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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190609296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-29
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1906
- Autor
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Riesaer W Tageblatt Sonnabend, 28. September 1886, abend». rrnd A«rrigrr («WIM «ü Aqttztt). Amtsktatt H« Kbntgl. «AtShMptmamlschaft Großenhain, des KSnigl. Amtsgericht» und de» Stadtrath» r» Richs. SS. Iah*« Erdm. ist bis zum Bauausführungen an jener Stromstelle mehmen, um die so überau« schwierigen VeikehrSoerhältnisse an jener Stromstelle «st auf rechtsseitigem Elbufer der groß« ES be- mau« i der Ver denn Fay! n wir Be. nd Sänger bst in ver- geschmeidig e mich nie rchtel kostet zu haben. 1,1060 «/„ Da« Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag Abend« mit «uSnahmr der Sonn- und Festtage. BietteljLhrltcher Bezuglpni« be« Abholung in der Expedition t» «lesa 1 Marl SO Psg., durch uns«, TrSg« stet tu« Hau« 1 Mart «b Psg., bet Abholung am Schalt« der tast«!, «ostanstalten 1 Marl Sö Psg., durch den Briestrüger frei in« Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch Monat»ab«mrmrnt« ««den angruomm». Anzetgen-Annahm« für die Nummer de» Ausgabetage» bl« vormittag« « Uhr ohne Gewähr. Druck inid Verlag van Langer L Winterlich tn Riesa. — GelchLnrstclt«: Gorthe»Straßr 58. — Für die Redactton verantwortlich: T. Langer tn Riesa. DaS Verzeichnis der iu Rwsa (mit Vorwerk GöhliS) wohnhaften Personen, die zu dem Amte eines Schöffe» und Geschworene» berufen werden können, liegt oom 1. Oktober 1906 ab eine Woche lang im Einwohner. Meldeamte — Rathaus, Zimmer Nr. 14 — zur Einsichtnahme durch die Beteiligten auS. Einsprachen gegen diese Urliste sind innerhalb der bezeichneten Frist bei dem unter zeichneten Stadtrate schriftlich oder zu Protokoll anzubringen. Im Uebrigen wird auf die nachstehend abgedruckten Gesetzesbestimmungen verwiesen. Riesa, am 27. September 1906. Der Rat der Stadt Riesa. GerichtSverfaffavgSgesetz vom 27. Januar 1877. 8 31. DaS Amt eines Schöffen ist eilt Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. 8 32. Unfähig zu dem Amte eines Schöffen sind: 1) Personen, welche die Be fähigung infolge strafgertchtlicher Verurteilung verloren haben; 2) Personen, gegen welche das Hauptoerfahren wegen eine« Verbrechens oder Vergehens eröffnet ist, das die Ab erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 3) Personen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beschränkt sind. 8 33. Zu dem Amte eines Schöffen sollen nicht berufen werden: 1) Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urliste das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben; 2) Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urliste den Wohnsitz in der Gemeinde noch nicht zwei volle Jahre haben; 3) Personen, welche für sich und ihre Familie Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln empfangen oder in den drei lehren Jahren, von Aufstellung der Urliste zurückgerechnet, empfangen haben; 4) Personen, welche wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen zu dem Amte nicht geeignet sind; 5) Dienstboten. 8 34. Zu dem Amte eines Schöffen sollen ferner nicht berufen werden: 1) Minister; 2) Mitglieder der Senate der freien Hansastüdte; 3) Reichsbeamte, welche jederzeit einstweilig in den Ruhestand versetzt werden können; 4) Staatsbeamte, welche aus Grund der Landesgesetze jederzeit einstweilig tn den Ruhestand versetzt werden können; Mittwoch, de» 3. Oktober 1006, vor«. 10 Uhr, kommen im Auktionslokat hier ca. 150 Flaschen Wein, Champagner und Liköre, 1 goldner Ring, 1 Reise- und 1 Handkorb u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. y Riesa, den 26. September 1906. Der Gerichtsvollzieher de- Köuigl. Amtsgerichts. 5) richterliche Beamte und Beamte der StaatSanwairjchasl; 6) gerichtliche und polizeiliche Vollstreckungsbeamte; 7) Religionsdiener; 8) DolkSschullehrer; 9) dem aktiven Heere oder der aktiven Marine angehörende Milttärpersonen. Die Landesgesetze können außer de« vorbezeichneten Beamten höhere VerwalmngSbeamte bezeichnen, welche zu dem Ami« eines Schöffen nicht berufen werden sollen. 