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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190702149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-14
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1907
- Autor
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Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch den Briefträger frei inS Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Auzeigeu-Anuahrne für die Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für di« Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. >. s-ss-ss-s-sss-s-ausa-Mms«-!»-, Herr Gutsbesitzer Richard Thoma- in Radewitz ist al» Semetudeältester für seinen Wohnort anderweit auf die nächsten sechs Jahre verpflichtet worden. Großenhain, den 13. Februar 1907. 24 o L Söuigliche AmtShauptmauuschaft. Sparkaffe Gröba verzinst fsSmtliche Einlagen mit 3*/s°/<>- Die Verzinsung beginnt von dem auf die Einzahlung folgenden Tage und hört mit dem der Rückzahlung vorau-gehenden Tage auf. Die Einlagebücher werden kostenlos erteilt. Jetziger Ginlagenbestand: 377771 Mk. 07 Pf. Realproghmnasmm mit Realschule zu Riesa. Vortragsabend Sonnabend, den IS. Februar r/,7 Uhr, Rembrandt mrd feine -uust (mit Lichtbildern). Musikalische Darbietungen. Die Eltern und Angehörigen der Schüler, die Behörden und alle Freunde der Schule ladet im Namen des Lehrerkollegium- ergebenst ein Riesa, den 14. Februar 1907. Dr. Göhl, Dir. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14., Februar 1907. — Ein frecher Einbruch wurde vergangene Nacht in dem Geschäftsladen der Firma Gebrüder Riedel hier ver» sucht. Der Einbrecher hat vom Hausflur aus die nach dem Laden führende eiserne Tür zu erbrechen versucht, doch ist er ihm nur gelungen, ein großes eisernes Vorlegeschloß zu öffnen und den eisernen Riegel zu entfernen; die Tür selbst hat dem Einbruchsversuch widerstanden. Die in der Hausflur befindlichen KlingelleitungSdrähte sind von dem Einbrecher zerstört worden. Da» Vorlegeschloß wurde mitgenommen. Wie der Einbrecher in den Hausflur ge langt ist, war noch nicht festzustellen. Etwaige Wahr nehmungen betr. des Einbruchs, auch bezügl. des ent wendeten SchloffeS, wolle man an Polizetstelle melden. — Auch in daS Löwesche Lederwarengeschäst ist ein noch unbekannter Dieb in vergangener Nacht eingedrungen und hat das in der Kontrollkasse befindliche Wechselgeld — ca. 6 Mark — mitgenommen. Außerdem hieß er aber auch ein Quantum Sohlenleder im ungefähren Werte von 75 Mk. mttgehen. Es besteht die Vermutung, daß er die Tür, die früh offen gefunden wurde, mittels Nachschlüssels geöffnet hat. Vorläufig fehlt noch jeder Anhalt zur Er mittelung des frechen Eindringling-. Wer über den Dieb und den Diebstahl Wahrnehmungen macht, wolle davon ebenfalls der Polizei Meldung geben. ES erscheint nicht ausgeschlossen, daß bei beiden Einbrüchen ein und dieselbe Person in Frage kommt. — Im übrigen aber sei zur Bor ficht gemahnt. —* Der Allgemeine HauSbefttzerverein zu Mesa hielt gestern Abend im Wettiner Hof eine Ver sammlung ab, in der als hauptsächlichster Punkt ein An gebot des neueröffneten StraßenreinigungS - Institut zur Beratung vorlag. DaS Angebot erschien der Versammlung annehmbar und der Vorstand wurde beauftragt, in weitere Verhandlungen mit dem Institut zu treten. Weiter wurden in der Versammlung noch einige interne BeretnSangelegen- heiten erledigt. —* Neuer Schnee hat sich In vergangener Nacht noch einmal zu dem alten gesellt. Er bedeckt leicht die lleberreste, die sich noch erhalten hatten, deren Verschwinden aber durch den wieder eingetretenen Frost aufgehalten worden ist. Die Wegräumung der Schneerückstände auf den Hauptstraßen nahm trotz des Frostes seinen ungestörten Fortgang. — Biel Malheur hatte am Dienstag ein Strehlaer Geschirrführer dadurch, daß sein Pferd durchging. Die Ladung, ein Pianino, daS nach Riesa transportiert werden sollte, fiel vom Wagen und zerschlug in Stücken. — Remontemärkte finden in diesem Jahre statt in Lommatzsch am 4. Mai vormittag» 1lft/. Uhr, in Großenhain am 6. Mai vormittags 8 Uhr, in Kamenz am 7. Mai vormittag- 9 Uhr, in Moritzburg am 14. Mai vormittag» 10*/, Uhr. — AM TiienÄbag anderwärts eingetretener