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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190704052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-05
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1907
- Autor
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Riesaer H Tageblatt Freitag, S. April 1907, abends SO. Jahrg 78 s und Wltltttilygstllttlttvtis! mit von Tckegranun^ldressei Lageblatt^, Riesa. ^ornsprechstells Nr. 20. Auf Grund von 8 105 d Absatz 2 der RetchSgewerbeordnung werden für Sonntag, den 7. April 1907 die Stunden, während welcher in Riesa im Haudclsgewerbe Gehülfen, Lehrlinge Arbeiter beschäftigt werden dürfen, auf zehn vermehrt und zwar 1. für den Handel mit Eß- und Materialwaren und für den Kleinhandel HeizungS- und BeleuchtungSmaterial von 6 bis 8 Uhr vormittags und II Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags; 2. für diejenigen Zweige deS HandelSgewerbeS, deren fünfstündige Beschäftigung», zeit auf die Stunden von II bis 4 Uhr festgesetzt ist, von II Uhr vormittag« bi» 9 Uhr nachmittags; wurde Brennecke nur der Beleidigung in zwei Fällen für schuldig erkannt und deshalb die von der Vorinstanz auS- geworfene Strafe auf 100 Mark oder 10 Tage Gefängnis herabgesetzt. —* Scherst. LränknerS kinemat.o graphisches Unternehmen wird auch diesmal zum Jahrmarkt wieder eintreffen und auf dem Altmarkt Aufstellung finden. Die Grimmaer Zeitung berichtet über diese Vorführungen: Edisons Erfindung der lebenden Bilder wird immer eine interessante Schaustellung bleiben. Seit einigen Tagen bietet sich hier Gelegenheit, in Scherst. TränknerS BioSkop Szenen zu erleben, wie sie die Photographie der Wirklich, keit entrissen und in raschem Wechsel in täuschender Lebendigkeit auf die Leinwand geworfen hat. In fremde Länder wird man versetzt, Kunst und Wissenschaft berück- sichtigt der Apparat, bemerkenswerte historische Ereignisse zeigen sich dem Blick, eine Märchenwelt lebt auf, das Meer mit seinem Leben zeigt sich, Städte erscheinen und bald leise, bald kräftig wird der Vorhang gerückt vom Leben und Weben der Menschenkinder. Wie beredt, wie ausdrucksvoll ist dar stumme Spiel der Menschen, die sich da vorstellen, wie verschiedenartig ihr Tun und Treiben. Wieviel Schönheit, Lust, Freude und Uebermut kommt da zum Vorschein! Gebannt hängt der Blick an dieser lustigen Welt und all den Sehenswürdigkeiten und nur ungern trennt man sich von der Echaustätte. Die Gelegenheit zum Besuch de» BioSkopS wird nur wenige Tage geboten. —> „Das gezähmte Sachsen." Unter dieser Ueberschrift brachte das! Berliner Tageblatt am Mittwoch abend einen Artikel, in welchem unter läppischen Spotte- reien über Sachsen, die sächsische Regierung und die ein zelnen Minister behauptet wurde, die sächsische Regierung sei in der Frage der Schiffahrtsabgaben von Preußen „ge zähmt" worden- sie gebe ihrs bisherige ablehnende Hal tung auf und werde nunmehr Preußen bei seinen Be strebungen auf Einführung von Schisfahrtsabgaben unter stützen. Tiie Grundlagen dieses Artikels schweben voll ständig in der Lust, die darin enthaltenen Angaben über die Stellung Sachsens zu den Schiffahrtsabgaben sind, wie der „Tresdn. Anz" auf gründ von Erkundigungen an zu ständiger Stelle feststelltz von .Anfang bis zu Ende erfunden. — Ueber das vom" König, wie gestern bereits kurz mitgeteilt, genehmigte, auf der Festung Königstein zu er richtende Genesungsheim für Familienmitglieder von Angehörigen der Königlich sächsischen Armee wird heute im „Tr. Anz." mitgeteilt, daß das Gmesungshcim mit dem 15. Maid. I. eröffnet werden soll; es wird von dem jeweiligen Chefarzt des Lazaretts nach den von dem für daS „Riesaer Tageblatt- erbitten wir uns bis spätesten» TsUjksAkN vormittag- 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages Die GeMftSsteke. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher BqugSpreiS bei Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unsere Träger stet in» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalte» 1 Mark SS Psg., durch dm Briesträger frei ins Haus 2 Mari 7 Psg. Auch MonatSabonnements werden angenommen. Buzeigeu-Armahme für die Nummer deS Ausgabetages btS vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße S9. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. 3. für solche Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter, die nur in Kontoren beschäftigt werden, von 7 bis */,9 Uhr vormittag» und von II Uhr -vormittag» bis */,8 Uhr nachmittag»; 4. für den Verkauf von Fleisch, und Wurstwaren und von zum menschlichen Genuß bestimmten Fettwaren in Fleischereien und Schankwirtschaften von 6 bi» 8 Uhr vormittag» und von II Uhr vormittags bi» 7 Uhr nachmittag»; 5. für den Verkauf von geräucherten und anderen Fischwaren von 7 bi» 8 Uhr vormittags und von II Uhr vormittag» bis 8 Uhr nachmittag». Während diesen Zeiten darf auch der Gewerbebetrieb in offenen BerkaufSläde« stattfinden. Der Verkehr auf dem Jahrmarkts wird durch dies« Bestimmungen nicht berührt. Der Rat der Stadt Riesa, am 4. April 1907. Slh. KriegsMiuisterium erlassenen besonderen Bestimmungen geleitet. Für die Ausnahme in das Genesungsheim sind zunächst die weiblichen Angehörigen und Kinder in Aus sicht genommen, welche nach militärärztlichem Ermessen einer Kur bedürftig und' nach! dem Urteil des Regiments- usw. Kommandeurs der Gewährung einer Lastenfreien Kur würdig sind. Für die Auswahl der Kurbedürftigen finden die Bestimmungen über die Aufnahme in die Genesungs heime sinngemäße Anwendung. Anträge auf Aufnahme in das Genesungsheim'Pnd seitens der Truppenteile usw. mit einem militärärztlichen Zeugnis unter Bescheinigung der Würdigkeit der Aufzunehmenden unmittelbar dem Generalkommando vvrzulegen. Tie Truppenteil« usw. haben sich vor Einreichung der Aufnahmeanträge zu über zeugen, daß die Reisekosten gedeckt werden können. Inwie weit hierfür im Bedarfssalle den Ehemännern eine Unter stützung gewährt werden kann, bleibt dem' Ermessen des Truppenteils usw. überlassen. Täs Generalkommando übersendet die Anträge im'Falle der Befürwortung dem Kriegsministerium, das über die Aufnahme entscheidet und das weitere veranlaßt, Behörden, die einem! General kommando nicht unterstehen, reichen die Gesuche unmittel bar an das Kriegsministerium, Medizinalabteilung, ein. Erholungsbedürftige Kinder können nur in Begleitung ihrer Mutter aufgenommen werden. Vorläufig stehen je zwei Betten für Erwachsene und Kinder zur Verfügung, Tie Kurdauer ist im allgemeinen auf einen Monat zu be messen. Zu Verlängerungen über diese Zeit hinaus hat der Chefarzt dis Genehmigung des Kriegsministeriums nachzusuchen. Tas Genesungsheim ist nur in den Mo naten Mai bis September geöffnet. Außer den Kosten für Hin- und Rückbeförderung erwachsen den Kurgästen während des Aufenthaltes im Genesungsheim keine Un kosten. Es werden ihnen dort unentgeltlich ärztliche Be handlung, Unterkunft, Beköstigung, Bettwäsche und Hand tücher — aber keine Leibwäsche und Kleider — gewährt.. — Ter 1906 in Chemnitz begründete Verband säch sischer Stellenvermittler wird seine ordentliche Hauptversammlung am 21. April in Leipzig abhalten. Alle sächsischen Stellcnvermittler und Vermittlerinnen können an der Versammlung, die sich mit wichtigen Be- rufssragen beschäftigen wird, teilnehmen. — Tie 14,27 Kilometer lange Teilstrecke Riesa — Lommatzsch der Riesa—Nossener Lime ist heute dreißig Jahre im Betriebe. Bereits im Jahre 1873 waren von den Städten Nossen, Lommatzsch und Riesa Verhandlungen mit der Berlin—Tresdner Eisenbahngesellschaft cinge- leitet worden, die ohne Ergebnis verliefen. Am 12, April 1875 erhielt die Leipzig-Tresdner Eisenbahnkonr- «H V t. d. Exped. d. Bl. für Wohnunä-Suchende kostenfrei. Für Ver- jltz N tt tt Mieter: bei Selbstetntrag in die Liste IO Pf., bei verlangtem V ü I» ü I» il V Ul iv » V Eintrag durch unseren Beamten 20 Pf.; die im Tageblatt annoncierten Wohnungen u. Vaden kostenfreie Aufnahme. Bet dem Fortschretten der Vegetation nimmt die unterzeichnete Königliche Amt». Hauptmannschaft Veranlassung, vor der Beschädigung von Bäume« durch Abbreche» von Zweige» und