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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19031120016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1903112001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1903112001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-20
- Monat1903-11
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8036 kaum irgendwo, so daß ein freisinniger Urwähler sich schon einen gründlichen Ruck geben muß, um einen konservativen Wahlmann zu unterstützen. Bei ihnen ging also das bürger- licke SolidaritLtSaefühl über die persönliche Empfindlichkeit, wahrend der konservative Gewährsmann der „Kreuzztg." seine Gesinnungsgenossen damit zu entschuldigen sucht, daß die vereinigten liberalen Parteien die Konservativen und nicht die Sozialdemokraten al« die in erster Reibe zu bekämpfende Gegner hinHkstellt hätten. Wir meinen, daß diese Taktik der Liberalen bei den preußischen Landtag-Wahlen ganz selbst verständlich war, denn die Liberalen waren überzeugt und der Erfolg hat ihnen Recht gegeben —, daß die Sozialdemokraten keinerlei nennenswerte Erfolge erzielen würden, während die Konservativen eine ungemein starke und schwer zu erschütternde Position inne hatten; demgemäß mußten also die Konserva tiven in erster Reibe bekämpft werden. Vielleicht ist aber die konservative »Empfindlichkeit* nur eine Maske. In Wahlkreisen, wie Charlottenburg, Bielefeld und Breslau, können nämlich die Konservativen so kalkulieren: „Die Sozialdemokraten können un« den Wahlkreis aut keinen Fall abuehmea, wohl aber die Liberalen, wenn sie eben so viel oder mehr Wahlmänner erlangen wie wir. Demgemäß geben wir sicher, wenn wir nach ^Möglichkeit liberale Wählmännerkandidaten gegen Sozialdemo kraten durchfallen lassen." Es steht schon jetzt fest, daß die Liberalen in den zwischen ihnen und den Konservativen streitigen Wahlkreisen unter keinen Umständen mit den Sozial demokraten paktieren werten, obwohl sie durch einen solchen Pakt ein« Anzahl von Mandate» gewinnen könnten. Wir billigen dies vollkommen; aber wenn etwa die preußischen Konservativen in Zukunft auf einer Taktik sich erwischen ließen, wie wir sie eben dargestellt baben, so läge die Sache denn doch ganz anders. Haben die Konservativen gegen die Wahl sozialistischer Wahlmänner nichts einzuwenden, so dürfen sie sich nicht beklagen, wenn die Liberalen gegen die Wahl sozialistischer Abgeordneter sich nicht ablehnend verhalten. 4lerli«, 19. November. (Distriktskommis- sarien in der Provinz Posen.) Eine Beson derheit der Provinz Posen sind die Polizei- Di st riktskommissarien. Anfangs der 30er Jahre waren in dieser Provinz die polizeilichen und die kommunalen Verhältnisse in den kleinen Städten und auf dem platten Lande derart zerfahren, daß die Staatsrcgierung sich genötigt sah, dort schon damals die gutsherrliche Polizei auf zuheben und die Lokalpolizei besonderen staatlichen Or ganen zu übertragen. Eine Kabinettsordre vom 9. März 1833 führte für ländliche Bezirke von 2000—üoOO Seelen sogenannte Woytämter mit Königlichen Woytern an der Spitze ein, welche in diesen Aemtern als „Bezirks -Poli zei» und K o m m u n a l beamte" fungieren sollten. Sie bezogen Staatsgehalt, das Lokal stellten die Bezirks gemeinden. Nach drei Jahren wurden durch Kabinetts ordre vom 10. Dezember 1836 an Stelle jener Acmter größere Distrikte von 6000—9000 Seelen geschaffen, an deren Spitze königl. Distriktökommissare gesetzt