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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190706179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-17
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1907
- Autor
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«ud Anzeiger (CldeblM mü> ÄnMger). Telegramm-Adresse: ßW GH I Fernsprechstells .Tageblatt-, Riesa. Nr. 20. für die Königl. Arntshcmpknannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 138. Montag, 17. Juni 1907, abends. » 60. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erschrtttt jede» Tag abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger frei t»S HauS 1 Mart 6Ü Psg, bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstaltm 1 Mark 65 Psg, durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Bnzeigeu-Annahme sitr die Nummer des Ausgabetage- bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze 5S. — Für die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Seitens der Rittergutsherrschaft Gröba ist unter Zustimmung der dafigen Ge meinde die Einziehung des von der Riesa-Gtrehlaer Straße obzweigenden in seinem Zuge über die Blechbrücke nach Reugröba führenden Kommuuikatiovswegs, Parzelle Rr. 507 deS Flurbuchs für Gröba, beschlossen worden. An Stelle desselben soll eine neue von der vlechbrücke aus über die ElbkaioerbtndungSbahn direkt nach der Hafen brücke im Zuge der Riesa-Gtrehlaer Straße zu führende neue Straße angelegt werden. ES wird dies mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß Einwendungen gegen diese Wegeeinztehung, sofern sie nicht auf PrivatrechtStiteln beruhen, binnen 3 Wochen — vom Erscheinen dieses Blattes an gerechnet — hier anzubrtngen sind. Großenhain, am 7. Juni 1907. 392 8. Königliche Amtshanptmanvschaft. Mittwoch, de« 19 J««i 1997, vorn». 10 Uhr kommen im Auktionslokal hier 2 Ladentafeln mit Marmorplatten und 2 Waagen, 1 Sofa, 1 Fahrrad, 1 Schreibtisch, ca. 80 Flaschen Wein und Spirituosen gegen so fortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 17. Juni 1907. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» " 1bA V TN HA vormittags 9 Ähr des jeweiligen Ausgabetages. Die «Eftsitelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. Juni 1907. —* Ttzr Bttichit über den Sonnabend und, Sonntag in Großenhain stattgefundenen sächsischen Hausbe- sitzerverbandsjtag befindet sich in djer Beilage vor liegender Nummer. —):( Auf dem Truppenübungsplatz Zeithain findet morgen von 7 Uhr vormittags ab bei der zu einer I4tägigen Uebung zusammengetretenen Reseroe-Feldartillerte- Abteilung, mit deren Führung Major Zinke, Abteilungs kommandeur im 8. Feldartillerie-Regiment Nr. 78, seiner zeit beauftragt wurde, Besichtigung mtt kriegsmäßigem Scharf schießen und übermorgen von 7 Uhr vormittags ab Besich tigung der zu einer 28 tägigen gemeinsamen AuSbildungS- übung befehligten Offiziere deS BeurlaubtenstandeS, deren Leitung Major Franz, Bataillonskommandeur im 9. In fanterie-Regiment Nr. 133, übertragen worden ist, statt. Bei der Besichtigung der Reserve-Feldartillerie-Abteilung werden Se. Majestät der König Friedrich August mit Gefolge und zwar: Ee. Exzellenz Generalleutnant von Altrock, diensttuender General L la surts Sr. Majestät des Königs, und die diensttuenden Flügeladjutanten Sr. Majestät deS Königs, Oberst von Wiluckt, Major von Arnim und Major von Eulitz, zugegen sein. Se. Majestät der König fährt bereits wieder heute abend nach Zeithain und über nachtet dort. Zu der Besichtigung reitet Se. Majestät eigene Pferde, die im Laufe deS heutigen Nachmittags vom Oberstallamt auf dem Truppenübungsplätze eingetroffen sind. Nach der Besichtigung wird sich Se. Majestät im Kommandantur-Gebäude umkleiden und dann im Auto mobil nach Großenhain begeben. Von Großenhain erfolgt dann später Rückfahrt im Automobil nach Dresden oder Wachwitz. Se. Exzellenz der Kriegsminister mtt Begleitung und zwar: Oberst Wilsdorf, Chef der Abteilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kriegsministerium, Haupt mann Stckel, Vortragender Rat im Kriegsministerium, früher Adjutant unserer Artillerie-Brigade, und Hauptmann von DambrowSki, Adjutant des Kriegsministers, werden der Besichtigung der Reserve-Fcldartillerie-Abteilung auch bei wohnen. Sie treffen voraussichtlich erst morgen früh auf dem