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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190706203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-20
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1907
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Mesaer W Tageblatt irrrd Anxeiger (Llbeblatt und ÄnMger). Lelegramm-Adress« ßU »H I Fernsprechstellr .Tageblatt- Rt-sa. Nr. 20. für die Königl. Amtshanptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den. Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 141 Donnerstag, 20. Jnni 1907, abends. 60. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl 50 Pfg., durch unsere Träger srei tu- Hau- 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Aunahme für die Nummer des Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. --------... Aufgehobe» ist die auf Sonnabend, de« SS. d. M., Vorn». 10 Uhr im Auktionslokal hier ange- fetzte Möbelauktion. Riesa, 19. Juni 1907. Der Gerichtsvollzieher -es Kövi-l. Amtsgerichts. Freibank Riesa. Nächsten Sonnabend, den 22. Juni dss. Ihrs., von vormittags */,- Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch zweier Rinder zum Preise von 40 Pfg. pro */z kx zum Verkauf. Riesa, am 20. Juni 1907. Die Direktion de- stSdt. Schlachthofe-. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 20. Juni 1907. s—* Gestern abend verstarb plötzlich an Gehirnschlag H err Dürgerschuloberlehrer Franz Hermann Höppner, ein allezeit pflichttreuer Schulmann, der seit 1879 in Riesa gewirkt hat. Dorgebildet auf dem Seminar zu Waldenburg, wurde der Verewigte 1874 Vikar in St. Egidien und das darauffolgende Jahr Vikar in Croten- laide bei Meerane, in welch letzterem Orte. 1876 seine Anstellung als ständiger Lehrer erfolgte. 1877 wurde er Lehrer an der Bürgerschule zu Glauchau, kam 1879 an die einfache Bürgerschule zu Riesa und fand seit 1881 Verwendung an der mittleren und später an der höheren Mädchenbürgerschule, wobei er seit 1901 gleichzeitig als Stellvertreter deS Tirektors tätig war, bis er 1907 die ses Amt freiwillig niederlegte. Im 54. Lebensjahre stehend, wurde er durch den Dod seinem Wir kungskreise entrissen. Ter Verstorbene erfreute sich in folge seiner vorzüglichen Charaktereigenschaften allge meiner Beliebtheit bet allen, die ihn kannten. Havs, pia »niwa! —):( Im Barackenlager Zeithain rückte heute auch die 2. Maschinengewehr-Abteilung Nr. 19 au« Leipzig ein, um ihre kriegsmäßigen Schießübungen und ihr Exer» zieren zu erledigen. — Morgen von 6,30 Uhr vormittags ab findet die Brigade - Besichtigung der 64. Infanterie- Brigade (Schützen- Regiment 108, Jäger-Bataillone 12 und 13) statt. Bei dieser find anwesend: a) vom General kommando XU. (1. K. S.) Armeekorps: Se. Exzellenz der kommandierende General, General der Kavallerie von Broizem und Major Franke; b) vom Stabe der 3. Division Nr. 32: Se. Exzellenz der DivistonS-Kommandeur, General- leutnant von Kirchbach und Major von Zeschau. Die Herren treffen heute abend im Lager «in, wo sie Quartier nehmen. Rückreise erfolgt morgen nach der Besichtigung. Die 64. Infanterie - Brigade verläßt daS Lager morgen nachmittag. —Die 2. Strafkammer deS Königl. Landgerichts Dresden verurteilte den in Riesa wohnenden Arbeiter Johann Richard Aust wegen schweren und einfachen Diebstahls zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis und 3jährigen EhrenrechtSoerlust. AIS der Angeklagte bet dem Gutsbesitzer Götze in Steglitz arbeitete, erbrach er einen verschlossenen Koffer und nahm daraus dem Kletnknecht Häßlich 8 Ml. bare- Geld. Außerdem stahl Aust am 14. April in Steg litz aus dem Haferkornschen Gute dem Arbeiter Windschenk ein Portemonnaie mit 5 Mk. 70 Pf. Inhalt. Der Ange- klagte versteckte dasselbe hinter einer Scheune. ES ist da selbst später gefunden worden. —* Die für nächsten Sonntag geplante Gänger zusammenkunft in DteSbar ist auf spätere Zeit verschoben worden. — DaS 24. Mitteldeutsche BundeSschießen findet, wie in Halle beschlossen wurde, im Jahre 1909 in Gera statt. — Zwei Feldposten nach Afrika gehen von Berlin wieder am 23. und 24. Juni ab. Briefsendungen müssen spätestens am 22. oder 23. in den Händen des MarinepostbureauS sein. — lieber die diesjährigen