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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190610085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-08
- Monat1906-10
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1906
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«ud Anzeiger fGllMM M Aijnzch ,.77!^,. Amtsötatt "L17 der Kövigl. MlShm-wlamrschast Großenhain, des König!. AmtsL«ichtS und M MM»M W RtA ^i- 284. Montag 8 Oktober ISO«. «ES» SS. Jatz,x V-« Niejarr Tagtbtatt «Ich««« »rdeu Tag Abend« mit Ausnahme d« Sonn- und gesnag». vivktelMrlichn Lezugsp«,» der »--vm«, n eer «jpeauwa m nnru 50 Psg.. durch unsere TrtM irrt in« Hau» I Mart SS Psg., bei Abholung am Schalter der kalsett. Postanstalten I Mack SS Psg-, dm» den Briefträger stet «4 Hau» L Kar/ 7 Psz AuL MonalSadormemru» »erden angemn>.u,«n anzrigen-Umuchme für die Nummer de« Au-gaderage» di» Vormittag» d üh< oho, Eeivilv, Druck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — MeschllftSstellr Goethe-Straße 51. - F>, d» Red.:rtior ->eranNo>ni:q: T. Langer in R!«sa, Freitag, de« 12. Oktober 1VVV, vor«. 1« Uhr, kommen im Auttionslokal hier Möbels und 1 Bettstelle mit Matratze gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. , Riesa, 4. Oktober 1966. Oer Gerichtsvollzieher des Söuigl. Amtsgerichts. Die Gemetudeaulage« auf den 3. Termin dieses Jahres, die Lavdrevte« auf den Termin Michaelis und die vraudVerficheruug-bettrSge auf den 2. Termin, letztere nach 1 Pfg. für die GebäudeverficherungSeinheit, sind bis z«m 1». Oktober dieses Jahres, die Gtukommeusteaer und die ErgäuzuvgSftruer je auf den 2. Termin dieses Jahres sind dis zum SS. Oktober dieses Jahre» an unsere Stadtsteuerkafse abzuführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 28. September 1966. R.^ Freibant Gröba. DieuStag, de« S. Oktober 19V6, von vormittag« 11 Uhr an wird Rindfleisch verkauft. Preis: 50 Pf. für '/, Lg. Gröba, am 8. Oktober 1906. Der Gemeiudevorstaud. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 8- Oktober 1906. — Heute vormittag 9 Uhr fand im Stadtverordneten- Sitzungssaal des Rathauses durch Herrn Kreishauptmann vr. jur. Rumpelt die Neuverpflichtung deS nunmehr auf Lebenszeit >!L Bürgermeister unserer Stadt gewählten Herrn Bürgermeister vr. jur. Dehne in feierlichem Akte statt. ES wohnten demselben die Herren Stadträte und Stadtverordneten, sowie die älteren städtischen Beamten bei. Herr KceiShauptmann vr. Rumpelt wies in seiner Einweisungsansprache auf die lange vor Ablauf der gesetzlichen Frist erfolgte Neuwahl deS Herrn Bürgermeisters auf Lebenszeit hin und betonte, daß hierin das besondere Vertrauen der städtischen Kollegien zum Ausdruck käme. Das Vertrauen besitze der Herr Bürger- meister nicht allein von den städtischen Kollegien, sondern auch die Königliche Kreishauptmannschaft als Aufsichts behörde wisse seine verdienstliche Wirksamkeit wohl zu schätzen, er habe deshalb nicht das geringste Bedenken ge tragen, die Wahl zu bestätigen, im Gegenteil, er habe dies mit großer Freude getan, denn er sei der Ueberzeugung, daß die Wahl der Stadt zum Segen gereichen werde. Hierauf verpflichtete der Herr KceiShauptmann den Herrn Bürgermeister unter Hinweis auf den von ihm bereits am 16. Dezember 1902 geleisteten