8 84. DaS Amt eines Geschworenen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. 8 85. Di« Urliste für die Auswahl der Schöffen dient zugleich al« Urliste lür die Auswahl der Geschworenen. Die Vorschriften der 88 32 bi« 35 über die Berufung zum Schöffenamte finden auch auf das Geschworenenamt Anwendung. Gesetz, die Bestimmungen zur AuSführnug des GertchtSverfaffnvgSgesetzeS vom 27. Januar 1877 euthaUeud, vom 1. März 187S. 8 24. Zu dem Amte einer Schöffen und eines Geschworenen sollen nicht berufe« werden: 1) die AbteilungSoorstände und vortragenden Räte in den Ministerien; 2) der Präsident de« LandeSkonststoriumS; 3) der Generaldirektor der StaatSbahnen; 4) die Kreis- und AmtShauptleute; 5) die Vorstände der SicherheitSpolizeibehörden der Städte, welche von der Zuständigkeit der AmtShauptmannschaften ausgenommen sind. deutend erhöht und verlängert worden und war die Ab pflasterung desselben beinahe beendet. Das plötzliche Hoch wasser hat nun infolge der starken Strömung, die an dieser Stelle herrscht, den großen Damm auf 25—30 Meter Länge wieder weggespült. —k Ter Oktober, der im deutschen Kalender Wein monat oder Gilbhard vom Gelbwerden der Blätter heißt, leitet seinen Namen von dem lateinischen Worte octo — achst her, weil er bei den alten Römern der achte Monat des Jahres war. Er ist der eigentlich^ Herbstmonat und leitet die kalte Jahreszeit>in- Mit diesem Monate nimmt das Winterhalbjahr seinen Anfang, und wenn es auch in der Natur noch gar nicht so winterlich anssieht, so weiß doch jeder, daß die schönen Tage gezählt sind- Bald brausen die Stürme durch das Land, Nebel wallen, Fröste treten ein, bunt steht'der Wald da- Ein kräftiger Wind stoß, und entlaubt sind Busch und Baum- Langsam rüstet sich die Erde zum Winterschlafe- Und doch ist der Ok tober ein Maler im großen- Zwar verschwindet die Far benpracht der einzelnen Blumen, die letzten Sonnen blumen neigen ihr Haupt, aber trotzdem ist der Oktober nicht farblos. Noch prangen die großen Flächen der Teppichfbeete in ihren verschiedenen Farbenabstufungcn, hauptsächflich aber malt der Oktober das große Kleid der Mutter Erde in bunten Farben. Tas saftige Grün ist, freilich dahin, aber über das Gewand des Baumes ver-! breitet sich nach und nach, leuchtendes Gelb, und der Wald erstrahlt bald in Gelb und Rot und Braun neben dem dunkeln Grün der Nadelhölzer wie ein buntfarbiger Tep- - pich Tie bunte Färbung im Oktober ist das Ergrauens in der Natur, das bald dem schneeweißen Haupte des Winters den Platz räumen, wird- Den alten Bauern regeln zufolge muß der Oktober trübe und regnerisch, aber frostfrei sein, um dem Landmann Nutzen zu brin gen; denn auf Sankt Gallen-Tag (16 ) muß jeder Apfel in den Sack. — Wenn's im Oktober friert und schsneit, so bringt der Januar milde Zeit- — Halten die Krähen Mnvivium, so sieh' nach Feuerholz dich um- — Trägts HäsckM lang sein Sommerkleid, so ist der Winter auch noch weit- — Oktobergewitter sagen beständig, der künf tige Monat sei wetterwendisch — Wenn Simon und Ju das (28) mit Sturm einherwandeln, jo wollen sie mit Oertliches und Sächsisches. Riesa, 29. September 1906. — Am 1. Oktober tritt' der Winterfahrplan der K. S. Staatsbahnen in Kraft. Für die Station Riesa kommen hierbei nur einige unwesentliche Aenderungen in Betracht- Ter Fahrplan ist in der 1. Beilage ab gedruckt. — Gestern abend feierte der „Florett-Club" im Hotel zum Stern sein 12. Stiftungsfest durch Konzert, .Fechterreigen und Ball. Tas Konzert, von Mitgliedern der 68 er Artillerie-Kapelle unter Leitung des Herrn Stabs trompeter Arnold ausgeführt, zeichsnete sich durch exakten Vortrag der Musikstücke aus. Eine angenehme Unterbrecht- ung des musikalischen Teiles bot das'Hiebfechten auf der Bühne, und nahm vor allein das Kontrafechten, welches in den, vom Verein erst kürzlich erworbenen Fechtmasken zur Vorführung gelangte, das lebhafteste Interesse in Anspruch Ten Schluß der Darbietungen bildete ein unter Leitung des Herrn Otto ausgeführter Fechtcrreigen, der allseitige Anerkennung fand- — Kolter-WeitzmannS Varietee auf dem Schützenplatz gibt infolge des ungünstigen Wetters seine Vorstellungen von jetzt ab im Saal. — Tie „Dresdner Nachrichten" blicken am 1- Oktober auf ein 50 jähriges Bestehen. Aus Anlaß dessen ersechjint mit der Nummer am 30. September ein« hübsch ausge- stattetc Jubiläums, Beilage- Sie enthält neben den Ab bildungen des Geschästsheims von früher und jetzt auch solche von den Begründern des Blattes, sowie ferner einen Bericht über den Werdegang und verschiedene literarische Erzeugnisse der Mitarbeiter des Organs. —)!