Brigade-, DivisionS- uNb Korps-Manöver des Kgl. Sächsischen 12. Armee korps bringt der „TreSd. Anz." folgende Mitteilungen: Tie Brigademanöver beginnen am 9. September und zwar hält die 45. Jnjanteriebrigade vom 9. bis mit 12. SePtemBer ihr Brigademanöver bei Tippvldiswalde ab. Augeteilt sind der Brigade: das Gardereiterregimrnt, der Brigadestab der 23. Feldartilleriebrigade und das Feldartillerieregiment Nr. 12 mit der reitenden Abtei- lung und eine Sanitätsabteilung. Tie 46. Infanterie brigade manövriert vom 9. bis mit 12. September bei Sayda, zugeteilt sind der Brigade: der Brigadestab der 23. Kavalleriebrigade, das 1. Ulanenregiment Nr. 17, das Feldartillerieregiment Nr. 48 und eine Sanitätsab teilung. Tie 63. Jnfanteriebrigade manövriert vom 9. bis mit 11. September bei Pirna, zugeteilt sind der Bri gade: die 2. und 3. Eskadron vom' 2. Husarenregiment Nr. 19, der Brigaüestab der 32. Feldartilleriebrigade, das Feldartillerieregiment Nr. 28 und eine Sanitätsab teilung. Tie 64. Jnfanteriebrigade manövriert vom 9. bis mit 11. September bei Schandau, zugeteilt sind der Brigade: der Brigadestab der 32. Kavalleriebrigade, die 1., 4. und 5. Eskadron vom 2- Husarenregiment Nr. 19, das Feldartillerieregiment Nr. 64, djer Stab und die 2. und 4. Kompanie vom Pionierbataillon Nr. 12 und eine Sanitätsabteilung. Tas Di Vision s Manöver der 1. Division Nr. 23 findet vom 13. bis mit 17. September bei Frauenstein statt; zugeteilt sind der Tivision: die Sanitätsabteilungen Nr. 45 und 46 und ein halber Zug Proviantkolonne. Tas Divisionsmanöver der 2. Tivisivn Nr. 32 findet vom 13. bis mit 17. September bei Pirna statt; zugeteilt sind der Tivision: Ne Sanitätsabtei lungen Nr. 63 und 64, ein halber Zug Proviantkolonne, der Stab, die 2. und 4. Kompanie vom Pionierbataillon und eine halbe KorMelegraphenabteilung. Am 18. Sep tember ist für das 12. Armeekorps Rasttag, am 19. und 20. September findet das Kvrpsmanöver bei Dip poldiswalde statt, am 21. September ist Korpsmanöver gegen markierten Feind, Zu dem Kvrpsmanöver begibt sich auch das Generalkommando in das Manövergelände. Tie am 27. August zum 177. Regiment eingezogenen Reserven haben ant 6. September in Königsbrück als 3. Bataillon 177 er Gefechtsschießen und nehmen auch als solches! im Verband des Regiments am Manöver teil. — Ter 21. Verbandstag des Sächsischen Gast wirtsverbandes wurde in Falken stein abgehal ten. Er wurde im Beisein von Delegierten von gegen 100 Verbandsvereinen, sowie von zahlreichen Ehrengästen am 18. d. M. vormittags durch den Vorsitzenden Treutler- Leipzig eröffnet, nachdem vorher eine Sitzung der Der- einsvorsitzenden stattgefunden hatte. An König Friedrich August wurde ein Degrüßungstelegramm abgesandt. Tem Jahres!- und Kassenbericht ist zu entnehmen, daß die Ein nahme und Ausgabe mit 11991 M. 93 Pf. balanciert, der Kassenbestand 4109 M. 64 Pf. beträgt und das Ver mögen sich auf 34 269 M, 62 Pf. beläuft. Zur Debatte gelangte sodann der Antrag der Dresdner Gast- und Schankwirte: Ter Sächsische Gastwtrtsverband wolle in Gemeinschaft mit dem Saalinhaber-Verband bei dem dem nächst einzuberufenden Landtag dahin vorstellig werden, daß das Gesetz betreffend eine Erhöhung der Gebühren im Gast- und Schankwirtsbetriebe abgeändert werde, bezw. dis Gebühren wesentlich ermäßigt werden. Referent war Wilisch-Tresden. Auch die Debatteredner betonten, daß der Gastwirtsstand sehr stark mit besonderen Gebühren belastet sei und daß namentlich auch in den verschiedenen Amtshauptmannschaften und einzelnen Orten des König reichs di« Erhöhung der Gebühren für Kvnzessionsertei-' lungen usw. verschieden gehandhabt werde. Dabei wurde den Verbandsmitgliedern gleichzeitig anheimgegeben, bet der bevorstehenden Landtagswahl im Sinne des Gastwirts- standeS zu wirken. Auch die Steuerreform wurde mit ge streift. Ter Dresdner- Antrag wurde schließlich einstimmig angenommen. Ter zweite, vom Verein Radeberg gestellte Antrag betraf die Toppelbelastung des Gastwirtes durch die Schankgewerbesteuer und die kommunale Biersteuer. Referent war Tietz-Radeberg. Der Antrag, bei dem näch sten Landtage mit allen Mitteln durchzusetzen suchen, daß diese Toppelbelastung beseitigt werde, da sie in anderen