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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190611063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-11
- Tag1906-11-06
- Monat1906-11
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1906
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Oertliches und Sächsisches er- im 14 Tal«. Conv. Mz. Auf Grund von Z 1170 deS Bürglichen Gesetzbuch- ist beantragt, da- Aufgebot zum Zwecke der Ausschließung der Gläubiger folgender Hypotheken zu erlassen, als: 1. Antragstellerin: Wilhelmine verw. Möbius geb. Tanneberger in Strehla. (Blatt 225 des Grundbuchs für Strehla) „Dreißig Taler —. —. Conv. Mz. oder dreißig Taler 25 ngr. fuße unbezahlte Kaufstermingelder jährlich mit 10 Taler — gleich 10 r. 8 ngr. 3 Pfg. im 14 Talerfuße zahlbar dem Auszügler Johann Gottfried Moritz und dessen Ehefrau Johanne Christiane Moritz geb. Zimmer mann zu Strehla", eingetragen am 21. August 1834. — Gegenstand ihrer heutigen Beratungen gemacht. Sie fühlen sich laut Beschluß der Versammlung veranlaßt, der von beiden Häusern des Landtage- zur Vorbereitung des WassergesrtzeS gewählten Zwischendeputation hiermit zu er kennen zu geben, daß sie dagegen Verwahrung einlegen müssen, wenn in das Gesetz Bestimmungen ausgenommen werden sollen, wonach ihnen da» zum Betriebe ihrer Kraftanlagen erforderliche Wasser ganz oder teilweise ent zogen werden könne und ihr Besitztum nicht mehr al- ihr wohlerworbene» Eigentum zu gelten habe. Sie glauben, daß ihre auf Ausnutzung der Gewässer und des darin ent haltenen Wasser» als „Kraft" sich stützenden Berechtigungen sehr wohl sich vereinigen lassen mit den Ansprüchen, die auf die Benutzung von Wasser al» „Stoff" erhoben werden, ohne daß Eingriffe in ihr rechtlich erworbene» und nach der Verfassung zu schützendes Mgentum erforderlich seien. Die versammelten Mühlenbesitzer glauben sich zu der Bitte berechtigt, bei der Königlichen StaatSregiernng die Anträge zu stellen: 1) den vorgelegten Gesetzentwurf zurückzuziehen, 2) ein andere» Gesetz auszuarbeiten, welches dem heute in Sachsen geltenden Gewohnheitsrechte und dem sich darauf stützenden WirtschaftSstande entspricht." —88 Wie schon kurz mitgeteilt, hat der sächsische KulluSmintster eine für den Schulunterricht nichtige Verordnung erlassen. Danach wird der Unter richt ein schneidende Veränderungen erfahren. ES sollen nämlich von Ostern 1907 ab versuchsweise (und vielleicht zunächst nur an gewissen höheren Lehranstalten) die meisten Unterrichts stunden von 50 auf 40 Minuten verkürzt, die großen Pau- sen zwischen diesen (nach der 2. und 4. Stunde) von 15 auf 20 Minuten verlängert werden, während die kleinen Pausen (nach der 1. und 2 Stunde) ihre Dauer von zehn Minuten betbehalten. Durch die neue Einrichtung wird e» ermöglicht, im Sommer von 7 bi» spätesten» */,12 Uhr und im Winter von 8 bi» spätesten» */,1 Uhr an mehre ren Vormittagen je fünf Unterrichtsstunden zu erteilen und auf di« Weise die schulfreien Nachmittage um einen oder zwei zu vermehren. Diese so gewonnenen Nachmittage müssen aber zu turnerischen Spielen, sportlichen Uebungen, Ausflügen in die Umgebung und dergleichen unter Aufsicht oder Teilnahme der Lehrer verwendet werden. Für die Volksschulen kommt die Reform noch nicht in Frage. Döbeln, 5. November. Folgende» niedliche Geschtcht- chen ereignete sich anläßlich der Reich»tag«wahl im Döbel ner Wahlkreis. Die Offiziere de» hier garnisonierenden Freitag, de« 9. November 1906, vor«. 11 Uhr, kommt im Auktionslokal hflr ein Kutschwagen — Whisky — gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 2. November 1906. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Die auf Mittwoch, de« 7. d. R., dorm. 10 Uhr im Auktion-lokale hier an gesetzte Versteigerung ist aufgehodt«. Riesa, den 6. November 1906. Der Gerichtsvollzieher de» KS«tgl. Amtsgericht». Riesa, S- November 1906. — Seit Anfang dieser Woche ist die Expedierung be ladener Kähne nach der Oberelbe wieder lebhafter. Vor gestern und gestern sind 5 Dampfer mit 36 Kähnen von Hamburg au» expediert worden. 