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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190609177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-17
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1906
- Autor
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De« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mit Ausnahme der Honn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tu der Expedition tn Riesa 1 Mark 60 Psg., durch unser« Träger srri tn« Hau« I Mark LS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mattl VS Pfg., durch den Briefträger srri in« Hau« 2 Mar! 7 Psg. Auch MonatSabvunemern« werden angenommen. Atizelgen-Armahme für die Nummer deS Ausgabetage« biS Vormittags 9 Uhr ohne Vesähr. Druck urch Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe-Straße SS. — Für die Redactton verantwortlich: T. Langer in Riesa. LLSilre-e-n-H! i—— > -- -- --- - — Von den Truppenteilen deS 19. (2. König!. Sächs.) Armeekorps werden in der Nacht oom 18. zum 19. ds. Mon. von Mitternacht ab bis zum Mittage des letzteren TaZeS zwischen Riesa und der Landekgrenze unterhalb Kreinitz Uebungen auf der Elbe abgehalten, weshalb sich folgende Anordnungen erforderlich machen: 1. Während der Dauer der Uebungen ist der Elbstrom für die gesamte Schiffahrt und den Klützeretbetrieb gesperrt. Persouendampfer werden von früh S Uhr ab durchgelaffeu werden. 2. Beide Ufer sind während der Dauer der Uebungen sowohl im Bereiche der UebungSstellen «IS auch 300 m ober- und unterhalb derselben von Schiffahrt und Flößerei frei zu halten. 3. Die zu Tal gehenden Schleppdampfer und Frachtschiffe haben mährend der Uebungen bei Boritz beziv. aufwärts an der Rosenmühle, die zu Berg gehenden unterhalb Kreinitz zu stellen. Dabei ist zu beachten, daß die Durchfahrt für die Personenschiffe und Fähren frei bleibt. 4. Die Sperrung beginnt, sobald die ober» und unterhalb der UebungSstellen in Pontons oder auf dem Lande aufgestellten Zivil- oder Militärposten zwei übereinander befestigte rote Laternen, bei Tage zwei rote Flaggen hissen. Bei Aufhebung der Sperrung werden die Flaggen eingezogen. - 5. Beim Abfahren der Schiffe und Flöße nach Freigabe der Fahrt ist di^ Reihenfolge der Ankunft am Stellplätze genau innezuhalten und hier bei sowie auch bei allen sonstigen Maßnahmen vor, während und nach der Sperrung den Weisungen der Strompolizeibeamten und der ausgestellten Posten unweigerlich Folge zu leisten. 6. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Meißen, am 14. September 1906. 279 6. Die Königliche Amtshauptmannschaft als Elbstromamt. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heule auf Blatt 405 seines Handelsregisters, die Firma Einhorn L Co. in Riesa betreffend, eingetragen, daß der Gesellschafter Carl Gottlieb Einhorn in Riesa er mächtigt ist, die Gesellschaft allein zu vertreten. Riesa, am 15. September 1906. Königliches Amtsgericht. Kiesner W Tageblatt Montag. 17. September ISO«, abends. N«d Anzeiger WMÄ M Aiyn-er). Äer König!. AmtShauptmamischaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StMraHs M Ries«. 216. Montag. 17. September 190«, abend«. SS. Jahr« König Friedrich August in Gröva. Areudigen Herzens begrüßen Dich, König, Weiche und Arme aus Gröbas Gemein', Jubelnd erschallt es vieltausendtönig: Kr, unser König, zog heut' bei uns ein! Air schlagen freudig die Herzen entgegen, Webend von Sachsenliebe und Treu, Immer erschallet auf Deinen Wegen Christlichen Sinnes Heilwunsch aufs Neu! Allezeit lächle des Glücks goldner Schimmer Weber dem Fürstenhause Wettin, Hlück bleibe mit unserem Könige immer Wnd mit der Sachsenfarbe weiß-grün! Sachsenliebe aufs Schönst' ist entglommen, Kaufende jubeln Dir zu: „Willkommen!" Ein selten festlicher Tag steigt mit morgendem Diens tag für unsere Nachbargemeinde Gröba herauf. Als Gast der dasigen Schloßherrschaft trifft morgen mittag Se. Majestät König Friedrich August dort ein und die Be wohnerschaft des Dorfes ließ es sich nicht nehmen, auch ihrerseits dem geliebten Landesherrn ein freundliches Will kommen zu entbieten. Ehrenpforten und Kränze und wehende Flaggen werden die freudige Teilnahme bekunden, die die gesamte Ein wohnerschaft an dem Besuche nimmt. Sie beweist damit, daß die Liebe zum angestammten Herrscherhause, zu Thron und Vaterland noch lebendig ist in aller Herzen. Mit Freuden wurden auch die Vorbereitungen zu einer Huldi gung, die anzunehmen Se. Majestät gern bereit war, vor genommen und es kann wohl schon jetzt gesagt werden, daß diese Veranstaltung denen in anderen Orten aus gleicher Veranlassung in nichts nachstehen wird. Auch die Schmückung des Ortes und die Illumination am Abend wird dessen würdig sein, für den sich Gröba in ein festliches und glänzendes Kleid wirft, für unfern König. Den vielen herzlich gemeinten Wünschen, die an diesem Tage, wie allezeit, unserem Landesherrn entgegenklingen, schließen auch wir uns als mit Gröba aufs innigste ver wachsen aus treuem Sachsenherzen an, indem wir dem Wunsche Ausdruck geben: Gott schütze König Iriedrich August allezeit! und nochmals rufen: „Willkommen in chröva!" Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. September 1906. — Morgen, am 18. September, vollenden sich 25 Jahre, Haß die Reitende Abteilung 1. Feldart.-RcgtS. Nr. 12 Lie Stadt Riesa als Garnison erhielt und da« neuerbaute städtische Kasernement am Weidaer Wege bezog. Der Em- pfang der 1. Batterie — die 2. traf erst zum 1. Oktober ein — seitens der Stadtbehörde und der Einwohnerschaft war damals ein überaus herzlicher. Die Reitende Abtei- lung verließ am 1. April 1895 unsere Stadt wieder, um nach ihrer jetzigen Garnison Königsbrück überzustedeln. — Bemerkenswert ist, daß mit der Abteilung auch Herr pens. Wachtmeister F. Hofmann den Einzug in seine Wohnung (BiSnwrckstt. 65) hielt und seitdem ununterbrochen dieselbe inne hat. Herr Hofmann diente von 1853—1891 bei der Abteilung als Sattlermeister und nahm an den Feldzügen 1863/64, 1866 und 1870/71 teil. — Gestern nachmittag begab sich der Gesangverein „Amphion" mit dem Zuge 3,42 noch Großenhain, um den dortigen Gesangverein „Liedertafel" zu besuchen und einige fröhliche Stunden mit den Großenhainer Freunden zu verleben. Nach der Ankunft in Großenhain wurde die Sladtkirche, der Stadtpark und das Carolabad in Augen- schein genommen. Den Abend verbrachte man im Hotel zur goldenen Krone bet einem Kommerse, bei dem so manches schöne Lied erklang und die SangcSbrüderschaft durch entsprechende Worte gefeiert wurde. — Se. Majestät der Kaiser hat an Se. Majestät den König folgendes Handschreiben gerichtet: Durchlauchtigster, Großmächtigster Fürst, Freundlich lieber Vetter und Bruder! Am Schluß der diesjährigen von Mir abgehaltenen Herbst übungen, denen Euere Majestät mit so lebhaftem Interesse bei gewohnt haben, ist es Mir ein tiefempfundenes Bedürfnis, Euerer Majestät mit Meinem herzlichsten Dank hierfür zugleich die hohe Befriedigung über die vortreffliche Haltung und den ausgezeichneten Zustand auszusprechen, in denen Ich sowohl bei der Parade wie auch im Laufe der Manöver die Königlich Sächsischen Truppen, welche im Verbände des VI. Armeekorps und der Kaoalleriedivision 8 an den Uebungen teilgenommen, gefunden habe. Mit der Ver sicherung der vollkommensten Hochachtung und wahrer Freundschaft verbleibe Ich Liegnitz, den 13. September 1906. Euerer Majestät freundwilliger Vetter und Bruder gez. Wilhelm, R. — Die Haupt- und Schlußziehung der 150. König! sächsischen Landeslotterie wird in der Zeit vom 3 bis 23. Oktober stattfinden. Die Erneuerung der Lose hat bis zum 24. September zu erfolgen. — Die vereinigten ElbschiffahrtSgesellschaften haben infolge der Besserung deS Wasserstandes den regelmäßigen Betrieb wieder eröffnet. — AuS Hamburg wird durch „W. T. B." gemeldet: Infolge der Besserung deS Wasser- standeS können die Fahrzeuge ihre Tragfähigkeit wieder besser ausnutzen und demzufolge sind die Elbefrachten um ein