Staaten nicht bestehe und auch nicht von allen Städten gehandhabt werde, fand lebhafte, einstimmige Ausnahme. Ter Leipziger Verein hatte folgenden Antrag gestellt: Was veranlaßt die Gastwirte, unter den heutigen Verhält nissen Genossenschaftsbrauereien zu gründen und wie stellt sich der Sächsische Gastwirtsverband dazu. Tem ausführ lichen Referate von Wagner-Leipzig-Lindenau, der be tonte, daß es Pflicht sei, für die bestehenden Genossen- schastsbrauereien einzutreten und sie kräftig zu unter stützen, damit es dem Gastwirte möglich sei, unabhängig von den Brauereien zu werden, wurde im Prinzip zuge stimmt. Ter Antrag selbst erzeugte eine lebhafte Ausi- sprache. Behandelt wurde dabei auch das Vorgehen der organisierten Arbeiterschaft Und dabei ernstlich die Mah nung ausgesprochen, die sächsischen Gastwirte möchten in solchen Fragen geschlossen Vorgehen. Durch die Selbst produktion hebe man den Gastwirtsstand. Tie in Han nover errichtete Geno-ssenschaftsbrauerei prosperiere aus gezeichnet. Ter Antrag des Gastwirtsvereins Planitz und Umgegend: Tie Brauereiverbände zu veranlassen, den Flaschenbierhändlern das"Hektoliter einfaches Bier 1 Mk, und Lagerbier 2 Mk, höher zu verkaufen als den Wirten, um mit letzteren gleiche Preise beim Verkauf einzuhalten (Referent Pöhler-Planitz) wurde, weil aussichtslos, ab lehnend ausgenommen und deshalb von den Antragstel lern wieder zurückgezogen. Ter Beschlußfassung über die Verträge mit den Kohlensäurewerken wurde zugestimmt. Als Ort für d en nächstjährigen Verbandstag wurde Wald heim bestimmt — Von der Elbe. Seitens vieler Schiffseigner ist darüber Klage geführt worden, daß auf der Elbstrecke zwischen Wittenberg und Torgau kein Si cherheit--Hafen vorhanden ist. Als besonders für diesen Zweck geeignet wurde ein alter Elbarm an der Merschwitzer Ziegelei oberhalb Clöden bezeichnet, der sich ohne größere Unkosten als SicherheitS-Hafen einrichten lasse und ungefähr in der Mitte der genannten Strecken gelegen ist. Zudem sei er leicht durch ein Anschlußgleis mit der Staatsbahn in Verbindung zu bringen. Auf eine an den Oberprästdenten der Provinz Sachsen als Chef der Elbstrom» bau-Verwaltung gerichtete Eingabe ist eine absagende Ant wort eingegangen. Der Oberpräsident führt an, die von ihm veranlaßten Erhebungen haben nicht erkennen lassen, daß für die Anlegung eines SicherheitS-Hafens zwischen Wittenberg und Torgau eine besondere Notwendigkeit vor liegt. Nach einer Mitteilung deS „Zentral-Vereins für Hebung der deutschen Fluß- und Kanal-Schiffahrt" haben die Handelskammern zu Dessau, Halle und Magdeburg ein Bedürfnis für die Anlage eines neuen SicherheitS-HafenS auf der fraglichen Strecke bestritten und auch die beteiligte« Reedereien sich entschieden gegen die Anlage eines neuen Umschlaghafens ausgesprochen. —88 Ein für alle kaufmänntschen Kreise inte ressanter Strafprozeß fand jetzt vor dem Dresdner Land gericht seinen vorläufigen Abschluß. Der Kaufmann Adolf KaminSky ist Inhaber und Besitzer eines Warenhauses in Pirna. In seinen Diensten steht seit 1905 der Handlungs gehilfe Siegfried Siegmund Brienitzer, dem insbesondere die Ausstattung und Dekoration der Schaufenster obliegt. Im Oktober 1906 war im Schaufenster deS Kaminskyschen Geschäfts eine Pelzboa ausgestellt, welche die Bezeichnung „Echt Sealskin" und die Preisauszeichnung „9,75 M." trug. Die Auslage hatte der Handlungsgehilfe Brienitzer ohne Wissen seines Chefs hergestellt. Bei dem großen Publikum mußte durch die genannten Bezeichnungen der Anschein eines besonders günstigen Kaufangebot- erweckt werden. Am 11. Oktober ließ nun der Kürschnermeister HauSding in Pirna durch eine Verwandte die so billig angebotene Boa ankaufen. Der Käuferin wurde auf Be fragen im Kaminskyschen Geschäft ausdrücklich erklärt, daß die Pelzboa „Echt Sealskin" sei. In Wirtlichkeit war dar Pelzwerk nur „SealS-Kanin" zum Preise von 9,75 M. Allerdings nicht teuer, eine echte Sealskin-Boa würde frei» nur SS . pro Monat kostet dies« Zeitung bet Abholung in der Geschäftsstelle; durch die Post frei in« Hau« 69 Pfg.; bei Abholung an jedem D D JAd Postschalter Deutschland« und Lurch die Au«träger frei in« Hau«:
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