLrMMP M Rieft. .1- 188. Montag. 27. August INS«, avenvs. SS. Zstzr» Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Btrarycycuch». ve^^rew vei Abholung in der Erpevtttvn in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Träger stet in» Hau» 1 Mark SS Psg-, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstatten 1 Mark SS Psg., durch den Briesträger stet MS Hau« 2 Mart 7 Psg. Auch Monat«abonurment» werden angenommen. Anzeigen-Annahm« für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Bormittag« S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — SrschättSftclle: Goethe- Straße S». — Mr die Reduktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. . — ..... , Herr Adolf Leuschuer in Ltchteusee beabsichtigt die in dem unter Nr. 18 des Brd.-Vers.-Kat. für Lichtensee verzeichneten Grundstücke bestehende Kletnviehschlächterei-Anlage durch Umbau in eine Grotzr ttvd Kletuviehschl8chteretsU»lage zu verändern. In Gemäßheit tzß 17 und 25 der Reichsgewerbc-Ordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Großenhain, am 23. August 1906. 2078 Königliche «mlshanptmanuschaft. Freibank Glaubttz. Morgen Dienstag, oen 28. d. M. von nachmittags 6 Uhr an gelangt das Fleisch eines Schweines in gekochtem Zustande zum Preise von 40 Psg. pro »/, bg zum Verkauf. Der Gemetndevorstand. W 4» ch 4 «A für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis späteste,rs vormittag- s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. -Riesa, 27. August 19V-. ' — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag herrschte ein gewaltiger Sturm, der namentlich an den Obstbäumen durch Herunterwerfen der Früchte vielfach Schaden verursacht hat. Gestern trat kühles, regnerisches Wetter ein, unter dem natürlich auch das hiesige Schützen fest zu leiden hatte. Obwohl der Schützenplatz eine An zahl Schau-, Schieß- und Würfelbuden sowie sonstige Be- lustigungen aufwieS, war der Verkehr in den Nachmittags- stunden ziemlich flau. Die Budenbesitzer dürften deswegen über schlechten Geschäftsgang zu klagen gehabt haben. — Auf dem Truppenübungsplätze Zeit hain finden am 28. August Brigadebesichtigunz der 24. Kaaallerie-Brigade, am 29. August Regimentsbestchtigung des 7. Infanterie-Regiments „König Georg" Nr. 106 und am 30. August Regimentsbesichtigung des 8. Infanterie- Regiments „Prinz Johann Georg" Nr. 107 durch den Kommandeur der 2. Division Nr. 24, Generalleutnant d'Elsa, statt. — Anläßlich deS Marktes in Lorenzkirch ver kehren die Dampfschiffe der Sächsisch-Böhmischcn Dampf schiffahrt am Dienstag, Mittwoch und Donner!lag zwischen Riesa und Lorenzkirch wie folgt: ab Riesa nach Lorenzkirch: 6 30, 7.30, 8.15, 9.15*, 9.30, 10.0.0, 11.00, 11.30*, 12.00, 1.00*, 2 00, 3.00*, 4.15*, 4.45*, 5.45, 6.30*, 7.30, 8.00*, 9 00 ab Lorenzkirch nach Riesa: (5.45 nur Mittwoch), 7.15, 7.45*, 8.30, 9.05, 10.05, 10.45, 11.50*, 1.00, 1.45*, 2.15*, 3.30*, 4.30, 5.20*, 6.30, 7.00*, 8.00*, 9.00, 10,00. Am Freitag, den 31. August werden nur noch die mit * bezeichneten Fahrten ausgeführt. —* Die Handelskammer Dresden veröffent licht soeben den statistischen Teil ihres Berichtes über das Jahr 1905. Bemerkenswert stad darin be sonders die Mitteilungen über das Steigen des Ver kehrs im vorigen Jahre. Die Zahl der Eisenbahnreisen- dcn im Dresdner Bezirke wuchs von 1904 bis 1905 um -420 000, das ist mehr als im vorhergehenden Jahre, obwohl 1905 auch die Elbschiffahrt bei günstigerem Wasserstande 1 l/i Millionen Fahrgäste mehr befördern konnte. Von den Schmalspurbahnen weist vor allem die Ausflugstrecke HainS- Lerg-Kipsdvlf eine starke Verkehrszunahme auf. Der Güterverkehr im Handelskammerbeztrke Dresden hat 1905 um über 5 Prozent zugenommen, während der Ge- samtoerkehr der sächsischen Staatsbahnen nur um 40/? Pro zent stieg. Dabei ist besonders zu berücksichtigen, daß 1905 die Elbschiffahrt fast ununterbrochen im Gange war, in dem trockenen Sommer 1904 dagegen die Eisenbahn nur «inen Teil der SchisfuhrtSgüter hatte übernehmen können. Die Verkehrkstatistik zeigt also, daß günstige SchiffahrtS- Verhältnisse ihrerseits wieder der Eisenbahn