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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190707235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-23
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1907
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Messer W Tageblatt 1«s. Dienstag, SS. Juli 1S07, abends. «0. Zahrg. «nd Anzeiger (Llbeblatt und AuMger). Telegramm-Adresse: ßU Femsprechstells .Tag-bkatt-, Riesa. Nr. so. für die Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Ta- abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Pfg., durch unsere Träger srei InS HauS 1 Mark SS Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch den Briesträger frei tnS HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werdm angenommen. Anzeigen-Ann-Hme für di« Nummer des Ausgabetage- bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die Aktiengesellschaft Chemische Fabrik von Heyden in Radebeul beabsichtigt, auf dem Grundstücke Nr. 373 de« Flurbuch« für Nünchritz eine KampfersFabrik zu errichten. Gemäß 88 17 und 25 der ReichSgewerbe-Ordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird die« mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen PrivatrechtStiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Lagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Großenhain, am 22. Juli 1907. 1774». 2. Königliche Amtshauptmauuschaft. Wt m für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un« bi« spätesten« »ormtttagr - Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. Zur öffentlichen Ausschreibung gelangen hiermit 1. Arbeite« über Ab-utz zweier GtallgebSude I in der Kaserne des Art.« 2. Klempnerarbeiten an devselbe« s Reg. Nr. 82 in Riesa. Angebotsformulare, die im Stadtbauamte gegen Erstattung der Selbstkosten ent nommen werden können, sind ausgefüllt bi« Montag, den SV. Juli 1S07, vormittags 10 Uhr daselbst wieder einzureichen. Die Bewerber können persönlich oder durch legitimierte, volljährige Vertreter der Eröffnung der Angebote beiwohnen. Die NuSwahl unter den Bewerbern, die Teilung der Arbeitsleistung unter 1., sowie die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, den 23. Juli 1907. Der Rat der Stadt Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. Juli 1907. — Im Anschluß an die gestern von un« gebrachte Notiz sei noch bemerkt, daß die Hebamme Hensel heute vom Herrn Bürgermeister Dr. Dehne im Namen de« Rate« beglückwünscht und daß ihr hierbei die oom Kgl. Ministerium de« Innern in Anerkennung ihrer Treue und Gewissen haftigkeit während einer 40 jährigen Tätigkeit al« Hebamme bewilligte Geldbelohnung ausgezahlt worden ist. —* Der Vorstand de« LandeSverein» der Deutschen Reformpartet im Königreich Sachsen veranstaltet nächsten Sonnabend, den 27. Juli abends 7 Uhr in „Stadt Pilsen" zu Dresden eine außerordentliche erweiterte Sitzung, um in erster Linie Stellung zum WahlrechtSentwurfe der sächsischen Regierung zu nehmen. — Morgen treten wir in die angeblich wärmste Zeit de» Jahres, in die sogenannten HundLtage ein, die sich bi« zum 24. August erstrecken und die Schiller» Worte: „Von der Stirne heiß — Rinnen muß der Schweiß —" auf ihr Panier geschrieben haben. Die Bezeichnung „HundS- lage" ist übrigen» nicht, wie so manche Leute zu glauben scheinen, auf den Umstand zurückzuführen, daß während jener Periode die meisten Hunde toll werden (obwohl die alten Römer schon von dies caniculare» sprachen), sie per- dankt ihre Entstehung vielmehr dem um diese Zeit statt- findenden kosmischen Aufgange des Hundssterns (Sirius). Dieser Stern wird für un« am südlichen Himmel sichtbar, sobald die Sonne in das Zeichen deS Löwen tritt, was nun mit dem heutigen 23. Juli erfolgte. Ein alter deutscher Bauernspruch sagt daher auch:. Wenn die Sonne in den Löwen geht — die große Hitz' im Jahr anfäh(r)t." — Bei den Griechen wurde,die Zett der HundStage „Opora" genannt, und HippokrateS berichtet uns, daß die unerträg liche Hitze während dieser Periode zahlreiche Gallenkrank- heilen erzeugt habe. In früheren Jahrhunderten wurde bei unS, wie mittelalterliche Chroniken melden, während der HundStage kein Gottesdienst abgehalten, auch hütete man sich, ein Bad zu nehmen oder zur