3 Dampfer mit 13 Kähnen trafen dort von der Oberelbe ein. Zur Expedierung nach der Oberelbe lagen gestern oberhalb der Albdrücken 135 Kähne fertig. —X Die 5. Strafkammer de- Kgl. Landgericht» Dres den verurteilte gestern nachmittag den 14 Jahre alten Laufburschen Georg William Naumann aus Mesa wegen schweren Diebstahl» zu 1 Woche Gefängnis. Der Ange klagte erbrach am 9. September in der Wohnung einer Witwe ein verschlossenes Schränkchen und stahl darau» 10 M. — Vom gleichen Gerichtshof« erhielt der 19 jährige bisher un- bescholtene Schuhmacher Otto Hermann Schulze au» Gröde! wegen versuchten schweren Diebstahl- eine 3 monatige Ge- fängniSstrafe. Am 3. September d. I. wollte der Ange klagte die verschlossene Kommode zweier Dtenstmägde ge- waltsam öffnen, um darau» Geld zu stehlen. Der beab sichtigte Diebstahl kam jedoch nicht zur Vollendung. — Die in Riesa wohnende Handel-flau Anna Marie Starke war wegen Gewerbevergehen» angeklagt. Der Angeklagten wird beigemessen, an ihre MittagStischgäste vier zum so- fortigen Genuß verkauft, ohne Schankkonzession zu haben Da» Kgl. Schöffengericht Riesa erkannte auf kostenlose Freisprechung, da die Gäste sich da» Wer selbst in dem Produktengeschäft dec Starke gekauft und geholt hatten. Gegen diese» Urteil hatte die Kgl. Staatsanwaltschaft Be rufung eingelegt jedoch ohne Erfolg, die 4. Strafkammer de» Kgl. Landgericht» Dresden gelangte zu denselben Fest- stellungen, wie die vorige Instanz und ließ e» derhalb bet der Freisprechung. — Zum neuen Wassergesetz für Sachsen haben nun auch die sächsischen Mühlenkesttzer in ihrer Eigenschaft al» Interessenten am Wasser Stellung genommen. Eine am Montag in Dresden stattgefundene außerordentliche Generalversammlung de» Sächsischen Mühlenverbande» gab Ihren Standpunkt durch Annahme folgender Resolution zu erkennen: „Die heut« kn Dresden anwesenden Mitglieder I » Sächsischen Mühlenverbande», welche in ihrer über- Wroßen Mebrhett Hßfltzer von Wassermühlen find, haben Da» den StäphGtm Entwurf vorgelegte waffergesetz zum Regiment» und mehrere Gutsbesitzer der Umgebung veran stalten deS öfteren eine sogenannte Echnitzeljagd. Die Herren erscheinen dazu im roten Frack und weißer Hose. Am Tage nach der Wahl, in der der sozialdemokratische Kandidat durchkam, fand auch eine Jagd statt. Einer der Herren ließ durch seinen Diener sein Pferd zur Sammel stelle bringen, und als sich der Diener wieder entfernte, begegnete ihm eine ältere Frau: „Na, die sein grad die Richtgen", ruft sie schon von weilen. „Aber was denn, liebe Frau", srägt der Diener. „Nu, da iS nu gestern Pinkau (rot) durchgekumm, un heile reiten se in roten Frack rum." (Lpz. Tbl.) Dresden, 5. November. Die Königin-Witwe Carola ist heute nachmittag von Juan-leS-BaineS, wo sie seit einigen Tagen weilte, nach Genua abgereist. * Dresden. Seit voriger Woche ist die Residenz um ein Denkmal reicher geworden. Am Freitag hat man ohne Sang und Klang, in den Anlagen am CriSpi-Platz in der Vorstadt Löbtau, die Broncestatue deS italienischen Ministers, welche die Stadt Palermo Dresden schenkte, auf den hierzu beschafften Granitsockel gestellt. Al» der Ge- meindeoorstand de» vor den Toren der Hauptstadt liegen den und sich mächtig entfallenden Dorfes einen Namen für den Platz suchte, hat er wohl kaum gedacht, daß dem Orte eine solche Ehre zu Teil würde. Hiesige Zeitungen sind aber nicht sehr begeistert für den italienischen VolkSmann. * Dresden. Die Zunahme der Zahl der Kraftfahr zeuge auf den Straßen der Stadt bringt anscheinend auch eine Vermehrung der Unfälle mit sich. Der schweren Ver letzung deS Commerztenrate» Pfund folgte bald darauf der durch Ueberfahrenwerden herbeigeführte Tod der Frau Kaufmann Conradi auf der Johann Georgenallee, während am gleichen Tage ein übermäßig