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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190612218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-21
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1906
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..... Sachsen« wrrklrch die Haltung d-s Zenttum« billigen? Wrr glauben doch, in ihnen mehr deutsche ationaleS Empfinden such n und finden zu dürfen. Müßte man aber n'cht demgemäß jene „Zählkavdidaivr" für sämtliche sächsüchen Reiche tagSwahtkr eise als Kinderspiel«ei bezeichnen? Dazu tst doch die Sache zu einst. Ist nicht die Möglich leit gegeben, daß durch die Kandidatur E>zberger in dem oder jenem Wahlkreise einem sozialdemokratischen Kandidaten zum Ziege verhalfen wird? Wir glauben, gegen dieses Verfahren würde der Evangelische Bund kämpfen, wenn eS eine Handhabe dazu gäbe. Hoffentlich zeigen die Katholiken Sachsens, daß sie, wenn auch ihrer Kirche treu, nicht auf ultramontanem oder jesuitischem, sondern auf deuischnatio- nalem Boden stehen! bevorstehenden Wahlkampf eingreifcn. Das soll nicht durch Ausstellung eigener Kandidaten geschehen. Jeder Kandidat der bürgerlichen Parteien muß recht sein, der die deutsch nationalen und mit ihnen die protestantischen Interessen genügend vertritt. Die Mitglieder des Evangelischen Bundes sollen daher, gleichgültig ob Geistliche oder Laten, an den Wahlversammlungen der verschiedenen Parteien teilnehmen und durch geeignele Rede den dcutschnationolen Stand punkt heroorkehren, sich aber dabei offen als Vertreter des Evangelischen Bundes bekennen. Die Zweigvereine können auch selbst öffentliche Versammlungen abhallen, in denen den Besuchern die Größe deS Augenblicks zu Gemüt ge- sührt wird, indem sie auf die ultramontane und die sozial demokratische Gefahr eindringlich hingewiesen werden. Auch soll man sich bemühen, durch die Presse zu wirken. Dazu gehört auch, daß die Januar- und die Februarnummer deS „Evangelischen VundeSboten", welch letztere zeitiger als sonst erscheinen soll, in Beziehung auf die Reichstags, wohl und die obwaltenden Zeitoerhältnisse aufklärend wirken sollen. Wir fügen dem folgende« hinzu: Mit der gekenn zeichneten Haltung des Evangelischen Bundes find wrr vollständig einverstanden. WaS soll man aber dazu sagen, daß katholische Wähler in Dresden in drei ReichtagS- Wahlkreisen den bisherigen Reichstagsabgeordneten Erzberger al« Kandidaten aufstellen und den Katholiken sämtlicher sächsischen Wahlkreise diese Kandidatur in Voischlag bringen wollen? WaS will ferner in Sachsen ein „Zentrums- Wahloerein", der gleichzeitig konstituiert worden ist? Will etwa die Zentrumspartei der sozialdemokratischen Partei in Sachsen eine Anzahl Wähler und Stimmen entziehen? Wir wtssen'S nicht, können'- aber auch, der Sachlage na», kaum annehmen. Sollten aber etwa die Katholiken Weiter berichtet das „Leipz. Tbl": „Der LandeLauS- schuß des Nattonalliberalen LandeSoer eins für daS Königreich Sachsen tst gestern nachmittag in Dresden zu einer Sitzung zusammengetreten in der die Taktik der Nationalliberalen in Sachsen für die ReichStagS- wahl am 25. Januar eingehend besprochen wurde All gemein wurde betont, daß überall im Lande der Wunsch nach einem kräftigen und selbständigen Auftreten der Partei vorhanden sei, ohne daß dabei daS Hauptziel, die Schwächung der Sozialdemokratie, durch einen allzu schroff geführten Wahlkampf unter den bürgerlichen Parteien ge fährdet werden dürfe. Als allgemeine taktische Grundlage wurde die am Mittwoch in Berlin vom Zentralvorstand gelaßie Resolution empfohlen. Die Zustimmung de» Landesausschusses haben folgende Kandidaturen gefunden: Fieiberg-Hainichen: Bürgermeister Blüher. Leipzig-Stadt: ^tadto-rordnetenvorsteher Just-zrat Dr. Junck Grimma- Oschatz: Professor Haffe. Mittweida-Simbach: Rechtsanwalt > Zur Wahlbewegmig wird unS geschrieben: Gestern, den 20. Dezember, tagte im Dikloriahotel zu Chemnitz unter dein Vorsitze des Herrn Superintendenten Kirchencat v M yer (Zwickau) eine Ver- sammlnng von Vertreiern der sächsilchen Zwngvsreine deS Evangelischen Bundes, hauptsächlich um Stellung zu den bevorstehenden ReichstagSwahlen zu nehmen. Mehr fach wurde yeroorgehoben, daß der Evangelische Bund nicht gegen die katholische Religion und ihre Bekenner als solche kämpfen oder sie anfcinden wolle; sein Kampf gilt dem ultramontanen Zentrum, das der Regierung und den Evangelischen dadurch unerträglich geworden ist, daß es feine Macht benutzt hat, kirchliche Verhältnisse nach poli tischer Richtung hin, besonders zur Unterbindung einer größeren Zukunft deS Deutschen Reichs, auszunutzen. Die ganze Front muß in Sachsen gegen die Sozialdemokratie gerichtet sein, die sich irr einer Angelegenheit, durch die des Deutschen Reiche« nationale Ehre und Zukunft tief geschädigt wird, als Schleppenträgerin deS Zentrums erwiesen hat, das von der soztaldemo- kratischen Partei wohl selbst gern Nutzen zieht, ihr aber wohl nur den Dienst erweisen wird, ihre Mitglieder zu letzt als die Dummen erscheinen zu lassen. Die Reichs- tagSausiösung tst für den Evangelischen Bund eine Hilfe zu seiner Stärkung; denn eS ist jetzt Gelegenheit gegeben, aufklärend zu wirken. Paa link-liberaler Seite auS sage man, der Goangelüche Bund vertiefe die Kluft zwischen ^Katholiken und Evangelischen; daher muß der Burd jetzt zeigen, daß er in erster L nie deutschnational tst, daß aber hinter seinen nationalen Bestrebungen da« evangelische Prinzip steht. Der Evangelische Bund müsse daher in den 8AegraMN«Udriffi° SV. Jahrg Freitag, ZI Dezember 1906 »beuds jkslterOUlMlM A«r«tg»r WeM M KiiMM Amtsblatt m «ö«A AMhMprmmmschast GrsßenhM, des König!. AMSgkttchtS Md des «LEM W Rietz, X- LV« M. 4.- Nr. eine einmonatige, eine dreimonatige, In der Hafenschänke in G-öba — als VersteigerungSort — kommt Montag. am 24. Dezember 1906, vyruu 11 Nhr, ein Sofa mit braunem Ueberzug gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 20 Dezember 1906. Der Gerichtsvollzieher deS Köntgl. Amtsgerichts. Die Seczmsung d.r E nlagen erfolgt von dem auf d,e Einzahlung folgenden Tage ab und hört mit dem dec RUck,ayluaz oorauszehenden Tage auf. Berechnet werden die Zinsen am Schluffe des Kalenderjahre« oder bei gänzlicher Rückzahlung deS Einlagekapitals. 8 10 Ads. t erhält folgenden Wortlaut: Jedem Einleger wird bei der Sparkaffe ein Konto eröffnet und «in mit seinem Namen und Wohnort, sowie mit der Konronummer bezeichnetes und mit dem Spar kaffeustempel versehenes Emlagebuch, dem diese Spatkasscnordnung vorzudrucken ist, kostenlos ausgehändigt. 8 12 Avs 1 Satz 2 erhält folgende Fassung: Dagegen tst die Anstalt berechtigt, für die Beträge von 1. über 50—200 Mark eine etnwöchige, 2. 3. 4. 200-508 500—1500 1500 Mrrk eine sechsmonatige Kündigung in Anspruch zu nehmen, w'iche Fristen sie aber auf Wunsch der Einzahler verkürzen oder ganz unbeachtet lassen kann, wenn es die Kofsenverhälttnsse gestatten. Diese Bestimmungen treten am 1. Januar 1907 in Kraft. Gröba, am 17. September 1906 Der Gemeinderat. (L. 8) In Vertretung: A Eantzsch, Gem.-Aeltester. 