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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190706277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-27
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1907
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ffckuU und das tzrioffe! S'arrgcVSude «griffe Non der Ent- stehungSUrsach? w? i' n noch nichts. tztz Dresden Em Ereignis der Dresdner Gesellschaft bildete die om Mittwoch stattgefundene Vermählung der Tochter de» sächsischen GtaatSministerS Grafe« Wilhelm von Hohenthal «nd Berge», der Gräfin Karoline, mit dem bayrischen Grase» RegierungSasieffor Friedrich zu Castell- Castell. Die Trauung , fand in der Kreuzttrche durch Ober hofprediger Dr. Ackermann statt. An der im MtntsterhotÜ ^stattgehabten Hochzeitstafel nahmen u. a. teil: PrinzesstD zu Lippe, Prinzessin Ulrich von Schönburg-Waldenburg, Herzog von Ratibor, Prinz Hohenlohe, Erbprinz von Ra- libor, Prinz Karl Hohenlohe-Ingelfingen, Prinzessin Agathe von Ratibor, Prinzessin Olga Hohenlohe, Prinz Ulrich Schönburg, die sämtlichen Angehörigen der Familien Hohen- chal und Bergen und Castell-Castell-Rüdtnghausen «. a. Der Kaiser sandte telegraphisch Glückwünsche, auch König Friedrich August erwies den Neuvermählten durch lieber- sendung eines HochzettSgeschenle» eine besondere Aufmerk samkeit. DaS junge Paar reiste abends nach Berlin, um die Flitterwochen dann in England zu verleben. Dresden. Gestern früh wurden hier zwei Kinder- leichtnmne männlichen Geschlechts, der eine auf JvhanniS- städter Ufer, der andere bei den Bürgerwiesen-Anlagen, anfgefunden. Da sich uM den Halst des einen Knaben eine Schnur befand, ist anzunehmen, daß er erdrosselt wurde, Den Tvd in der Elbe suchte und fand eine unbekannt«. DaMe. Gin ihr gehöriger Hund war von der Selbstmord stelle nicht wegzubringcn. ß8 Dresden. Sine Legion von Soldatenmiß Handlungen, Beleidigungen und Bedrohungen Unter gebener werden dem Unteroffizier Oskar Max Schmidt von der 2. Kompagnie der 1. Leib - Grenadier - Regiment» Rr. 100 in Dresden zur Last gelegt. Die am Mittwoch stattgehabte kriegsgerichtliche Verhandlung entrollte ein trauriges Bild von der Ausübung der Dtenstgewalt des genannten Unteroffiziers. Nach der Anklage soll Unter offizier Schmidt ein Jahr hindurch die ihm unterstellten Rekruten in gröblichster Weise beleidigt und mißhandelt haben, obgleich er schon einmal kriegsgerichtlich wegen Be leidigung Untergebener bestraft worden war. Hinsichtlich der .Erziehung" der Rekruten hatte der genannte Unter- offizier sein« eigene Methode. Ausdrücke gemeinster Art, die er ständig gebrauchte, könnten ein ganzes Lexikon füllen. Daneben wurde er auch gegen die Rekruten handgreiflich. Er versetzte ihnen Schläge ins Gesicht, mit dem Gewehr kolben vor dm Bauch und an dm Kopf. Zu seinen Srma- dterm sagte er, .wenn einer etwas meldet, werde ich da für sorgen, daß er reingedrückt wird" oder .wenn Sie etwas melden, kann Ihnen war passieren". In der Tat ließen sich die Rekruten durch diese Drohungm abhaltm, Meldung über die ihnen zugefügten Mißhandlungen und Beleidigungen zu erstatten. Erst als das Auftreten der Unteroffiziers nicht mehr zu ertragen war, fandm die Grenadiere endlich den Mut. Vor Gericht bekundeten 14 der gemißhandelten Rekruten, daß sie lediglich aus Furcht vor ihrem Unteroffizier eS unterlasten hätten, Meldung zu machen. Der Unteroffizier leugnete vor Gericht und suchte nach Ausflüchten. Er meinte, alle ihm zur Last gelegten