Frachten zu- sühren, während bei einer Lahmlegung der Schiffahrt die Eisenbahn keinen vollen Ersatz bieten kann. Der Eisen- Lahngüterverkehr Dresden» betrug 1905 3083000 T , der Schiffsverkehr 973 000 T.; zusammen hat derDreSdner Güterverkehr voriges Jahr um 320000 T., d. i. um 8,6 Prozent zugenommen und damit den höchsten Stand seit 1900 erreicht. Der Kohlenbezug deS Kammer- bezirke» belief sich 1905 auf 3'/, Millionen Tonnen (zu 1000 Kilogramm), da» entspricht der Ladung von 350 000 Eisenbahnwagen und ergibt gegen das Vorjahr eine Zu nahme um 145 000 T. oder über 4 Prozent. Bei den -Uten WasserstandSoerhältnissen des BoijahreS nahm der Kohlenbezug zu Schiff stark zu, der mit der Bahn ging um rund 13 500 T. zurück. Dabet hob sich namentlich der Absatz der böhmischen Braunkohle. — Mehrfach läßt der Handelskammerbericht erkennen, wie stark Dresden unter den nachhaltigen Wirkungen des letzten wirtschaftlichen Niedergangs von 1901 zu leiden gehabt hat. Bereits in ihrem Berichte über die Lage der einzelnen Zweige von Handel und Industrie im Jahre 1905, der vor zwei Mo naten erschien, stellte die Handelskammer fest, daß das Geschäft am Dresdner Platze weniger als das aus wärtige Geschäft an dem erneuten wirtschaftlichen Auf schwungs habe teilnehmen können. Die jetzigen statistischen Veröffentlichungen bestätigen das. Während z. B. die Statistik der Einkommensteuer für den ganzen Kammerbezirk eine, wenn auch noch geringe Zunahme deS Einkommens auS Handel und Gewerbe aufweist, ist dieses Einkommen im Dresdner Steuerbezirke abermals zurück gegangen, eine für das Dresdner Geschäftsleben sehr uner- freu iche Tatsache. DaS Einkommen aus Renten, Zinsen und Dividenden zeigt für Dresden einen bedeutenden AuS- fall, der namentlich auf die zahlreichen Verluste von Hypo thekengläubigern zurückzuführen ist. Auch das Einkommen aus Grundbesitz zeigt im Steuerbezirke Dresden eine un günstigere Entwicklung als im übrigen Kammerbezirke. Die abzuziehenden Schuldzinsen, besonders Hypothekenzinsen, sind abermals nicht unerheblich gewachsen. In den be treffenden statistischen Tafeln spiegelt sich die ungünstige Lage des Grundstücks, und WohnungSmarkteS in Dresden deutlich wieder. DaS stärkste Wachstum, um 3^/z Prozent, weist dagegen das Einkommen aus Gehalt und Löhnen auf, und zwar nicht nur weil mit der Cesamtbcvölkerung auch die Zahl der Empfänger von Lohn und Gehalt wächst, sondern auch infolge der Steigerung der Löhne und Ge- hälter. Diese erfreuliche Tatsache wird unter anderem auch durch die abgedruckte Lohnstatistik der Dresdner Ortskranken kasse bestätigt. Ferner enthält der Bericht eine Zusammen stellung über die „Gesellschaften mit beschränkter Haftung" im Dresdner Kammerbezirke. Hier zeigt sich ein sehr rasches Wachstum dieser Unternehmungsform. Die Zahl der „G. m. b. H " hat sich im Dresdner Bezirke seit sieben Jahren etwa vervierfacht und übertrifft jetzt die Zahl der Aktiengesellschaften desselben Bezirkes, während allerdings das Kapital der „G. m. b. H." nur den 10. Teil der Aktiengesellschaften ausmacht. — Wir wollen nur noch im allgemeinen auf den reichen Inhalt deS erwähnten Handels- kammerberichtes Hinweisen. Er enthält eine Fülle von wertvollen Zusammenstellungen über die Bevölkerungsoer- hältnisse des Dresdner Bezirkes, über Arbeiterzählungen, Steuerertrap, Preisverhältnisse, Verkehr!entwicklung usw. Diese Veröffentlichung unserer Handelskammer ergänzt sirr die besonderen Bedürfnisse des hiesigen Bezirkes die städ tischen und staatlichen Veröffentlichungen in wertvoller Weise und wird in vielen Fällen neben diesen mit Nutzen zu Rate gezogen werden können. — Bekanntlich wird die Bewegung zur Festlegung deS Termins deS Osterfestes immer größer und intensiver. Der Deutsche Pfarrertag wird ebenfalls zu dieser Frage Stellung nehmen; ihm liegt folgender Antrag deS PfarreroereinS Nassau vor: „Der Verband wolle an den deutsch-evange lischen KirchenauSschuß eine Zusttmmungserklärung richten zu dessen Bestrebungen bei Festlegung deS Osterfestes." Hinsichtlich des KoloquiumS, das nichts anderes als eine Nachprüfung ist, beantragt