Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190612062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-06
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«ud Anzsiger MMM M Aychch. >ÄVM».«drrx«? ß!^ Aerns)rr5M>- ^aieblatt", «'.esL SK'SV.. ' tzM AZnM MA'^!ÄMptMünnschast GrHmhM, des Königs UMsßSFichLs Md des GUM M MH» E83. Donnerstag, 6 Dezember s-^e A^, Nak '^--rsaer T>^«b!att «Ich«''. / ^'og ÄbmdS mit Ausnahme d« Komi- und Aeuw.: Ä-«r>v)atzr!w» - .'iL-v.t-.ulg tn de. Experttio« in Mrs« 5 'Kart 52 Psg... -.«ch mrfrr« QLsp'.' fiel ins Hau» 1 Marl SS W<- ^»holimg am KÄaltrr der kalsort. PostoustaUrn 1 M«?t ' Psg. durch - Hru» S Marl 7 Psg. Auch Mewü-lakoMU«».^ » «den anA,-'»vv«:i:. N-gzergen-Annahme für dir Nnmr.t« dr- MSgabetazrS -. .<>» Uhr «.hm» SrvShr. Druck mit N«1»g von Langer L Winterlich in Riesa. — «eschPtSstrA, Goethe A -.tzr Wr ».ir RÄacilon dEAUsortlick: T. Langer in Rie»!.. Die unterzeichnete Königin: c AmtShauptmannschast erteilt auf Grund der Vor- hrift in Z 105 b Absatz 2 der Gewerbeordnung nach der Fassung vom 30. Juni 1900 enehmigung, daß im hiesigen Verwaltungsbezirke während der letzten drei Sonntage or Weih .chten, am 9., 16. und 23. Dezember dieses Jahres, die Beschäftigung von iehtlfen, Lehrlingen und Arbeit '» im Handelsgewerbe, sowie der Gewerbebetrieb in ffenen Verkaufsstellen zu folgenden Tageszeiten stattfinde: a. bei dem Verkaufe von Brot und weißer Bäckerware (ausschließlich der Konditorei waren) ohne Zeitbeschlänkung; b. bei dem Handel mit Milch mit Ausschluß der Zeit des Vormittagsgottesdienste« ohne Zritbeschränkung; o. bet dem Handel mit Butter, Sahne, Käse, Eiern, Grünwaren, Konditoreiwareu, sonstigen Eß- nnd Materialwaren, Tabak, Zigarren, HeizungS- und Beleuchtung«!- Materialien, Fleisch, Fleischwaren, Fischwaren von vormittags 7 bis 9 Uhr und vormittags 11 Uhr bis abends 7 Uhr, jedoch mit Ausschluß der Stunden, während welcher etwa in den einzelnen Orten innerhalb dieser Zeiträume Gottesdienst gehalten wird; ck. bei dem Handel mit anderen als den vorstehends bereits genannten Gegen ständen: von vormittags 11 Uhr bis abends 9 Uhr, jedoch ebenfalls mit Aus schluß der in diesen Zeitraum fallenden Gottesdienstzeit. Großenhain, am 5. Dezember 1906. Königliche AmtShauptmannschast. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 des Reichsgesetzes über die Natural eistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — keichsgesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagepreise des »auptmarktortes Großenhain im Monat November dieses Jahres festgesetzte und um 5 vom mndert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirten inner- alb der AmtShauptmannschast Großenhain im Monate'Dezember dieses Jahres an Milt- iirpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 16 M. 80 Pfg. für 100 Kilo Hafer, 6 „ 30 „ „ 100 „ Heu, 4 „ 94 „ „ 100 „ Stroh. Großenhain, am 5. Dezember 1906. Nr. 787 0. Königliche Amtsha m nschaft. Der Christmarkt in Riesa findet in diesem Jahre vom 16. bis mit 24. Dezember uf dem Albertplatze statt. Am letztgenannten Tage ist das Fetlhalten nur bis abends > Uhr gestattet. DaS Feilhalten von Waren — Christbäume ausgenommen — auf dem Christ- inirkie ist nur hiesige.. Einwohner.: gestattet; 8 18 der Marktordnung für Riesa. Die Anweisung der Plätze erfolgt durch den Marktmetster gegen Bezahlung der üblichen An- weijeg'buyren. An Ltät-egeld wird der doppelte Betrag des i 8 23 der Marktord nung festgesetzten Stättegeldes erhoben. Der Rat der Stadt Meso, am 5. Dezember 1906. Kr. Der Berkaus Vou Chrtstböumeu innerhalb des Stadtbezirks Riesa ist nur W d- belitzern uns solchen Personen gestattet, die sich über den rechtmäßigen Erwerb der Bäume stmiiklich auSwetsen können. Wer diesen Erfordernissen nicht entsprechen kann, hat eine Geldstrafe bis zu 20 M. oder im Unoermögendfalle entsprechende Haft, außer dem aber auch Beschlagnahme der zum Verkauf gestellten Christbäume zu gewärtigen. Diejenigen Händler, die ihren Wohnsitz in Riesa nicht haben, hier aber Christ bäume