Truppenübungsplätze ein und werden durch Pferde unserer Riesaer Artillerie beritten gemacht. Bei der Be sichtigung der Reseroe-Feldartillerie-Abtetlung sind außer dem noch anwesend: a) vom Generalkommando XIX. (2. K. S.) Armeekorps Se. Exzellenz der kommandierende General, General der Infanterie Graf Vitzthum von Eckstädt mit Hauptmann von Wolf, b) vom Stabe der 2. Division Nr. 24 Se. Exzellenz der Divisionskommandeur, Generalleutnant d'Elsa, o) vom Stabe der 2. Feldartillerie-Brigade Nr. 24 der Brigadekommandeur Generalmajor von Larisch mit seinem Adjutanten, Hauptmann Fischer. Bei der Besich tigung der Reserve Offiziere am 19. d. M. ist Se. Exzellenz der kommandierende General deS XIX. (2. K. S.) Armee- korpS, General der Infanterie Graf Vitzihum von Eckstädt, anwesend. Die Reseroe Feldartillerie-Abteilung wird am IS. d. M. wieder aufgelöst; die bei dieser übenden Mann- schäften de» BeurlaubtenstandeS kehren an diesem Tage wieder in die Heimat zurück. Die gemeinsame Ausbildungs übung der Reserve-Offiziere ist am 22. d. M. beendet. An diesem Tage werden die Reserve-Offiziere zu ihren Regi mentern entsandt, um dort den Rest ihrer Uebung zu beenden. Se. Exzellenz der Kultusminister v. Schlieben enchfing kürzlich den geschäftsführenden Ausschuß vom Bvrstanbe des! sächsischen Lehrervereins und nahm dabei die Denkschrift des Vereins „Drei Haupt forderungen der sächsischen Volksfchullehrer" (die Forde rung nach einer ausreichenden, ihrem Wirken und ihrer sozialen Stellung entsprechenden Besoldung, nach einer Erweiterung und Vertiefung ihrer Vorbildung, nach Be aufsichtigung durch Fachleute, d. h. durch Männer, denen die pädagogische Wissenschaft Lebensstudium und die päda gogische Praxis Lebensaufgabe ist) entgegen. In der Un terredung erklärte Se. Exzellenz u. a., daß er bei seinen Erwägungen über die geforderte Einreihung der Volks schullehrer unter die verschiedenen Beamtenkategvrien zu denselben Ergebnissen gekommen sei, wie die Denkschrift, und bezeichnete eine entsprechende Ordnung der Gehalts verhältnisse der Vvlksschullehrer für durchaus erstrebens wert. Freilich könnten die finanziellen Konsequenzen nicht auf einmal gezogen werden. Der Minister erklärte sich auch gegen eine Erschwerung der Promotivnsbcding- ungen für studierende Volksschullehrer. —8Z lieber die bei der H er komerfahrt beliebte Raserei und deren Folgen äußert sich soeben der sächsische Staatsanzeiger in Dresden in einem vom Ministerium deS Innern augenscheinlich inspirierten Artikel in sehr scharfer Weise. Das Regierungsblatt schreibt u. a.: „Wenn die Veranstalter der Fahrt nicht dafür gesorgt hoben, daß ihren der Regierung gegenüber abgegebenen Zusicherungen nachgekommen wurde und insbesondere der Führer des an der Spitze fahrenden Oberleitungswagens seine Aufgabe, zu nächst selbst die erteilten Vorschriften einzuhalten und damit den übrigen Teilnehmern daS richtige Maß der Fahrtge schwindigkeit anzugeben, in keiner Weise erfüllt, vielmehr, wie aus seinem Eintreffen in Leipzig bereits gegen ^10 Uhr vormittags anstatt etwa um 12 Uhr mittags heroor- Zeht, in ganz unverantwortlicher Weise gehandhabt hat, so kann dies nicht bloß im Interesse der guten Ordnung des Gemeinwesens und der Sicherheit der gesamten Bevölkerung, sondern auch im Interesse deS AutomobtlwesenS selbst, nur auf daS lebhafteste beklagt werden, und eS wird dieser be- bäuerliche Vorgang notwendigerweise dazu führen, daß in Zukunft — und gewiß nicht nur seitens der sächsischen Regierung — derartigen Veranstaltungen mit großem Miß trauen begegnet wird und solche wesentlich eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr zugelossen werden. Daß unter den vorliegenden Umständen die leider auch in Sachsen ein getretenen UnglückSsälle nicht einen größeren Umfang ange nommen haben, ist nach dem Gesagten jedenfalls nicht dem Verhalten der Veranstalter der Fahrt und ihrer Organe, sondern lediglich der Umsicht und umfassenden Vorsorge der Behörden und dem musterhalten Verhalten der sächsischen Bevölkerung zu verdanken. Wenn aber seitens der Ver- anstatt» der Fahrt dem Amtshauptmann von Leipzig und der dortigen Polizeibehörde daraus, daß diese eine Fort- setzung der Fahrt vor der im voraus hierfür bestimmten Zeit verhindert haben, der Vorwurf gemacht wird, daß da- durch die Fahrer für die weitere Strecke