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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190608318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-31
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1906
- Autor
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Riesaer O Tageblatt ««d Anzrigrr Metlstt «d Aqtipr). Amtsblatt .-r°^ Ä« »»nigi Uqi»«hm,p»mmmschaft Großenhain, des KSntgl. Amtsgerichts und des GUMMHSW RW. 2ÖZ^ " Freitag, 31. August IS»«, nsmds.»S. Jah r DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Kenn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Adhainug in der Expedition tn Riesa l Mart LÜ Psg., durch unser« l -un frei in» HauS 1 Mark VS Psg-, bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanfialten 1 Mart oü Psg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSadonnemtnl» »erden angeav Anzrigen-Annahme für die Nummer d«S Ausgabetage» bi» Bormtttag» 9 Uhr ohne Bewähr. Druck und Berlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Beschäft.-ftelle: Goethe- Straße 59. - Für die Redaction verantwortlich: T. Langer ln Riesa. Der Unterzeichnete ist bi» mit 9. September dieses JahreS beurlaubt und wird während dieser Zett durch Herrn RegierungSrat Dr. Edelmann vertreten. Großenhain, am 28. August 1906. 448 vr. Uhlemanu, Amishauptmaun. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Steinsetzers und Fleischers Karl Wilhelm Hölzig in Mehltheuer ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Ver teilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren BermögenSstücke der Schlußtermin auf den 24. September 1SV6, vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 30. August 1906. Königliches Amtsgericht. L 3/06. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kolonialwarenhändlers Ernst Richard Sttehler in Gröba ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS SchlußoerzeichniS der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen der Schlußtermin auf den 24. September 1SV6, vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 30. August 1906. Königliches Amtsgericht. L 11/06. In dem Konkursverfahren über das Vermögen dec Sch uttmarenhändlerin Brrthck Laura Schlag geb. Unger in Riesa ist zur Abnahme dec ?än.lgrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlüße ecMchuiS der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin ans den 24. September 19««, vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 30. August 1906. Königliches Amtsgericht. L 1/06. Die ausgeschriebene HauSmaunsstelle am Realprogymuasium zu Riesu ist besetzt. Der Rat der Stadt Riesa, am 31. August 1996. Rr. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 1. September dss. Ihrs., von vormittags r/,9 Uhr ab, gelaugt auf der Freibank im städtischen Schlachthof daS Fleisch dreier Schweine tn gekochtem Zustande zum Preise von 45 Psg., außerdem V, Rind in gekochtem Zustande zum Preise von 25 Pfg, und V, Rind in rohem Zustande zum Preise von 35 Pfg. pro */, kg zum Verkauf. Riesa, am 31. August 1906. Die Direktion des stSdt. Schlachthofes. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 31- Auglust 1906. —z. Der September, der Herbstmonat, ist gekommen. Ec hat seinen Namen von dem lateinischen soptew ----- sieben, weil er der siebente Monat des altrömischen Kalen ders war; unsere Vorfahren nannten ihn Herbstmonat, weil in seinen Verlauf der kalendarische Herbstanfang fällt. Wenn auch die Sonne noch warm vom Himmel hernieder- strahlt, so fehlt eS doch nicht an den Vorzeichen des Herb stes in Pflanzen- und Tierwelt. DaS bisher frische, satte Grün deS LaubeS an Baum und Strauch lichtet sich merk lich und macht an vielen Stellen bereits gelblicher Färbung der Blätter Platz, viele der letzteren fallen von den Stößen des Windes, um im tollen Wirbel durch die Lüfte zu kreisen. Auch die Fülle der Blumen hat in Feld und Garten ihren Höhepunkt schon längst