feitineicn wollen, machen wir noch darauf aufmerksam, daß sie nach 8 1 Ziffer 1 des Gesetzes vom 1. Juli 1878 oder dafern die Feilbietung im Wanderlagerbetriebe erfolgen soll, nach 8 4 cit. Gesetzes der Steuer vom Gewerbebetrieb im Umherziehen unterliegen und daß sie außerdem, wenn ein Wanderlagerbetrieb in Frage kommt, die in 8 2 des Gesetzes vom 23. März 1880 festgesetzten Steuer an die hiesige Gemeinde kasse im Voraus zu entrichten haben. Zuwiderhandlungen werden nach 8 16 dks Ge setzes vom 1. Juli 1878 bez. 8 5 des Gesetzes vom 23. März 1880 bestraft. Riesa, am 6. Dezember 1906. Der Rat der Stadl Riesa. Aus Anlaß der Anwesenheit Sr. Majestät dpS Königs in Riesa bleiben die Exs pedttioaen des Rathauses Montag, den 1«. Dezember 1SV6 geschlossen. Unaufschiebbare Sachen werden vormittags von 10—11 Uhr und nach mittags von 3—6 Uhr erledigt Im Königlichen Standesamt werden Anzeigen über Totgeburten uns G, befälle vormittags von 8—Vz9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 5. Dezember 1906. Kr. Die Pläne über die Auslegung eines FernsprechkabelS in der BezirkSoerbandS- straße Riesa Röderau am östlichen Ende der Elübrücke sowie über die Ausrüstung der auf der Südseite der Straße geführten oberirdischen Telegraphenlinie mit Querträgern liegt bei dem Postamt in Riesa vom 8. Dezember ab 4 Wochen aus. Dresden-A., 4. Dezember 1906. Kaiserliche Ober-Postdtrettio«. Halle. würden wir entweder dem sozialdemokratischen Zukunfts staate entgegentreiben, von dem doch niemand wisse, was er eigentlich vorstellt, oder es werde dahin kommen, daß wenige Einzelne mit wohlgesülltem Säckel regieren. Der Mittelstand umfasse zwar Elemente, die an sich heterogen sind, z. B. Hausbesitzer und Mieter; aber alle diese Ele mente müssen dadurch unter einen Hut kommen, daß sie zur Erkenntnis der Kraft gelangen, die ihnen eigen ist, wenn sie einig sind. DaS StandeSbewußtsein muß gestärkt werden. Innerhalb der Zeit von etwa« über einem Jahre s;at die Mittelstandsbewegung bedeutende Fortschritte ge macht. Die MittelftandSoereinigung stellt nun folgende Forderungen: 1. Schaffung eines gewerblichen Beirats für die Regierung, der aus Männern deS Volks besteht, die ^m praktischen Leben tätig sind. Er hat der Regierung vorzutragen, wo die bessernde Hand anzusetzen hat, um die einzelnen Berufe zu heben. Solch ein Bestreben wird von der Regierung mit Dank aufgegriffen werden; denn sie wünscht eine Stärkung deS Mittelstandes; 2. Bekämpfung des Ausverkaufswesens und der Warenhäuser; 3. größere Fürsorge der Verwaltungsbehörde für den Mittelstand, ins besondere das Kleingewerbe, das infolge einer gewissen Schwerfälligkeit seiner Angehörigen, besonders im münd lichen und schriftlichen Gedankenausdrucke, bei den Behörden nicht genug Ansehen genießt. WaS die Gesetzgebung am Kleingewerbe verfehlt habe, müsse wieder gut gemacht werden; 4. Verbesserung deS SubmisfionSwesens. DaS Unterbieten, dem bei staatlichen Ausschreibungen die Re gierung vielfach selbst förderlich gewesen sei, daS aber oft den Handwerker nicht auf seine Kosten kommen lasse, müsse aufhören; 5. Fortbildung im Gewerbe durch die Schule; 6. Einführung einer staatlichen Erbschaftssteuer. Die Ein führung einer ReichkerbschaftSsteuer sei insofern bedenklich, al« sie da« von Bismarck gezeichnete System durchbreche, nach dem die direkten Steuern den Sinzelstaaten, die in direkten dem Re che gehören sollen; 7. Verhinderung der insoltden Bau- und Bodenspekulationen. Alle diese Forderungen sind von der konservativen Partei schon längst gestellt worden. Die MtttclstandSoereinigung wird daher im Konservatismus die Möglichkeit erblicken, daß ihre For derungen Berücksichtigung finden, und di« konservative Oertliches und Sächsisches. Riesa, 6- TezenGer 1906. — Der Chri st markt in Riesa findet vom 16. bis lit 24. Dezember auf dem Albertplatze statt. Im amt- ichen Teile dieses Blattes erläßt der Rat eine Bekannt- lachung, den Handel mit Christbäumen im Stadtbezirke liess betreffend, auf die wir hiermit, insbesondere die Christ- aumhändler, noch