wurden, welche als unmittelbare Gchülfen und Organe des Land- rars die Leitung und Beaufsichtigung «der Kommunal- und der Polizciverwaltung ausüben sollten. Nur die Ritter gutsbesitzer behielten die Befugnis, die Polizei auf ihren Gütern persönlich oder durch ihre Stellvertreter zu verwalten. Die östliche Krcisordnung vom 13. Dezember 1872 fand nach 8 182 auf Posen keine Anwendung. Ein nicht zum Gesetz gewordener Kreisordnungsentwurf für Posen vom Jahre 1880 hielt in 8 24 die Distriktskommis- sariate ausdrücklich aufrecht. Auch das Gesetz zur Stär kung des Deutschtums vom 19. Mai 1886 ließ das Institut der Distriktskommissaricn unberührt. Berlin, 19. November. (Telegramm.) Der Kaiser empfing gestern im Laufe des Vormittags den Ebes des Eivilkabinetts vr. v. Lucanus und unternahm mit der Kaiserin einen Spaziergang im Parke von Sanssouci. Zur Mittagstafel war Admiral Hollmann geladen. Nach Tische empfing der Kaiser die Meldung des aus Kopenhagen zurück- zekebrten Generalatjutanten v. Moltke. — Heute vor mittag von 10 Ukr ab hörte der Kaiser die Vorträge des Kriegsministers v. Einem, des Chefs deS Generalstabes der Armee Graf v. Schliessen und deS Chefs des Militär- kabinettS Graf v. Hülsen-Häseler. D Berlin, 19. November. (Telegramm.) Der Bundesrat erteilte in der heutigen Sitzung dem Anträge deS 4. und 6. Ausschusses zu dem Anträge Preußens, betr. den Entwurf des Gesetzes über die Abänderung des Börscugesetzes, seine Zustimmung. (-) Berlin, >9. November. (Telegramm.) Der „Reichs anzeiger" veröffentlicht drei Bekanntmachungen des Reichskanzlers Graf v. Bülow vom 15. November, betr. die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern m Ziegeleien, betr. den Betrieb von Getreide mühlen und betr. die Einrichtung und den Betrieb von ge werblichen Anlagen, in denen Thomasschlacke gemahlen oder Thomasmehl gemgert wird. — Man schreibt der „Deutschen Ztg." : „Wissen Sie schon, wie der Herr Oberbürgermeister Kirschner zum Abgeord netenhaus gewählt hat? Zuerst natürlich den liberalen Wahlmann. Als dann aber Stichwahl zwischen dem Kon servativen und dem Sozialdemokraten war — ver schwand er!" Zu dieser nicht eben geschmackvollen Spio niererei bemerkt die „Post": „Es wäre doch interessant, zu erfahren, ob daS Oberhaupt der Berliner Stadtverwaltung tatsächlich indirekt die Wahl eines Sozialdemokraten gefördert hat." — Wenn Herr Kirschner wirklich so gebandelt baben sollte, so wäre er nur konservativem Beispiel gefolgt. (Siehe oben Berlin: 8» tucuissos!) Wozu also die Aufregung und die Angeberei? K. Hannover, 19. November. (Privattelegramm.) Der Besuch des Kaisers zu den bevorstehenden Jahr hundertfeiern der drei hiesigen Regimenter, der durch die Krankbeit des Monarchen in Frage gestellt schien, wird nach neueren bierber gelangten Nachrichten bestimmt stattfinden, falls die Besserung im Befinden des Monarchen anbält. Bei der Festvorstellung im Hoftbeater, welcher der Kaiser beiwohnen wird, soll ein von Freiberrn v. Ompteda verfaßtes Festspiel zur Aufführung gelangen, das auf die Geschichte der vormaligen hannoverschen Armee, bezw. auf die deutsch-englische Legion sich bezieht. S Köln, 19. November. (Telegramm.) Da- Zentrum lehnte nach einer Meldung der „Kölnischen Volkszeitung" im Wahlkreise Pleß-Rqbait eia Kom- promiß mit den Polen ab. Hierauf forderten die Polen ihre Wahlmänner auf, sich der Abstimmung zu enthalten. Damit ist die Wahl der drei konserva tiven Kandidaten gesichert, während