Eid mittelst Handschlags und beglückwünschte denselben. Herr Bürgermeister vr. Dehne dankte dem Herrn KceiShauptmann für sein persönliches Erscheinen und hieß ihn im Namen der Stadtgemeinde herzlich willkommen. Er dankte ferner dem Rate und dem Stadtverordneren-Kollegium für die vorgenommene Wieder wahl und erklärte, daß er hierin ein Zeichen der Zustim mung und des Einverständnisse« mit seinen Arbeiten, sowie einen Beweis des Vertrauens für seine Person erblicke. Er bat schließlich die Mitglieder der städtischen Kollegien und die städtischen Beamten um treue Mitarbeit auch für die Zu kunft. Herr Stadtrat Ayrer beglückwünschte den Herrn Bürgermeister namens des Rates und der städtischen Be amten und der Vorsteher deS StadtoerordnetenKollegtumS, Herr Obsramtsrichter Heldner, namens der Stadtverord neten. Nachdem der BerpflichtungSakt sein Ende erreicht hatte, nahm der Herr KceiShauptmann in der Wohnung des Herrn Bürgermeisters das Frühstück ein und kehrte nach Dresden zurück. — Wir hoffen und wünschen, daß wie bisher, auch ferner die Tätigkeit deS Herrn Bürger meisters vr. Dehne eine segenSoolle sein möge und daß das bisherige gute Einvernehmen zwischen den städtischen Kollegien auch ferner erhallen bleibe, zum Wohle und weiteren Gedeihen unserer lieben Stadt Riesa. — Tagesordnung für die Sitzung des Stadt- verordnsten-Kollegium« am Dienstag, den 9. Oktober, nach mittags 6 Uhr. 1. Eingabe deS HauSbesttzerveretnS, betr. die Herabsetzung des Leuchtgaspreises. 2. RatSbeschluß, betr. Abänderungen d s OrtSstatutS. 3. RatSbeschluß, betr. die Sandsteinlieieruiq für die Einfriedigung des Realpro- gymnasiums. 4 G.-such der Direktion de» Technikums zu Riesa um Vornahme von Reparaturarbeiten in den Tech- nikumSräumen und RatSbeschluß hierzu. 5. RatSbeschluß, betr. den Ankauf des Grundstück« Elbstraße Nr. 5 von dem Sch mied emeister Herrn Herrmann für die Gtadtge- münde Riesa. 6. Eingabe der Lehrer an den hiesigen Fortbildungsschulen um Regulierung ihrer GehaltSbezüge. 7. RatSbeschluß, betr. Festsetzung deS Beginne» der dem H-rx« Bürgermeister vr. Dehne zustehenden PenstonSbe- r»ch tgung Geschäftliche». — Ratsdeputierte: Herr Bürger- m-uter Vr Dehn-, Herr Gtadtrat Hynek, Herr Gtadtrat Raschütz — Vergangenen F-eitag, den 5. Oktober, hielt die Abteilung Riesa der Deutschen Kolonialgesell- schäft ihren ersten diesjährigen Vortragsabend ab. Die hierzu recht zahlreich in der Restauration zur Elbterrasse erschienenen Damen und Herren wurden vom Vorsteher der Abteilung, Herrn Rechtsanwalt vr. Mende, herzlich begrüßt und daran erinnert, daß in letzter Zeit verschiedene Vorkommnisse geeignet gew sen wären, auf Kolonialfreunde eine widrige Wirkung auSzuüben. Man brauche sich aber die Freude an unfern Kolonien nicht verleiden zu lassen; nur ein kleiner Teil der oorgebrachten Anschuldigungen entspreche den Tatsachen, und Fehler würden doch arider- wärtS auch begangen. Die Deutsche Kolonialgesellschaft werde nicht müde, in ihrer Wirtschaftspolitik fortzufahren, Wege und Mittel zu finden, die zur nützbaren Ausgestal tung unserer Kolonien führen. AlS Vortragender war Herr Oberst z D. Lauterbach gewonnen worden, dek seinem eigentlichen Thema vorausschickte, daß er in Honolulu den Zuckerrohrbau, in Samoa den Anbau von