überschritten, und an Stelle des überreichen Farbenwechsels, den FloraS Kinder im Sommer dem Auge boten, treten uns mehr die ein- fächeren Farben der Herbstflora, das matte Gelb, daS wenig leuchtende Lila und bleiche Violett entgegen. Die Ernte auf den Feldern ist allmählich abgetan. Purpurn und golden schimmern die Früchte an den Bäumen, und unsere Kinder schauen im Geiste schon die rotwangigen Aepfel an dem Wunderbaume der Weihnachtszeit. Die Traube glüht in herrlicher Pracht an den Hängen^unsereS Rheins, und bald werden sich tausend fleißige Hände regen, um die köstlichen Gaben zu bergen. In der Tierwelt sind eS besonders die Vögel, die daS Nahen des Herbstes verkünden. Der Storch, der Kuckuck und der Wiedehopf haben uns verlassen, und die Schwalben folgen ihnen dem nächst. Von Tag zu Tag lichtet sich die Schar der Sänger, bi» e» still und öde wird in Wald und Flur. Dem Bauer ist Regen im September willkommen, denn eine alte Bauernregel sagt: „An Septemberregen für Saaten und Reben ist dem Bauer gelegen." Ist der September seinem eigentlichen Charakter, mild und klar zu sein, so stellt eine andere Bauernregel ein gute« nächstes Jahr in Aussicht, denn „Ein Herbst, der warm und sonnenklar, ist gut für« nächst« Jahr." Im September manövrieren die Truppen überall auf den abgeernteten Feldern, und Einquartierungen finden in beinahe jedem Dorfe statt. Aus der Garnison eilt der Reservist dann nach beendeter Dienstzeit zurück in seinen HetmatSort, um die Tätigkeit wieder aufzunehmen, der er durch den Kriegsdienst entzogen wurde. Zu Hause aber macht sich inzwischen der Jahr- gang jüngerer Männer bereit, dem Rufe zur Fahne Folge zu leisten, der zum Zwecke der Erledigung der Dienstpflicht demnächst an sie ergehen wird. So steht der September « aentltch vom Anbeginn bi» zu Ende im Zeichen de» Mars Er ist so recht der Monat, in welchem da» deutsche Volk Gelegenheit hat, «in, wenn auch friedliche», Bild des Kriege» mitsamt all seinen Schattierungen und AbwechS-' lungen kennen zu lernen. ' — Ein paar recht genußreiche Stunden bot der gestern abend stattgefundcne Charivari-Abend des Redlich- schen Theater-Ensembles, und hat sich die Ticcktion durchs diese vielseitige Darbietung gewiß den Beifall aller Theaterfreunde errungen- War dsoch fast für die Ge schmacksrichtung, eines Jeden etwas'pa'sendes vorhanden, z- B. Solovorträge und Gesamtspiele, Deklamationen und Gesang, Ernstes und Heiteres- iÄcöffnet wurde der Abend durch das einaktiges Lustspiel „Tie vollkommene Frau", dem die flotte Neßmüllersche Overette „Tie Zillerthaler" folgte- Beide Stücke würden nnt der gewohnten Sicher heit gespielt. Tas anschließende Gesangslournier fand durch sorgfältige Auswahl, guten Witz, sowie vorzügliche Pointierung besonderen Beifall der Zuhörer- Auch die lebenden Bilder, welche deklamatorisch erläutert wurden, zeugten von gutem Geschmack und zeichneten sich durch außerordentlich ruhige Darstellung aus- Ihre Wirkung wurde durch vorzügliche und andauernde bengalische Be leuchtung sojvie durch hübsche Kostüme und Dekoration noch besonders erhöht- — Morgen Sonnabend wirb zum letzten Male die Novität „Ter Weg zur Hölle" gegeben, während am Sonntag die Operettenposse „Der Goldfuchs" zur Aufführung gelangt. — Wie uns von der hiesigen Ortsgruppe der D. M.- iS. mitgeteilt wird, ist der Unfall deS Herrn Robert Kührt am Sonnabend auf der Straße Pausitz-Riesa nicht durch einen Motorfahrer herbeigeführt worden. — Die am 1. Oktober ds. Js. nach Dresden einbe rufene 7. ordentliche Landessynode wird aller Voraussicht nach bis Ende November dauern, da die zu erledigenden Arbeiten gegenüber denen früherer Synoden wesentlich ge wachsen sind und außerdem diesmal Vorlagen und Peti tionen von großer Wichtigkeit erledigt werden müssen. Die wichtigsten Vorlagen sollen zur Vorarbeit für daS Plenum besonderen Kommissionen überwiesen werden. Der König wird an einem noch zu bestimmenden Tage