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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190705031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-03
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1907
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- V - — — - -NW » W, —-V Riesaer W Tageblatt und Anzeiger (Llbeblatt und MMger). Telegramm-Adresse: I Fernsprechstelle „Tageblatt", Rtesa. Nr. 2V. für die Königl. Amtshanptmannschaft Denham, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, forme s'"" ^emei'^erat Gröba. 102. Freitag, > Mai 1907, abends. 60. Jahrg. Da» Mesa« Tageblatt «scheint jeden Tag abend» mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mark öS Psg., bei Abholung am Schalter der kotiert. Postanstalten i "lark 65 Psg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Auzeigen-Anuahmr sür die . ununer deS Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa Geschäftsstelle: Goethestrab« 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In der Woche vom 6. bi» 11. diese» Monat» werden Scharfschießen abgehalten ». ans de« Jnfavterte-Schietzplatze bet HatdehSaser: an allen Werktagen tägltch ungefähr von 7 Uhr vormittag» bi» 6 Uhr nachmittag», d. auf dem Feldarlillerie-Schietzplatze bei Zeithain «ar nördlich des Wülknitzer Weges: an allen Werktagen täglich ungefähr von 7 Uhr vormittag» bi» 6 Uhr nachmittag». Die Sperrung dieser Schießplätze und seiner Gefahrenbereiche wird an jedem Schießtage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn der Schießen durchgesührt ist. Der Wülknitzer Weg ist bei allen Schießen sür den Verkehr frei, die Mühlberger Straße dagegen bet dem Schießen auf dem Feldartillerte-Schießplatze gesperrt. Die Wege de» Platze» find bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShäuptmannschaftltche Bekanntmachung vom 30. März d. I. Nr. 302 v., abgedruckt in Nr. 75 de» Riesaer Amtsblattes, wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß llebertretungen nach 88 366" bez. 368» deS ReichS- strafgesetzbuch» bestraft werden. Die OrtSpolizetbehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vor geschriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 2. Mai 1907. 321 o. V7 Königliche AmtShauptmanuschaft. Freibank Rtefa. Morgen Sonnabend, den 4. Mai dss. Ihrs., von vormittag» Uhr ab, ge langt auf der Freibank im städtischen Echlachthof da» Fleisch eiveS Rindes in gepökeltem Zustande, sowie da» Fleisch zweier Schweine in gekochtem Zustande zum Preise von 40 Pf. pro V, kg zum Verkauf. Riesa, am 3. Mat 1907. Die Direktion de» ftödt. Schlachthofes. Der in den Ställen der 6. Batterie de» Regiments — Kaserne am Friedhof — entstehende Stalldünger von ungefähr 50 Pferden ist vom 1. Mat ab anderweit zn Vergeben. Abnahmebedtngungen können in der Kaserne am Weidaer Wege, Stabs- gebäude Zimmer Nr. 15, eingesehen werden. Gest. Angebote bi» 10 5. ebendahin erbeten. 6. Feldartillerie-Regiment Nr. 68. Bekanntmachung. Die diesjährigen Wegebau-Kie-fuhren, die Anfuhre von Schlacke» und Sand, so wie die PlanterungSarbetten zu einem am Kucklitzwege h^rzustellenden Fußwege, daL Grabenheben am Gröbaer und Merzdorfer Wege soll Sonntag, den L. Mat, vormittags 11 Uhr im Straßbergerschen Gasthofe mtndestfordernd vergeben werden. Weida, am 30. April 1907. Möbtns, G.-D. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschaft Großenhain wird der KommuntkationSweg von Srödel «ach Langevberg wegen Aufbringen von Massenschutt vom 6. bi» mtt 11. diese» Monat» für den Fährverkehr gesperrt und dieser inzwischen über Nünchritz verwiesen. Da» unbefugte Befahren de» gesperrte» Weges wird nach § 366" de» Reich»- strafgesetzbuchS bestraft. Grödel, am 1. Mai 1907. Der Gutsvorsteher. Freibank Seerhausen. Sonntag, de« 5. Mai, von früh 6 Uhr an gelangt frisches Schweinefleisch, Pfund 30 Pfg., zum Verkauf. Der Semetndevorftand. Freibank Glaubitz. Morgen Sonnabend von nachmittag» 4 Uhr ab gelangt Schweinefleisch in ge pökeltem Zustande zum Preise von 40 Pfg. pro V, kg zum Verkauf. Der Gemeiudevorst. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3. Mai 1907. — Im Monat April 1907 wurden im hiesigen städtischen Echlachthof geschlachtet 816 Tiere, und zwar: 16 Pferde, 107 Rinder (12 Ochsen, 19 Bullen, 72 Kühe, 4 Jungrinder), 400 Schweine, 136 Kälber, 143 Schafe und 14 Zickel. Von diesen Tiere» wurden bei der Fletsch, beschau beanstandet und für gänzlich untauglich für den menschlichen Genuß befunden: da» Fleisch eine» Schweines, welche» der Abdeckerei zur Vernichtung überwiesen wurde AIS bedingt tauglich wurden befunden: 1 Jungrind, 2 Kälber, 4 Schweine und das Fett eines Schweines, welches im gekochten Zustande bezw. au»geschmolzen auf hiesiger Freibank verkauft wurden. Al» tauglich aber minderwertig waren anzusehen 3 Kühe, 1 Jungrind, 3 Schweine und 2 Kälber. Diese gelangten im rohen Zustande auf der Frei- bank zum Verkauf. An einzelnen Organen wurden-ver nichtet bei Pferden: 1 Darmkanal; bet Rindern: 1 Köpf. 1 Zunge, 56 Lungen, 11 Lebern, 5 Darmkanale, 9 sonstig Organe und 6 Kilogramm MuSkelfleisch; bei Schweinen: 28 Lungen, 18 Lebern, 7 Darmkanale und 6 sonstige Or gane; bet Schafen: 18 Lungen und 5 Lebern. Bon aus- wärt» wurden in den Stadtbezirk eingesührt und zur Kon- trollbestchtigung vorgelegt: 2 Rtndervtertel und 2 Kalbs keulen. —* Heute vormittag gegen 10 Uhr wurde im Mühl graben am Rechen der Wustlichmühle die Leiche eine» etwa 13—14jährigen Mädchen» gefunden. Die unbekannte Tote ist 1,40 m groß, hat schwarze» Haar und trägt Werktag«- kletdung; bet ihr wurde ein G. Z. gezeichnete» Taschentuch gefunden. Ob ein Unfall oder Selbstmord oorliegt, muß zunächst dahingestellt bleiben. —* Ein Portemonnaie mit einer ziemlich be deutenden Summe hat gestern abend ein hiesiger Kauf- mann verloren. Der Finder hat sich bi» jetzt noch nicht gemeldet und so besteht die Vermutung, daß da» Portemonnaie in unredliche Hände gelangt ist. Der Ber- lierer hatte in der Bahnhofstraße einen Wagen der Straßen bahn bestiegen, den er zur Fahrt bi» zum Endpunkte be nutzte. Im Wagen befand sich nur noch ein Dienstmädchen im ungefähren Alter von 20 Jahren. E« trug dunkele» Kleid, Hellen Kopfschal und hatte rote» volle» Gesicht. Da da» Portemonnaie kaum wo ander» al» im Straßenbahn- wagen verloren worden fein kann, kommt nun da» be schriebene Mädchen in Frage, di« Finderin zu sein. Für diese» »ürde es sich deshalb sehr empfehlen, bet der hie sigen Polizeiwache sich zu melden, gleichviel ob es da» Porte monnaie gefunden hat oder nicht. Vermutlich ist da» Mädchen von Elsterwerda mit dem Zuge 8,7 Uhr abend» hier angekommen. — Da» Portemonnaie war von braunem Leder, hatte ein viereckiges Schloß; der Inhalt bestand aus mehreren Goldstücken und Gtlbergeld. —88 Der Entwurf der neuen ärztlichen Ge- bühren-Ordnung für Sachsen ist jetzt beim Königl. LandeSmedizinalkollegtum dermaßen gefördert worden, daß die betreffende Vorlage bald an die Aerztekammern und die Bezirttoereine gelangen dürfte. An diesen ist es dann, die einzelnen Bestimmungen einer genauen Durchberatung zu unterziehen und etwaige Wünsche und Abänderungs vorschläge einzubringen, das ganze aber rechtzeitig für die voraussichtlich Mitte November d. I. stattfindende Plenar- Versammlung deS LandeSmedizinalkollegiumS fertig zu stellen. —88 Eine interessante Entscheidung fällt« am Donnerstag das Kgl. Sächs. OberlandeSgericht. Der Mechaniker und Elektrotechniker Liebetreu zu Chemnitz ver anstaltete im vorigen Jahre in den Schulen deS Erzge- birgeS Borträge über „Flüssige Luft". Auf Wunsch der Lehrer in Wiesenburg kam L auch nach dort und hielt im Wtesenburger Gasthofe