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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190705068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-06
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1907
- Autor
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eigen aller Art WWWWGDWMßft^ ... 104.^Montag, «. Mai 1S07, abends.6«. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Psg., durch unsere Träger srri inS HauS 1 Mark 65 Pfg„ bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei inS HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzrigm-Annahme für die Nummer des Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schm.idt in Riesa. Kiesaer W Tageblatt und Anfeiger (Elbeblatt und Anzeiger). Lelegranun-Adress« 6 Fernsprechstelle »Tageblatt", Rie<a. Nr. 20. für die Königl. Amtshmlptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemomderat Gröba. Freitag, den 1v. Mai 19V7, nachmittags S Uhr, pird im Sitzungssaals der unterzeichneten Amtshauptmannschaft öffentliche Bezirksausschuß-Sitzung abgehalten. Großenhain, am 3. Mai 1907. 104» X. Königliche AmtShauptmauvschast. Stngegavgen sind folgende Gesetze, Verordnungen und Bekanntmachungen, die in der RatSkanzlei eingesehen werden künnnen: Gesetz, betreffend die vorläufige Regelung des ReichShaushaltS für die Monate April und Mat 1907. Vom 25. März 1907. Gesetz, betreffend die vorläufige Re gelung der HauLhaltS der Schutzgebiete für die Monate April und Mai 1907. Dom 25. März 1907. Bekanntmachung, betreffend die Hinterlegung der Ratifikationsurkunde Portugal« zu den am 12. Juni 1902 im Haag abgeschlossenen Abkommen über das internationale Prioatrecht. Vom 21. März 1907. Bekanntmachung, betreffend die Er weiterung der RayonS für die Festung Cöln. Vom 22. März 1907. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der Nr. XLXII^ der Anlage L zur Eisenbahn-BerkehrSordnung. Bom 22. März 1907. Gesetz, betreffend die Vornahme einer Berufs- und Betriebs zählung im Jahre 1907. Bom 25. März 1907. Gesetz, betreffend den Hinterbliebenen- VersicherungSfonds und den ReichS-JnvalidenfondS. Vom 8. April 1907. Gesetz, be treffend die Bemessung deS KontingentSfußeS für landwirtschaftliche Brennereien. Vom 8. April 1907. Bekanntmachung, betreffend Abänderung der Ausführungsbestimmungen zu dem Gesetz über die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. Vom 5. April 1907. Bekanntmachung, betreffend Abänderung und Ergänzung der Eichordnung und der Etchgebührentaxe. Bom 9. März 1907. Bekanntmachung, betreffend die Beschäf tigung von Arbeiterinnen auf Steinkohlenbergwerken, Zink- und Bleterzbergwerken im Regierungsbezirk Oppeln. Vom 12. April 1907. Bekanntmachung, die Ausdehnung des Geltungsbereichs der OrtStaxe auf Nachbarpostorte betreffend; vom 26. März 1907. Verordnung, die zur amtlichen Feststellung deS Wertes von Grundstücken bestellten Sachverständigen betreffend; vom 26. März 1907. Bekanntmachung, das Verzeichnis der den Militäranwärtern im Königlich Sächsischen Staatsdienste vorbehaltenen Stellen betreffend; vom 30. März 1907. Verordnung, einige Abänderungen in der Begrenzung und in der Bezeichnung von Bestandteilen der LandtagSwahlkretse betreffend; vom 17. April 1907. Gesetz, betreffend die Kontrolle des ReichshauShaltS, des LandeShauS- haltS von Elsaß-Lothringen und des Haushalts der Schutzgebiete. Vom 18. April 1907. Bekanntmachung, betreffend Desinfektivnsanroeisungen für gemeingefährliche Krankheiten. Vom 11. April 1907. Der Rat der Stadt Riesa, den 2. Mai 1907. Fnd. der seit Oertliches und Sächsisches. Riesa, 6. Mai 1907. —* Am Donnerstag abend versammelten sich in htestge« Herberge zur Heimat die Teilnehmer von dem 12. Januar d. I. bei Herrn Sanitätsrat vr. wvck. Nicolai stallfindenden SamartterkurfuS. Nach eingehender münd- ltcher Prüfung über den menschlichen Körper wurden prak tische Uebungen von einzelnen Abteilungen vorgenommen, welche zeigten, wie einerseits die Schüler verstanden, das Gelernte zu betätigen und andererseits Zeugnis ablegten von der Gründlichkeit und Trefflichkeit deS von Herrn SanitätSrat vr. Nicolai erteilten Unterrichts. Seiten deS der Prüfung beiwohnenden Vorsitzenden deS Vereins für Wohlfahrtspflege zu Großenhain, Herrn AmtSharrptmann vr. Uhlemann, wurde sowohl den Samaritern für ihre Be- rettwilligkrit, sich der Allgemeinheit zu widmen, als auch Herrn Ean.