Mißhandlungen und Beleidigungen seien von den Leuten ersonnen oder diese müßten ihn .falsch verstanden" haben Auch tauschte der Soldatmerzteher ein paar gute Schnür schuhe, die ein Grenadier von der Kammer erhallen hatte, gegen seine eigenen schlechteren um. Der Kammer-Unter offizier habe ihm das Recht dazu zugestanden. Letzterer bestritt die». Angeklagter: „Da muß ich falsch verstanden haben!" Den Höhepunkt erreichte aber die Kriegsgerichts verhandlung, als der Kammer-Unteroffizier vor Gericht er klärte, der Angeklagte habe ihm mttgetetlt, wie er, der Zeuge, „drüben" aussagen werde. Er, der Kammer-Unter- ofstzier, solle dementsprechend bezeugen. Da hierdurch der verdacht der Verleitung zum Meineide gegen den Ange klagten entsteht, die Verhandlung auch fortgesetzt nme Momente weiterer Uebergriffe deS Unteroffiziers ergibt, be schließt das Gericht, die Verhandlung zu vertagen und den Angeklagten in Untersuchungshaft zu nehmen. vtenenmühle. Der 7 jährige Sohn eines Loko motivführers hatte kurz nach dem Genüsse von Stachel- beeren Wasser getrunken. Anderen Tags ist der Knabe unter gräßlichen Schmerzen gestorben. Kipsdorf. Tödlich verunglückt ist eine aUs Dresden in Oberbärenburg zur Kür weilende DaMe. Dieselbe stand abends mit drei anderen Personen auf einem frei Heraas gebanten Balkon des van ihnen bezogenen Hotels and freuten sich der herrlichen vom Mond beschienenen Land schaft. Plötzlich stürzte mit lautem Krach der Balkon mit den 4 Personen in die Tiefe, wobei die schwerste Dame eine Nierenzerreißnng erlitt, die nach furchtbaren Schmer zen den Tod herbeiführte. Tie Verletzungen der drei anderer. Personen waren nicht so erheblich' Zittau. König Friedrich August wird aM 3. Juli mit Sonderzug vormittags 9 Uhr in Schirgiswalde ein treffen, Wo er kurze Zeit bei dem Bischof Dr. Schäfer wei len wird. Bon dort auZserfvlgt die Weiterreise über Soh- laNd, Oppach, Nensalza-Spremberg- Nieder- und Obrr- friederLdors, Neugersdorf, Seifhennersdorf, Spitzkunners- dvrf nach Großschönau. Nach einstündiger Ruhepause da selbst und Einkehr des! Königs im Hause des Rittmeisters d, R. a. D- Oskar Häbler wird die Reise über Leuters dorf, Neu-Eibau, Eibau^ Obevoderwitz, OberrupperSdorf nach Herrnhut fortgesetzt« Dort wird der König von der UnitätSdirektivn hier Brüder- und politischen Gemeinde begrüßt werden. Bon hie» geht die Fahrt nach Bischofs werda, von wo der König später die Rückfahrt nach Wach witz antreten wird Freiberg. Auf Veranlassung deS hiesigen König- ltchen Amtsgericht» wurde in der Nacht zum Mittwoch in einem Bodenbacher Hotel der Student Karl o. Lerche au« - Dresden so» der Gendarmerie wegen des verdacht« de« Kindesraubes verhaftet. Der verhaftete ist der Sohn eine» Gutsbesitzers und Geheimrat« v. Lerche - Wiborg in Finnland. Gr soll da« Kind seiner Geliebten entführt «den. Chemnitz. Al« der Fleischermetster Moritz Fischer von hier in vorvergangener Rächt um 1 Uhr nach Hause urückkehrte, wurde er plötzlich 1« der Dunkelheit von einem lnbekannten überfallen und durch Messerstiche lebenrge- ährlich verletzt. E» entspann sich zwischen ihm und dem Angreifer ein Kampf, nach dessen Verlause der Mordbube unter Zurücklassung von Schuhen, Rock und Weste flüchtete. Er ist jedoch von dem Ueberfallenen al« der kaum neun zehn Jahre alte Fleischergeselle Moritz Oswald Schönherr, »er bet Fischer in Arbeit stand, erkannt worden. Schön- >err hat jedenfalls bet Fischer einbrechen wollen und ist >ab«i von ihm überrascht worden. Der