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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190703049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-04
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1907
- Autor
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f --", E-" WWffstM-'. >' HM Riesaer H Tageblatt und Anzeiger (Elbtblatt ML Anzeiger). Telegramm-Adresse: ßW »H I Fernsprechstello »Tageblatt", Riesa. Nr. 20. für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. «R 52. Montag, 4. März 1907, abends. HO. Jahrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark SO Pfg., durch unsere Träger srei in- Han» 1 Mark SS Psg, bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch den Briefträger frei inS Haus 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Anzrigen-Annahme für die Nummer des Ausgabetage» bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. ' Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. i— —4-. , --- - - —— - ---- . - „ i' Neber das Vermögen des Tischlermeisters und Produktenhändlers Ernst Max Hevnicke i« Mesa wird heute, am 4. März 1907, vormittags 10 Uhr das Konkurs verfahren eröffnet.! Herr Kaufmann Kreyß in Mesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Koukursforderuugeu find bis zum 23. März 1907 bei dem Gerichte ans jnmelde«. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein- tretenden Falles über die in Z 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf de« 25. März 1907, vormittags 11 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« 6. April 1907, vormittags 11 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 23. März 1907 Anzeige zu machen. L. 1/67. Königliches Amtsgericht zn Riesa. für daS „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätesten» vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Freitag, de« 8. Mürz 1907, vorm. 10 Uhr, kommen im AuktionLlokal hier 1 Ladenregal, 1 Ladentafel, 1 Ladenpult, 2 Kleider, schränke, 1 Vertikow, 1 Spiegelschränkchen, 1 Sofa, 1 Schreibtisch u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 1. März 1907. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. Gewerbliche Fortbildungsschule. Die mündliche Osterprüfrmg findet Montag, de« 11. März, nachmittag» im Zimmer Nr. 12 de» Schnlhanses am Albertplatze in folgender Ordnung statt: 5 Uhr Kl. II b Rechnen Hr. Münzner, b" „ „II» BerusSkunde ..... Jrmscher. 8" „ „ Io Rechnen „ Böhme. 6 „ „ Id Deutsch Mende. 6-» , „ la Wechsellehre Krause. 6" „ Entlassung der abgehenden Schüler. Die Hefte der Schüler liegen im PrüfungSztmmer au»; die Zeichnungen sind im Lehrzimmer Nr. 9 ausgestellt. Zum Besuche der Prüfung, der Ausstellung und der Entlassungsfeier werden hierdurch die Herren Mitglieder deS Stadtrates, des Stadtverordnetenkollegiums und des Ausschusses für die Gewerbliche Fortbildungsschule, wie auch die Eltern und Lehr herren der Schüler und alle Freunde der Schule ergebens! eingeladen. Riesa, den 4. März 1907. VHv Vis»vlr1ion, I. V.: Dietzel. MI-IM« WI, IN! U . Oertliches und Sächsisches. Riesa, 4. März 1907. — Wir werden gebeten, an dieser Stelle noch besonders Ms den Famtlienabend des Gustav-Adolf- Frauen- und Jungfrauenvereins (vergl. die Einladung auf Seite 4 dieser Nummer) hinzuweisen. Der junge eoangel. Geistliche aus Karlsbad, der dort mitten in der eoangel. Bewegung steht, wird aus eignem Erleben heraus ein anschaultcheSBild über ihren jetzigen Stand zu geben wissen, das gewiß vielen interessant sein dürfte. Das Dekla- matorium: „Was die Jahrhunderte erzählen?" schildert in geschickt gewählten und ergreifenden Bildern den Gang der christlichen Kirche und der christlichen Kultur durch die Jahrhunderte hin bis auf unsre Zeit. Die einzelnen Zeit- alter werden durch deklamierende Personen dargeftellt. Zwischen den einzelnen