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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190612310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-31
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1906
- Autor
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KiksaerO Tageblak ««d A«r»<S»» WtilM «ü AyriM - MIM W Ma» iitzb»«M/ßKiiT?.'i U^MDklMM MEwUziH'» W»M W MAU»«f^TT8tzpM < ^L.reblart", «re,L «r.«. tz«KöniA WMhAHtmaimschast Großenhain, des KSnigl. AMtSgerichtS Md des SSMmHS M H SOS Montag, 31 Dezember IM« »bcnds SS. Jahrg. D?S Rirfa«. Lvgettatt t-1d.-«M i«den Lag LdenLS mtt UuSna-m« der ^oiv>-- ruch A«p-.«lg» Vmierp'-rita«: B^ap-.«<4 bei vb-oumtz «.- d« v^pr^ W «i«» i. «-».-»rt SV Psg-, durq ir»I tnS HauS 1 Mark «ü Pfti., dc! LüLoftuig o« Gchett« der kat'er!. PostanstaliM I Mae? 6V P!g., durch k>r» Bri«fträtz«r ft«: los Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch AtouaiÜabormvnattS L«rd«o ange-u--. rknzetg-n-ANm-hm« Mr dir Nuri-mer Ke« Au«flabs:a^r« diii Bnrmitrag« » Uhr oh'lr PevShr. Druck und Verlag van Langer LZinirrlich in Riesa. — Geschüftrstelle «arthr Straße k>» — Für die Redaktion verauwortitch: L. Langer in Riesa. Donnerstag, den 3. Januar 1VO7, vorm. 11 Uhr kommen im Gasthofe in H-yda.3 Säcke Aepftl, 1 Faycrad, 2 Hektoliter Radeberger Pilsener u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 29. D-zc-mber 1906. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. Die Laudrenteu auf den Termin Ende Dezember diese» JahreS sind bl« zum 5. Januar 1907 an unsere Steuerkasse abzuführen Der Rat der Stadt Riesa, am 29. Dezember 1906. R. Bekanntmachung. Von Neujahr 1907 ab ist die Stadtbibltothek (SchuhlhauS der Knabenbürger- Ichule, Goelhestraße) jeden DouuerStag, auSschlceßl.ch der Ferienzeiten, abends von 7—r/,9 Uhr geöffnet. Dietzel. Bekauittumchung. Gemäß 88 5 und 8 der Satzungen für die Gemeindeoerbande-Sparkasse zu Glaubitz wird bekannt gegeben, daß der Unterzeichnete Vorsteher und Herr Gemeindeoorstand Ermer in Nünchritz stelloertretender Vorsteher genannter K'sse sind. Ez wird weiter bekannt gemacht, daß Einlagen Vom 1. Januar 18V7 ab von dem auf die Einzahlung folgenden Tage bis zum Tage der Rückzahlung verzinst werden. Glaubitz, am 29. Dezember 1906. F. U. Bevuewttz, Vorsteher der Sparkasse zu Glaubitz. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» TTHHkgAkA vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die «eichiMSfte»«', Zum Jahreswechsel. < Tas alte Jahr mit seiner Lust und ^ast ist verrauscht, ilnd ein neues hält seinen Einzug- Frisch mit Hoffnungsgrün b-ekränzt LäckM's fvoh der Welt entgegen, Grüßend winkt es jedem zu Und verheißt ihm Glück und Segen- Ein frohes neues Jahr wünscht uns jeder Mund, der uns, begrüßt, aus der Ferne kommt manches Blatt, das von! lieber Hand beschrieben wurde- Und läge cs in den! Menschlichen Wünschen, so märe im neuen Jahre Glück nnd > Frieden überall. Zwar ein eigentlicher Festtag ist ja der Ncujahrstag f nichjt, soweit wir bei Festen an kirchliche Festtage denken, aber kein Tag im neuen Jahre ist geeigneter zur Einkehr iin uns selbst und zur Nüchchfau wie der erste Tag des f treuen Jahres, um die Ereignisse des' verflossenen noch einmal an unserm Geistcsauge vorüberziehen zir lassen- Mancher teure Angehörige'und mancher liebe Freund, der Schalter an Schulter mit, uns über die Schwelle des nun entschwundenen Jahres getreten, wurde von des Todes rauher Hand von unserer Seite gerissen und ruht auf dem stillen Friedhöfe, entrückt den Kämpfen und Sorgen dieses Lebens und dem Wechffel der Zeiten- Und nicht bloß teure Menschfen, sondern sicher auch manche verlockenden, viel versprechenden Hoffnungen und Entwürfe haben viele von uns im Laufe des, Jahres zu Grabe tragen -müssen- Aber nicht allein der schmerzlichen Verluste und der mehr oder weniger herben Prüfungen, nein, auchslver verschie denen freudigen Ereignisse in Familie und Wirkungskreis, aller frohen Stunden, die uns das'vergangene Jahr be- schfieden, wollen wir mit innigem Tanke gegen den ewigen Weltenlenker gedenken, damit wir im Vertrauen auf seinen weiteren gnädigen Beistand mit