das Zentrum drei Sitz« verliert. * Frankfurt a. M-, 18. November. Auf eine Eingabe de» Gewerkschafts-Kartells um Maßnahmen gegen die bevor stehend« Arbeitslosigkeit erklärte der Oberbürgermeister in der gestriaen Stadtverordnetensitzung, besondere Maßnahmen seien nicht erforderlich, aber Erbebungen der Aemter seien im Gange. Daraus ersuchten die Stadtverordneten den Magistrat, ibnen vom Ergebnis dieser Erhebungen Mitteilung zu machen. (D Darmstadt, 19. November. (Telegramm.) Wie die „Darmstädter Zeitung" meldet, ging dem Staatsminister Rothe vom Kaiser von Rußland heute folgendes Tele gramm zu: „Tiesbetrübt, daß die Krankheit der Kaiserin uns ver hindert, nach Darmstadt zu kommen, nm dem Großderzog in seinem Kummer brizunehen, sind wir am Tage der Beisetzung, der zu früh entschlafenen vielgeliebten Prinzessin Elisabeth von ganzem Herzen mit der Bevölkerung Hessens und bitten Gott den Allmächtigen, un» allen Trost zn gewähren. Nikolaus". Etuttgarl, 18. November. Der württembergische Bund der Landwirte hält seinen diesjährigen Partei tag am 6. Dezember hier ab. — Bei Fortsetzung der Vor beratung über den Entwurf einer neuen Gemeinde ordnung befaßte sich die Kammerkommission gestern mit dem Abschnitt, der die Wahl des Gemeinde rats regeln soll. Bei Absatz 1, nach welchem die Mitglieder des Gemeinderat« von den wahlberechtigten Genie in de bür gern aus ihrer Mitte zu wählen sind, brachte der sozialdemokratische Abg. Kloß die Wahlberechtigung der Einwohner statt Bürger), die Erteilung des Wahlrechtes an selbständige, auf eigene Rechnung lebende Frauen und die Einsübrung der Proportionalwahl für alle Ge meinden in Vorschlag. Kloß sand keine Unterstützung; sein Antrag wurde mit allen gegen seine eigene Stimme abgelehnt und der Absatz nach dem Entwurf angenommen. Oesterreich - Ungarn. Tie Aufnahme der TtSzaschcn Abfertigung in Wien. Die scharfe Abfertigung, welche die Aeußerungen des Herrn von Körber durch den Grafen Tisza erfuhren, baben diesseits der Leitha einen Sturm der Entrüstung herauf beschworen, man spricht von einem Konflikt zwischen beiden Regierungen, der unabsehbare Folgen baben könne. Hierüber wird der Berliner „Nat.-Ztg." gemeldet: * Wien, 18. November. Die heutige Rede des Grafen Tisza im ungarischen Reichstage hat plötzlich der innerpolitischen Lage in Oesterreich eine sehr ernste Wendung gegeben. Die österreichische Regierung muß in den Worten Tiszas einen Konfliktsstofi zwischen beiden Reichshälften erblicken. Ministerpräsident v. Körber beab sichtigt, sich beim Kaiser über die Rede Tiszas zu beschweren und Genugtuung zu verlangen. Auch der österreichische Reichsrat wird in seiner Sitzung am Freitag in dieser Frage Stellung nehmen. Die österreichische Volksvertretung kann es nicht ruhig hinnehmen, wenn das ungarische Parlament einen Einfluß aus die militärischen Reservairechte der Krone beansprucht, der dem österreichischen Parla- ment nicht zusteht. Unter solchen Umständen herrscht in Abgeord- netenkreiseneinedirekteAusgleichsfeindlichkeit. TerTrennungs- gedanke gewinnt immer mehr Anhänger. Herr v. Körber wird am Freitag im Abgeordnetenhause auf die Rede Tiszas antworten. * Wien, 18. November. Ter deutsche Vollzugsausschuß beschäftigte sich heute mit der durch TiSzas Rede geschaffenen Situation. Einmütig wurde jie Notwendigkeit betont, die gegen über dem Ministerpräsidenten des Scknvestcrslaates unerhörten Beleidigungen durch eine imposante Kundgebung des Parla