sür die Schulkinder gegen ein Ein trittsgeld von 10 Pfg. pro Kopf ebenfalls einen Vortrag. Vorher hatte einer der Lehrer in der Presse auf diesen Vortrag hingewiesen, jedoch ohne Wissen deS Vortragenden. Den im geschlossenen Zuge vom Schulhause nach dem Gasthofe marschierenden Kindern hatten sich auch einige Erwachsene angeschloflen. AuS diesem Umstande und weil der Lehrer vorher in der Zeitung auf jenen Vortrag hin gewiesen hatte, konstruierte die OrtSbehvrde eine „öffentliche Versammlung", die vorher der Genehmigung der OrtS- polizetbehörde bedurfte. Da» Landgericht Zwickau sprach den Dortrag-nden jedoch frei, wogegen die Staatsanwalt- schäft Revision beim OberlandeSgericht ein legte. Aber auch der höchste sächsische Gerichtshof bestätigte daS ft eisprechende Urteil, weil der Vortrag von der Schulverwaltung in die Wege geleitet und derselbe, obgleich auch einige andere Personen außer den Schulkindern an demselben teilgenommen hatten, dennoch einen Prioatcharakter trug. — Ter auf dem! Oberlandler Kühn Nr. 222, der im Hamburger Hafen liegt, bedienstete 24 jährige Boots mann Ernst Werner aus Riesa ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Man befürchtet, daß er, da-seine sämtlichen Sachen noch aus dem Fahrzeuge sind, beim An- oder Vonbvrdgehen verunglückt und ertrunken ist. — 2304 Stadtverordnete werden in den 143 sächsischen Städten gezählt, die entweder die revidierte Städte ordnung oder die für mittlere und kleine Städte ange nommen haben. Besoldete Ratsmitglieder sind 252 vor handen; meist ist nur ein besoldetes Ratsmitglied vor handen: der Bürgermeister. In 137 Städten gibt es auch unbesoldete Ratsmitglieder. Ersatzmänner für die Stadt verordneten finden sich in 63 Städten. Tie meisten Stadt verordneten hat die Hauptstadt des Landes, Dresden« 78 bilden da das Stadtverordnetenlollegium. Tann folgt Leipzig mit 72 und Chemnitz mit 57. Plauen i. V. hat 42, Meißen 40, Zwickau 36, Freiberg 30, Crimmitschau 27, Glauchau, Reichenbach, Pirna und Zittau je 24 Stadt verordnete. 24 Städte haben nur 18, 30 12, 44 haben 8 und Bärenstein gar nur 6 Stadtverordnete. !— Alters- und Jnvalidenrentner wurden am 1. Januar 1907 in Sachsen 69 405 gezählt. Taoott bezogen 12 482 Altersrenten. Bon der Gesamtzahl der Renten wurden 1340 von der Arbeiterpenstonskasse der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, 4164 von der Allgemeinen KnappschaftÄasse für das Königreich Sach sen, der Rest von der Landesversicherungsanstalt gezahlt, Tie Zahl der Altersrenten verringert sich immer mehr. Auf 1000 Einwohner kommen in der Stadt 9, auf dem Lande 15 Rentenempfänger. — Tie Ostmarkenbriefmarke. Der Deutsche Ostmarkenverein hat eine zweifarbige Marke ausge geben. Six zeigt in der Mitte auf bläulichem Unter gründe das Bild Bismarcks im Küraß. Links erblickt man einen Ordensritter in voller Rüstung, rechts die Germania, die die Helmspitze des Reichskanzlers mit einem Kranze schmückt. Ucber dem Bildnis steht die Bezeichnung „Spende für den Ostmarkenschatz", unter dem Bilde liest man: „Kvin Fuß breit deutscher Erde darf verloren gehen!" — Tie Kreiskasse der Turner Sachsens, die im ver gangenen Jahre nach Leipzig verlegt wurde, hatte iM Jahre 1906 eine Gesamteinnahme von 155 609,01 Mk., darunter 8223,76 Mk. Kassenbestand vom Vorjahre, 26 515 Mark Kreissteuern, 16883 Mk. Beiträge zur Unterstütz ungskasse, 81318 Mk. angelegt« Gelder, 10787 Mk. durch das Kreisblatt usw. Tie Gesamtausgaben betrugen 154071,68 Mk., darunter 101 556 Mk. für Hypotheken und Wertpapiere, 11856 Mk. für das Kreisblatt, 9164 Mark für die Unterstützungskasse, 22689 Mk. für KreiS- angelegcnheiten usw., sodaß ein Kassenbestand von 1537,33 Mark verbleibt. Tie Vermögensübersicht weist einen Be ¬ finden in MteWD We WrntW
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