( Eine mit Recht von den Schiffern gefürchtete Stromstrecke ist diejenige am Döbeltitzer Durchstich, unter halb Mühlbergs, bet Belgern. Infolge der alljährlich dort «intretenden überau« zahlreichen TchiffSunfälle, wodurch zeltweise eine völlige Sperrung de- ElboerkehrS herbei geführt wurde, hat sich die Kgl. Elbstrombauverwaltung «eranlaßt gesehen, im Laufe diese» Sommer« umfangreiche in Angriff zu und gefährlichen zu bessern. Steindamm DaS auf das 3. Vierteljahr 1906 noch rückständige Schulgeld uud FortbilduvgSschulgeld 13. Oktober ISO« an unsere Stadlkasse zu bezahlen. Der Rat der Stadt Riesa, am 26. September 1906. Die Gemeiadeaulage» auf den 3. Termin dieses Jahres, die Lavdreute» aus den Termin Michaelis und die BraudVerstcheruagSbeitrage auf den 2. Termin, letzter« »ach 1 Pfg. für die Gebäudeverstcherungscinheit, sind bi« zu« 10. Oktober dieses Jahres, die Gtnkommeasteaer und die GrgäazungSsteoer je auf den 2. Termin dieses Jahres sind bis zum 22. Oktober dieses Jahres an unsere Stadtsteuerkasse abzuführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 28. September 1906. Rogge», Hafer, Heu »ud Roggeulaugftroh wird in magazinmätziger Bese, aff, heit gekauft. Angebote mit Preisforderung — bei Roggen und Hafer mit Pu öe — zur Lieferung frei Magazin erbeten. Proviantamt Riesa. dem Winter verhandeln. — Oktoberbonner ist fürwahr noch, besser als im Februar. — Fällt der erste SclMe in den Schmutz, vor strengem Winter kündet er Schutz- — Hat der Oktober viel Regen gebracht, hat er auch gut die Lecker bedacht- — Nichts kann mehr vor Raupen schützen, als wenn der Oktober erscheint mit Pfützen- —> Mengt der Ok tober sich in den Winter, so ist dami dieser um so ge linder. — Fängt der Winter früh an zu toben, wird inan ihn im Januar loben- — Je fetter die Vögel und Dachse- sind, desto kälter erscheint das Christuskind- — Auf den Tag Sankt Gallus (16 ) die Weidekuh in den Stall muß und der Apfel in den Korb muß- — Wem: Simon und Ju das (28 ) vorbei, rückt der Winter herbei.« — Wenn im Moor viel Irrlicht' stehn, bleibt das Wetter lange schön- — Ist im Oktober das Wetter hell, bringt" es her den Winter schnell- — Ist im Oktober Frost und Wind, wird Januar und Hornung gelind- — Oktober und März gleichen sich allerwärts — Nordlichtschein bringt Külte ein- — Sitzt das Laub an den Bäumerl fest, sich strenger Winter erwarten läßt. — Wandert die Feldmaus nach dem Haus, bleibt der Frost nicht lange aus. — Von Lucä (18.) bis St- Simonstage (28,) zerstört der Raupennester Plage. — Wie im Oktober die Regen Hausen, werden im Dezember die Stürme brausen- — Oktober rauh, Januar flau. — Oktoberhimmel voller Sterne, hat warme Oefen gerne- — Oktobergewitter sind Leichtenbitter. — Kriechen die Eich hörnchen bald zu Nest, wird der Winter hart und fest- — St- Gallen (16.) läßt den Schlnee fallen. — Ist St. Gallen (16 ) naß, ist's dem Wein kein Spaß. — Seit einer Reihe von Jahren hat sich der Kurs der sächsischen 3prozentigen Rente gegenüber den preußischen 3 prozentigen Konsvls immer einige Prozente niedriger gehalten und manche Bemerkung unliebsamer Art haben wir Sechsten über dieses Zurückbleiben der sächsischen Rente hören müssen- Ta ist es denn höchst er freulich gewesen, zu beobachten, daß allmählich die Kurs differenz schjwand und der Kurs der sächsischen Rente dem preußischen Konsolkursc hart auf die Fersen rückte, bis er in den letzten Tagen ihn endlich erreichst hat- Tiefe Tat sachse beweist, daß auch an der Börse die sächsischen Finan zen jetzt wieder anders und besser eingeschsätzt werden, als. es vor Jahren der Fall war.
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