ments zu erwidern, welches mitbetroffen sei. Es verlautet, daß Körber, wenn er von der Krone nicht Genugtuung erhalte, demissionieren wolle. Tie definitive Entscheidung haben sich die Parteien wie die Regierung für morgen Vorbehalten. * Wien, 19. November. Ter Kaiser hat seinen Jagd- ausflug in Eisenerz abgebrochen und ist nach Wien zurückgekehrt, um in dem Konflikte zwischen Tisza und Körber zu intervenieren. Tisza ist gleichfalls in Wien eingetroffen. Um 2 Uhr nachmittags findet eine gemeinsame Ministerkonferenz unter Vorsitz des Kaisers statt. Die Situation wird allgemein als sehr ernst beurteilt. Ein Mitglied des parlamentarischen Vollzugs ausschusses der deutschen Parteien sagt in der „N. Fr. Pr.", Tisza scheine die Prophezeiung wahr machen zu wollen, daß die ungarische Krise den Kops Körbers kosten werde. Heute vormittag waren die Führer der deutschen Parteien bei Körber, um ihn ihrer Unter stützung im Kampfe gegen Ungarn zu versichern. * Wien, 19. November. Der Konflikt zwischen den Regierungen Oesterreichs und Ungarns steht im Mittelpunkte des Interesses. Sämtliche Pcfter Blätter drücken ihre vollste Zustimmung zu den Erklärungen Tiszas aus. Einzelne sprechen die Ansicht aus, Körber sei nunmehr gezwungen, seine Demission zu geben. Die Wiener Presse nimmt durchwegs energisch Stellung für Körber, ver-j urteilt den unerhörten überhebenden Ton gegenüber dem Ministerkollegen des Schwcsterstaates und betont die Notwendigkeit einer würdigen Abwehr durch die Regierung und das Parlament. Ter deutsche Viererausschuß konferierte vormittags mit Körber, der erklärte, daß er auf seinem Standpunkte in der Armecfrage verharre und auf die Interpellation in der morgigen Sitzung sofort antworten werde. Mik Spannung wird abgcwartet, wie der Verkehr zwischen Körber und Tisza sich gestalten wird, welch letzterer heute in Wien eingetroffen ist, um an den ge- meinsamen Ministerkonferenzen unter dem Vorsitz de- KaiscrS behufs Feststellung des Telegationsbudgets teilzunehmen. Im Gegensatz zu der großen Aufregung, die fick Oester reichs bemächtigt hat, scheint man in Ungarn die größte Rübe zu bewahren. Bon gut unterrichteter ungarischer Seite wird dem genannten Blatte telegraphiert: * Pest, 19. November. Man glaubt hier nicht, daß die Be ziehungen zwischen TiSza und Körber sich unbedingt zu einem Konflikt zuspitze» müssen. Tisza erklärte doch nur, daß der öster reichische Reichsrat nicht der geeignete Ort und der österreichische KabinetSchef nicht der geeignete Mann sei, die ungarische Verfassung authentisch zu interpretieren. Die Konstatierung dieser einfachen Tatsache sei weder für Körber noch für den Reichsrat verletzend. * Wien» 19. November. Körber erklärte dem Viererausschuß, er nehme die Affaire Tisza nicht tragisch, er sprach aber seine Ver wunderung darüber aus, daß seine gesetzlich begründete Auffassung Anlaß zu persönlichen Beleidigungen gegeben habe. Tisza läßt durch die offiziöse „Budapester Korrespondenz" erklären, er habe sich gegen die Einmischung unberufener Faktoren in das ungarische Staatsrecht verwahren müssen. Frankreich. * Paris, 19. November. (Telegramm.) Die her- vorragcndstcn Vertreter -er fortschrittlichen Re publikaner, darunter der frühere Ministerpräsident Meline und eine Anzahl anderer Deputierter, hielten gestern abend eine Bersammlung ab behufs Bit» düng einer großen Bereinigung, die in ganz Frankreich Ortsgruppen gründen und durch Borträge, sowie durch die