-Ret vr. Nicplai für seine im Dienste der guten Sache bewiesene Uneigennützigkeit und Mühewaltung der wärmste Dank mit dem Wunsche ausgesprochen, daß beide Teil« ihre Befriedigung zumeist in der Betätigung der Nächstenhilfe finde« möchten. —* Eine« solchen Gegensatz, wie derjenige zwischen dem Sonnabend und dem gestrigen Sonntag, läßt man sich gern gefallen, auch wenn er noch so überraschend kommt. Am Sonnabend rauher Wind und Regen, am Sonntag ein Maienlag, wie er nicht schöner sein konnte. Dieser willkommene Witterungsumschlag hat sozusagen Wunder in der Natur gewirkt. Wie mit einem Zauber schlage haben sich die Kirschbäume in das junge Blüten weiß gekleidet; eS ist als ob die Natur über Nacht sich verwandelt hätte. Biel dichter und schöner erschien gestern da» Grün der Bäume und Sträucher. Wer gestern InS Freie ging — und deren gab eS sehr viele — dem wird sich« aufgedrängt haben: „ . . Welch Wunder ist geschehen? In ihrem schönsten Blütenflor Sah ich die Erde stehen I" Die wärmenden Sonnenstrahlen halten das Wunder voll- bracht und die Blüten heroorgezaubert, die sich nun in den nächsten Tagen mit Macht immer mehr entfalten werden. Der HimmelfahrtStag und die Tage bis dahin sind schöne Baumbluttage, die zu lohnenden AukflÜgert verlocken. Jetzt gilt eS, da» Schöne in der Natur zu genießen, da» sie gerade zur Zett der Baumblüte in verschwenderischer Fülle spendet. —* Theater. Wie aus dem Inseratenteile erficht- sich, bringt da« Dresdner Restdenz-Ensemble am Mittwoch die großartige Operette: »Die lustige Witwe" von Franz LSHar zur Aufführung. E« wurde unter demselben Titel früher mal ein Schwank gegeben, doch.versichert die Direktion, daß da» Dresdner Residenz-Ensemble die Operette von LSHar streng nach Dresdner Muster gibt. Die Kostüme sind ganz neu dazu in Berlin gefertigt, die Dekorationen von einem Oschatzer Kunstmaler auSge- sührt. Zwei Gäste werden in dieser Aufführung-Mitwirken, Herr Kühn« au« München und Herr Gläser au« Berlin. bot einen kurzen Rückblick über Entstehung deS Frauen turnens, besonders hob er die Ziele und den Nutzen des selben hervor und wünschte, daß im nächsten Jahre die Beteiligung eine noch größere werden möge. Herr Gau vertreter Thiele-Oschatz gab seine Freude über daS gute Gelingen und den guten Verlauf dieses 1. Frauenturnens kund. Gin gemütliches Tänzchen beschloß diese schönen Stunden. Jedenfalls war eS ein neuer Ansporn, wacker weiter zu arbeiten und zu werbe«, um auch den noch ferne stehenden jungen Mädchen ^die Segnungen und Vor teile von geregelten Leibesübungen zu teil werden zu lassen zum besten zukünftiger Geschlechter und zum besten der deutschen Turnerschaft. Gut Heil! —* Zu einem Schwingfest war für den gestrigen Sonntag nach dem hiesigen Schützenhause eingeladen worden. Gar mancher wird sich gefragt haben, was denn eigentlich ein solches Fest für eine Veranstaltung ist. Schwtngfeste sind Volksbelustigungen der Schweizer und da hier und auf den großen Gütern der Umgegend eine größere Anzahl solcher beschäftigt sind, hatte man für diese die Volksbelustigung veranstaltet. Diese würde man wohl einfach und richtiger als Ringkämpfe bezeichnen. Im Schweiße — nicht nur ihres Angesicht» — rangen die teilnehmenden Schweizer paarweise um den Sieg. ES galt, den Gegner so zu werfen, daß er mit beiden Schultern den Boden berührte. Die Ringkämpfe entbehrten nicht deS Interesses und ein ziemlich zahlreiches Publikum hielt die „Arena" besetzt. —- „Barfüßler" sah man gestern bereit«, an dem ersten warmen Matentag in diesem Jahre, verschiedentlich in Smdt und Dorf auftauchen. Andere Jahre waren barfüßige Jungen im April nichts Seltenes, in diesem Jahre ließ daS Wetter nicht zu, daß sich die Kinder eher als im Mat der Schuhe und Strümpfe entledigten — Wocheu-Spielplan der Königl. Hoftheater zu Dresden. Opernhaus: Dienstag: „Oberon". Mitt woch: „Tell". Donnerstag: „Der Frei chiitz". Freitag: „Lvhengrin". Sonnabend: „Der Troubadour". Sonntag: „Undine". Montag: „Die Abreise", ,,^!outo solo". Schauspielhaus: DenStag: „L bussa". Mittwoch: Zum 1. Male: „Der Puppenspieler", „Herbst", „Literatur". Donnerstag: „Die Jungfrau von Orleans". Freitag: „Heimat". Sonnabend: „Der Puppenspieler", „Herbst", „Literatur". Sonntag: „Ein idealer Gatte". Montag: „AgneS Dernauer". —* Es ist unglaublich, was Feldtauben für Schaden anrichten können. Den „Gr. Nachr." schreibt man: „Um sich der nach Hunderten zählenden Feldtauben auf dem Erbsenfelde zu erwehren, schoß Einsender eine Taube tot und schnitt den gefüllten Kropf auf um nach- zusehen, waS daS Tier eigentlich alles gefressen hatte. In dem Kropfe befanden sich 62 gekeimte Erbsen, ebenso viel Hafer und ungefähr 20 Hedrichknoten. Den Hafer hatte die Taube auf einem andern Felde gefressen, ebenso die Hedrichknoten. Durch daS Auflesen von Unkrautsamen sind ja die Feldtauben sehr nützlich, doch während der Saat- und Erntezeit ist der verursachte Schaden ein sehr — Sm Sonnabend von 7,30 Uhr früh ab fand auf dem Truppen-UebuvgSplatz Zeithain BataillonS-ve- sichtigung deS 2. Bataillons 10. Inf.-Regt». Nr. 134 statt. Generalleutnant Barch, Exz, Kommandeur der 4. Division Nr. 40 war zugegen. DaS Bataillon fuhr nach der Be sichtigung mit Militärsonderzug 1,55 Uhr nachmittag in di« Garnison Plauen zurück. —* Die gestern mittag auf dem Kaiser Wilhelmplatz seitens des TrompeterkorpS deS 3. Felvartiller^e-RegimentS Nr. 32 ausgeführte Platz musik hatte viel Publikum herbeigelockt, daS sich bei den vortrefflichen Weisen auf dem gärtnerisch wohlgepflegten, im Frühlingsschmucke stehenden Platze erging. —* Am gestrigen Sonntag hielt der Niederelbe turngau in der Turnhalle am Wafserturm Hierselbst sein 1. allgemeines Frauenturnen ab. Vertreten waren hie Turnvereine Oschatz Mit 32, Riesa mit 20, Gröba mit 16, Mühlberg mit 9, Strehla mit 8 Turnerinnen. Punkt V,3 Uhr traten 85 Turnerinnen an, um unter Leitung des Herrn Gauturnwarts Müller-Oschatz eine Stunde all gemeine OrdnungS-Fretübungen zu turnen. Diese Uebungen bildeten wohl den Hauptpunkt der Veranstaltung. Der Leiter bewies durch diese Uebungen, daß eS sachlicher Lei- tung wohl möglich ist, den weiblichen Körper auch durch leichte Uebungen richtig durchzuarbeiten und so den Zweck des Frauenturnens, dem Körper Kräftigung und Anmut zu geben, zu erfüllen. Daß die Turnerinnen voll und ganz bet der Sache waren, bewiesen die freudig erregten Gesichter derselben und mit Lust und Liebe turnten sie die oorgeturnten Uebungen. Sodann wurden allgemeine varrenübungen an fünf nebeneinander aufgestellten Barren geturnt. Letter war wieder Herr Gamurnwart Müller- Oschatz. Es folgten dann Sonderübungen von 32 Turner innen aus Oschatz und zwar Frei- und Ordnungsübungen, weiter von derselben Abteilung Grsellschafttübuvgey an zwei Pferden (Leiter Herr Turnlehrer Mucke-Oschatz). Ein schönes Bild gaben die stramm und gleichmäßig auSge- führten HÜpsübungen. Zum Schluß deS turnerttchen Teils turnten die Gröbaer Turnerinnen einen Aufmarsch in KreiSform nach dem Liede „Turner auf zum Errette", weiter Frei-, Ordnung«, und Hüpttibungen in Kreisform unter Leitung deS Herrn Mscher-Gröba. Hatte schott daS bisherig« Turnen einen sichuichen Eindruck auf die zahl reich erschienenen Zuschauer gemacht, so wurde daS Turnen dieser Abteilung besonder« günstig und mit großem Bei fall ausgenommen, ein Zeichen, daß auch im nahen Gröba von den Turnerinnen da« Turnen mit Eifer und Umsicht betrieben wird. Mit einigen Worten de» Danke» für daS Erscheinen zu dem 1. Frauenturnen schloß hierauf der Gauturnwart da» Turnen. Nach dieser kräftigen Turnkost begann im Gesellschaftkhau» gegen 5 Uhr der gesellige Teil. In großer Anzahl hatten sich Turnerinnen, sowie vielfach deren Eltern zusammenpefunden Zur Eröffnung diese« Teils wurde gemeinschaftlich da» Lied „Deutschland Deutschland über alles" gesungen. Quartette, von G-öbaer Turnern dargeboten, wechselten altdann mit Ansprachen in wohltuender Reihenfolge ab. Herr Gauturnwart Müller MteWeste beste Leckeitllng * .... ' .
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