Kakao und der Kokospalme, auf Neuseeland bedeutende Schafzucht, auf DandiemenSland trefflichen Obstbau und auf Neuguinea wieder die Gewinnung von Copra aus Kokosnüssen kennen gelernt habe. Auch Banda mit seinem Muskatnußbau und die ebenfalls zu den Molukken gehörige Insel Amboina, die durch Erdbeben viel gelitten hat, find vom Herrn Vor- tragenden berührt worden, und in Makassar hat er beson- der« die Perlenfischerei beobachtet. Im Tone gemütlich unterhaltender Erzählung schilderte hierauf Herr Lauterbach Java als eine von den Holländern auss beste verwaltete Kolonie und das Königreich Siam, und die dabei vorge führten Lichtbilder brachten Land und Leute gut zur An- schauung. Auch darüber, daß Herr Lauterbach auf seinen Reisen und Ausflügen allenthalben auf Leute gestoßen ist, die deutsch sprechen, gab er seiner Freude Ausdruck. Das Deutschtum erfährt eben eine immer größere Verbreitung im Auslande. —)!( Der Radschleppdampfer Nr. 12 der Deutsch- Ossterretchischen Dampfschiffahrts - Gesellschaft erlitt, mit einem Schleppzug im Anhang, auf der Fahrt bergwärtS nach Riesa begriffen, gestern nachmittag unterhalb Mühl bergs, in der Nähe de» sogenannten Brottewitzer Trabens, Havarie. Der Dampfer geriet aus dem Fahrwasser und fuhr dabet auf eine der bet dem gegenwärtigen hohen Wasserstande unter Wasser stehenden und daher nicht sicht baren Buhnen mit solcher Wucht auf, daß eines der großen Schaufelräder so stark beschädigt wurde, daß der Dampfer sofort die Fahrt einstellen und vor Anker gehen mußte. Mit den JnstandsetzungSarbeiten hat man zwar unverzüg- lich begonnen, doch dürfte die Weiterbeförderung des Schlepp- zugeS infolge deS Unfalles eine unliebsame erhebliche Ver zögerung erleiden. — Der Konservative Landesverein im KönigretcheSachsen hielt am Sonnabend im unteren Saale de» Königlichen Belvedere der Brühlschen Terrasse seine diesjährige Hauptversammlung ab, an der nach dem „Dr. A." gegen 150 Mitglieder aus allen Teilen SachsenS, unter ihnen zahlreiche herorragende Parlamentarier, hohe Beamte usw. teilnahmen. Gegen 1 Uhr eröffnete der LandeSvorsttzende Herr Generalmajor z. D. Sachse, die Versammlung mit begrüßenden Worten und einem drei fachen Hoch auf Ihre Majestäten Kaiser Wilhelm II. und König Friedrich August von Sachsen. Nachdem der Vor- sitzende die loyale Einberufung der Versammlung festgestellt hatte, wie» er auf das am 1. Oktober stattgefundene 50jährige Bestehen der Dresdner Nachrichten hin und ging dann zur Erstattung deS Jahresberichtes über. Der Lande»vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahre eine regere Tätigkeit al« sonst entfaltet ES fanden 6 Sitzungen deS geschäft-führenden Ausschusses, eine engere Borstandssitzung und 3 Gesamtvorstandssitzungen statt. 52 Mitglieder verlor der LandeSoerein durch den Tod, zu deren Ehren sich die Versammelten von ihren Plätzen er hoben. 