Sturm hat mehrfach Schneeverwehungen hervvrgerusen, die im Eisenbahnverkehr verschiedene Störungen zur Folge hatten. Auf der Strecke Neustadt—Türrröhrsdorf waren die Schneewehen bereits vorgestern abend gegen 8 Uhr so stark, daß die letzten Abendzüge nicht verkehren konnten. Auch auf der Strecke Dresden—Görlitz traten in der Nacht zu Mittwoch Störungen ein. Essblieben der abends V«9 Uhr in Dresden abgehende Güterzug zwischen Löbau und Rei chenbach in der Oberbcrusitz und der nachts' V4I Uhr ab- sahrendr Güterzug -wischen Arnsdorf und Großharthau in Schneewehen flecken. Beide konnten zunächst auch nicht yptt gemischt werdens Ter Verkehr wird innerhalb dieser )iur SV sjg Strecken eingleisig aufrecht erhalten. Der früh 4 Uhr 20 Minuten von Görlitz kommende Persvnenzug erlitt in folgedessen namhafte Verspätung, die ab Bautzen bereits' IVv Stunden betrug. Gegen S Uhr vormittags! war die Strecke Löbau—Reichenbach in der Oberlausitz wieder zwei gleisig fahrbar, dagegen ist zwischen Bischofsiwerda und Seitschen neuerdings! Verwehung eingetreten. Auf der Linie Mngenberg—Frauenstein blieb gestern der erste Frühzug kurz nach der Abfahrt von Frauenstein ich Schnee stecken und Mußte nach Fvauenstein zurückgehvlt werden. Diese Strecke ist daher vorläufig auch unfahrbar. Nach einer späteren Meldung konnten die FreiMachungsarbeiten zwischen Arnsdorf und Großharthim bis Mittag soweit gefördert werden, daß an dieser Stelle wieder zweigleisi ger Betrieb ausgenommen werden konnte. Es' ist sonach zurzeit nur noch auf der Strecke B-ischofÄverda—Seitschen das! eine der beiden Hauptgleise verweht. Auf der Güter bahn Annaberg-Ladestelle—WnigÄvalde wurde der Ver kehr vollständig eingestellt — Tie Maßgebenden HandelÄkreise gedenken lt. „Lpz. Tbl.!" in der nächsten Zeit eine lebhafte Agitation fM: Festlegung dess Termins für das Osterfest zu entfalten. Tie Beweglichkeit deS! Osterfestes, das in die Zeit vom 22. März biss 25. April fallen kann, führt zu immer größeren Unzuträglichkeiten. Ihre störende EM- wirkung auf dasi Schulwesen ist allgemein bekannt. Ihr Einfluß auf Handel und Gewerbe wird iMmer mehr fühl bar. Tie Wohnungswechsel zum T. April werden sehr er schwert, wenn Ostern dicht vor oder nach deins 1. April gefeiert wird. Ta der Schluß des Wintersemesters in den Schulen sich nach demflOsterfest richtet, schwankt der Zeit punkt des Eintritts der KausMannÄlehrlinge in die Ge schäfte, während die Entlassung der Lehrlinge gleichmäßig ,zuM 1. April zu erfolgen Pflegt. Ter Handel in Mode-, Manufaktur-, Putz- und anderen Waren kommt zu kur-, wenn Ostern sehr früh fällt; fällt Ostern sehr spät, so wird vielen Saisonbetrieben die Sommersaison verkürzt. Natur gemäß hat auch das! von dem Ostertermin abhängige Wechselt! des Zeitpunktes für das Pfingstfest sehr störende Folgen für eine große Anzahl von Handels!- und In dustriezweigen. Aus diesen Gründen haben zahlreiche Han delskammern den deutschen Handelstag gebeten, auf eine Festlegung deS Osterfestes hinwirken zu wollen — Nach einer iM vorigen Monat vvrgenvmmenen Zählung betrug die Zahl der praktischen Aerzte in Sachsen 2092. Sie ist ständig gestiegen, denn im Januar 1902 betrug sie nur 1911., W wurden gezählt: In Tres pen 440, Leipzig 374, in Chemnitz 124 praktische Aerzte usw. — Ueber die Ursachen des sozialdemokrati schen Mi her folg esl bei den letzten Reichstagswahlen spricht sich der Sozialist Pastor Göhee in der „Neuen Ge sellschaft" recht vorurteilsfrei und verständig auS: Wir selbst sind ebenso mitschuldig an der empfangenen Schlappe und heimsen nur ein, was wir verdient haben. Tas muß jetzt ganz offen ausgesprochen werden. Tie erste Ursache, die da in Betracht kommt, ist sicherlich der persönliche Streit und Zank, der seit dem Dresdner Parteitag unsere Partei bis in die zweite Hälfte des eben abgelaufenen Jahres schwer kompromittiert hat. Ein weiterer Fehler, den wir begangen haben, liegt in unserem Verhältnis zu den sogenannten „Mitläufern", nicht bloß aus den Krei sen der Gebildeten, sondern aus allen Schichten, die nicht eigentliche Arbeiter sind. Tie politische Organisation als daS Rückgrat unserer Bewegung in allen selbstverständ lichen Ehren, aber eine