Deklamationen spricht der Chronist verbindende Worte und werden geistliche Lieder (teils Solo-, teil» Chorgesang) gesungen. DaS Deklamatorium hat bis jetzt überall, wo eS zur Darstellung gekommen ist, einen tiefen Eindruck auf die Zuhörer gemacht und wird sicherlich auch hier seines Eindrucks nicht verfehlen. Möchten nur recht viele der Einladung deS Vereins Folge leisten und möchte der Verein sich auch durch diesen öffentlichen Familien abend neue Mitglieder und neue Freunde gewinnen. —* Der deutsche Sing. Abend des Barden v r. Kristel bereitete dm Erschienenen einen eigenartigen — nicht alltäglichen — Kunstgenuß. Gleich dem Sänger in alter Zeit trägt der Künstler außer Balladen, Liedern, Operngesängen nur deutscher Meister auch selbstgedichtete und vertonte Lieder volkstümlicher Art vor. Das Ernste wechselt mit dem Heiteren in bunter Folge. Dabei ver sucht Herr vr. Kristel auch durch den GestchtSauSdruck die Trundstimmung des Liedes zu malen, gleichsam „lebende Lieder" zu gestalten. Im Besitze glänzender Stimmittel (Bariton mit Baßfärbung) gelingen dem geistreichen Sänger am besten die ernsten dramatischen Lieder. Besonderes Interesse erweckte auch der Vortrag der deutschen Volks lieder, die er selbst nach früherer Art mit der Laute be gleitete. Mit der Auffassung konnten wir uns nicht über- all einverstanden erklären; ein Volkslied muß schlicht auf gefaßt und vorgetragen werdm. Die Klavierbegleitung hatte in uneigennütziger Weise Herr Bürgerschullehrer Kalt- ofm übernommen, welcher die oft nicht leichte Aufgabe kunstvoll löste und somit zum Gelingen de» Ganzm bet- trug. Der Besuch de» Abend» war ziemlich gut. —* Kommmden 12. März find 300 Jahre seit der Geburt Paul Gerhardt» verflossen. Anläßlich diese» Paul Gerhardt-Jubiläum» wird bereit» am 10. März «tue kirchliche Gedächtnisfeier in den evangelisch - lutherischen Kirchen Sachsen» stattfinden, und auf Anordnung des Kpl. Ministeriums de» Kultu» und öffentlichen Unterricht» soll am 12. März auch in allen evangelisch. lutherischen Volksschulen des Landes der hervorragenden Bedeutung Paul Gerhardts für daS evangelische Kirchenlied im Unter richte in angemessener Weise gedacht werden. —* Der gestrige Sonntag war ein Halbwegs schöner BorfrühlingStag, der schon zu kleinen Nachmittags ausflügen verlockte. Zwar war es immerhin noch kühl, doch die Wege waren ziemlich trocken und die Lust war ruhig. Frühlingsahnen lag in der Lust und ein Blick auf die Fluren ließ daS Herz höher schlagen: zeigen sie doch' schon so mannigfach an, daß es dem schönen Frühling mit Macht entgegengeht. DaS zeigte auch der heutige Montag, der sich in seinem ganzen Verlaufe zu einem erstklassigen Frühlingstage gestaltete. —* Ein „Sträußchen" am Hute — manchmal oder sogar meisten» ist'S ein ziemlicher Strauß — so ziehen jetzt wieder die angehenden BaterlandSvertetdiger einzeln und in Trupps durch die Straßen der Stadt. Heute begann in Riesa die Musterung der gestellpfltchtigen jungen Männer hiesigen Bezirks, die nächsten Freitag beendet wird. Die jungen Leute bringenLeben in daS Straßenbild und die Restaurationen, denn dieser wichtige Abschnitt in dem Leben der stolzge- schwelltenJünglinge geht meist ohne einige innere Anfeuchtung nicht vorüber. —* Ende dieser Woche sollte in München die Neber- gäbe der Prinzessin Pia M o ntka an die vom König Friedrich August dorthin gesandte Hofdame und Bonne er folgen, der gemeldete Unfall der Gräfin Montignoso dürfte aber eine unerwartete Unterbrechung in den Gang der Dinge bringen. —a DaS gestern stattgefundene Wettspiel deS Riesaer Sportklub endete mit einem knappen Sieg der Dresdner. Nach Schluß stand daS Spiel 4:3 für Dresden. — Se. Exzellenz Herr Staatsminister von Schrieben empfing kürzlich den geschäftSsührenden Ausschuß deS Sächsischen Lehrervereins, der dem Minister