51 Mitglieder traten aus dem LandeSoerein aus, während 190 Mitglieder neu eintraten. Der Redner be sprach dann die Finanzen deS Vereins und verglich die Leistungen der sozialdemokratischen Partei mit denen der konservativen. An den Summen, welche die Sozial demokraten für ihre Parieizwecke aufbringen, könne sich die konservative Partei ein Beispiel nehmen. Ein vom Konser vativen Verein zu Mügeln eingebrachter Antrag auf Er höhung der Beiträge sei abgelehnt worden. Dann ging der Redner auf die VeretnSbewegung im Lande üver. Es bestehen gegenwärtig im Königreich Sachsen 59 konservative Wahloereine. Der Redner wies bei dieser Gelegenheit abermals auf die intensive Tätigkeit der sozialdemokratischen Partei hin. Dann dankte er den frei willigen Mitarbeitern in der Presse, die für die Zwecke und Ziele der konservativen Partei eingetreten seien und kam auf die Verhandlungen des Konservativen LandeSoereinS mit den christlichen Gewerk schaften zu sprechen. Der Vertreter der christlichen Ge werkschaften hat sich an den LandeSoerein gewendet und demselben die Unterstützung der Gewerkschaften bei den Wahlen angeboten. Nach längerer Aussprache up.d nach dem die Herren Landtagspräsident Geh. Hofrat Dr. Mehnert und Landtagsabgeordneter Ullrich-Chemnitz warm für die Annahme dieses Anerbietens eingetreten waren, beschloß die Versammlung dasselbe anzunehmen. Den Kassenbericht er stattete Herr Generalsekretär Stölzer. Dre Einnahmen deS LandeSoereinS bezifferten sich auf 30796 Mk. und die Aus gaben auf 26 631 Mk. Der Kassenbestand bettägt 8782 Mk. und der Reservefonds für die Wahlagitation ist bis jetzt noch nicht angegriffen worden. Die Jahres rechnung wurde auf Antrag der Revisoren richtig gesprochen und dem Schatzmeister Entlastung erteilt. Nach Erledigung deS geschäftlichen Teiles hielt Herr Geh. Hofrat Opitz einen längeren Vortrag über die konservative Partei auf dem letzten Landtage und die innere politische Lage in Sachsen. Er erwähnte zunächst die wichtigsten Aufgaben, welche die konservative Partei im letzten Landtage erledigt hat und wies darauf hin, daß ihr in der Hauptsache die Ordnung der sächsischen Staats finanzen zu danken sei. Insbesondere habe sie für die notwendige Einschränkung der Staatsbanken Sorge ge- tragen, und hierdurch bedeutende Ersparnisse erzielt. Der Redner besprach dann die im letzten Landtage behandelten wichtigsten Vorlagen und die Stellungnahme der konser vativen Partei zu denselben, um dann auf die links liberale Partei in Sachsen zu kommen. Nach seiner Ansicht bedürfe eine politische Partei dreier Er fordernisse, und zwar einer Zukunft, einer Anhängerschaft und eines Programms. Hiernach könne man die linkS- ltberale Partei Sachsens überhaupt nicht als politische Partei bezeichnen. Er glaube, daß der konservativen Partei die Zukunft in Sachsen gehöre. Der Vortrag wurde mit reichem Beifall ausgenommen. DaS Referat deS Herrn Landtagsabgeordneten Kühlmorgen über die Mittelstands frage, sowie die noch auf der Tagesordnung stehende Aus sprache über die ReichStagSwahlen fielen infolge der vor gerückten Zeit auS. Der letztere Punkt soll in einer be sonderen Versammlung behandelt werden. Bei den sich anschließenden Borstandswahlen wurden an Stolle der drei durch den Tod ausgeschiedenen Mitglieder die Herren Kommerzienrat Arnmbt Sanitätsiat Dr. Bcückner und Geheimer Finanzrat Jenke berufen, während die durch daS LoS auSscheidenden Herren einstimmig wiedergkwäjlt wurden. An die Beratungen schloß stch ein gemeins -aft- licheS Mab!. —* Infolge deS im allgemeinen scb'echtcn Besuche« der Landesausstellung Nürnberg, zum großen Teil durch
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