Geringes gewichen. Die jetzigen Notierungen sind: Hamburg-Magdeburg 28 Pfg., Hamburg-Riesa 53 Pfg, Hamburg-Laube 63 Pfg. bet 100 Kilogramm. Ein weitere» Sinken der Raten ist nicht wahrscheinlich, nach- dem von Böhmen aufhetterndeS Wetter gemeldet wird und außerdem für die zweite Hälfte de» September« be- deutende Ankünfte in Getreide, Schwefelkies und PhoSphat, sowie andere Massenartikel zu erwarten sind. — Mit der Ferienfrage wird sich auch die Ende September in Mittweida tagende Versammlung der Sächsischen LehrervereinSvertreter beschäftigen. Der Vorstand de» Sächsischen Lehrerverein» wird der Vertreterversammlung nachstehende Sätze zur Beratung vorlegen: 1) DaS Schul jahr ist so zu verlegen, daß eS mit den Sommerferien schließt und nach ihnen anfängt; 2) der Beginn des Schul- jahres erfolgt bei den Volksschulen und bei den höheren Schulen zu gleicher Zett; 3) die Ferien der Volksschulen sind mit denen der höheren UnterrichiSanstalten zu Len drei hohen Festen Weihnachten, Ostern und Pfingsten völlig gleich zu legen; 4) die jetzt für die höheren Unterricht«. anstalten zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten fest gesetzten Ferien sind bei einer etwa erfolgenden Neuregelung für die Volksschulen beizubehalten bezw. einzuführen, und 5) die sogenannten Sommer- und Herbstferien sind für die Volksschulen auf sechs Wochen zu bemessen und in den einzelnen Schulgemeinden den örtlichen Bedürfnis) n ent sprechend zu verteilen, doch so, daß in Orten mit l öhnen Unterrichtsanstalten die VolkSschulferien mit den n der höheren Schulen zusammenfallen. — Die diesjährigen Ergebnisse der Ein kom men st euer sind, wie das „P. T." auS zuverlässiger Quelle hört, in Sachsen noch etwas günstiger al» im Vor jahre. Insbesondere hat auch der Stadtbezirk Dresden ein höheres Erträgnis geliefert als im Jahre vorher. Diese günstigen Ergebnisse dürften einen Rückschluß auf eine all gemeine Besserung in Handel und Wandel gestatten. Vor züglich beschäftigt sind in Dresden die gesamte Metall industrie, die Schokoladen- und Zuckerwarenindustrie, die Strohhut- und Blumenfabrikation, die Kunstdruckiudustrie und die Industrie, die sich mit der Herstellung von photo graphischen Artikeln beschäftigt. WaS nun die Einkommen steuer selbst anlangt, so wird sie nur noch im Jahre 1907 nach den um 25°/» erhöhten Sätzen erhoben, für welche diese erhöhte Steuer von den Ständen bewilligt worden ist und welche mit Ablauf der Frist nach den Erklärungen der Vertreter deS Handels wegfallen soll. — Die Chemnitzer Handelskammer war vor kurzem bei dem Königlichen Finanzministerium dahin vorstellig geworden, daß die Königliche Generaldirektion der Säch sischen StaaiSeisenbahnen und die ihr unterstellten Ersen bahn »Betriebs-Direktionen angewiesen würden, daß bei Festsetzung deS StcmpelsteuersatzeS der Frachtbettag der Sendungen, auf 10 t berechnet, zugrunde gelegt werde. Veranlaßt wurde die Kammer zu diesem Schritte dadurch, daß infolge unklarer Fassung der Bestimmungen über den Frachturkundenstempel wiederholt der Fall eingetreten war. daß drei Wagen zu je 10 t nur 60 Pf., zwei Wagen zu 15 t, also die ganz gleichen Mengen, mit der gleichen Ge samtfracht, nach einer und derselben Station 1,50 Mark Frachtbriefstempel zu zahlen hatten. Das König!. Finanz ministerium hat jetzt der Handelskammer auf ihre Eingabe mitgeteilt, daß eS in Ueberetnstimmung mit dem Reichs- schatzamte und dem Königlich Preußischen Herrn Finanz minister beschlossen habe, daß der für die Berechnung drS Frachturkundenstempels nach Absatz 1 der Nummer 6ck dr» Tarifs zum Reichsstempel-Gesetze maßgebende Frachtbetrag von 25 Mark nicht auf die jeweilig auf den Frachtbrief beförderte Ladung, sondern auf eine Normalladuny non 10 Tonnen zu beziehen sei. Hierdurch wird die bisher bestehende Unklarheit beseitigt und e» wird in allen bisher zweifelhaften Fällen der fraglichen Art der niedrigere Stempelsatz erhoben.
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