gleiche ernsthafte und selbständige Erörterung und Behandlüng verdient die Frage der „Mitläufer". Und daß wir sie nicht eher in die Hand ge nommen haben, scheint mir eben ein weiterer Grund unse- pro Monat kostet diese Zeitung Lei Abholung in der Geschäft«- . stelle ob« an jedem Postschalter Deutschland«; durch di« Post ' frei in» Hau« Pfg.; durch die Austräger frei in« Hau«: rer diesmaligen Niederlage zu sein. Einen dritten möchte ich zum Schlüsse, wenn auch selbstverständlich nur ganz andeutungsweise nennen; er hängt Mit dem vorstehenden eng zusammen. Er besteht darin, daß es uns vielfach an klaren, präzisen und positiven wirtschaftlichen Forde rungen für weite Schichten nichtkapitalistischer Massen, die aber nicht Industriearbeiter sind, fehlt- Gegenüber den Kleinbauern ist das ja anerkannt, aber auch sonst nicht zu leugnen. <Än Fehlen solcher PrograMmsätze war noch angängig, solange die Partei kleiner war. Täs Fehlen aber wird zum Fehler, zum Kardinalfehler sogar, wenn wir uns anschicken müssen zu den bisherigen drei Millio nen neue drei, ja fünf Millionen Anhänger zu gewinne« unh dauernd an uns zu fesseln, JÄier weiß ja auch womit dieser bisherige Mangel zusammenhängt: mit der Theorie, die wir ererbt haben und die gerade in den letzten Jahren mitunter in fast terroristischer Weise als unan tastbar aufrecht erhalten worden ist. Mir scheint alfs, unsere jetzige Niederlage wird uns zwingen, auch in dieser Beziehung eiumpl nach dem Rechten zu sehen. Nicht der Revisionismus — das Wort ist so töricht, wie sein Inhalt aufgebauscht ist —, aber eine Revision auch unserer Theorie und unseres Programms, ohnehin schon seit längerem im Anzuge, wird die notwendige Folge unserer schweren Schlappe von 1907 sein, nach>eM der Geist von 1903 st> deutlich Fiasko gemacht hat, * Seerhausen, 14. Februar. Mn dreister Lang- finger wurde am Montag hier dingfest gemacht. Mn ,Handwerk»bursche" war in der Mühle dreist in eine Stube gegangen und hatte sich dort den Inhalt eine» auf dem Fenster liegenden Portemonnaie» angeeignet. Auch die Kommode hatte er schon durchsncht und den Schrank auf gebrochen, al» man den Dieb erwischte. Al» man ihn fest nahm, warf er das Geld in die Stube und gestand den Diebstahl. Er mußte für die folgende Nacht Quartier im Gemeindehause nehmen und gestern wurde er an da- Amts gericht Oschatz abgeliefert. Der Fremde, der übrigen keinerlei Papiere bet sich führte, hatte da» Manöver vorher an drei anderen Stellen im hiesigen Orte schon versucht. * Stauchitz, 14. Februar. Am 16. ds». eröffnet der hiesige Geflügel- und Kaninchenzüchter-Verein sein« 2. allgemeine Geflügel- und Kaninchenausstellung. Schon vor langer Zeit begann der Verein eine rege Tätigkeit zu entfalten, ca. 5 Stunden im Umkreise sieht man seine Plakate in fast allen Gastwirtschaften au-hängen, um alle Geflügelzüchter aufzufordern, ihr Geflügel re. zum Wett- bewerb nach hiesigem Orte zu senden. Dieser Aufforderung find nun auch eine ziemliche Anzahl sehr bekannter Züchter gefolgt, um ihre Zuchtresultate dem sicheren Auge der Preisrichter vorzuführen und die Tiere um die höchsten Preise konkurrieren zu lassen. Ganz speziell sind e- Nutz geflügelzüchter, die auf hiesiger Au-stellung mit den besten Nutzraffen als Fleisch, oder Legehuhn vertreten find. Aber schon wie in der vorjährigen, dominieren auch in der jetzigen Ausstellung die WyandotteS, ein Liebling»huhn der hiesigen Gegend, welche» sich seiner Vorzüge wegen sehr schnell hier eingebürgert hat. Orptngton», Mechelner, Italiener re. find in allen Farbe« vertreten und die Namen der Besitzer lasten auf vorzügliche Tiere schließen. Di« Tauben werden leider noch sehr wenig von Verein-Mit gliedern gezüchtet, obgleich einige ganz beachtenswerte Leistungen aufzuweisen haben, wie die vergangene Jubi- läum-au-stellung in Dresden gezeigt hat. Mit der Aus stellung von Kaninchen ist der Verein fast ganz auf aus wärtige Züchter angewiesen, trotzdem umfaßt dieselbe dm zehntm Teil der gesamten Nummern. E» ist diese- nicht gerade erfreulich, besonder- al» der Verein für diese Klaff« extra einen Prei»richter engagiert hat. Im übrigen hat nur SS Äg.
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