Presse die Ideen ihrer Partei vertreten soll. Nationalisten und Ralliierte werden in die Vereint- gung nicht ausgenommen, obwohl sie im Parlament mit den fortschrittlichen Republikanern stimmen. Großbritannien. Besuch Se» Königs »an Italien. * London, 19. November. (Telegramm.) Der König und die Königin von Italien find heute Vormittag lO'/r Uhr unter Hochrufen deS Publikum» von Windsor nach London abgerrist. Gegen 11 Ubr trafen die Majestäten auf dem Paddington Babnyofe in London ein und begaben sich durch die im Festschmuck prangenden Straßen, von einer zahl reichen Menge lebhaft begrüßt, zur italienischen Botschaft. Das Wetter ist schön. Orient. Balkauwirre». * Konstantinopel, 19. November. (Telegramm.) Die Absetzung des Valis von Konia, Tewfik-Vei kann I als Zeichen der Befestigung der Stellung des Großveziers, die eine Zeitlang für unsicher gehalten - wurde, angesehen werden. Ten-jis-Bei, der schon als Vali von Saloniki seine absolute Unfähigkeit bewies, soll als Nachfolger von Aerid-Pascha in Konia seit langer Zeit intrigiert haben. Der neue Bali von Konto, Faik, war ' bisher Sekretär im Palais. — Auch der gestrige Besuch de» Großvezier» bei den Botschaften der Ententemächte, diente nur zur Information über die Reform- forderungcn. Wegen «der Verzögerung der Aut- wort der Pforte bereiten di« Botschafter der Ententemächte einen neuen Schritt vor. Das Bulgarien versprochene AmncitioJrade ist bisher nicht erlassen worden. Von bulgarischer Seite beschwert man sich auch über Drangsa lierungen makedonischer Dorfbewohner, die sich unter- morsen haben, und über Grenzzollchikanen. — Ein Tele gramm aus Konstantinopel behauptet, gemäß den Jnfvnnationen der Pforte wende man gegen die Flüch tigen in Bulgarien Drohungen an, nm sie an der Rückkehr nach der Türkei zu verhindern. Tie Flüchtigen erklärten indessen wiederholt, sie seien geneigt, ihre Wohn- Tageskalen-er. Telephon.Anschluß Expedition de» Leipziger Taget)tatte» Nr. 222 Redaktion des Leipziger Tageblattes ..... - 153 Vuchdruckrrei de» Leipziger TagcbltUl«» (E. Pol») . » 1173 Filiale Alfred valm vorn». Otto »tlemuiS Sortiments Universitälsstrake S - 4046 Filiale Louis Lolche, Kcnharinenskraße 14 . . . - 2935 - - KönigSplah 7 .... . - 7505 Dresden. Haupt Filiale: Marienstraße 84 . . . I. - 1713 Verl«». Haupt Filiale: Earl Duncker, Herzogl.Bahr. Hosbuchhaudtung, Lützowstratze 10 .... VT - 4603 statten unter bestimmten Bedingungen wieder auszubauen, wie u. a. unter der (Garantie einer europäischen Kontrolle und Gewährung einer allgemeinen Amnestie. Amerika Panama-Kanal. * New Aork, 19. November. «Telegramm.) Ter Wortlaut des zwischen dem Staatssekretär Hay und dem Gesandten in Panama,Bunaul Bartlla, vereinbarten Kanalvcrtragcs ist zwar noch nicht veröffentlicht, doch ist Folgendes von dem Inhalte desselben bekannt geworden: Panama tritt aus ewig an die Vereinigten Staaten alles Landgebict überall in der Republik ab. das in Verbin dung mit dem Bau, Betriebe und Unterhaltung des Kanals für wünschenswert befunden werden kann. Der in Leipzig Außer unseren am Kopfe de» Blatte» genannten Filialen ind zur Annahme von Inseraten für da» Leipziger Tageblatt berechtigt: G. L. Daube L Co., PeterSstr. 84 (Drei Könige), Haasenstein L Vogler, Grimmaische Str. 21, l. Jnvalidendank, Grimm. Str. IS, Eing. Nikolaistr. Rudolf Masse, Grimmaische Str. 27, 1., Eugen Fort, Nikclaijtraße 51, I., öeipz. Aun.