der Pfarrerverein Weimar, da- hin zu wirken, haß die kirchlichen Behörden darauf verzich- ten und sich eventuell in anderer Form über die Quali- fikation de» betreffenden Geistlichen unterrichten. Die Kol- portage betrifft folgender Antrag des PfarreroereinS Nassau: „Der Verband wolle an Königliches Ministerium de» Innern die Bitte richten, daß in den jährlichen Nachträgen zu dem Verzeichnisse der für die Kolportage verbotenen Schriften auch diejenigen Schriften namhaft gemacht werden, welche durch Beschluß des OberoerwaltungSgerichts für die Kolportage sreigegeben worden sind." — Saatenstand im König reich Sach sen. In der Kanzlei des LaudeskulturrjatH wUrdse folgende allge meine Uebersichit über den Saatenstand Mitte August dieses Jahres zusammengestellt: Tie Witterung war in dw Berichtszeit — Mitte Juli bis Mitte Augusts — im allge meinen für die Einbringung! der Ernte günstig. Es war meist heiter und itÄockcn und bis zum 3. August sehr Heiß- An einigen Tagen traten heftige Gewitter auf, die viel fach von Hagel Und Sturm begleitet waren. Am 1-, be sonders aber vom 3. bis '4. Augusts sind" Landesteile links der Elbe schwer heimgesucht worden. Im Vogtlande hat der Hagel in einzelnen Bezirken die Ernte vollständig vernichtet. Auch im Erzgebirge und den angrenzenden Bezirken haben Hagel, Sturm und Wasser zum Teil großen Schoden angerichtet. Die am 19- und 20. Juli ausgetrete nen Gewitter haben in der Umgebung von Döbeln .Hagel schilag gebracht. — In den tiefer gelegenen Landes teilen ist die Ernte beendet. In den unteren Teilen de.> Ge birges ist man noch mit der Einfuhr des Hafer/ be schäftigt, während in den oberen Teilen der Roggen: ch.nitt begonnen hat. Probedruschse haben ergaben, daß der Kör nerertrag bei Roggen den Erwartungen nicht allenthalben, entspricht, beziehungsweise geringer ist als im vorigen Jahre. Im Landesdurchschnitt 'werden die Halmfrüchte wie folgt beurteilt: Winterweizcn 2,1, Winterrog r 2 4, Sommerweizen 2,2, Sommerroggen 2, Sommergcr^e 2,1, Hafer 2,1. Tie Kartoffeln sind vielfach erkrankt, wo durch der Ertrag beeinträchtigt werden dürfte. Tie frühen Sorten weisen viele kranke Knollen auf, und der Ertrag hat nicht immer befriedigt. Die späteren Sorten sterben vorzeitig ab; als Ursache werden zu große Nässe in den Vormonaten und Kartoffclkrankhciten (Peronospora, Kräu- selkrankheit) angegeben. Tie Tnrchfchnittsnvic berechnet' sich bei Kartoffeln auf 2,5. Di' Rüben haben sich ebenso wie Kohl und Kraut im allgemeinen gut entwickelt. In der letzten Zeit ist indessen ein Stillstand im W chs- tum der Rüben dort beobachtet worden, wo die Ni.d-er- schläge gering waren. Im Kraut kommen vielfach Raupen vor. Ter zweite Schnitt Klee hat nicht überall einen befriedigenden Ertrag ergeben. Im Landesdurchschnitt wird Klee mit 2,1 beurteilt. Ter junge Klee steht gelt und berechtigt zu den besten Hoffnungen. Dom Grumt, mit dessen Einerntung begonnen wurde, erwartet man meist eine»! guten Ertrag. Tie DurchschnittSnote für Be wässerungswiesen ist 1,8, für andere Wiesen 2,1. Ans einem großen Teil von Bezirken, namentlich in den Koeis- hauptmannschsaften Trcsden und Leipzig, kommen Klagen über vermehrtes Vorkommen von Feldmäusen, die sich! in besorgniserregender Weise vermehrt haben, lieber Raps ertrüge sind 35 Angaben gemacht worden. Tausch schwanken die Erträge von 21 Zentner bis' 50 Zentner auf den Hektar. Im Durchschnitt sind 34,81 Zentner vom Hektar geerntet worden, das sind 6,55 Zentner mehr als im vorigen Jahre. — Errichtung von Oberrealschulen. Im Königreich Sachsen ist seit einiger Zeit eine Bewegung imgange, welche die Errichtung von Oberrealschulen nach preußischem Muster zum Zwecke hat. Tiefe Bestrebungen kamen auch im letzten Landtag besonders durch die Abge ordneten Türr, Enke und Dr. Rühlemann zum Auseruck und sind insofern auf fruchtbaren Boden gefallen, als das Königliche Ministserium des Kultus' und öffentlichen Unterrichts zwar nicht geneigt ist, auf Staatskosten solche Lehranstalten zu errichten, daß eH gber andererseits der;
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