lleberfallene lebt zwar noch, doch ist sehr wenig Hoffnung vorhanden, ihn am Leben zu erhalten, da ein tiefer Stich in die Lunge drang. Zwickau. Auf tzem hiesigen Drückenbergschacht 3 ist der Bergarbeiter Halm hier, verheiratet, kinderlos- töd lich verunglückt, und zwar durch unvermutete» LoSgehen eine» SprengschusseS. Auch ein zweiter Arbeiter kam zu Schaden, jedoch in leichte» Weise. Brand ist Gestern früh brach in der Brandiser Don- warenfabrik (frühere Jueliche Werke) Feuer aus, daS bald größeren Umfang annahm und bis gegen d Uhr sörtwütete. DaN Pressen-, Trocken- und RingvfenhauS, wie auch ein Teil der Brücke, sind total zerstört. Die Brandiser Feuer wehr w'e auch diejenigen der umliegenden Orte arbeiteten verzweifelt, konnten aber dem Elemente kaum Einhalt tun. Gegen 100 Arbeiter sind brotlos, Entstehungsursache ist unbekannt. Meerckne. Das vier Jahre alt« Söhnchen eines hiesigen AppreturanstaltSbesitzerS stürzte--- in einen mit kochendem Wasser gefüllten Bottich und erlitt dadurch, so schwere Brandwunden, daß eS verstarb« Thalheim i. E. Ein Kommando der Pioniere in Stärke von 5 Offizieren und 240 Unteroffizieren und Mannschaften ist hier angekommen, um am sogenannten RabtSberge eine 5 Meter breit« Straße anzulegen. Dort ist auch mitten im Unterholz ein vollständige« kriegsmäßi ge« Lager entstanden au» großen, gegen Wetterunbtlden schützenden Mannschaft»zelten, kleineren Offizier«- und Unteroffizierszelten, Gewehrzelten und Kantinen bestehend. Die Straßenherstellungsarbeiten haben bereit« begonnen. Oberrossau. Da» vor «inen leichten Transport- wagen gespannte Pferd de» Herrn Gutsbesitzer» Grünzig scheute, der Genannte wurde hierbei vom Bock geschleudert unb erlitt schwer« innere Verletzungen, deren Folgen er erlag. Crimmitschau. Tödlich verunglückt ist der 6S jäh rige pensionierte Bahnwärter Hesse. Der bedau«rn»werte Mann, welcher an einem schweren Augenleiden erkrankt und fast erblindet war, hatte von dem Fenster der int zweiten Stockwerke gelegenen Wohnung au» nach seiner im Hofe beschäftigten Frau sehen wollen, wobei er sich ver mutlich zu wett htnauSlehnte und infolgedessen in den Hof stürzte. Schwer verletzt am Kopfe und ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben, gab H. kurze Zeit darauf seinen Geist aus. Annaber g. Au» Anlaß de« Besuches mehrerer Ortschaften de« Bezirkes durch Seine Majestät den König ist von der BeztrkSoersammlung eine Stiftung in Höhe von 15000 Mark zum Vesten taubstummer, blinder, schwach- sinniger, verkrüppelter und verwahrloster Kinder bedürftiger Ellern gegründet worden. Oberwiesenthals Der König traf kurz vvr 4 Uhr nachmittags zu Fuß von Iweibach auf dem Fich telbergs ein. Er hatte bas Automobil vvrausgeschickt. Bei der Ankunft auf dem Bergestzipfel ging leider star ker Regen nieder, de» die Aussicht behinderte. In Teller häuser hatten sich beim König der HreishauPtmann von CheMnitz, der Amtsthauptmann von Annaberg und die Oberförster der angrenzenden Reviere deM Königlichen Gefolge angeschlvfsen. Der König zog sich im Unter- kunftrhaus« sofort in feine Gemächer zurück.' Um Vs? Uhr fand im Salon Tafel statt, während welcher der Bolkssänger Anton Günther aus Gottesgab den König durch Vortrag seiner gemütstiefen erzgebirgischen Dia lektlieder erfreute. UM i/,8 Uhr brachten die Gemeinden Oberwiesenthal und UntSrwiesenthal auf deM Berge dem König eine Huldigung mit Serenade dar. Der König schritt die Reihen abi und zeichnete Mehrere Herren mit Ansprachen aust. Der