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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190704036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-03
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1907
- Autor
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Riesaer W Tageblatt 76 66. Jahrg Mittwoch, S. April 1967, abends 2» 7/07. för daS „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens Vormittags - Ahr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Fernsprechstells Nr. 20. mierte, trat der kameradschaftliche Geist, der die Militär- vereine auSzetchnet und bet dem die StandeSunterschiede fortfallen, so recht in den Vordergrund. Der Kriegerverein „König Albert" besteht nahezu 30 Jahre und zählt bereits 25 Kameraden, die dem Vereine länger als 25 Jahre an gehören. —* Beim hiesigen königlichen Schöffengericht sand heute keine Sitzung statt —* Nächsten Sonntag unv Monrag rst wieder ein mal Jahrmarkt in unserer Stadt. Wenn das Wetter weiter so prächtig bleibt, dann dürfte eS wohl an Läufern und hoffentlich auch an Käufern von auswärts nicht fehlen. Letztere sind natürlich besonders gern gesehen und wir wünschen den hiesigen wie auswärtigen Geschäftsinhabern einen recht flotten Absatz. Hierbei sei gleichzeitig noch gestattet auf eines besonders hinzuweisen: Wir bitten, die für die Sonntags (Jahrmarkt») Nummer bestimmten Inserate möglichst zeitig, größere schon am Tage vorher, aufgeben zu wollen, damit für gute Ausstattung und gute Plazierung Sorge getragen werden kann. — In der Angelegenheit der Uebergabe der Prinzessin Anna Monika Pta an den sächsischen Hof hört der Dresdner Vertreter der „Leipz. N. Nachr." von maßgebender Seite, daß zurzeit noch kein endgültiger Termin hierfür vereinbart worden ist, weil der letzte Automobtlunsall der Gräfin die Verhandlungen unterbrach. Daß die Uebergabe aber im Laufe diese» JahreS stattfinden wird, darüber besteht kein Zweifel, ebensowenig darüber, daß auch in diesem Jahre eine erneute Begegnung zwischen der Gräfin Montignoso und ihren Kindern erfolgen wird. Auch hierfür steht noch kein Termin fest. — In den letzten Tagen konnte man schon mehrmals die Wahrnehmung machen, daß sich die Kinder jetzt schon auf den Rasen setzen und stundenlang auf demselben liegen. DaS sollten die Eltern ihren Kindern auf» strengste verbieten, denn schon oft waren langwierige Krank- heilen die Folge davon. Später, wenn die Sonne durch ihre alle» belebende Kraft die Erde vom Froste völlig be freit hat, steht den Kindern noch Zeit genug zur Ver fügung, sich nach Herzenslust auf dem Erdboden auSzu- ruhen. — Die Millionen von neuen Eisenbahnfahr karten, die bis zum 1. Mat 1907, also innerhalb eine» Zeitraumes von nur noch einem Monat, an die sämtlichen Eisenbahnstationen Sachsen» geliefert werden müssen, haben die Druckerei der Sächs. StaatSbahnverwaltung in einen sehr lebhaften Betrieb versetzt. E» mußte nunmehr auch die Nacht zur vewättigung der Arbeit herangezogen wer- den, bereit» fett letztem Montag tst in der GtaatSbahn- druckeret tm Verwaltungsgebäude auf der Strehlen« Straße die Nachtarbeit eingefühtt worden, so haß die Leute tn zwet Kolonnen: Tag- und Nachtschicht arbeiten. Au» diesem Grunde stad auch HilfSarbeirer ungenommen wor den und -war Druck« au» der Hetnrichschen vuchdruckeret in Dresden, damit möglichst bis Ende April di« Riesen Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3. April 1907. —* Im Monat März 1907 wurden im hiesigen städtischen Lchlachthof geschlachtet 831 Tiere und zwar: 23 Pferde, 100 Rinder (15 Ochsen, 11 Bullen, 66 Lühe, 8 Jungrind«), 411 Schweine, 191 Kälber, 100 Schafe, 2 Ziegen und 4 Zickel. Von diesen Tieren wurden bet der Fleischbeschau beanstandet und für gänzlich untaug lich zum menschlichen Genuß befunden: 1 Pferd und 1 Kuh. Seide Tiere wurden der Abdeckerei zur Vernichtung über wiesen. Al» bedingt tauglich wurden befunden 2 Rinder- viertel und 4 Schweine, welche im