ungebrochenem Mute und zuversichtlicher. Hoffnung in däs neue Jahr cintrcten können- Ein neues Jahr, ein neues Hoffen! Der Zukunft Schleier hat ein gütiges Geschick uns verhüllt, dafür aber hat es die nie versagende Hvffnungsseligkcit in die Menschenbrust gepflanzt- Und gerade beim Jahreswechsel drängt sie übermächtig und allbeglückend hervor mit ihren Träumen und Plänen auf Vollbringen nnd Gelingen- Vor allem die Hoffnung, die jeden deutsch» Patrioten beseelt, daß das neue Jahr für unser Vaterland ein Jahr des Heils sein und ihm einen Reichstag bringen möge, der den lebendigen Beweis liefert, daß dassdleutsch Volk noch nicht in der Schmach eines verärgerten Nörgelgeistes untergegangcn, sondern bereit ist, seine Ehre zu wahvsn nnd sich der Väter, die uns des Reiches Herrlichkeit er kämpften, der großen Toten, bei deren Namen es unsere Herzen warm und tatenfrvh durchfluvet, würdig zu be weisen- Hoffen wir, daß bei den bevorstehenden Reichfs- tagswahlen die nationale Begeisterung wie brausender Flügelschslag der Walküren durch die Lande rauscht, von der Maas bis an die Memiel, von der Etsch bis an den Belt! Aber auch dem einzelne» bringt käs' neue Jahr ein neues Hoffen- Wohl hat jeder Mensch sein Päckchen zu Iragcn, und wenn auch dasf Private Leben des'' einzelnen im verflossenen Jahre hin und wieder nicht ganz sonnen umstrahlt gewesen ist, .so soll er nicht murren- Wenn sein Päckchen im Jahre 1903 ein wenig schwerer als ^gewöhnlich geraten war, so wird es dafür vielleicht im' neuen Jahre desto leichtem Und ein wesentlicher Faktor, der auch die schwerste Last tragen und leichter machen hilft, ist die Hoff nung- „Hoffnung bleibt mit dem Leben vereint, die schmei ¬ chelnde Göttin" Wie das Weihnachtsfest unter dem Sterne , der Liebe stand, so steht der erste Tag des neuen Jahres unter dem Sterne der Hoffnung- Vor uns liegt die Zukunft wie ein weites, unbebautes Land, allen Menschjen zu eigen- Aber nur das, was der einzelne säen wird, kann er auch ernten- Deshalb heißt es, die Schollen dieses Zukunftlandes mit dem Pfluge treuer Arbeit aufreitzen und' in die Furchfen die Samen körner des Fleißes' und Gottvertrauens senken, dann wird die Saat reifen und hundertfältige Frucht tragen- Leben heißt kämpfen und ringen- Tarum sollen wir beim Jahreswechfsel nicht nur Glück, sondern auch vor allem die nötige Kraft wünschfen, um Stand zu halten gegen die Stürme des Lebens, um durchs Schaffen und Wirken jene Zufriedenheit zu erringen, die unabhängig von des Lebens Schicksalsfällen in uns lebt und sortbesteht- Tas Erden glück ist unbeständig, in uns,selbst müssen wir es suchen- An unS ist es, die Zeit zu nützen und aus den uns ver liehenen Kräften dem Leben so viel Daseinsfveude abzu ringen, als uns nach irdischem Maße zugetcilt werden kann- Und wird das Maß nickst allzu groß, das Glück nicht ganz so reich so versöhnt uns das Bewußtsein, Gutes gewollt, Tückchiges erstrebt zu haben- Wasf wir uns aber vor allem wünßchpn wollen, das ist: Zum neuen Jahr den alten Vater, Des starker Arm die Welten hält; Er hat sein Volk seit grauen Tagen Auf Adlersflügeln treu getragen, Ihm sei die Zukunst heimgestellt! Oertliches und Sächsisches. Riesa, 31- Dezember 1906. — Mit chernem Klange läuten die Glocken wieder ein neues Jahr ein. Und seltsam! Obwohl wir wisstn, daß Blühen und Welken, Hoffnung und Furcht, Geboren weiden und Sterben von einem Jahie wie vom andern gebracht werden, obgleich kein Zweifel darüber besteht, daß der eherne Schritt der Zeit gleichmäßig wuchtig und unbe kümmert über Menscheniust und Menschenleid dahinschreitet, sehen wir dennoch zumeist dem jungen Jahre mit gehobener Seele und leuchtenden Blicken entgegen. Darin liegt das Rätsel deS Silvesterglaubens. Weihnachten ist das Fest der Liebe, Stloester der Tag der Hoffnung. Wenn wir vorwärts schauen, soll uns Hoffnung erfüllen. Die Ver gangrnheit ist die Mutter der Zukunft. WaS wir im alten Jahre gesät, soll im neuen Jahre aufgrhen und Früchte bringen. Die Jahreswende bezeichnet aber einen Abschnitt auch im Dasein unsere« Blattes, da« nunmehr einen neuen Jahrgang beginnt, woraus wir gern Veran lassung nehmen, mit