Bürgermeister von Oberwiesenthal Tilz brachte ein dreifaches Hoch auf den König aus) welches begeisterte Aufnahme fand< lieber die von den vereinigten Gesangvereinen zuM Vortrag gebrachten Lieder äußerte Se, Majestät besondere Freude. Sämt lich« Zimmer deS Fichtelbergunterkunftshauses sind für den Landesherrn und sein Gefolge belegt. Lichten st; ad t. Ein ergreifendes Drama hat sich in UnserM Erzgebirgststädtchen abgespielt. Hier sah die HäuslerSgattin Anna Schneider ihren 10 Jahve alten Sohn in einem Teiche mit deM Tode ringen. Mit einem gellenden Angstschrei sprang die Mütter in den Deich um ihr Kind zu retten^ Sie rief dem unglücklichen Kna ben ermutigende Morte zu und arbeitete sich mit aller Kraft durch die FluteM Endlich war sie so nahe an den ertrinkenden Jungen herangekommen, daß sie glaubte, ihn erfassen zu können — da aber Mußte sie zu ihrem Entsetzen ihr Kind unterstnken sehen. Jammernd und händeringend schritt sie immer tiefer in den Deich und schon reichte ihr das Wasser bis ans Kinn, als sie von beherzten Männern Mit Gewalt anSjUfer geschleppt wurde. Als Man dann die kleine Leiche ihres KindeS änS Land brachte, brach die Mutter ohnmächtig zusammen? nun liegt sie schwerkrank darnieder, * An,. Anläßlich de« Königsbesuche« in unsere» Stadt ist hi« eine „Ausstellung Au« Industrie- und Ge werbe-Erzeugnisse'' »««»ftattet worden, di« weit umfang ¬ reich« geworden ist, als dies sonst bet derarttgen Gelegen heits-Veranstaltungen zu fein pflegt. Die große Zahl der Anmeldungen zur Ausstellung bringt« die Erbauung »in« besondere» AuSstellung«halle, die «men glächenraum von 900 Quadratmeter besitzt. Außerdem wurde «tu« benach bart«, SOO Quadratmeter große Turnhalle für AuSstel- lungSzweck« in Benutzung genommen. Mit Rücksicht auf den großen Umfang, den diese Ausstellung «halten hat, wird sie noch täglich bis mit Sonntag, den 30. Juni ge öffnet bleiben. Leipzig. Die gestrige Plenarsitzung der Stadtver ordneten stimmte der Vorlage betreffend die Kanalverbtn- düng Leipzig» mit der Saale und den Anträgen deS Rate» der Stadt zu, wonach gegenüber einer zu bildenden pri vaten Ballgesellschaft eine ZtnSgarantte bis 300000 M. jährlich vom Beginn de» Kanalbetrtebe» ab unter ver schiedenen Bedingungen bei 3*/, prozentiger Verzinsung de» AnlagekapitalS übernommen wird. Die Gtadtverordneten- Bersammlung beschloß dazu folgende weitere Bedingungen: Die ZtnSgarantte wird hinfällig, wenn nicht bi» spätesten» 1913 der Nachweis «bracht wird, daß die preußische wie die sächsische Regierung die Baugenehmigung gegeben haben, daß die preußisch« Regierung den Ausbau der Saale von Creyßau bis Halle für Schiffe bis zu 400 t vornehmen wird, weiter, daß daS erforderlich« Kapital auf gebracht ist und daß den städtischen Kollegien dar Recht etngeräumt wird, die Tarife zu prüfen und zu genehmigen. — Der Großherzog von Hessen hat dm Herren Emil L Otto Jrmler, Inhaber der Firma I. G. Jrmler, Kvntgl. Hof-Ptanoforte-Fabrik, Leipzig, da» Prädikat .Großherzoglich Hessische Hoflieferanten" verliehen. — Einen Schutzengel in Goldatenuntform hat in Leipzig-Thonberg ein vierjähriger Knabe gefunden. DaS Kind, da» bet seinen vier Treppen hoch wohnenden Großeltern in Pflege ist, kletterte in einem unbewachten Augenblick in das offene Fenster, rutschte von hier au« in die Dachrinne, hielt sich dort einige Augenblicke fest und stürzte dann in dm Hof hinunter, dem Unterzahlmeister Häntsch vom Dresdener Infanterie-Reg. 177 in die Arme. Die Mutter deS