gekochten Zustande auf ber hiesigen Freibank verkauft wurden. Als tauglich aber minderwertig waren anzusehen 3 Kühe, 1 Kalb und 2 Rinderviertel, deren Fletsch im rohen Zustande zum Ber- lauf gelangte. An einzelnen Organen wurden vernichtet bei Pferden: 1 Leber und 3 Kilogramm MuSkelfleisch, bet Kindern: 58 Lungen, 11 Lebern, 5 Darmkanale, 12 son stige einzelne Organe und bet einer Kuh sämtliche Bauch- eingeweide, bet Kälbern: 2 Lebern und 1 sonstiges Organ, bet Schweinen: 32 Lungen, 20 Lebern, 4 Darmkanale, 8 sonstige Organe, bei Schafen: 4 Lungen und 3 Lebern. Don auswärts wurden in den Stadtbezirk eingeführt und zur Kontrollbesichtigung vorgelegt: 2 Rinderviertel, 1 Kalb und 1 KalbSrücken. —* Sin nicht alltägliches Jubiläum feiern zu können, ist Herrn Gtadtrat Moritz Berg hier ver gönnt. ES vollendeten sich in diesen Tagen 25 Jahre, daß der Genannte al» Obermeister an der Spitze der hiesigen Bäcker-Innung steht. Zu Ehren der Jubilar» veranstaltet die Bäck«.Innung heute abend einen Kommers tm »Wettiner Hof". Unfern aufrichtigen Glückwunsch dem geschätzten Jubilar! — Welcher Beliebtheit und Wertschätzung bet den Kameraden sich der Vorsitzende de» K. G. Krieger- verein» „König Albert", He« Prokurist Seidel, zu «freuen hat, dafür brachte die gestern abgehaltene, außer- ordenlltch zahlreich besuchte DereinSversammlung den besten Beweis. Nachdem die Mitglieder de» Vorstände» ihren Dorfitzenden am Tage der 25 jährigen Mitgliedschaft be- glückwünscht und mit ein« Blumenspende überrascht hatten, wurde ihm gestern vom Vereine ein VorsteherveretnS-eichen mit silbernem Etchenlaubkranz durch den stelloertr. Bor- fitzenden mit ein« Ansprache, tn der die Verdienste des Jubilar» gewürdigt wurden, überreicht. Erfreut über die ihm zuteil geworden« Ehrung, dankte He« Seidel. Nach Erledigung der internen BeretnSangelegenhetten erzählte Har Lehrer Janke unter Hinwet» auf den vorgestrigen Gedenktag einige» von vt»marck und zitterte hierbei die bedeutungsvollsten Sprüche au» dem kürzlich erschienenen Luche de» bekannten BiSmarckschriftsteller» Lewer. In dem darauffolgenden geselligen Beisammensein, da» durch Gesangrunterhaltung und Ansprachen besonderen Reiz er hielt und di« Erschienenen zu längerem ««weilen ani DaS im Grundbuche für Strehla Blatt 51 auf den Namen Amalie Verehl. Müller geb. Toppleb eingetragene Grundstück soll am 27. Mai 1907, vormittag- 10 Uhr — au d« Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteige« werdeu. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuchs 4,1 Ar groß und auf 5400 Mk. — Pfg. zeschätzt. E» besteht aus dem Wohnhause Nr. 55 deS BrandkatasterS, sowie aus Hofraum und Garten. E» liegt in Strehla, Ecke obere Ftschergasse und Schloßberg. Die Einsicht der Mitteilungen deS Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, tst jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Nuttagung des am 20. März 1907 verlautbarten VersteigerungSoermerkeS aus dem Grundbuchs nicht ersichtlich waren, spätestens im VersteigerungStermtne vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei d« Verteilung deS Versteigerung-erlöseS dem An sprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die, einstweilige Ein stellung deS Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für daS Recht der Versteigerung!»- erlös an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 2. April 1907. Königliche- Amtsgericht. arbeit bewältigt werden kann. Zur Zeit arbeiten 15 Ma schinen, darunter Handmaschtnen, die täglich, bei Tag- und Nachtschicht, ungefähr 40 bis 50 000 Fahrkarten Edmou- sonschen Musters fettig stellen, und Maschinen mit elek trischem Antrieb, die in gleicher Zeit ungefähr 80 000 Fahr karten liefern. An einem jeden Tage werden gegen 400- biS 500000 fertige Fahrkarten an die Schatt« auf dm sächsischen Stationen geliefert. — Für die Einführung vvrr '1 KilV-Parekcktf haben sich jetzt auch die HandeManimeru von