Ader zu lassen. Bezüglich der Witterung in dieser Zeit sagen die Landleute: „HundStage hell und klär — Bringen ein fruchtbar Jahr." „Wie die HundStage eingehen, so gehen sie auch aus." — Der Landesverband von Handwerker, genossenschasten im Königreiche Sachsen trat gestern in Bautzen unter sehr zahlreicher Beteiligung aus dem ganzen Lande zu seinem 3. ordentlichen VerbandStage zu- sammen. Herr Verbandsdirektor Tapeziererobermetster Knappe au« Leipzig referierte über die Lage, die Ziele und die Erfolge deS Landes verbände» sächsischer Handwerker, genossenschasten. Dann entrollte Herr Obermeister Klemm- Leipzig ein Bild de« Wirken» und Ausbaues de« Verban. de» im Jahre 1906. Die Zahl der dem Verbände ange- schlossen«» Genossenschaften ist von 14 auf 26 gestiegen. Diese 26 Genossenschaften repräsentieren einen Bestand von 2376 Mitgliedern mit 344228 M. Geschäftsguthaben, 478000 M. Haftsumme und 38552 M. Reserven. Die einzelnen Genossenschaften haben sich gut entwickelt. Die Gründung einer sächsischen Handwerkergenossenschaft»^«! machte die Eröffnung «ine» bedeutenden Staattkredit» für die Handwerkergenossenschaften möglich und auch anderweit förderte die Königliche GtaatSregterung die Handwerker- genossenschasten durch Hergabe von Mitteln zur Bestreitung von LerwaltungSkosten de« Verbände«. — Dem Bericht de» Herrn Sue - Berlin über sein« Erfahrungen al» Der- WuWsNchvtis! bandrreotsor im sächsischen Genossenschaftswesen war zu entnehmen, daß die Handwerker - Rohstoffgenoffenschaften SachsenS mit der absoluten Durchführung des Prinzip» der Barzahlung an der Spitze aller deutschen Rohstoffgenossen, schäften marschieren. Im Anschluß hieran wurde der Wunsch nach Errichtung von Filialen der Handwerkergenossenschaft«- bank an den Hauptplätzen deS Landes laut. Einstinimig erfolgte, die Wahl deS Herrn Obermeister Knappe»Leipzig zum festangestellten VerbanoSdirektor und die Genehmigung der Geschäftsordnung für diese» Amt. Der nächste Der- bandStag soll in Verbindung mit der Hauptsammlung der Handwerkergenossenschaft»»««! in Leipzig abgehalten werden. — Di« 36. Generalversammlung de» Vereins säch sischer Gemeindebeamten fand am Sonntag in Mittweida unter Teilnahme von 353 Abgeordneten aus allen Teilen SachsenS statt. Am Sonnabend nach, mittag fanden zunächst die Generalversammlungen der innerhalb des LandeSverein» bestehenden Mobiliar-Brand- verstcherungSkasse und der Krankenkasse statt. Einer Bor- besprechung de» Direktorium» mit den Obmännern und BezirkSvereinSoorsitzenden folgte am Sonntag vormittag im „Schützenhause" die Hauptversammlung. Au» dem oorgetragenen Geschäftsberichte geht hervor, daß sich daS VeretnSoermögen inkl. der verschiedenen Stiftungen auf insgesamt 55 318 Mark stellt. Aus dem Verlauf der Der- Handlungen ist heroorzuheben: Infolge der gegenwärtig herrschenden Teuerung soll die Regierung gebeten werden, den niederen Beamten bet ihrer Pensionierung und denen, welche bereits nach dem Gesetz oom 5. März 1874 Pension erhallen, die Militärzeit auf die Pensionsjahre anzurechnen. — Eine lebhafte Debatte entspann sich über den Plan, ein eigenes Erholungsheim zu gründen. Die Generalver sammlung beschloß, von einer solchen Gründung abzusehen. Abgelehnt wurde ein Antrag des Vereinsbezirks Meißen, bett, die Geschäftsführung deS Verein». Sin Antrag de» BeztrkSoerein» Leipzig ging dahin, an die Königliche Staat»« regierung und an die beiden Ständekammern eine Bitt- schrift zu richten, in der um Gewährung de» passiven Wahlrechts zu den Gemeindevertretungen an die Gemeinde- beamten gebeten wird. In Verbindung hiermit beantrag ten die BereinSbezirke Plauen und Glauchau auf Aufheb ung de» 8 46 der revidierten Städteordnung und deS 8 37 der revidierten Landgemeindeoidnung hinzuwirken, sowie eine Abänderung derjenigen gesetzlichen Bestimmungen zu erstreben, die den Gemeindebeamten die Möglichkeit verschließen, al» Gemeindevertreter gewählt zu werden. Ein BermittelungSantrag, welcher die zum Ausdruck ge- brachten Wünsche vereinte, fand schließlich Annahme. An- genommen wurden ferner die Anträge de» Direktoriums, au« VereinSmitteln 2000 Mark dem Unterstützungsfond zuzuweisen und au« den laufenden Mitteln des Vereins- jahreS 1907/08 1000 