die auch von uns erwähnte Denkschrift sowie eine Gehalts- Petition deS Verein» überbrachte. An die Ueberreichung der Schriftstücke schloß sich eine längere Besprechung der Hauptforderungen der sächsischen Lehrerschaft, wobei der ge- schäftSführende Ausschuß aufs neue die Ueberzeugung ge wann, daß Se. Exzellenz den Wünschen der vaterländischen Lehrerschaft mit warmer Anteilnahme gegenübersteht und bereit ist, die Erfüllung dieser Wünsche zu fördern. — Mit der Einführung der deutschen Personentarif, reform am 1. Mai d. I. kommen auch die Rückfahrkarten mit wahlweiser Benutzbarkeit der Eisenbahn- oder Schiffstrecken Dresden—Bodenbach—Tetschen und Dresden—Meißen in Wegfall. Bisher war die Ausgabe dieser Rückfahrkarten auf die Zeit vom 1. April bis zum 31. Oktober jeden Jahre« beschränkt. —* Der zweite Sächsische Artillerietag für ehemalige Artilleristen aller Gattungen wird am 8., 9 und 10. Juni ds». I». in Chemnitz abgehalten werden. Zur Deckung der Kosten sollen Festkarten, einschl. Festzeichen zu äußerst niedrigen Preisen an die teilnehmenden Kameraden ausgegeben werden. Der Verein hat sich zur Aufgabe ge macht, den Festteilnehmern nur Gutes und Gediegenes zu bieten. Es sind bereits eine große Anzahl Militäroereine von dem geplanten Feste in Kenntnis gesetzt worden und daraufhin auch zahlreiche Anmeldungen eingegangen. ES ist zu wünschen, daß noch eine weitere lebhafte Beteiligung an den Festlichkeiten Platz greift. Se. Exzellenz, der General der Artillerie o. Rabenhorst hat den Vorsitz im EhrenauS- schusse übernommen. — Tas für Sachsen neu zu bildende 8. Kavallerie regiment, das Bautzen in Garnison bekommt, wird die Bezeichnung I. Königlich sächsisches^ Husarenregiment Nr. 2V erhalten. —* Zur Flußschifffahrt wird aus Hamburg geschrieben: Mit Beginn dieser Woche kann der Fluß- schisfahrtsverkehr als wiedereröffnet gelten, nachdem in den letzten acht Dagen dank der milden Witterung die Ausräumung der alten Ladungsbestände bereits recht gute Fortschritte gemacht hat. Talwärts, kam, was speziell den Verkehr nach der Elbe und deren Nebenflüsse anlangt, auch bereits Mehr Kahnraum heran, als man noch vor 8 Tagen annahm, und wenn auch noch einige Zeit vergeht, bevor diese beladenen Kähne für den Bergverkehr frei werden, so mußten die Clbfruchten unter dem Einfluß jenes! Zu zugs! doch entsprechend nachgeben. Tas Gleiche gilt von den offenen Kähnen nach Spreestationen, dagegen sind die Räume nach den östlichen Wasserstraßen ziemlich auf gezehrt, sodaß die Anteilfrachten dorthin zweifelsohne an ziehen werden. IM allgemeinen liegen die Frachten trotz teilweisen Rückganges immer noch recht hoch. — Ein Esperanto-Kongreß findet VVM 9. bis. 12. Mai in Dresden statt. Esperanto ist die von dem Arzt Tr. Zamenhof in Warschau erfundene internationale Hilsssprache, deren Anhänger sich in letzter Zeit sehr ver mehrt haben. — Eine interessante Erklärung veröffentlicht der Ausschuß der Deütschen Turnerschaft. Sie ist ge zeichnet vom Borsitzenden Tr. med. Ferdinand Götz und vom Geschäftsführer Stadtschulrat Professor Tr. Rühl: Ta die von den sogenannten freien, den sozialdemokrati schen Parteiturnern erfundene und als Agitationsmittel gegen die Teutsche Turnerschast benutzte infame Lüge, „die Teutsche Turnerschaft habe dem Verbände zur Be kämpfung der Sozialdemokratie 80000 Mark zugewendet oder doch die gleiche Summe zu Wahlzwccken gespendet/" immer in den Blättern wiederkehrt und unbegreiflicher weise auch hier und da bei Wohlmeinenden Glauben fin det, erklären wir auf Wunsch vieler Turngenossen, „daß diese Nachricht von Anfang bis zu Ende erlogen und er funden ist, und daß aus der Kasse der Teutschen Turner schast auch nicht ein Pfennig sür den erwähnten oder; Anzeigen Mer Art vurteiWeste ließe Verbreitung.
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