schnell fahrende» Auto mobil auf der Lennestraße einen Radfahrer umstieß, sodaß seine Unterbringung im Krankenhause erfolgen mußte. Chemnitz. Auf eine vom Nationalliberalen Verein in Chemnitz au»gehende Einladung versammelte sich am Sonntag in Chemnitz eine größere Zahl von Vertrauens männern der nationalliberalen Partei au» Chemnitz und den benachbarten Wahlkreisen. Der Zweck der von Herrn Langhammer geleiteten Besprechung war die Bildung einer Unterorganisattoa zur Ausdehnung der Werbearbeit und Vorbereitung der Landtag»- und ReichStagSwahlen ES wurde beschlossen, einen Parteisekretär anzuflellen, der im Einvernehmen mtt d-r Parteileitung und dem General- ä»8 >ss, 2. 3. d. 2» 48/06. Da» im Grundbuche für Nünchritz, Gröd. Anr. Blatt 176 auf die Namen Friedrich Wilhelm Mechel und Jvsef Alfred Scholz eingetragene Grundstück soll am ' SS. Dezember 190«. vormittag» 9 Ahr — «l der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuch« — Hektar 10,7 Ar groß und aus 31000 M — Pfg. geschätzt. S« besteht au» einem Wohngebäude, Nr. 113 deS Brandkataster», und Garten. Vrandverficherung: 26 600 Mk. —. Die Einsicht der Mitteilungen de- Grundbuchamts sowie der übrigen da» Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jÄem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung de- am 11. Oktober 1906 verlautbatten Versteigerung-vermerkeS aus dem Grund buch« nicht ersichtlich waren, spätestens im BersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaichhast zu machen, widrigenfalls die Recht« bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung deS Versteigerungserlöses dem Ansprüche deS Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgefetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlag» die Aufhebung oder di« einstweilige Ein- stellung deS Verfahren- herbeizuführen, widrigenfalls für daS Recht der Versteigerung»- erlös an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 5. November 1906. Königliches Amtsgericht iesarr W TageblM K«r»lg-r (SUMM ml Astchtt). KruLsöültt König!. AmtiHvrptmannschast Großenhain, de» König!. Amtsgerichts und deS KLM-ÄHS M Riest. »8. Dienstag, 6 Noeember ISW n öS. Jahrg. An» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Ubeud» mit «uSuahme der Horm- und Achrage. «tMUjtchrttche, «qugspt,,» ni» M Pfg., durch uns«» ».«»«« ktt tn« Hau» 1 Mark « Psg„ bei «bbawng am Schatt« der kalserl. Poftauftaftw l öt> Psg., durch dm ÄUttnagt n» rr-t Hau» u «ack ? stig vuch NEsü-dimemrnt» -erden ange»,»^««. iliqriger^ÄMLhme skr die Rum«« dB AuSgBuvM d» e Uhr ehm Äm-Shr Truck «id »«lag von Langer » Winterlich i» Riesa. - aUschöfMeLe Soerhe- Straße -w - Mir ds« Rrdaett!..- -rrannoortUch! T. Langer tn Ries». Antragsteller: Carl Friedrich Littmann, Lokalrichter in Strehla. (Blatt 228 de- Grundbuch» für Strehla) „Sech» und dreißig Taler Conv. Mz. oder Sieben und dreißig Taler —. —. im 14 Talerfuße an die unbezahlten Kaufgelder gewiesene» ehewetblicheL Ein bringen der Johanne Sophie Rothstein früher oenytttw. gewes. Bahrt geb. König zu Strehla", eingetragen am 22. Dezember 1801. Antragsteller: Friedrich Gustav Marx, Handarbeiter tn Lichtensee. (Blatt 43 de» Grundbuch» für Lichtensee) Zwölf Taler 12 tzr. — Pfg. ConventionSmünze, oder Zwölf Taler 25 gr. 4 Pfg. im 14 Talerfuße Kaufsangeld und Fünf Taler —. —. ConventionSmünze, oder Fünf Taler 4 gr. 2 Pfg. im 14 Talkrfuße, unbezahlte Kaufgelder der Johanne Elisabeth verw. Haase zu Lichtensee", eingetragen am 14. Juni 1817. Diejenigen, die al- Gläubiger auf die bezeichneten Lasten Ansprüche geltend machen wollen, werden hiermit aufgefordert, diese spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte auf tze« 18. Februar 1907, vormittag» 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, andernfalls sie mit ihren Rechten aus geschlossen werden. Riesa, den 5. November 1906. Königliche» Amtsgericht.
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