-Exp. (H. G. Schulze), Naschmarkt S, p. Moritz Leihner, Weitstraße 32, Wilhelm Kietz, Uorlstraße 32. Volkmar Küster, Zeitzer Straße 88, B. Neumann L Co., Ranstädter Steinwea LS, II.» Otto Engelmann, Ranstädter Steinweg 4, H. Tingeldrin, Markt 10, Kaufhalle, Mocket L Großer, KönigSplatz 2, l. Vertrag gewährt den Vereinigten Staaten auch das volle Louvcränitätsrecht über einen Landslrcisen von 10 bis 12 englischen Meilen zu beiden Seiten des Kanals. Ferner erhalten die Vereinigten Staaten die Erlaubnis, die Linie an den Endpunkten mit Befestigungen zn ver sehen und polizeilich zu überwachen. Die Städte Panama und Evlon behalten ihre Selbstverwaltung unter der Oberhoheit der Republik so lange, nne sie die Ordnung und Regelung der Gel'undhcitsvcrhältnisse zur Zufriedenheit der Vereinigten Staaten aufrecht erhalten. Die Nichterfüllung dieser Bedingungen gibt den Ver einigten Staaten das Recht, die genaue Erfüllung ihrer Wünsche durchru'ctzen und sogar Gewalt anzuwenden, nm sich Gehorsam zn erzwingen. Panama erhält zehn Millionen Dollars. Der Vertrag sieht ferner vor, daß der Kanal neutral allen Völkern zu den gleichen Bedingungen geöffnet bleibt. Präsident Nomevelt hat noch nicht bcstinnni, wann der Vertrag dem Senate zur Ratifikation unterbreitet werden soll. Es verlautet. Präsident Roosevelt beabsichtige, die Einbringung des Vertrages so lange znriickznbalt''n, bis durch seine Beratung die geseogsbrischen Arbeiten während der lausenden außerordentlichen Tagung nicht mehr ansgebaltcn werden. * London, 19. November. (Telegramm.) Der Eonncil derForcign Vondholders beschloß, ein Schreiben an das Auswärtige Amt zn richten, mit dem Ersuchen, -er Republik Panama die Aner kennung zn vr sagen, wenn deren Regierung nicht einen angemessenen »nd gerechten Anteil von der kolumbifchen Staatsschuld übernimmt. Äns dem Geschäftsverkehr. k Bei der Zahnpflege kommt es in erster Linie darauf an, daß die Zähne täglich morgens und abends gründlich ge reinigt werden. Ausspülen des Mundes mit irgend welchem, auch dem besten Mund- und Zahnwaffer ist für eine rationelle Zahnpflege ungenügend. Das beste Mittel, das wir hiermit warm empfehlen, Pastadont, ist billig und dabei gut, ein Volks- zahnmittel in des Wortes wahrster Bedeutung. Pastadont, von der rühmlichst bekannten Berliner Firma Jünger L Olcb Hardt hergcstcllr, ist als Zahncreme, in Tuben oder als Zahn pasta in Porzellandoscn zu haben. Ein besonderer Vorteil ist, das; die Pasta lose als Nachfüllung zu mäßigem Preise zu haben ist. LarL Sedröüer L vo. Kirchliche Nachrichten. Israelitische Neligionügemetnde zu Leipzig. Gottesdienst am Freitag, den 20. November, abends 4'/, Uhr, am Sonn- abend, den 21. November, vorm. 9 Uhr, nachm. 2'/« Uhr Jugendgottesdicnst. Motette 1» »er Thomaskirche. Morgen nachmittag '/,2 Uhr: I. S. Bach: Präludium und Fuge (U moll). Moritz Vogel (kgl. Musikdirektor zu Leipzig): „Herr Gott, du bist unsre Zuflucht" «90. Psalm). Johannes Brahms: Lhoralvorspiel: „Herzlich tut mich vrrlangen". . » „ Heinrich v. Herzogenberg: „Selig sind, die da Leid wagen . Gustav Kutan: „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren'. «Ken»-Motette in »er Iohanniskirche Sonnabend, den 21. November, abends 8 Uhr. Programm: „Selig sind, die Heimweh haben", zehn Kom positionen für Enor, Sopransolo, Orgel u. Gemeindegcsang. Teile L 10 an den Kirchtürrn. inL eip,i g - A n g er: C. O. Oehler, Bernhardstr. 29, in Leipzig-Eutrivsch: Robert Altnrr, Delitzscher Str 28, in Leipzig. Gohlis: Robert Altner, Lindentyaler Str. 6, in Leipzig.G-Hli«: L. A. Klepzig, Böhinestr. 