Mark zu UnterstützungSzwccken zu oerwilligen. Die nächste Generalversammlung soll in Zittau abgehalten werden. — Der in Bautzen stattfindende VerbandStag de« seit nunmehr 20 Jahren als größt« Handwerkerorgantsation SachsenS bestehenden Sächsischen JnnungSver- bander nahm gestern seinen Anfang. In Vertretung von 238 BerbandSinnungen mit über 18 000 Mitgliedern der verschiedensten Zweige de» Handwerkes trafen im Laufe de« Tage« ca. 400 Delegierte au» allen Landesteilen ein. Die Beratungen begannen nachmittag» in der 4. Stunde mit einer Voroersammlung. Don besonderem Interesse Da- Verzeichnis der zu vermietenden Wohnungen re. kann in der Geschäftsstelle Goethestraße SS während der üblichen Geschäftsstunden kostenfrei etngesehen werden. war der zur Verteilung kommende Bericht des geschäftS- führenden Vorstandes auf da» letztoerflossene Geschäftsjahr, der heute zur Beratung stand. —-s- Nicht nur der Glauchauer Superintendent Neu- mann hat sich, wie kürzlich gemeldet, auf der letzten Lan- deSsynode gegen daS katholische Patronat über evangelische Kirchen erklärt, sondern auch Studienrat Prof. Dr. Bauer, der stellvertretende Vorsitzende deS Meeraner KirchenvorstandeS. Er führte aus, die Ktrchengemeinde Meerane habe „bei der letzten Pfarrerwahl darunter zu leiden gehabt, daß ein katholischer Patron die Vorschläge zur Wahl zu machen hatte". Die Aeußerungen der Herren Bauer und Neumann erscheinen also um so beachtens werter, als beide einer Ephorte angehören, in der von 46 geistlichen Stellen 19 unter katholischem Patronate stehen. —* Um die Anschaungen, die im Errang. Bunde herrschen, immer klarer herauSzustellen, sollen im Organe deS Bunde», im BundeSboten, bezeichnende Aeußerungen aus den Druckwerken solcher Männer veröffentlicht werden, die durch ihre rednerische Tätigkeit im Bunde sich einen weithin klingenden Namen erworben haben. In Aussicht genommen sind zunächst Pfarrer Blankmetster - Dresden, Pastor Fleischer-Leipzig, Pfarrer Klotz-Zwickau, Oberpfarrer Dr. Költzsch-Chemnitz, Stadtpfarrer Kröber - Waldheim, Professor Dr. Schäfer-DreSden. — Da» Frauenturnen bewegt sich in Deutschland in stark aufsteigender Linie dank der Förderung, die e» durch die Leitung und durch den Anschluß an die Turn vereine erfährt. ES wird in 1093 Vereinen gepflegt, in denen im vergangenen Jahre 39765 Frauen unter 2091 Vorturnerinnen mit einem Gesamtbesuch von 1294208 in 62400 Turnzeiten geturnt haben. Die entsprechenden Zahlen de» Vorjahres waren 992 Vereine, 35 106 Frauen, 1689 Vorturnerinnen, 1066444 Gesamtbesuche, 55674 Turnzetten. DaS Mehr von 4659 Teilnehmerinnen be deutet eine Zunahme von 13,2 Prozent und die Besuchs ziffer ist sogar um 21,3 Prozent gestiegen, eine Zunahme, die die erfreulichsten Blicke in die Zukunft eröffnet. — Die Retsekörbe sollen t e u r e r'werden. Die Ursache soll in den mißlichen Weidenverhältnissen zu suchen sein, welche seit der Trockenheit 1904 entstanden sind, da- malS sind ein Drittel sämtlicher Weidenbestände vertrocknet und eS vergehen vier bis fünf Jahre, ehe der frische Nach wuchs so weit vorgeschritten ist. Damals schnellte der Preis um 6 bis 8 M. der Zentner für gute Ware in die Höhe. Dresden. Betreff» der geplanten Wetßeritz- talsperren finden an dem Pegel der Werkstättenbetrtebe jetzt täglich Erhebungen bez. Feststellungen deS Wasser standes und der dabei durchflutenden Wassermenge statt, wozu eine eigen« angebrachte Dur<flutungSskala die Unter lagen schafft. Interessieren dürfte rS, welche Waffermengen allein nur während der letzten acht Tage festgestellt wur- den, in die ein zweimaliges Anschwellen de» Flusses ge fallen ist. Die erste Fluthöhe wurde am 12. Juli mit 1,30 Meter, die zweite am 14. Juli mit 2,30 Meter ge messen, auf letzterer Höhe aber auf 24 Stunden lang ab gerundet, da die übrigen Lage nur zu 1,20 Meter gerechnet wurden. Welche Mengen Wasser» während der erst- erwähnten 24 Stunden durchfluteten, ergeben folgende Zahlen: in der Sekunde fluteten 90, in der Minute 5400, in der Stunde 324 000, also in 24 Stunden 7 776 000 Kubikmeter Wasser durch. In den übrigen 7 Tagen oder 168 Stunden ergab die Summe der Durchflutung, da in AhMMWeis!
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