Testen, sowie vor dem unbefugten Betrete« do« Uecker« «vd Wiese« za warae« und an da» Publikum die Bitte zu richten, etwaigen Ausschreitungen in dieser Richtung nach Kräften entgegenzutreten, insbesondere auch den beorderten Auf- fichtSorgauen und Fluraufsehern die wünschenswerte Unterstützung zu teil werden zu lasten. Hierbei wird zugleich darauf aufmerksam gemacht, daß die Beschädigungen von Bäumen und Sträuchern durch Abbrechen von Zweigen und dergl. nach § 303 des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 1000 Mark oder mit Gefängnis bis, zu 2 Jahren bestraft wird, sowie daß das unbefugte Betreten von Gärten und Wein- bergen oder von Wiesen und bestellten Aeckern vor beendeter Ernte oder solcher Aecker, Wiesen, Weiden oder Schonungen, welche mit einer Einfriedigung versehen sind oder deren Betteten durch WarnungSzeichen untersagt ist, nach 8 368," desselben Gesetz buch» mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bedroht ist. Großenhain, am 4. April 1907. 890a L. Königliche AmtShanpimannschafi. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 5. April 1907. * TlaS gestern abend im Saale des Hotel Höpfner veranstaltete volkstümliche Mon st re-Kon zert der ver einigter Kapellen unsrer Garnison erfreute sich! eines guten Besuches. Tie Stücke selbst, meist Märsche, Walzer Und Opernmüsik, fanden rauschenden Beifall. Eine selten gehörte Ouvertüre (,,1813") von C. M. v. Weber, sowie die Streichquartette („SonntagsMorgen" und „Oster- hhntne" — nach einer alten Melodie —) von Taubert möchten wir noch besonders! hervorheben. — Vielleicht laßt sich für später doch unser Wunsch erfüllen, einmal ein Sinfpnievanzert von einem! so schönen Klangkörper (ungefähr 70 Musiker) — ohne Tabakrauch — hören zu können. Tas Publikums wird es sicher an Unterstützung nicht fehlen lassen. —* Ta es dem hiesigen Verein für Gesundheitspflege Nach vieler Mühe geümgen ist, für das zu errichtende Lichtluftbad einen geeigneten Platz zu pachten und der Rat unserer Stadt seine Genehmigung zu diesem Unternehmen erteilt hat, wird der Bau des Bades sofort in Angriff genommen werden, damit am 1. Mai die Eröffnung stattfinden kann. Tas gemietete Garten grundstück schließt sich an das Seifertsche Wohnhaus, Großenhainerstrahe Nr. 36, an und erhält seinen Zu gang vom Pvetenweg. Obwohl bei schlichtester Ausführung die Herstellungskosten laut Voranschlag keine geringen sind, so wird doch djamit einem dringenden Bedürfnis Wetter Kreise unserer Stadt Rechnung getragen und eine wichtige hygienisch-soziale Förderung erfüllt. Jeder, wel cher imstande ist, für diese segensreiche Einrichtung sein Scherflein (in Form von Anteilscheinen oder Schenkungen) beizutragen, mag ess keinesfalls versäumen, denn Geld in einem solchen Unternehmen angelegt, trägt tausendfache Zinsen. . —* Ims anttlichjen Teile vorliegender Stummer ergeht selten der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain eine Warnung vor der Beschädigung von Bäumen durch Abbrüchen von Zweigen und Aesten, sowie vor dem un befugten Betteten von Aeckern und Mesen. Tie Beachtung der Bekaunkmächung sei auch hierdurch empfohlen. —7 Die S. Strafkammer de» König!. Landgericht- Dresden beschäftigte gestern eine Berufung de» in Poppitz wohnenden Gutsbesitzer» Heinrich Andrea» Brenneck' gegen ein UrteU de» hiesigen Schöffengericht», wonach ihm wegen Veamtevbeleidtgung in 8 Fällen 200 Mark Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis zuerkannt worden ist. Nach dem Gr- gebnifle der Beweisaufnahme In der BrrufungSorrhandlung Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 6. April dss. Ihrs., von vormittags Uhr ab, gelangen auf der Freibank im städtischen Schlachthof einige Zentner Rindfleisch, roh, Schweinefleisch und Kalbfleisch, roh und gekocht, zum Preise von 50 Pf. pro V, dx zur Verpfundung. Riesa, am 6. April 1907. Die Direktion des städt. Schkachlhofe». ««d> Anzeiger Mlbtblaü und Aryeigech Amtsblatt für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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