1, Part., in Leipzig. Linden au: Alb. Lindner, Wettiner Str. 81, in L e i p z i g - N e o st a d »: P.Kuck, Ann.-Erp., Eisenbahnstr. 1, in L e i p z i g - P l a g w i tz: Georg Griitzmann, Zschoch. «tr.7a, in L e i p z i g - N e u d n i tz: O. Schmidt, Kohlgartenstr. 67, pt., inL. - N e u d n i tz: A. Cosfier, Ecke Dresdn. u. Heinrichstr. 1». Ter Verkehr».Verein Leipzig, Städtische» Kaufhau», erteilt unentgeltlich Auskunft über Leipzig« Verkehr»- und Aufent halts - Vrrhältnisse, Gasthöfe, Wohnungen, Kunst, un» Bildungsanjlatlen, Vergnügungen und Reijegelegenyeiten. Austunstsstellr der Königlich Sächsischen StaaiSciscnbalmen kn Leipzig «Grimmaische Straße 2, Telephon Nr.3972-, und die ÄuSlunsisstkUr der König». Preutz. StaatSeUenbahnverwaltnn, (Brühl 78 u. 77, Kreditanstalt, part. un Laden-, Telephon 3S52, beide geöffnet an Wockicnt. v. 8 Uhr vorm. ununter brochen bis 6 Uhr nachm., Sonn« und Fe-Itoa» 10 H—12 Uhr vorm., geben unentgeltlich Auskunft ». un Per sonenverkehr über Ankunft und Abgang der Zuge. Zug anschlüsse, Reiserouten, Billettpreife, Nei'cerleirhterungcn, Fahrpreisermäßigung-« rc., v. im Güterverkehr über allgcm. Trausportpebliigungen, Frachliätze, Kartierungen re. Fundburean der König».Lach«.Staatseisendalmen (Linien Leip» zig-Hos, Leipzig-Ehemniy, Leipzig-Meuselwitz und Leip« zig-Eger), Bayer. Plan 3, pari. (Bayer. Bah uh., Abgangs- keile, 1. Geb.- in der Könial. Bahnhossmspettion. Geössuet: Au Wochentagen von 7 Uyr vorm. bi» 7 Uhr nachm. An Sonn- und Festtagen von 8 Uhr vorm. bi» 6 Uhr nachm. AuSkunftSstrlle sür Serkchisiabcl»- «nd Reise-Verkehr. Relief« Welilarte der Hamb. Reedereien: R. Jaeger, Augustus« platz 2. Unentgelt. Auskunstserl.: Dtochent. 9-12 u. 3 0 Uhr. Haupinieldramt vr» BezirkS-KonimandbS Leipzig, Nikolatlirch- hof 2, I. Stock, Zimmer 1. Meldest.: Wochcnt. 9—1, Sonn tags 11—12. An Len hohen Festtagen, sow. an d. Geburt»« tagen b. Kaiser» u. Komas dü-lbt daS Hauptmeldeaint geschl. Stadt-Steuer-Einnahme. GeschäslSzeit: 8 Uhr vormittags bi» 1 Uhr nachmittags und 8 bi» 6 Uhr nachmittags. Die Steuerlasten sind -ür das Publikum aeösfnel von 8 Uhr vor« mittags bis 1 Uhr nachmittags und 8 bi» 4 Uhr nachmittags. StädiiicheS Leih«,au», Nordstraffe 2. Erpeditionszeit: an ;edem Werktag von früh 8 Uhr ununterbrochen bis nachmittags 8 Uhr, während der Auktion nur brS 2 Uhr. Eingang: jur Vsändveriatz und teilN'-ise Versätze,Neuerung (sogenannt« Herausnahme > gegenüber dem neuen Börsengebäude, sül Ein lösung und Vecsatzerneuerung »sogenannte Verläugermig); von der Nordslraße. Ltädtiichr Sparkasse Leipzig I„ Nordstraße L, Eingang von der Promenadensette. parterre recht«, und Städtische Sportasse Leipzig 11^ Leipzig-Reudnitz, Grenz« straffe 3. Eppedltionsgeit: täglich von 8 Uhr vormittag», un« umervrochcn. während dc» Monat» Januar ors 2 Uhr nach mittags, wahrend der übrigen Monate bi» 8 Uhr nachmittag», Abteilung sür Efscltrnlvmbardgeschäft usw. bei der Spar kasse l., Part. lmkS, slelS bi» 8 Uhr nachmittag», Ncbenuclle Leipzig-Eonnewitz, Schulstrime 5, täglich von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags, Sonnabend jedoch von 8 Uhr vormittags ununterbrochen bis 8 Uyr nachmittag», Nebenstelle Leipzig-Eutritzsch, Markt 1, Dienstag und Donnerstag vormittag von früh 8 bi» mittag» Hl Uhr, Sonnabend von 8 -Ihr vormittag» ununterbrochen brS 3 Uhr nachmittag». Nebenstelle