ausdrücklich Hinweisen. Seither war die rage, ob diejenigen, die außerhalb ihres Wohnortes ohne legründung einer gewerblichen Niederlassung und ohne orgängige Bestellung Christbäume feilbieten, der Steuer om Gewerbebetriebe im Umherziehen unterworfen find, icht vollständig geklärt. Diese Frage ist jedoch, wie auch le bezeichnete Bekanntmachung zu erkennen gibt, nach merlichen Entscheidungen zu bejahen. Den auswärts 'ahnenden Händlern sei deshalb, wenn sie sich vor Strafe Hützen wollen, empfohlen, bet den Gemeindebehörden ihres iohnortS die Ausstellung eines Gewerbescheines, sogenannten lünen Gewerbescheins - eines von der Regierungsbehörde uszustellenden WandergewerbescheinS bedarf eS nach 8 59 Per 1 der Gewerbeordnung, da Christbäume zu den rohe» rzeugntflen der Forstwirtschaft zu rechnen sind, nicht — i beantragen und die hierauf festzusetzende Wandergewerbe- mer zu bezahlen. Auch wenn die Feilbietung der Christ- !ume im Wanderlaycrbetriebe, d. h. auch wenn die Christ- liinne von einer festen BerkaufSstätte aus fetlgeboten erden, ist die Steuer vom Gewerbebetrieb im Umherziehen ! 4 der Gesetzes vom 1. Juli 1878) zu entrichten und er Besitz eine» Gewerbescheines erforderlich. Im letzteren ille ist aber auch zur Gemeindekaffe desjenigen Orte», i welchem das Geschäft betrieben wird, dem JahreSbetrage n Wandergewerbesteuer gleich hohe, die Summe von 60 Kirk nicht übersteigende Steuer für die Woche zu ent- «chten. (Gesetz vom 23. März 1880). Hat z. v. ein Christ- nnnhändler eine Wandergewerbesteuer von 20 M. für Jahr zu bezahlen, so hat er an die Gemetndekafle den leichhohen Befrag — also 20 M. — für die Woche d,»führen. Steuerfrei ist di« Feilbietung von Christbäumen »r dann, wenn sie auf dem Christmärkte, also in der Zett Mm 16.—24. Dezember auf dem Alberplatz« erfolgt. — Nächsten Montag bleiben aus Anlaß der Anwesen heit Sr. Majestät deS Königs die Expeditionen deS Rathauses geschlossen. Nur unaufschiebbare Sachen werden zu den in der betr. amtlichen Bekanntmachung der heutigen Nummer angegebenen Stunden erledigt. — Die Geschäftsräume der hiesigen Reichsbank bleiben Montag vormittag anläßlich des Königsbesuchs geschlossen. — Auch dieses Jahr hat die Buchhandlung von Ioh. Hoffmann in Riesa, Hauptstraße 36, einen Literarischen WeihnachtS-Katalog herauSgegeben. Er zeichnet sich durch außerordentliche Reichhaltigkeit aus, so daß wohl Jeder bet Durchsicht desselben etwas Passendes für den Weihnachtstisch finden wird. — In den besonders geschmückten Räumen deS Konzerthauses BergnerS CafS und Restaurant gastiert seit 1- Dezember die oberbayrische Gesangs-, Jodler-- und Tänzertruppe „die lustigen Tölzer", die allabendlich auf tritt. Die Vorstellungen der Truppe erstellen sich eines guten Besuche«. * Heyda. Gestern, den 5. Dezember, abends i/,8 Uhr fand im hiesigen Gasthofe zum „Goldenen Adler" eine öffentliche Versammlung statt, die von Herrn Gutsbesitzer Nendler einberufen worden war und vom Vorsitzenden deS Konservativen Vereins für Riesa und Umgegend, Herr» Stadtrat Vretschneider aus Riesa, eröffnet und geleitet wurde. Nachdem Herr Vretschneider darauf hingewiesen hatte, daß die bürgerlichen Parteien angesichts der im Jahre 1908 stattfindenden ReichStagSwahl schon jetzt darauf bedacht fein müßten, da« hervorzukehren, waS sie in der Vertretung gemeinsamer Interessen eint, hielt Herr Schrift- stelle« Calebow au« Dresden einen Vortrag über „Konser vativismus und Mittelstand". Redner führte au«, daß e» der konservativen Partei nicht mehr genüge, sich auf den Adel, auf Grundbesitzer und auf« Beamtentum zu stützen; sie wolle auch nicht eine Partei sein, die daS Junkertum regieren lasse; ihr Parteistandpunkt müsse sich mit dem decken, wa« zum Wohl« deS gesamten Volke« erforderlich sei. Die persönlichen Interessen de« Einzelnen seien mit dem Wohle de« ganzen Staates verknüpft; da« Rückgrat de« Staate« sei der Mittelstand, und ihn zu erhalten, sei da» Bestreben der konservativen Partei. Ohne Mittelstand
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite