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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190704121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-12
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1907
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SV. Jahrg Freitag, IS. April 1S07, avcnSs 84 , sanv reine- cischek tägl. rühr. Woh. :beten. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden find, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 Abs. 2 und 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und bez. Z 28 Abs. 2 deS ErgänzungSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpfltcht zu erfüllen haben, denen aber die Steusrzsttel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung, des Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen OrtSsteuereinnahme zu melden. Glaubitz, Nünchritz, Grödel, Radewttz und Markstedlitz, am 11. April 1907. Die GemeivdevorftSude. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- nnd Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mari SO Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalter der latserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch dm Briefträger frei ins Haus 2 Mari 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. AuzrigemArmahme sür die Nummer deS Ausgabetage» bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Bettag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. lehrer. v Auf Blatt 331 de» Handelsregister«, die Firma Dresdner Transport- und Lagerhaus - Aktiengesellschaft vor«. G. Thomm, Filiale Mesa, in Mesa, Zweigniederlassung der in DreSdeu unter der Firma Dre-daer Transports ««d Lagerhaus-Aktiengesellschaft Var«. G. Thamm bestehenden Aktiengesellschaft Setreffend, ist heute eingetragen worden: Der Gesellschaft-Vertrag vom 30. September 1897 ist in § 2 durch Beschluß der Generalversammlung vom 23. März 1907 laut Notariatsptotokolls von demselben Lage abgeändert worden. Gegenstand de» Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Lagerhaus-, Spedition»-, Fuhr- und Llbschiffahrtsgeschästen, Entladung und Einlagerung von Ge treide, Produtten, Massen- und Stückgütern, insbesondere im Elbverkehr, Rollfuhrwesen, Möbeltransport und Einlagerung, Kohlenhandel auch im eigenen SchtffahrtSdetrieb, Kommissionsgeschäfte und Beleihung von in den Lagerhäusern der Gesellschaft eingelegten Gütern, sowie von allen sonstigen etnschlagenden Handelsgeschäften. Die Gesellschaft darf ihren Betrieb im Ganzen oder geteilt verpachten. Riesa, am 10. April 1907. KSuigliche» Amtsgericht.. Dienstag, de« 16. April 1S07, vor«. 16 Uhr, kommen im AukttonSlokale hier 2 Ladentafeln mit Marmorplatte und 2 Waagen, 1 Pult, 2 Tische, 1 Sofa, 2 Stühle, 1 Fahrrad, 1 Schreibtisch und ca. 70 Flaschen Wein und Spirituosen gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 9. April 1907. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Montag, de« 15. April 1907, vor«. 10 Uhr, kommen im AuktionSlokal hier 1 Schreibtischseflel, 1 Chaiselongue, Gardinenstangen, Lchuhwerk, 1 Wattdecke, 1 Blumentisch, PortiSren mit Stangen, Halsbinden, Kragen, 4 Mützen, 3 Säbel, Hosen, 2 Waffenröcke, 4 Ueberröcke, 3 Mäntel, 1 P. EpaulettS, irren, iosev, l em- are es«, 4. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer, einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden find, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in § 46 Abs. 2 und 3 deS Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und bez. ß 28 Abs. 2 deS ErgänzungSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich bet der hiesigen OrtSsteuereinnahme zu melden. Weida, 10. April 1907. Der Semeiudevorstaud. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 13. April dss. Ihrs., von vormittags Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Echlachthof das Fletsch zweier Müder zum Preise von 45 Pf. pro V, kg zum Verkauf. Riesa, am 11. April 1907. Die Direktion deS stöbt. SchlachlhofeS. 2 Bandeliere mit Kartusch, 1 Reitpeitsche u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 8. April 1907. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. M ebeat erd. rster, omaS , P« Apo llo u Chemnitz. Auf dem Wege nach den Kasernen wurden ihm mehrfache Huldigungen dargebracht, so vor den Tech nischen Staatslehranstalten, wo die Chargierten der Aka- demie mit den Fahnen Aufstellung genommen hatten, und am Schlachthofe, wo die Fleischermeister und Ge- sellen in weißer Schürze und Hemdsärmeln dem König eine Ovation bereiteten. Herr Fleischevobermeister Kickel- hayn begrüßte den Monarchen mit einer kurzen An sprache, in der er ihm den Gruß der Innung entbot und ein Hoch auf Se. Majestät ausbrachte. Ter König dankte erfreut und erkundigte sich nach verschiedenen, den Echlachthof betreffenden Angelegenheiten. An den Kasernen standen wiederum Tausende von Menschen, die den König jubelnd empfingen. Ter Monarch betrat so fort den Hof der 181er Kaserne, aus dem! die beiden Jnfanterieregimenter und die Kaiser-Ulanen in Regi- mentsbolonnen standen. Nachdem der Wnig die Fronten der einzelnen Regimenter abgeschritten, ließ er sie in Zugvolonnen defilieren. Nach Beendigung der Parade begab sich der König wiederum im offenen Wagen nach der 10. Mädchenbezirksschule. Weiterhin folgten Besich tigungen der städtischen Nervenheilanstalt, der Säch? sischen Webstuhlfabrik vorne. Louis Schönherr, der Schloß kirche, deS Schloßgarten-Restaurants, des Königl. Gym nasiums, der Königl. Kreis- und Amtshauptmannschaft, worauf der Wnig nach seinem Absteigequartier „Rö mischer Kaiser" zurückkehrte. Auf die Minute pünktlich erschien der Wnig kur- nach 3 Uhr in der von den Vereinigten Innungen veranstalteten Ausstellung von Ge sellenstücken, die in dem! Börsengebäude der Produkten börse in der „Linde" untergebracht und des hohen Be suches "wahrhaft würdig ausgestattet war, besichtigte auch mit Interesse die Ausstellung der Amateurphvts- graphen. Kurz nach vier Uhr fuhr Se. Majestät der König am pathologisch-hygienischen Institute vor, am Portal von Herrn Stadtrat Schmeidler und Herrn Tirek tor Professor Nauwerck empfangen und in den Hörsaal geleitet, in dem sich die Mitglieder deS" Krankenhaus- ausschusseS, die Assistenzärzte und Laboranten des In stituts versammelt hatten. Nach Begrüßung und Besich tigung wurde die Rundfahrt fortgesetzt und kurz nach »/.5 Uhr traf S«. Majestät in der Sächsischen Düllfabrik A.-G., Chenmitz-Kappel ein. Nach Besichtigung dieses Eta blissement» gcllt der nächste Besuch der Chemnitzer Haupt feuerwache. — Mittlerweile war im großen Saale des „Römischen Kaiser'" die Königliche Tafel hergerichtet wor den, die nach 6 Uhr begann und zu der 68 Einladungen ergangen waren. — Auch der letzten festlichen Veran staltung deS gestrigen TägeS, der Serenade der Chem nitzer Sängerschaft, bewahrte der Himmel seine Gunst, Eine kühle, aber schöne, windstille FrühlingSNacht senkte sich auf die Stadt herab, über der ein sternenklarer Him mel sich wölbte, viele Lausende von Menschen umsäum n ahren s-. * ten den HauptMarkt und füllten die anschließenden Plätze und Straßen, dicht gedrängt, Kopf an Kopf. Selbst voM Türm der Jakobikirche herab sahen viele dem Hul- digungsäkte der Sängerschaft zu. Kurz vor »/4IO Uhr traf der Zug der Sänger, Lehrergesangverein und Chem nitzer Sängerbund, unter Vorantragung des' Bundes banners und etwa 20 weiterer Fahnen und Standarten der Cinzelvereine, von fackeltragenden Feuerwehrleuten geleitet und umgeben, in musterhafter Ordnung auf dem Hauptmarkt ein und nahm unmittelbar vor den Apar- tementÄ, die Se. Majestät im Hotel „Römischer Kaiser"" bewohnt, Aufstellung. Schön bei dem Anmarsche ließ sich der Monarch ams offenen Fenster sehen nnd ver weilte auch daselbst bis' nach Beendigung der Serenade. Etwa 1000 Sänger nahmen an der Huldigung teil. — Als nach Beendigung der Serenade die Polizei den Markt platz freigab, drängte eine vieltausendköpfige Menschen menge stürmisch und unaufhaltsam nach dem „Römischen Kaiser"" vor und bereitete Sr. Majestät eine großartige, imposante Ovation. Bald ertönten die Lieder „Deutsch land, Deutschland über alles"" und „Den Wnig segne Gott"" über den Marktplatz, Tas Hoch und Hurrarufen wollte kein Ende nehmen. Mit ungestümer Urkraft Machte sich die begeisterte Stimmung sür unseren gelieb ten Landesherrn geltend und gestaltete sich zu einer spontanen Huldigung von einer Macht ohnegleichen. Se. Majestät der König zeigte sich ivoch mehrmals dankend am Fenster; er war aufs höchste erfreut über die enthu siastisch huldigende Stimmung, die seine Chemnitzer ihm erneut zum