Chemnitz, Elberfeld, Mülheim! (Rhein), München, Trier, Wesel, Worms! üsw. ausgesprochen. Nach den Ausführungen der Handelskammer in München, welche die Angelegenheit be sonders! eingehend behandelte, wäre der Preis von 30 M durch alle Zonen für dass 1 Kilo-Paket durchaus ange messen und ein Ausfall an Einnahmen für die Post wohl nicht zu befürchten, da er sich mit der Gebühr für größere Warenproben und Drucksachen deckü Aon einer Zustell- gebühr, die auch bei Warenproben bis! zu 350 Gramm und Drucksachen biA zu 1 Kilograntm nickst existierst, müßte die Postverwaltuug gleichfalls! absehen. — Die Witterung im April so» nach dem hundertjährigen Kalender während der ersten Hälfte des Monats trocken und kühl, am 16. und 17. dann aber kalt sein, vom 18. bis 24. wäre gleichfalls mit rauhen Tagen zu rechnen, und «st vom 25. ab steht warmes Wetter in Aussicht. D« Astronom Bürgel dagegen, der im Sinne des verstorbenen Rud. Falb die Witterung im voraus zu bestimmen versucht, prophezeit für den April größtenteils warme sonnige Tage. In der Zeit vom 1.—4. und vom 12.—15. sollen Niederschläge eintreten, vom 15.—25. aber eine fast sommerliche Temperatur herrschen. Die letzten 5 Tage deS April bringen uns nach Ansicht Bürgels Stürme, Regen- und Hagelschauer, ja so gar Erdbeben dürften nicht ausgeschlossen sein. Während der Gelehrte den 12. April als einen kritischen Tag von mittlerer Stärke bezeichnet, weist er auf den 28. als auf einen solchen von hoher Ordnung, und zwar als den stärksten des ganzen Semesters hin. — Bauernregeln für den Monat April. Bleibt der April recht sonnig und warm, macht es den Bauer auch nicht arm. — Gedeiht die Schnecke und die Nessel, füllt sich Speicher und Fäfsel. — Der April kann rasen, nur der Mai halt' Maßen. — Ist der April sehr trocken, geht dann der Sommer nicht aus Socken. — Frösche zu Anfang April, bringt den Teufel inS Spiel. — Wenn die Grasmücken fleißig singen, werden sie zeitigen Lenz unS bringen. — Bauen im April schon die Schwalben, gibt'- viel Futter, Korn und Kalben. — GraS, daS im April wächst, steht im Mat fest. — Wenn der April bläst rauh tn» Horn, steht e» gut mit Heu und Korn. — So lange die Frösche vor Markus geigen, so lange sie nach Markus schweigen. — DeS Aprils Lachen verdirbt deS Landmann» Sachen. — Bester Wassersnot im April, al» der Mäuse lustige» Spiel. — Ein Wind, der von Ostern Da» Riesa« Tageblatt erscheint jrdm Ta» abend» mit Ausnahme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg-, durch unsere Träg« frei in» Haus 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten 1 Mark S5 Psg., durch den Briefträger srei in» HauS 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Auzrigru-Amrahme sür die Nummer des Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. ErgänzungSsteuer- etnschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in § 46 Abs. 2 und 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und bez. § 28 Abs. 2 deS Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpfltcht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordett, wegen Mitteilung deS Einschätzungsergebnisses sich bet der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Pochra und Merzdorf, am 3. April 1907. Die Gemeiudeborstönd«. «rrb Anzeiger (Lldeblatt und ÄuMgerf Arntsötatt Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer, einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden find, werden tn GemäßheU der Bestimmungen in ß 46 Abs. 2 und 3 deS Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 und bez. 8 28 Abs. 2 deS Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hi« ihre Steuerpflicht zu «füllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordett, wegen Mitteilung des EinschätzuugSugebutsteS sich bei der hiesigen OrtSsteueretnnahme zu melden. Poppitz, den 2. April 1907. Dex Semeiudevorstand. Telegramm-Adresse: .Lagoblatt", Riesa. PK die Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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