zu einem schnelle ren Tempo veranlaßt worden und somit die an diesem Nachmittag erfolgten weiteren UnglückSsälle mit auf diese Anordnung zurückzuführen seien, so ist diese Behauptung bereit» in zutreffender Weise von der Kgl. AmtShauptmann- schaft Leipzig öffentlich zurückgewiesen worden. Aber auch aus ihr geht hervor, daß die Leiter der Fahrt sich ihrer Pflichten gegenüber der Regierung und der übrigen Be- völkerung durchaus nicht bewußt waren. Jedenfalls ist mit aller» den hier erwähnten Vorgängen dem Zwecke der Her- komerfahrt selbst und einer ferneren ersprießlichen Entwicke- lung^deS Automobilverkehrs weit mehr geschadet als genützt worden.." — Im sächsischen Automobilklub hat vorstehende finden in Stadt und Land de» Bezirks Riesa und vielen angrenzenden Ortsck-nkten Erklärung der Sächsischen Regierung großes Aufsehen und Bestürzung erregt. Der berechtigte scharfe Ton, den da» Regierungsorgan anschlägt, findet seinen Widerhall bei der gesamten Bevölkerung. Statt für ständige Steigerung deS Renntempos, mag man Loch lieber für Beseitigung de» durch die Automobile veranlaßten Gasgestanks und deS StaubeS besorgt sein. — Tie Haftpflicht desLehrcrs auf Schulaus- slügen erfuhr in Halle eine eigenartige Beleuchtung. Als mehrere Giebichenstciner Schulklassen einen Ausflug »nach ten, stahlen sich einige Schulknabcn vom Zuge weg, um im Trotha er Steinbruch ein Bad zu nehmen. Dabei ge riet einer der Schlingel in ein tiefes Loch und wäre un fehlbar ertrunken, wenn nicht ein Arbeiter, der gerade vorbeiging, ihm nachgesprungen und ihn gerettet hätte. Bei dieser Rettung ging aber die Uhr des Arbeiters in Trümmer. Als er nun bei den Eltern des Knaben in Anbetracht, daß er ihren Sohn gerettet hatte, um Schadenersatz bat, wurde e r abgcwiesen mit dem Bemer ken, sich an den Lehrer zu wenden — Tie Handwerkskammer Berlin hat vor einiger Zeit an das Reichspostamt eine Eingabe gerichtet, worin die Einführung von Postkarten mit dem Aufdruck „Drucksache" und aufgedruckter Dreipfennigmarke er beten wird. Bon anderer Seite, so beispielsweise von der Chemnitzer Gewerbekammer, ist dieser Antrag unterstützt worden. Diese betonte, daß hie Einführung einer sol chen Karte für zahlreiche Handwcrkerkorporativnen, die periodisch Einladungen an ihre Mitglieder als Truck-, fache hinausgäben, eine wesentliche Erleichterung bedeute insofern, als dadurch haS zeitraubende Aufkleben einer besonderen Marke und der Aufdruck des Trucksachenstem pels Wegfällen würde. Auch werde von vielen Gewerbe treibenden, die von Zeit zu Zeit Offerten in größerer Auflage als Drucksache an das Publikum versendeten, die Einführung der gedachten Karte freudig begrüßt wer den. — Tie Eingabe ist vom Reichspostamt jedoch ab schlägig beschicken worden. Das Rcichsposiamt erklärte, daß es bei der großen Zahl von Pvstwertzcichengat- tungen, die schon jetzt bei den Verkehrsanstaltcn zu füh ren seien, davon absehen müsse, die vorhandenen Wert zeichen zu vermehren, soweit nicht eine dringende Not wendigkeit vorliege. —* Die Handlskammer Berlin hat Handelsgebräuche für den Chemikalien-, Drogen-, Lack- und Farbenhandel veröffentlicht, die auch bei der Handelskammer Dresden, Ostra-Allee 9, eingesehen werden können. —m. Ein originelles Gegenstück zum Fahr tempo der Herkomerkonkurrenten bietet die Dresden—Döbeln—Leipziger Bahnlinie. Auf dieser wich tigen, mehrere Städte mit bedeutendem Personen- und Handelsverkehr und aufblühender Industrie berührenden Strecke brauchen die Züge, um die ca. 130 Kilometer be tragende Distanz zurücklegen zu können, etwa 3^/, bis 4 Stunden, d. i. 32—37 Kilometer pro Stunde. Der Ober- leitungSwagen iir der Herkomerkonkurrenz, der nach offizieller Anordnung nicht überholt werden durfte, um gewissermaßen das Unternehmen in den Grenzen eines „TourenfahrenL" zu halten, legte etwa 50 bis 60 Kilometer in der Stunde zurück, ein Tempo, bei dem da» Ueberholen dieses „Sicher- ungSwagenS" schon ohnehin illussorisch wurde. Seit Er öffnung der besagten Bahnlinie am Ende der 60er Jahre ist die Fahrgeschwindigkeit der Züge um nichts, der Fahr preis hingegen dreimal gesteigert worden. — Die Heuernte ist nun lebhaft im Gange. Auf den Wiesen klingt die Sense, und überall sieht man flei- Anzeige« aller Art mteiWeste beste Kerbreitilng.
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