Ausdruck brachten und äußerte zu seiner Umgebung, schon 1905 sei der ihm bereitete Empfang ein großartiger gewesen, doch diesmal ein noch viel überwältigenderer. — Se. Majestät lhät heute früh Chemnitz im Automobil wieder verlassen. An der Stadtgrenze in Hilbersdorf verabschiedeten sich die Vertreter der Stadt, Oberbürgermeister Tr. Beck, Stadtverordnetenvorstchcr Justizrat Eulitz und Pvlizeidirektor Lohse, von dem Lan desherrn, der seiner Zufriedenheit über den Aufenthalt in Chemnitz in anerkennenden Worten Ausdruck verlieh. —Z8 Gegen die Mühlenum s atz ste u e r haben sich die sächsischen Bäcker-Innungen Augustusburg, Döbeln, Geringswalde, Harthau, Wattendorf, Leisnig, Strehla und Umgegend, Thum und Zschopau in Eingaben an den Reichstag und Bundesrat erklärt, weil diese Steuer un bedingt eine Verteuerung des Mehles und Brotes zur Folge haben müßte. Auch die Ein- und Verkaufsgenossen, schäft der Bäckerinnung Chemnitz sprach sich aus dem selben Grunde gegen die Steuer aus. — Zum Etat des Reichsamts des Innern hat die Wirt schaftliche Vereinigung eine Resolution Schack eingebracht, die die verbündeten Regierungen ersucht, den Bestrebungen zur Vereinheitlichung der deutschen Kurz-, s chrift ihre Mitwirkung, jedenfalls aber tunlichste Förde- Oertliches und Sächsisches. Riesa, 12. April 1907. —Während des 6. deutschen HilfSschultage» in Charlottenburg hat der Stabsarzt an der Kaiser Wilhelms- Akademie vr. Ewald Stier einen Vortrag über das zeit- gemäße Thema „Der Militärdienst der geistig Minderwertigen"" gehalten. Er bezeichnet mit „geistig minderwertig" alle die Menschen, die ohne eigentlich geisteS- krank zu sein, doch in ihrer geistigen Beschaffenheit soweit vom Durchschnittsmenschen abweichen, daß sie meist nicht fähig find, da- Gleiche zu leisten wie die übrigen; die Mehrzahl der Minderwertigen ist den hohen Anforderungen deS Militärdienstes nicht gewachsen. Nicht nur sie selbst werden körperlich und sittlich geschädigt durch die Forde rung, mehr zu leisten, als sie leisten können, sondern vor allem wirken sie ungünstig auf das Heer ein, hemmen durch ihre Beschränktheit die Ausbildung der Truppe, ge führten durch Trägheit oder Wisersetzlichkeit und durch ihr Wechte» Beispiel die Manneszucht. Man ist daher höheren Ort» bemüht, die Truppe von diesen schädlichen Elementen freizuhalten. Da geistige Minderwertigkeit nur durch längere Beobachtung, nicht aber bei den Maffenuntersuchungen deS ErsatzgefchäfteS festgestellt werden kann, haben die Hilfs- schulletter in Preußen neuerdings durch ministerielle Ver fügung die Anweisung erhalten, über ihre Schüler bei der Entlassung Zeugnisse auszustellen, die durch die Gemeinde- Vorsteher an den Zivtlvorsitzenden der Ersatz - Kommission gelangen. Auf diese Weise ist es möglich, schon bet der Aushebung dahin zu wirken, daß geistig Minderwertig«, Schwachsinnige und dergleichen von der Truppe fernge- halteu werden. —* Die Verfehlungen de» gestern erwähnten „ungetreuen Dieners seines Herrn" find bedeutend größer, als mau erst annahw. Es hat sich herausgestellt, daß der Betteffende die Diebereien schon fett dem August vorigen Jahres fortgesetzt verübt hat. Mit dem gestohlenen Mehl hat sogar sein« Ehefrau einen einträglichen Handel be- trieben, sodaß diese wegen Verdachts der Hehlerei ebenfalls zur Verantwortung herangezogen werben wird. Der Ver haftete wmde wieder auf freien Kutz gesetzt, während kurz darauf seine Ehefrau in Hast genommen wurde. — Vielfach aufgetauchten Zweifeln zu begegnen, weisen wir darauf hin, daß die bis mit 80. April d. I. gelüsten Rückfahrkarten 4totz der am 1. Mai in Kraft treten den Personentarif-Reform ihre 45 tägige Gültigkeit beide- halten. Ebenso ist es gestattet, wie bisher, Reisegepäck »ufzugeben, wobei jede Karte, wie bisher, 25 Kilo Frei- -rbäck hat. —* Von der Reise deS König» ist weiter zu berichten: Sestern früh begab sich Se. Majestät mit Aeholge üq offenen Wage« zur Parade der Garnison tsoren ch«elle Mr, ksrre, «schr. «be»d Kron- ospektt Riesaer D Tageblatt und Anzeiger Meblatt «n- Anzeiger). Telegramm-Adresse: O «H I Fernsprechstelle .Tageblatt", Riesa. Nr. 20. für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rgt der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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