unsern herzlichsten Wünschen heute vor unsere verehrten Leser und Freunde zu treten. Da» Band, welche« sich um die öffentliche Meinung und ihre Träger schließt, wird gewoben au« den Sympathien, die da« Publikum seinen befreundeten Organen der Presse ent- gegenbringt, und indem wir e« mit gerechter Freude au«- sprechen, daß die Gunst unsere« Leserkreise« nicht nur un verändert im veiflossenen Jahre un« zur Seite gestanden, sondern auch die Zahl unserer Freunde sich vermehrt hat, geben mir der Hoffnung Ausdruck, daß auch da» neue Jahr die freundlichen Beziehungen -wischen der Leserwelt und unserer Zestung erhallen und kräftigen möge. In diesem Sinne reichen wir ollen unseren Lesern die Hand mit dem aufrichtigen Wunsche: Glückliches und gesegneter Neujahrl — Nichtamtlicher Bericht über die Stadtverordneten- sitzuug Sonnabend, den 29. Januar 1906. Anwesend 12 Mitglieder des Kollegiums, Herr Bürgermeister Dr. Dehne sowie die Herren Stadträte Ayrer, Berg, Bretschnetder, Gaschvtz, Hynek und Pietschmann. Den Vorsitz führte Herr Oberamtsrichter Heldner. Als 1. Gegenstand der Tagesordnung gelangt der Haushaltplan der Stadt Riesa für da« Jahr 1907 zum Vortrag. Ueber denselben hatte bereits in der letzten Sitz rng (18. dss MtS) eine allgemeine Aussprache stattgefunden und wird nunmehr in die spezielle Beratung eingetreten. Zu Konto 6. Nieder lag«- und Arbeitsplätze, wird auf Antrag der Herren Zänckcr und Braune beschlossen, den Siadtrat zu ersuchen, er wolle den NiederlagSausschutz be auftragen in Erwägung darüber einzutreten, ob nicht die in der Ufersrdnung festgelegten Gebühren für verschied'ne Gegenstände insbesondere für die zur Lagerung grlanx-ir den Bruchsteine eine Abminderung erfahren möchten. — n Konto 12 Sporteln und Strafgelder ist der auf Er r „DeckungSmittel" unterlaufene Schreibfehler 7000 M. st. -ck 8000 M. zu berichtigen. — Zu Konto 17 Gaswerk ber er tragt Herr Nöthlich die nach der abgeschlossenen Rechnung im Jahre 1905 vereinnahmten GaSgelder in dem HanS- haltplan nicht summarisch sondern für die Straßenbe leuchtung, Prtoatbeleuchtung, Koch-, Heiz- und KraftaaS getrennt zu bezeichnen. — Zu Konto 18. Wasserwerk be antragt Herr Nöthlich die bisher von den Gr» dstückS- besttzern zur Erhebung gebrachten Wassermesser- tz rstcher- ungSgebühren auf da» Wasserwerk zu übernehmen und künftig nicht weiter einheben zu lassen. Herr Bürgermeister Dr. Dehne entgegnet daß bei der in allernächster Zeit vor zunehmenden Revision der Wasserwerksordnung diese An gelegenheit mit in Beratung genommen werden wird. — Zu Konto 29. Außerordentlicher Aufwand für Straßenbau regt Herr Nöthlich die Herstellung eines gepflasterte» Straßenüberganges in der Fortsetzung des Durchganges durch da« Abendroth'sche Grundstück auf der Goelhestraße, sowie eine bessere Reinigung und Beleuchtung de« eben bezeichneten DurchgangSweges an. Herr Bürgermeister Dr. Dehne bemerkt, daß voraussichtlich schon im nächste« Jahre die Pflasterung der Goethestraße bis zum Abend- roth'schen Durchgang fortgesetzt werden wird. Sollte die« wider Erwarten nicht möglich sein, so würde wegen de» von dem Herrn Stadtverordneten Nöthlich erwähnten UebergangeS eine besondere Vorlage gemacht. Im Uebrigen sichert der Herr Bürgermeister die Untersuchung und nötigen falls Abstellung etwaiger Mängel zu. — Zu dem Hau«, haltplan für die Schulkasse, Abteilung Mädchenschule wünscht Herr Nöthlich eine speciellere Darstellung für die Positiv« Mädchenfortbildung«schule» um darau« erkennen zu können inwieweit Pflichtstunden und Ueberstunden in Frage komme«. Herr Bürgermeister Dr. Dehne bittet diese Frage bet Beratung der Schulordnung zur Sprüche zu bringen und heute vo« Stellung bezügl. Anträge abzusehen. — Weitere Ein wendungen gegen den HauShaltplan wurden nicht erhoben und derselben nach dem Entwurf genehmigt. Im Jahre 1907 sind an Anlagen austubringen 60540 M. für die «tadtkafle 2900 M. „ „ Armenkasse 86480 M. „ „ Tchulkasse 30080 M. , . Ktrchenkasse 180000 M. 8». Nach den Ausführungen de« Finanzausschuss«« kann mit ! einem Kassenoortrage von 10 000 M. und mit einer L»-
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