205 III 8. Vom Ministerium deS Innern ist der vorstehende II Nachtrag zu der Sparkassen-- ordnung der Gemeinde Gröba bestätigt und hiermit diese Urknnde Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 6 Oktober 1904 beschlossen, die FÜNfjtg- tzfenvtgftücke der ältere« GeprägSsormen einziehen zu lassen. Die R-ichsbankunstalten und sämtliche Staatskassen sind angewiesen worden, diese Stücke gegen anderes Geld auf E>fordern umzulauschen. Außerdem werden Münzen der fraglichen Art von den Landeskaffen nach Artikel 9 Absatz 3 des MünzgesetzeS vom 9. Juli i871 und von den ReichSvankan stallen auf Grund besonderer Anweisung deS Reichsbank Direktoriums in jedem Betrage in Zahlung genommen. Im Interesse der beschleunigten und vollständigen Einziehung dieser Münzen ergeht hiermit die Aufforderung, von der hiernach geborenen Möglichkeit, die vorhandenen Be- stände an Fünfzigpsennigstücken älteren Gepräge« abzustoßen, tunlichst Gebrauch zu machen und diese Münzen bei einer ReichSbankanstalt oder bei einer Gtaat«kasse gegen anderes Geld umzuiauschen oder in Zahlung zu geben. Dresden, den t8. Dezember 1906. Ainaazmtnifterinm. auSgefertigt worden. Dresden, den 4. Dezember 1906. Ministerium des Inner». (I.. 8.) Hohenihal. Kuhnert. Der vorstehende II. Nachtrag zur Sparkaffenordnung der Gemeinde Gröba wird hiermit bekannt gemacht. Gröba, am 20. Dezember 1906 Der Semeinderat. In das Güterrechisregrster de» unterzeichneten Amtsgericht« ist auf Seite 49 den Hausschlächter Fran; Max Stelzuer in Riesa und dessen Ehefrau Ernestine Frida geb. Moritz bett., eingetragen worden: Durch Vertrag vom 18. Dezember 1906 tst die Verwaltung und Nutznießung des Ehemanns am gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen der Ehefrau ausgeschlossen. Riesa, am 20. Dezember 1906. Königliches Amtsgericht. A. Reg. I 613/06. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 22 Dezember dss. Ihrs., von vormittags r/,9 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof daS Fleisch eine« RtndcS zum Preise von 50 Pfg. pro i/, kß zum Verkauf. Riesa, am 21. Dezember 1906. Die Direktion de» ftädt. SchlachthofeS. W 4 4 os « für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi« ft-ätesterrL vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetage«. Dio MeickSttsstollo Rik'ük. r.u»U>utt! «rjcherm »wen t«g ÄbvwS mit «Euch«, d« .Lima- und tzqttag«. Btert-.Mrn»« --- srr »>»»>-. «>- Ätz., durch uryn.- f«1 tu« uu« 1 Mark «k Pfg., d«» Abholung am Schalt« der lalsrrl. Poftanstalten 1 L'lmS bl- Pfg., durch d*m BrtqrM« !»«' Haus- < Ma»' ' Pi- «nch MonatSabouEMt« ««den angenov-«» Anzetgen-Aunahme für dir Ruwm-> de« Ausgabetage« H!S Vormittag» ? Uhr ohne Gewöin Druck und Beriag vor» Langer t Winterlich in Riesa. — WesrWts-ttlle: Goethe Straße 59 Hür di« Rrda-ttan «euuwvomich' T. Langer in Riesa. Die Herren Gemeindevorstände und GutSoorsteher de« hiesigen Velwaltungbezirk« werden unter Bezugnahme auf die amtshauptmannschaftliche Verfügung vom 22. August 1884 — Nr 1165 L. —, die Anlegung von Verzeichnissen derjenigen Gartenbau: oder botanischen Anlage», Schulen und Gärten, welche zum Zwecke der Ausfuhr von zur Gattung der Rebe nicht gehörigen Pflänzlingen, Sträuchern und sonstigen Vegetabilien über die Grenzen des Reiches regelmäßigen Untersuchungen in angemessener Jahreszeit «nie, liegen usw., betr., an sofortige und spätestens bi« znm 27. dieses Mon-tS zu bewirkende Einreichung diese« Verzeichnisses oder eines Frhlscheines, soweit dies noch nicht geschehen, hiermit erinnert. Großenhyin, am 19. Dezember 1906. 2971 aL Königliche AmtShanpimannschaft. II. Nachtrag za -er Sgarkaffeaarilamg kr stemiick Ma vom 12. August 1901. 8 9 Aüs. 2 bis 4 erhält folgende Fassung: Bei Berechnung der Zinsen werden die eingezahlten oder durch Zinsen ange> sammelten Beträge ohne Berücksichtigung non Pfennigen in Rechnung gebracht.
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