Leipztg-Goblt», Kirchplatz 1, an allen Wochentagen, mit Ausnahme «onn« abend, nachmittags von 8 bi« 5 Uhr und außerdem Montag, Mittwoch nnd Freitag von früh 8 Uhr bis mittags 1 Ul-r, Nebenuelle Leipzig-Plagtvitz, Elisabeth-Allee 29, täglich von 8 Uhr vormittags bl» 1 Uhr mittags und 8 bi» 8 Uhr nachmittags, Sonnabend jedoch von 8 Uhr vornntiag- ununiei biock*» bi» 3 llln nachmittag». — Annahme stellen der Sparta-»« Leipzig 1 tur Sparein lagen und Kündigungen: 1) bei Herrn Otto Barkusly, Tauchaer Sttanr 8, Lj bei Herren Gebrüder Spillnrr, Wind« muhlenslratze 87, S> der Herrn Heinrich Unruh Nachs., Weit straffe »3. 4> bei Herrn Julius Hossmonn, Peterssteinweg 3, 8) bei Herrn Paul Rödl t. Fa. H. A. RrvmuS, Grttnmastcher Steinweg 17, sür Sparkasse Leipzig II ebenfalls für Sparernlagen und Kündigungen: 1) bei Herrn E. A. O. Zimmermann. L.-Reudnitz, Rabet 6, 2- bei Herrn L. A. Möhler, L.-Reudnitz, Mühlstraße 1, 8- bei Herrn August Schlag, Leipzlg-Neujellerhausen. Wurzner Straffe 49, »V bet Herrn Udo Knrlh, Leipzig»Neustadt, Marktsttaße 82. Königl. Lächs. Standesamt Leipzig 1, Georgenballe, 1. Etage, Eingang Ritterjtlaße Nr. 28 (umfaßt die Altstadt Leipz.g). KSnigl. SSchs. Standesamt Lripzi, 11 in L.-Reudmtz, Dresdner Straße Nr. 48 (dasselbe umfaßt die bisherigen Vorort« Reudnitz, Anger » Crottendorf. VolkmarSdorf, Sellerhausen, Nemelterhaujen, Neuschoneseld, Neustadt, Neureuduch, Thon berg). ktmftl. Sächs. Standesamt Leipzig M in Leipzig - Gohli», Kirchplatz Nr. 1 (umfaßt dl« biShetigen Vororte Gohlr» und Lutr,v>ch). Königl. Sächs. Standesamt Letpzl, IV in Leipzig-Plagwitz im früheren Gemeindeamt vlaalmtz, Alt« Straße LL (umfaßt dre bisherigen Vororte Llnbenau, Kleutzjchocher, vtauwltz und Schleuß««). Könitzl. Sächs. Standesamt Leipzig V Leipzig-Connewitz im früheren Gemeindeamt Connewitz, Schulstrahe 8 ldasselb« umfaßt die bisherigen Vororte Eonnewitz und Lößnig). Sämtliche Standesämter sind für Anmeldungen geöff net an den Wochentagen von 9 bi» zhl Ukr und 8 bi» 8 Uhr. Sonnabends ununterbrochen von 8 bi» ZH2 Uhr. Sonn, und Feiertag» von 11 bi» 12 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von Totgeburten und dringlichen Sterbe fällen. Eheschließungen erfölgen in sämtlichen Standes ämtern nur an Wochentagen vormittag». Friedhof» Expedition «nd Kasse für den Süd-, Nord« und Neuen Johan,nS'riedhos, Georgenhalle, 1. Et. recht» (Emg. Ritter« straff, 28), Vergebung der Grabstellen auf vorgcoachtsn Friedhöfen, Vereinnahmen der Konzesjion»geld«r und die Er ledigung der sonstigen aus den Betrieb bezüglichen Angelegen beiten. Geössn, Wochent. v. 9—Kl u. 8—8 Uhr. Sonn abend« ununterbrochen von 8 bl» K2 Uhr. Sonn- u. Feier tags, jedoch nur für dringiiche Fälle von 11 bi» 12 Uhr. Tchluhzeit für den Besuch de» Reuen JohanniS-Friedhose», des Süd. und Nordfriedhofe» 4 Uhr. Tie städtische TeSinfrktion».Anstalt, Gustav Adolph-Str. Nr. 2, übernimmt die Desinfektion von Pferde« und Rinder- haaren, Schweinsborsten und Schwein-woll« acmaff der vom Bundesräte am 28. Jan. 1899 erlassenen Verordnung. Patent., Gebrauchsmuster- und Warenzeichrn-AnSkunst-stell«, Brudl 2 (Tuchh ), l. E;pcd. WocheiU. V-1L, S-S. Fernsp. 682. Leskenilich» Bibliothek»«: „ Universitäts-Bibliothek, Bcelhovenstr. 6. Die Bibliothek ist an allen Wockieniagen geo-snet: Früh v. 9—1 u. (mit Ausn. d Sonnabend»- nachm v. 3—8. Der Lese saal ist geoflnet: Früh v. v—1 u. nachm. v. 3—6. Dt»
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