Retters hatte den Angstschrei des Kinde» gehört und ihren auf Urlaub weilenden Sohn ausmnksam gemacht, so daß dieser noch rechtzeitig den aus schwindelnder Höhe herabstürzenden Knaben auffangen konnte. Dem Kind ist gar nichts ge schehen, Häntsch zog sich eine leichte Dehnung der Rücken- muSkeln zu. Lauchhammer. DaS PaulGerhardt-Denk mal in Lübben, da» heute mit einer großen Feier ent hüllt werden sollte, ist in der Bronzegießerei der Aktien gesellschaft Lauchhammer gegossen worden. ES ist ein Werk de» Berliner Bildhauers Friedrich Pfannschmidt. Die 2,50 m hohe Bronzegestalt stellt den Liederdichter in dem malerischen Zeitkostüm dar: mit Pumphosen, Schnürweste und dem offenen Talar. Von dem Haupte, welches das Käppchen bedeckt, fließt da» Haar lang auf die Schulter herab. Elsterwerda. Da» Seminar zu Schloß-Elsterwerda feiert im November diese« Jahre» sein 50 jährige« Bestehen. Bereit» jetzt werden dort Vorbereitungen zu einer würdigen Gedenkfeier de» JubiläumStage» getroffen, der voraurstcht- lich am 3. November festlich begangen werden wird. Die ehemaligen Schüler beabsichtigen eine Seldsammlung zu veranstalten, deren Zinsenerträgnt» al» Retseunterstütznng und zur Beschaffung wissenschaftlicher Werke für Söhne ehemaliger Elsterwerdaer verwendet werden soll. Vermischtes. Siechst Pfennig für einen SstäA Das land wirtschaftliche Kasino in Heißen bei Mühlheim (Ruh») setzt zur Beseitigung der Spatzenplage für jeden einge lieferten toten Sperlrng sechs! Pfennig aus. Arsenik statt Zucker. Beim Backen von Kuchen nahm Frau Bauerngutsbesitzer Franke in Marienthal, Kreis Habelschiwerdt, aus Versehen statt' Zucker Arsenik, das zuM Vergiften von Ratten und Mäusen im Hause war. Durch den Kuchen wurde die ganze Familie vergiftet! Frau Franke ist bereits! gestorben, der Mann und sechst Kinder liegen schwer krank darnieder. Die entgangene allerh öchste Watschen. In Ettlingen bei Karlsruhe kam dieser Tage abends 6 Uhr ein elegantes, rot lackiertes Aut» mit einem Dragoner offizier, einer weißgekleideten Dante und dem Chauffeur in mäßigem Tempo zum S-tädtle heraus, um hinein nach Karlsruhe zu töffen. In einem Fabrikvorgarten war der Laufbursche gerade mit dem Besprengen der Pflanzen be schäftigt und gab deM vvrüberflitzenden Aut» auch einen Guß. Sofort wurde vast Fahrzeug angehalten, der Bursche nahm Reißaus, der Offizier und der Chauffeur folgten ihm und holten ihn aus seinem Versteck in einem Kauf laden hervor. Der Offizier packte den Missetäter am Kla gen, der Chauffeur führte ihn hübsch an der Hand und dann gingst zum Auto. „Hier leiste der Dame Abbitte," sagte der Offizier, und „So, nun kannst Du gehen" Während der Bursche dem davvnfahrenden Automobil scheu nachsah, sagte ihm jemand: „Du, dast war der Prinz Max und seine Frau/' — „O," erwiderte der Bengel, „der hätt' npr schon eine hinhaue derfe!^ Der Respekt vor de» vermeintlichen Obrigkeit hat einem bayerischen Bauer einen bösen Streich gespielt. Auf einem Anwesen in Groß-Grün- dingen in Nieder-Bayern wurde ein Dopf mit Münzen aus dem 17. Jahrhundert gesunden. Der Bauer erhielt bald darauf ein Schreiben, unterzeichnet „Münzamt in München", das die Ankunft von zwei Beamten zur Ab holung des Schatzes ankündtgte, um die Münzen in München abschätzen zu lassen. Arglost gab der Bauer den wertvollen Fund heraus«. Er wartet jedoch doch heute auf die Wiederkehr der beiden Männer, die mit dem Schatz spurlos verschwunden sind,' -
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