die Syno dalen in oorporo empfangen. — Im sächsischen Ministerium de» Innern wird zur- zeit, wie man den „L. N. N." au» Dresden schreibt, mit allen Kräften an der Fertigstellung de» Gesetzentwurfes über die Gemeindesteuerreform gearbeitet, nachdem die vorhergegangenen Monate den umfassendsten Lorberei- langen dieser überau» wichtigen Gesetzesmaterie gewidmet waren. Um den mancherlei Unzuträglichkeiten aus dem Gebiete der Gemeindesteuer vorzubeugen, um vor allen Dingen aber Härten zu beseitigen und eine gerechtere Hand- habung der Besteuerung herbeizuführen, war schon vor einigen Jahren ein Gesetzentwurf an den Landtag gelangt. Er fand aber keine günstige Aufnahme im Gtändehause, son dern verschwand von der Bildfläche, nachdem er in oer- schiedenen Bevölkerungskreisen einen Sturm der Entrüstung verursacht hatte. Bon dem neuen Gesetzentwürfe, der dem nächsten Landtage zur Beschlußfassung vorgelegt werden soll, erhoffte man nun endlich die Erfüllung jahrelang ge ¬ hegter Hoffnungen und Wünsche auf dem Gebiete der Ge meindesteuer. Sobald dieser Gesetzentwurf im Ministerium unter Dach und Fach gebracht sein wird, will man dort an die Bearbeitung des neuenLandtagS w a hlrech - teS herantrclen, das gleichfalls den nächsten Landtag be schäftigen soll. ES darf also noch bekannt vorausgesetzt werden, zn welchen heftigen Aeußerungen in der Presse und in Versammlungen, zu welchen maßlosen Erregungen und schließlich — Straßendemonstrationen das Kapitel vom Wahlrecht geführt hat. Nichts ist übrig geblieben davon, als die Hoffnung auf die Erfüllung möglichst aller Wünsche und auf ein Wahlrecht, drS man allerseits als ein gerech tes bezeichnen möchte. Welcher Art das neue Wahlrecht sein wird und wie eS die mancherlei Schwierigkeiten der inneren Politik zu beseitigen gedenkt, darüber herrscht noch völlige Unkenntnis. — Der L a n d e s ku l t u r r a t für däs Könrwcich Sachsen wird voraussichtlich Mitte Oktober iin Sitzungs saale der Zweiten Ständekammcr zu einer auf drei Tage berechneten öffentlichen Geiamtsitzung zusamürentrcten- Ten Hauptpunkt der Beratungen wird! die Neuorganisation der Körperschaft auf gründ des am 1- Januar 190? in Kraft -tretenden Gesetzes über djie Umgestaltung des Lan- deskulturratcs vom 30- April 1906 bilden, welches dem LandeSknlturrate durch eine Erweiterung seiner Tätigkeit und seines Umfanges vielfach nbue Aufgaben und neue Rechte bringt- l — Nach sächsischen! Jagdgesetz beginnt mit dkni 1- Sep tember wieder die Mschußzeit für weibliches Edel- und Damwild und für die Kälber beider Hochwildarten- Auch Schnepfen, Hähne von Auer-, Birk- und Haselwilds, sowie Wachteln, Bekassinen und Rebhühner dürfen wieder ge schossen werden- l — M eisterkurse- In Verfolgs einer auf die tat kräftige Förderung der Meister kur e gerichteten Verord nung des Königlichen Ministeriums desl Innern hat di« Dresdner Gewerbekammser sämtlichen Innungen des Käm merbezirkes die Ansicht dser Ke.miner über die Abhaltung solcher Kurse mitgeteilt- Tabei ist in erster Linie die Ver anstaltung von Meisterkursen für die einzelnen Handwerke empfohlen worden- In großen Städten ist dies ja ohne erhebliche Schwierigkeiten möglich, indem/die Innungen! mit zahlreichem Mitgliederstande zweckmLAgerweise an die Abhaltung von Fachkursen herantreten können- In kleine ren Städten dagegen, in denen die Abhaltung solcher Fach kurse sich wegen der nicht' zu starken Vertretung einzelner Handwerker nur schwär durchführen lassen wird, werden sich nur allgemeine Meisterkurse ermöglichen lassen- Iw jedem Falle sollen zunächst, hie Vorstände der einzelnen Innungen in den Mittels- und Kleinstädten miteinander in Verbindung treten zwecks gemeinsamer Beratung über die Gestaltung der Kurse und insbesondere darüber, ob all gemeine Meisterkurse oder etwa verschiedene neben einander hergehendse Kurse für verwandte Handwerke ein-t
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